Disclaimer:

Alles – wie immer – JKR's, außer die OC's, die den zugegebenermaßen völlig verrückten Autorinnen dieser Geschichte nachempfunden sind – und die sind, darauf legen wir großen Wert, absolut einzigartig!

UNS könnten Sie, Mrs. Rowling, sich gar nicht leisten, ätsch!

Außerdem seien alle detailgetreuen Leser gewarnt! Wir halten und nur sehr begrenzt ans Original! Autorenfreiheit ist was Schönes! Es macht riesigen Spaß das Potter-Universum ein gehöriges Stück umzustricken! °Zwinker!°


Okay Leute, Ihr habt es so gewollt! Und alles, was jetzt kommt, habt Ihr Euch ganz allein zuzuschreiben, okay? Die verrückten Marauderfriends haben nämlich wieder zugeschlagen. Und jetzt wünschen sie Euch viel Spaß beim Lesen, Sabbern und Hecheln und hoffen auf jede Menge Kommis!

Und Achtung! Dieses Mal haben wir wirklich KEIN Blatt vor den Mund genommen. Diese Geschichte handelt wirklich fast ausschließlich von der schönsten Nebensache der Welt!


Summary:

Ein Computer im Zaubereiministerium, Kompetenzstreitigkeiten, Kopierstress für einen OC und ein Wolf, der mit seinen Speicheldrüsen kämpft und dankbar für seinen Umhang ist.

In weiteren Rollen:

Ein Animagus, der (noch) keine Komplexe kennt, eine pinkhaarige Aurorin und ein Professor, der um einiges moderner ist, als jeder von uns gedacht hätte.


Fanfiction und Speicheldrüsen

Das leise Klopfen an seiner Bürotür riss Albus Dumbledore aus seinen Gedanken, etwas, das er als überaus willkommene Abwechslung empfand.

Den ganzen Tag hatte er über seine neueste Auseinandersetzung mit diesem Idioten Fudge vorhin in der Ministeriumscafeteria nachzugrübeln müssen. Was keine besonders amüsante Beschäftigung gewesen war. Merlin und zugenäht, dieser Kerl wurde immer dreister in seinen Forderungen! Es hatte eine Zeit gegeben, in der er den ehemaligen Zaubereiminister gemocht, oder zumindest nicht ausdrücklich abgelehnt hatte, aber das war schon eine Weile her. In den Jahren, die seiner Amtsenthebung gefolgt waren, war der kleine Mann mit dem grünen Bowler immer sturer und unzugänglicher geworden, immer rechthaberischer und verschlossener. Was die Zusammenarbeit mit ihm zu einem Minenfeld machte.

Er wollte Geld. Mehr, als ihm auch nur annähernd zugestanden hätte. Außerdem beharrte er auf einer strengen Separation von „dunklen Kreaturen", besonders den Werwölfen, gegen die er einen besonderen Groll hegte. Warum wussten nur die Götter und er selbst. Für Dumbledore vollkommen unverständlich – war doch einer seiner engsten Vertrauten und Freunde eine solche „dunkle Kreatur". Und an Remus war rein gar nichts dunkel.

Und das ausgerechnet jetzt, wo Fudge als Verbindungsmann zu den einzelnen Muggelregierungen fungierte und die Zusammenarbeit mit diesen Behörden immer mehr an Bedeutung gewann!

Der Zeitpunkt war gekommen, die Reserven im Kampf gegen Voldemort zu mobilisieren, soviel stand fest. Der Schwarzmagier hatte schon viel zu viel Macht an sich gerissen. Und obwohl Dumbledores Orden des Phönix alles tat, was er konnte, und die Auroren härter arbeiteten als jemals zuvor, schien es, als wären sie machtlos gegen seine Zermürbungstaktik – blitzschnell zuschlagen, Angst und Schrecken verbreiten und dann einfach wieder spurlos verschwinden. Wobei die Angriffe immer dreister und die Opfer immer zahlreicher wurden – jetzt sogar unter den Muggeln.

So konnte es nicht weitergehen!

Und außerdem gab es da ja diese Prophezeiung Sybill Trelawneys …

Der Eine mit der Macht, den Dunklen Lord zu besiegen, naht heran ... jenen geboren, die ihm drei Mal die Stirn geboten haben, geboren, wenn der siebte Monat stirbt ... und der Dunkle Lord wird Ihn als sich Ebenbürtigen kennzeichnen, aber Er wird eine Macht besitzen, die der Dunkle Lord nicht kennt, beschützt und angeleitet von jenen, die seinen Eltern am nächsten standen und ihr Leben für ihn wagen, wann immer es nötig ist ... und der Eine muss von der Hand des Anderen sterben, denn keiner kann leben, während der Andere überlebt ... und es wird kommen Hilfe von unerwarteter Seite, ohne Zauberkräfte, aber mit einer besonderen Magie … und die Macht des Wortes wird die Macht des Bösen brechen, weil Liebe stärker ist als der Tod …Der Eine mit der Macht, den Dunklen Lord zu besiegen, naht heran …

Hilfe ohne Zauberkräfte – vermutlich also Squibs oder gar Muggel. Und ausgerechnet jetzt, wo es galt, diese Hilfe zu finden, stellte Fudge sich stur! Und fing an, Phrasen darüber zu dreschen, dass die magische Gesellschaft ihre Probleme allein lösen müsse.

Allein! So eine verfluchte Engstirnigkeit! Allein würden sie höchstens untergehen – und die Muggel mit ins Verderben reißen!

Ja verdammt, er war wütend. Und besorgt und nervös, weil Voldemort schon seit Tagen nirgends mehr zugeschlagen hatte. Weil dies in der Regel bedeutete, dass seine nächste Aktion besonders hart und verlustreich ausfiel. Und diese Emotionen spiegelten sich auch in seiner Stimme wider, als er „Herein!" rief.

Die junge Frau, die ins Zimmer trat, trug einen langen, dunklen Umhang mit den Insignien einer ausgebildeten Aurorin auf der Brusttasche. Und ihr Haar leuchtete in einem so grellen Pink, dass Dumbledore sich insgeheim eine dieser verrückten Muggelsonnenbrillen wünschte.

„Dora. Gibt es etwas Neues an der Internetfront?"

Amüsiert beobachtete er, wie die junge Frau einen Stapel eng bedruckten Muggelpapiers unter ihrem Umhang hervorzog. Es war ein verdammt großer Aufwand gewesen, die Schutzzauber in einem bestimmten Raum des Zaubereiministeriums so zu verändern, dass dort tatsächlich elektrische Geräte betrieben werden konnten. Genauer gesagt, ein Fernsehgerät, welches den ganzen Tag lang die neuesten Muggelnachrichten sendete, einen Computer und sogar ein Telefon und ein Faxgerät. Und so ein Muggeldrucker funktionierte nun einmal nicht mit dem in der Zaubererwelt üblichem Pergament … Dieser Raum war übrigens auch der Grund für Fudges Verstimmung … ein Gedanke, den Dumbledore aber für den Moment energisch beiseite schob.

„Was ist das? Haben unsere zwei hellsichtigen Ladies etwa schon wieder zugeschlagen?"

Dora erwiderte sein Lächeln nicht. Stattdessen legte sie ihm den Papierstapel auf den Tisch. „Hermine hat das hier gerade ausgedruckt und übersetzt. Sie müssen es vor ein paar Stunden hochgeladen haben. Sie hat die wichtigsten Stellen farblich markiert."

„Schon wieder ein Treffer?" Nachdenklich zog Dumbledore die Blätter zu sich heran.

„Wenn es nur einer wäre!" Dora schüttelte ratlos den Kopf. „Sehen Sie auf Seite drei nach, Professor! Ich finde es langsam ziemlich beängstigend!"

Wortlos folgte er ihrer Aufforderung und las mit gerunzelter Stirn den markierten Absatz. Als er wieder aufsah, war das Lächeln verschwunden. Stattdessen runzelte er jetzt besorgt und verwirrt die Stirn. „DAS stand so in diesem … diesem Internet?"

Dora nickte wortlos.

„Erstaunlich … nicht gerade vorteilhaft für uns, aber sehr erstaunlich, findest du nicht auch?" sinnierte er. „Allerdings sollten wir etwas unternehmen. Diese Kenntnis so intimer Einzelheiten … Berufe doch bitte für heute Abend eine Ordenssitzung ein. Wir sollten die zwei Damen ausfindig machen und uns ein wenig mit ihnen unterhalten."

- - - - -

Studenten waren die Hölle! Besonders nach längeren Feiertagswochenenden, wenn sie sich eher um die „wichtigen" Dinge im Leben gekümmert hatten als um ihr Studium und ihnen dann plötzlich wieder einfiel: ‚Ups, da war ja noch ein Vortrag, auf die ich mich vorbereiten muss!'

Stella Winter kannte dieses ganze Spiel mittlerweile zur Genüge, doch gewöhnen würde sie sich vermutlich nie daran. Während sie das ungefähr 5.000.000ste Script und den 12.000.000sten Hefter an diesem Tag kopierte, ließ sie mit einem leisen Seufzen den Blick hinüber zu ihrem PC wandern. Wie gern würde sie sich jetzt wieder in die Welt von Harry Potter stürzen, anstatt dümmlich auf Knöpfe zu drücken, Vorlagen einzulegen und Papierstaus zu beseitigen und zu allem Überfluss die schlechte Laune von Halbwüchsigen ertragen zu müssen. Aber so wie es aussah, würde sie heute dafür keine Zeit haben.

Die Klingel über der Ladentür meldete schon wieder neue Kunden und Stella konnte ein leises, gequältes Seufzen nicht ganz unterdrücken. Hoffentlich waren sie wenigstens von der höflichen, geduldigen Sorte, weil ihre gegenwärtige Tätigkeit ihre Konzentration nämlich vollkommen in Anspruch nahm und sie irgendwelche Zwischenfragen jetzt überhaupt nicht gebrauchen konnte – es sei denn, sie war scharf darauf, den riesigen Papierstapel nachher noch einmal zu zählen. Und dann dauerte alles noch viel länger! Verbissen konzentrierte sie sich auf ihre Aufgabe. Nur nicht aufsehen – es gab Studenten, die fassten bereits einen flüchtigen Blick in ihre Richtung als Aufforderung auf, all ihre Wünsche zu äußern und auf prompter Erfüllung zu bestehen!

Als sie allerdings das nächste Mal von ihrem Kopierer aufsah, war plötzlich der Pulk junger Studenten verschwunden und der Raum bis auf zwei Männer, beide in ungefähr ihrem Alter, eher sogar noch ein paar Jährchen älter, leer. Der eine, ein dunkler Typ mit markanten Zügen und einem blitzenden Lächeln grinste sie vergnügt an. Der Andere lächelte auch, allerdings eigenartig wissend, so als würde er ihr jeden Moment ein riesiges Geheimnis verraten. Und dieser Mann zog ihren Blick unweigerlich auf sich, auch wenn es wohl gemeinhin als unhöflich galt, jemand mit offenem Mund anzustarren. Er war groß, mindestens 1,85 m, schlank aber kräftig, sein braunes, dichtes Haar war durchzogen mit winzigen grauen Strähnen. Seine grauen Augen funkelten. Und sein Mund … also dieses schiefe Lächeln war einfach göttlich! So sexy, dass Stella unwillkürlich ein Kribbeln im Bauch verspürte.

Während Stella den Braunhaarigen immer noch anstarrte wie eine Erscheinung, überwand der Dunkle die Distanz vom Vorraum zum Kopierbereich und lehnte sich völlig gelassen und selbstverständlich an die Theke.

„Miss Winter?" Seine Stimme mit einem deutlich schottischen Akzent war angenehm tief und dieses vergnügte, selbstbewusste Lächeln blitzte erneut auf. Stella war sich recht sicher, dass er sehr genau wusste, was für eine Wirkung er auf Frauen haben musste, denn nichts anderes drückte seine Körperhaltung aus. Trotzdem konnte sie den Blick nicht lange von seinem Freund abwenden. Gleich nachdem sie dem schwarzhaarigen Adonis knapp zugenickt hatte, wandte sie ihre Augen zurück zu ihm.

Himmel, so würde ihr Lieblings-Romanheld Remus Lupin aussehen, wenn es ihn in Wirklichkeit gäbe!

„Look, Moony. I already told you that she´s the one we were searching for."

Verwirrt runzelte Stella die Stirn. Ihr Englisch war zugegebenermaßen recht eingerostet, waren ihre Schultage doch definitiv schon ein Weilchen her. Doch sie hatte deutlich das Wort „Moony" herausgehört. Genauso wie den Rest des Satzes ...

Okay, wo war die versteckte Kamera?

Der Braunhaarige trat nun ebenfalls an die Theke und legte den Kopf leicht schief.

„Sie haben dies´ hier geschrieben?" fragte er mit fast fehlerfreiem Deutsch und einem Lächeln, das verboten werden sollte, weil es ihre Gehirnzellen gerade in Mus verwandelte. Unter seinem nicht mehr ganz modernen Mantel zog er einen Stapel Papier hervor und legte ihn vor sie auf den Tisch, was wohl bedeutete, dass sie die Augen für einen Moment von seinem Gesicht abwenden musste … Oh, war die Welt grausam! Innerlich murrend senkte sie die Augen. Und konnte mit einem Blick ihre Geschichten erkennen.

Ach du Schreck! Waren die Typen etwa von irgendeinem Verlag und wollten ihr nun das Leben schwer machen, weil sie unwissentlich irgendwelche Copyrights verletzt hatte? Bekam sie jetzt etwa Ärger?

Obwohl die Vorstellung, von dem sexy Kerl direkt vor ihr „bestraft" zu werden durchaus etwas Verlockendes hatte …

Sie schluckte den Vorschlag, mit ihm nach hinten zu gehen und sich gehörig den Po versohlen zu lassen gerade noch rechtzeitig hinunter – sie hatte nämlich absolut keine Lust auf ein Verfahren wegen Beleidigung – und nickte nur schweigsam. Ihr vorlautes Mundwerk hatte sie oft genug in Schwierigkeiten gebracht, dass sie daraus gelernt hatte, wenn auch nur widerwillig …

Doch anstatt einen Ausweis zu ziehen und ihr irgendwelche Sanktionen anzudrohen vertiefte sich sein Lächeln nur noch um eine Nuance.

„Gut." Er warf dem Dunkelhaarigen einen Blick zu, der sich daraufhin grinsend umwandte und vor die geöffnete Ladentür trat, um einen prüfenden Blick nach draußen zu werfen.

„Miss Winter, ich muss Sie bitten, uns zu begleiten."

Okay, langsam machte sie sich doch Sorgen! „Hey, ich wollte keine Copyrights verletzen, ehrlich. Meine Geschichten sollten nur Spaß machen, ich hab´ damit keinen Cent verdient."

„Darum geht es nicht." Der Braunhaarige lehnte sich vor. Sie nahm seinen Geruch war – herbes Aftershave, gemischt mit purer Männlichkeit. Der Dunkelhaarige war derweil wieder zurückgekommen. Er zog etwas aus dem Ärmel und die Rollladen an allen drei Fenstern ratterten nach unten, schlossen die Umwelt aus. Verblüfft beobachtete Stella das Ganze, ehe der Braunhaarige ihre Aufmerksamkeit zurück auf sich zog.

„Wir würden nur sehr gern erfahren, woher Sie so viel über uns wissen."

„Uns?"

Er zwinkerte sie an. „Darf ich Ihnen meinen alten Freund vorstellen, Miss Winter? Sirius Atair Black." Der Dunkelhaarige verbeugte sich ein wenig spöttisch, ehe der andere fort fuhr: „Und mein Name ist Remus John Lupin."

- - - - -

Wenn sie jemals nahe dran gewesen war ohnmächtig zu werden, dann in diesem Augenblick. Und Stella hatte wahrscheinlich einen Augenblick lang das Gleichgewicht verloren. Jedenfalls musste sie mitgenommen genug gewirkt haben, dass der Mann, der behauptete ihr Lieblings-Romanheld zu sein, hinter den Tresen gekommen war und den Arm um sie gelegt hatte. Mit dem Erfolg, dass nach ihrem Mittelohrversagen jetzt auch noch ihre Knie weich wurden!

Der angebliche Sirius Black hatte ihr daraufhin einen Stuhl gebracht. Und sie mit einem so belustigten Blick gemustert, dass sie ihn am liebsten vors Schienbein getreten hätte – vorausgesetzt, sie hätte ihre Beine dazu bringen können, ihr zu gehorchen. Offenbar hatte er aber geahnt, in welche Gefahr sein süffisantes Grinsen ihn gebracht hatte, denn kurz darauf hatte er den Laden verlassen und sie mit seinem Freund allein gelassen.

Dem Freund, der ihr dann geduldig erklärte, dass das worüber sie so begeistert schrieb – nämlich Magie, Zauberer, Hexen und vor allen Dingen auch Harry Potter und seine Freunde - wirklich existierte. Und dass man nun auf sie aufmerksam geworden wäre, weil Stella über viel mehr Einzelheiten verfügte als die angebliche Originalautorin Joanne K. Rowling.

Als sie ihn daraufhin verwirrt angesehen hatte, hatte er nur gelächelt und auf sich selbst gedeutet.

„Mir zum Beispiel kommt Ihre Beschreibung doch offensichtlich wesentlich näher als der magere, chronisch unterernährte Werwolf der guten Mrs. Rowling, oder?" Sie starrte ihn an und musste ihm Recht geben – an ihm war nichts mager. Gar nichts. Eigentlich war er noch heißer als in all ihren Vorstellungen. Und wenn er so weiter lächelte, wäre sie für ihre Handlungen bald nicht mehr verantwortlich zu machen …

Lupin, der immer noch an ihrer Theke lehnte, maß sie mit einem nachdenklichen Blick. „Woher zum Beispiel wussten Sie, dass meine Augen grau und nicht braun sind?"

„Ich wusste es nicht", versuchte Stella einen schwachen Einwand. Sie konnte ihm ja wohl kaum von ihren Tagträumereien seine Person betreffend berichten, oder? „Vielleicht hab´ ich gut geraten?"

„In diesem Fall sollten Sie … wie heißt das doch gleich … Lotto spielen, Miss Winter. Weil Sie schon zwei solche Treffer gelandet haben. Sirius Augen sind ja auch nicht blau sondern, wie Sie richtig bemerkten, braun."

„Das hab´ ich nicht gesagt, sondern meine Freundin!" Für Lenas Träume war sie nun wirklich nicht verantwortlich zu machen, oder?

Fragend hob er eine Augenbraue und Stella wurde das dumme Gefühl nicht los, dass sie grade ihre beste Freundin mit in diese eigenartige Geschichte gezogen hatte.

„Wie dem auch sei – Dumbledore möchte Sie gern kennen lernen und sich mit Ihnen unterhalten." Er lächelte wieder dieses verboten gut aussehende Lächeln, während er ihr eine Hand hinhielt. „Wenn Sie mir also erlauben würden, Sie zu ihm zu bringen."

„Doch nicht etwa Apparieren?" fragte Stella mit schwacher Stimme. Angesichts dieser Aussicht begann ihr Magen schon im Vorfeld nervös zu zucken. Großer Gott, sie traute sich ja noch nicht einmal in eine stinknormale Achterbahn!

Er grinste. „Yes, Maam. Genau das. Aber keine Sorge, die Sache mit dem Gummischlauch ist heillos übertrieben und eigentlich wird auch niemandem wirklich schlecht dabei. Sonst wüsste ich auf Anhieb ein paar Zauberer, die freiwillig auf den Bus umsteigen würden."

Mit reichlich zitternden Knien stand Stella von ihrem Stuhl auf und überlegte, dass das dann aber lieber nicht der fahrende Ritter sein sollte. Ein Gedanke, den seine stützende Berührung an ihrem Arm aber sofort restlos auslöschte. Als er so direkt vor ihr stand, merkte sie erst, wie groß er wirklich war.

„Gut festhalten, okay!"

Das würde wohl nötig sein. Himmel, allein von diesem Lächeln wurde ihr schon schwindlig …

Ihre Hände um seine Taille platzierend schloss er sie schließlich selbst fest in die Arme. Er fühlte sich verdammt gut an. So gut, dass ihr das Atmen plötzlich ein wenig schwerer fiel als gewöhnlich. Er war hart, dort wo sie weich war, und er duftete wirklich Schwindel erregend gut. Es gab sicherlich schlechtere Plätze als hier – in diesen Armen …

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Remus Lupin war ziemlich fassungslos. Als er den Auftrag von Dumbledore bekommen hatte, die betreffende Autorin mit diesen wirklich sehr detailgetreuen Geschichten ausfindig zu machen, hatte er eine graue Maus erwartet, die sich in ihrem Zimmer verbarrikadierte und über ihren Computer den Kontakt zur Außenwelt hielt. Nicht aber ein solches Prachtweib.

Innerlich schnitt er über sich selbst eine Grimasse, da Ausdrücke wie ‚Prachtweib' normalerweise nicht in seinem Sprachschatz vorkamen. Aber er fand einfach kein vergleichbares Attribut, mit dem er diese Frau in Worte hätte fassen können. Es war zumindest schon mal ein paar Jahrzehnte her, dass es ihn so erregt hatte, eine Frau einfach nur in den Armen zu halten. Er rezitierte jedenfalls die halben Werke von Shakespeare, ehe er sich auf den Grimmauldplatz Nummer 7 konzentrieren konnte. Nummer 12 war nämlich ein einfaches Muggelhaus, das Dank dieser total durchgeknallten Mrs. Rowling zu zweifelhaftem Ruhm gefunden hatte. Sirius amüsierte es immer schrecklich, den halben Tag dabei zuzusehen, wie irgendwelchen Muggel wie aufgescheuchte Hühner auf der anderen Straßenseite herumliefen und Fotos machten.

Shakespeare zeigte schließlich Wirkung. Und ein Nebeneffekt war, dass er sich nicht unsterblich blamierte, als Stellas Arme sich unwillkürlich fester um seine Taille schlossen, als der Sog sie ergriff.

Endlich zuhause angekommen dauerte es einen Moment, ehe er sie wirklich loslassen konnte. Und Remus betete förmlich darum, dass seine von neuem heftig aufflammende Erregung angesichts ihres zitternden Luftholens in den dunklen Hosen nicht allzu sichtbar war, als er schließlich zögernd einen Schritt zurücktrat. Doch Stella … äh … Miss Winter war wahrscheinlich viel zu sehr damit beschäftigt, sich halb zu Tode zu fürchten, nicht wahr?

Obwohl – sie nahm das Ganze zumindest um einiges gelassener als die Original-Autorin, die das halbe Haus fast mit ihrem Geschrei zum Einsturz gebracht hätte. Ein Schweige-Zauber war unumgänglich gewesen. Und lästigerweise auch ein Obliviate, weil sie mit sämtlichen Muggelbehörden gedroht hatte, die ihr eingefallen waren. Von der Polizei bis zum britischen Secret Service. Und dem internationalen Schriftstellerverband.

Dumbledore erwartete ihn und seine noch immer zitternde Begleiterin bereits mit einem warmen Lächeln direkt in der Eingangshalle und führte sie ohne lange Erklärungen in die Bibliothek. Dafür würde später noch genügend Zeit sein. Er wies auf einen bequemen Stuhl und bot ihr mit einem Augenzwinkern eine Tasse Tee an.

Stella musterte den Professor verstohlen, etwas, das er natürlich sofort bemerkte und mit einem milden Lächeln quittierte.

Sein Bart und sein Haar waren nicht so lang wie in den Büchern und auch ein wenig modischer geschnitten. Seit dem Harry Potter-Hype, der unter den Muggeln ausgebrochen war, war es für den Orden lebenswichtig geworden, sich von den Romanhelden abzugrenzen, besonders für Harry. Der arme Kerl hatte Stunden damit verbracht die Macht des Tarnens zu erlernen, damit er seine Narbe verbergen konnte. Und ansonsten half es ihm immens, dass er nicht mehr der magere, schlaksige Junge war, als den ihn Mrs. Rowling gern darstellte. Trotzdem wurde er oft auf der Straße von irgendwelchen Muggeln auf die Ähnlichkeit angesprochen.

Wieder etwas, weswegen die Aufmerksamkeit des Ordens auf Miss Winter und ihre Freundin gefallen war. Bei ihnen war Harry nicht klein und schlaksig, sondern eigentlich der hübsche Kerl, der er in Wirklichkeit auch war. Und auch Ron wurde von ihnen eher als normaler Teenager dargestellt anstatt zu der peinlichen Witzfigur degradiert zu werden wie bei Mrs. Rowling. Etwas, das arg an seinem Ego gekratzt hatte. Seit dem 4. Buch weigerte er sich, die Harry Potter-Bücher auch nur in die Hand zu nehmen. Und der kürzlich erschienene Film hatte ihm endgültig den Rest gegeben!

Aber ganz besonders misstrauisch, überlegte Remus, der brav im Flur stehen geblieben war um den Beiden ein vertrautes Gespräch zu ermöglichen, machten die Ordensmitglieder ihre Beschreibungen von Sirius und ihm. Zu viele Parallelen zur Realität … Zu viele Kleinigkeiten, die auch der Wirklichkeit entsprachen.

Sie hatte, offenbar gemeinsam mit einer anderen Frau, aus seinem Freund, trotz Askaban, einen gut aussehenden Mann gemacht, kein klauenhändiges Gespenst. So, wie es auch in der Realität war. Außerdem lebte er in ihren Geschichten noch, Mrs. Rowling hingegen hatte aus Sirius den tragisch gestorbenen Helden gemacht – er war immer noch ganz hingerissen von der Vorstellung, wie viele Frauen jetzt wohl immer noch um ihn weinten, dieser Knallkopf!

Und auch Remus selbst war in diesen Geschichten nicht die magere, ärmliche Bestie, sondern ein charmanter Kerl mit einem … wie hatte sie es genannt? Einem haarigen Problem. Er musste immer noch bei dieser Bezeichnung grinsen. Oder bei der Beschreibung, dass er bei Vollmond wohl dringend eine Ganzkörperrasur, eine Maniküre und einen guten Kieferchirurgen bräuchte …

Nachdem Tonks und Hermine im Internet auf ihre Geschichten gestoßen waren – seit sie vom Orden die Aufgabe bekommen hatte, Augen und Ohren im Internet offen zu halten, waren die beiden regelrecht besessen von diesen FanFictions, wie es unter Muggeln hieß – lasen sie oft stundenlang, ohne Pause. Und Tonks war im Verlauf dieses Prozesses auch auf Miss Winters Geschichten aufmerksam geworden. Zuerst auf eine von Sirius. Eine sehr erotische übrigens, die ihm persönlich das Blut ins Gesicht gejagt und Padfoot geschmeichelt grinsen lassen hatte.

Eitler Pfau!

Die nächste Geschichte hatte von ihm, Remus, gehandelt. Und er konnte sich das kleine Lächeln nicht gänzlich verkneifen. Auch ihn hielt diese Augenweide von Frau offenbar für einen sehr potenten Liebhaber. Und, was ihm ungleich mehr bedeutet hatte – für einen wunderbaren Familienvater …

„Nun, Madam, Sie müssen verstehen, dass wir ein wenig misstrauisch gewesen sind, als wir all diese Parallelen im Internet fanden." Dumbledores warme, Vertrauen erweckende Stimme holte Remus aus seinen Gedanken zurück. „Einer unserer Männer wird sie jetzt hinauf begleiten, damit sie sich etwas frisch machen können. Ich hoffe, sie haben nichts dagegen zum Essen zu bleiben. Nicht? Wunderbar! Remus?"

Hier war er wohl wieder gefragt, weil der Professor nämlich keine Anstalten machte, hinter seinem Schreibtisch hervorzukommen. Nicht dass er etwas dagegen hätte …

Er eilte an ihre Seite und führte die Frau, die innerhalb der kurzen Zeit offenbar ein wenig zuviel erfahren hatte – ihr Gesicht kündigte zumindest einsetzende Kopfschmerzen an – zurück in die Halle. Sein Blick wanderte dabei heimlich über ihre Gestalt.

Oooooh, Süße … Mit Dir würde ich gerne herausfinden, ob ich wirklich so ein potenter Liebhaber bin!'

Himmel, waren das eben wirklich SEINE Gedanken gewesen? Dummes Wolfsvieh! Das es nie die Klappe halten konnte!

Glücklicherweise konnte sie keine Gedanken lesen! Und Dumbledore war wohl im Moment auch noch zu sehr auf seine Verabschiedung konzentriert, um seine Leglimentikkünste an ihm zu erproben …

„Und wenn wir dann alle gefüttert und gewässert sind, werden wir weitersehen, wie wir dieses kleine Dilemma vielleicht lösen. Nicht wahr?"

Moony war sehr bemüht darum seine verräterischen Speicheldrüsen unter Kontrolle und seinen Umhang geschlossen zu halten.

Wenn es nach ihm ging, dann würde diese Göttin nicht nur ein Dilemma lösen …


So, das war der erste Streich! Und natürlich haben wir schon jede Menge Ideen, wie es - höchst erotisch - weitergehen soll. Aber damit wir die mit Euch teilen, müsst Ihr schon ein paar Reviews dalassen. Nix ist umsonst! °Zwinker°