Titel: Like a Fool
Autor: Ayu
Fandom: Harry Potter
Charaktere: Lucius/Narcissa
Tabelle: 3
Thema: #02 She's like the wind (Patrick Swayze)
Word Count: 1.586 (ohne Songtext)
Rating: PG-15
Disclaimer: Harry Potter gehört J.K.Rowling und wird auch nie mir gehören, ebenso wie das Lied „She's like the wind" von Patrick Swayze ist und ich erhebe auf beides keinen Anspruch. Ich verdiene hiermit kein Geld!
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She's like the wind through my trees
She rides the night next to me
She leaves me to moonlight only to burn me with the sun
she's taken my heart but she doesn't know what she's done
Seufzend und vollkommen gegen seine normale Art ließ Lucius sich unelegant in das Gras fallen. Er hatte keine Ahnung, wie lange er nun schon über die Ländereinen Hogwarts gewandert war und einfach nur nachgedacht hatte, doch es interessierte ihn auch nicht. Ebenso wie ihn auch die Blicke der anderen Schüler nicht interessiert hatten, die ihn angestarrt hatten als wenn sie einen Geist gesehen hätten. Im Grunde konnte er es verstehen, immerhin sah man einen Malfoy nie wenn er nicht perfekt aussah und das tat er momentan sicher nicht. Seine langen, blonden Haare waren zerzaust, sein Hemd wahllos zugeknöpft und sein Umhang hing auch mehr an seinem Körper, als das er ihn sich richtig angezogen hätte. Und nun lag er hier auch noch draußen im Gras und starrte in den Himmel.
//Du solltest dich wirklich zusammenreißen, Lucius… Was sollen denn die anderen von dir denken!// schalt er sich selbst, doch sich dazu bewegen aufzustehen konnte er wiederum nicht. Wieso hatte es auch so kommen müssen, wieso musste es gerade sie sein? Der blonde Slytherin verstand es einfach nicht. Eigentlich hätte er glücklich sein sollen, immerhin hatte er von seinem Vater erfahren wen er bestimmt war zu heiraten, doch…
„Wieso muss es ausgerechnet Narcissa sein?" murmelte er schweren Herzens vor sich hin. Narcissa war perfekt, dass war ihm schon so oft aufgefallen. Ihr Aussehen, ihr Verhalten, ihr Benehmen, einfach alles an ihr schien perfekt zu sein und alleine die Tatsache, dass sie es geschafft hatte, das er – Lucius Mafoy – sich Hals über Kopf in sie verliebte war für ihn schon Grund genug gründlich darüber nachzudenken, was er hier tat.
Narcissa erschien bei Zeiten so unschuldig, dass Lucius sich fragte ob jemals ein Mann wagen würde ihr zu nahe zu treten, oder ob sie auch wie er fürchteten ihre Unschuld mit ihrer bloßen Anwesenheit zu zerstören? Denn dafür, dass sie aus einer Traditionsreichen Familie kam, die sich seit jeher der dunklen Magie bediente schien sie einfach vollkommen unberührt und rein zu sein. Ganz im Gegensatz zu ihrer Schwester Bellatrix, der man von Anfang an hatte ansehen können, dass sie die Dunklen Künste liebte und auch nicht davor zurückscheuen würde sie zu benutzen.
Erneut seufzend und die Arme hinter dem Kopf verschränkend blickte Lucius weiter gen Himmel ohne wirklich etwas zu sehen. Seine Umgebung nahm er schon lange nicht mehr war, das Einzige was seine Gedanken einnahm war die blonde Schönheit.
Tausende Fragen schossen durch seinen Kopf, verwirrten ihn und langsam wusste er gar nicht mehr, was er machen sollte. War es ok, den Planungen zuzustimmen? War es ok, sie einfach an sich zu binden? Konnte er das tun? Würde sie ihn dafür hassen? Er wollte nichts tun, was sie stören konnte und in diesem Moment merkte er wie so oft, wie sehr sein Herz doch an ihr hing. Alleine der Gedanke, dass sie ihn dafür hassen könnte, sollte man sie zu der Hochzeit zwingen ließ sein Herz verkrampfen und er hatte das Gefühl sich übergeben zu müssen. Niemals würde er es ertragen können, wenn er Hass in ihren Augen lesen würde, der an ihn gerichtet war.
Fell her breath on my face
her body close to me
can't look in her eyes
she's out of my league
Just a fool to believe I have anything she needs
She's like the wind
Wie oft hatte er sich schon vorgestellt, wie es wohl sein könnte, dieses wunderschöne Wesen in seinen Armen halten zu können? Er wusste es nicht mehr. Manchmal war er so sehr in seine Träume versunken gewesen, dass er fast gemeint hatte, sie wirklich in seinen Armen spüren zu können. Doch am Ende war es immer nur ein Traum gewesen. Ein Traum, den er sich nun erfüllen könnte. Er könnte sie für immer an seiner Seite wissen, hätte das Recht sie in die Arme zu schließen, doch er konnte nicht. Lucius verfluchte sich selbst innerlich, als er die Augen schloss und müde einen Arm über sie legte. Das Einzige was er jemals wirklich gewollt hatte wurde ihm auf einem Silbertablett serviert und plötzlich schienen alle seine Slytherin-Eigenschaften zu verschwinden und er benahm sich wie ein liebeskranker kleiner Gryffindor. Es war zum aus der Haut fahren. Er benahm sich nicht wie es sich für einen Malfoy gehörte, er machte sich vor seinen Klassenkameraden – und noch schlimmer vor ihr – absolut Lächerlich. Was ihm am meisten Sorgen bereitete war der Brief, den er unweigerlich an seinen Vater schreiben musste. Er konnte, wollte und würde diese Hochzeit nicht akzeptieren, wenn Narcissa selbst nicht damit einverstanden war. Denn wenn Lucius in diesem Moment eines wusste, dann war es, dass er niemals damit Leben können würde sollte sie ihn nicht wollen.
//Da wünscht man sich, dass Träume einfach wahr werden könnten// dachte der blonde Slytherin resigniert und seufzte leise. //Ich dachte immer in Hogwarts ist alles möglich//
Doch da hatte er sich offensichtlich getäuscht. Und wenn er ehrlich war, wieso sollte sie ausgerechnet ihn vor irgendeinem der anderen wählen? Sicher, er sah gut aus, das wusste er auch und er hatte Geld, doch waren das Kriterien nach dem dieses zarte Wesen ihren Lebenspartner wählen würde, wohl eher nicht. Was also sollte er getan haben, was die anderen nicht auch hätten tun können um sie für sich zu gewinnen. Zumal er sich meist damit begnügte sie aus der Ferne zu beobachten und einfach mehr über sie zu erfahren. Nur selten hatten sie wirklich einmal Worte gewechselt und selbst dann handelte es sich meist nur um unwichtige Kleinigkeiten, die mit der Schule oder ihren Schwestern zusammen hingen. Also nichts, welchem man eine großartige Bedeutung abgewinnen konnte.
I look in the mirror and all I see
Is a young old man with only a dream
Am I just fooling myself will she stop the pain?
Living without her I go insane
Was Lucius auch tun würde, es würde wohl so oder so in einem Desaster enden. Immerhin konnte er nicht ohne sie leben. Er brauchte sie in gewisser Weise. Alles schien gegen einander zu rebellieren und ließ ihn in der Mitte stehen, ohne eine Ahnung welchen Weg er denn nun gehen sollte. Alle Ideen hatten ihre negativen Seiten und er wusste, dass er sich entscheiden musste, welches Risiko er am ehesten Gewillt war einzugehen. Im schlimmsten Fall würde er sie so oder so verlieren. Er musste nur für sich entscheiden, ob er sie vorher an sich binden wollte oder ob er ihr doch lieber die Freiheit ließ selbst zu entscheiden.
Feel her breath on my face
her body close to me
can't look in her eyes
she's out of my league
Just a fool to believe I have anything she needs
She's like the wind
Ein leises, helles Lachen riss den blonden, jungen Mann aus seinen Gedanken und geschockt blickte er neben sich, wo niemand anderes als Narcissa Black saß und ihn amüsiert betrachtete.
„Sieh mal einer an, selbst Lucius Malfoy kann menschlich aussehen" neckte sie ihn und das Lachen war eindeutig in ihrer Stimme zu vernehmen. Lucius kam immer noch nicht umher sie einfach nur weiter anzustarren. Jetzt gerade in diesem Moment verstand er einfach gar nichts mehr. Er wusste nicht, wieso die blonde Frau neben ihm saß und sich jetzt ebenfalls ins Gras fallen ließ, so dass sie neben ihm lag. Und er wusste auch nicht, was er jetzt zu ihr sagen sollte.
„Hat es dir jetzt so die Sprache verschlagen?" fragte sie frech, immer noch äußerst amüsiert, drehte ihren Kopf zu ihm und sah ihn mit gehobener Augenbraue an.
„Ich… wie… was machst du denn hier?" brach es schließlich aus ihm heraus, doch anstatt ihm direkt zu antworten lachte sie nur.
„Du hast einen Brief von deinem Vater bekommen, nicht?" fragte Narcissa schließlich nach einer Weile in der sie schweigend nebeneinander gelegen hatten und sich angestarrt hatten. Verwirrt nickend und eindeutig nicht verstehend worauf sie anspielte beschloss Lucius zu warten, was sie weiter zu sagen hätte.
„Ich habe ebenfalls einen Brief von meinen Eltern bekommen. Es geht um unsere planmäßig vorgesehene Hochzeit."
Sie wandte den Blick von ihm ab und starrte gen Himmel, ihr Blick wirkte etwas entrückt und Lucius wusste nicht ob er sich entschuldigen sollte oder sie doch lieber einfach fasziniert betrachtete, so lange er die Möglichkeit dazu hatte. Doch nachdem er eine Weile so dort gelegen hatten und sie immer noch nichts gesagt hatte, war Lucius schließlich doch versucht, das schweigen zu brechen, wobei Narcissa ihm erneut zuvor kam.
„Ich muss sagen, ich war etwas überrascht, jedoch durchaus erfreut, was ich da las. Als ich dann mit dir darüber reden wollte sah ich nur noch, wie du aus dem Gemeinschaftsraum gestürmt bist, als wäre der Teufel persönlich hinter dir her."
Sie lachte leise und blickte ihn grinsend an.
„Das war wirklich ein Anblick, den man besser nicht mehr vergisst. Ich weiß nicht, wieso du es so eilig hattest und wieso du nun hier liegst und aussiehst als würde die Welt gleich untergehen, aber… Ich habe mir gedacht bevor die etwas tust, was wir Beide vielleicht nicht wollten rede ich mit dir."
Sie brach erneut ab, lächelte ihn an wobei Lucius sie nur voller Verwirrung anstarren konnte und setzte sich auf.
„Weißt du, du hast mich schon immer irgendwie fasziniert. Deine Art, wie du dich mir gegenüber verhalten hast war irgendwie.. süß. Im Gegensatz zu den anderen hast du mich in Ruhe gelassen und ich weiß, dass du mich immer beobachtet hast, wenn du gedacht hast ich würde es nicht merken. Und der Blick in deinen Augen, als ob ich zerbrechen würde, wenn man mich berührt. Das war schon lustig… Aber ich muss sagen, dass es genau deswegen ist, dass mich der Gedanke an diese Hochzeit nicht stört. Denn ich weiß, dass du viel für mich empfindest. Und ich..." Sie beugte sich leicht zu ihm herunter, so dass sich ihre Lippen fast berührten und Lucius kämpfte gegen den Wunsch an sie einfach zu küssen, vorher wollte er hören was sie zu sagen hatte. Sicher, er konnte es sich bereits denken, doch…
„ich liebe dich" hauchte Narcissa in diesem Moment leise und sie beute sich noch ein wenig weiter hinunter, bis ihre Lippen die von Lucius trafen und sie in einen sanften Kuss versanken.
Feel your breath on my face
your body close to me
can't look in your eyes
your out of my league
Just a fool to believe
She's like the wind
