Date: 1. Dezember
Author: Anna (kitsune to neko)
Category: Short Story
Characters/Pairing: Ron, Hermione, diverse Nacktmulle ;)
Genre: Humor
Rating: G
A/N:
So liebe Kinder gebt fein Acht, wir haben euch was mitgebracht.
>/guckt komisch/ .
Naja, wenn wir schon anfangen ;). Also wir wollen gar nicht lange drumrum reden. Abgesehen davon, dass uns dazu nun wirklich nicht viel einfällt.
>/nach unten schielt und seufzt/. Aber viel Spaß /smile/ Wir hoffen euch gefallen dieses und kommende Törchen.
Bis dann!
Anna und Coram
Möge das Spiel beginnen
Es gab ein schmatzendes Geräusch, als der Löffel zurück in den Haferschleim fiel, der vor ihm auf den Tisch stand und so tat als wolle er ein schmackhaftes Frühstück sein. Noch wütender als er sowieso schon war wischte sich Ron einen Spritzer der Pampe aus dem Auge. Heute ging alles, aber auch wirklich alles schief. Und das so kurz vor Weihnachten.
Sein Blick glitt den Gryffindor-Tisch entlang, auf der Suche nach einem dunkelbraunen, buschigen Haarschopf. Er entdeckte Hermione zwischen Parvati und Lavender. Und sie wirkte mehr als nur fehl am Platze, wie er nur mit Genugtuung feststellen konnte. Die Miene des Mädchens sah aus wie aus Stein gehauen und auch ihr Frühstück stand noch unberührt vor ihr auf dem dunklen Holz, während die anderen fröhlich über das kommende Fest und die wohlverdienten Ferien schnatterten.
Plötzlich sah sie auf und die Blicke der beiden kreuzten sich. Ohne irgendeine Regung zu zeigen stand Hermione auf und verließ den Speisesaal.
Ron schnaubte und wandte sich wieder seinem Frühstück zu, während seine Ohren die Farbe seiner Haare annahmen. Erneut klatschte der Löffel in den unschuldigen Haferschleim und Ron rannte ebenfalls aus dem Saal.
Er sah gerade noch wie Hermione um eine Ecke bog. "Warum mach ich das nur immer wieder?", schoss es ihm durch den Kopf, als er sich in Bewegung setzte.
"Hermione jetzt warte do..." Und schon fand sich der junge Weasley auf dem kalten Steinboden wieder. Er musste über irgend etwas gestolpert sein.
Zumindest hatte sich die Verfolgte nun umgedreht. "IGITT!!! Was ist das denn?!", kreischte sie.
Ron brummte nur: "Wahrscheinlich das Frühstück. Ich hab vorhin was abbekommen..." Er stand wieder auf und rieb sich den Kopf.
"Das meine ich doch gar nicht. Was ist DAS da?!" Ihr Finger zeigte auf einen kleinen rosa Klumpen, der auf dem Boden lag und nun zuckend wieder zu sich kam.
Wenigstens hatte er jetzt den Grund seines Sturzes gefunden. Ron ging in die Hocke und betrachte das Ding. "Sieht fast aus wie ein Tier..."
"Dann aber ein sehr häßliches... Sieht schlimmer aus als Hagrids Kröter...", war von Hermione zu hören.
Das Tier oder was es auch immer war hatte sich inzwischen auf seine Hinterbeine gestellt und schüttelte den Kopf. Dann sah es Ron aus kleinen schwarzen Knopfaugen an. "Kannst du nicht aufpassen wo du hinrennst, du Trampel?!"
Vor Überraschung fiel Ron gleich wieder. Und zwar nach hinten auf seinen Allerwertesten. "E..Es..spricht!"
"Ja natürlich spreche ich. Wie wäre es vielleicht mal mit einer Entschuldigung?" Das Tier fuchtelte mit einer seiner kleinen Krallen herum.
"Ähm... Entschuldigung..."
"Schon besser." Es begann ein wenig Staub von sich zu klopfen, als sich links in der massiven Mauer ein Stein wegschob. Ein weiteres dieser Tiere streckte seinen Kopf heraus. "Kommst du jetzt endlich? Was machst du da überhaupt?"
"Der große Weasley-Trampel meinte mich über den Haufen rennen zu müssen."
"Weasley?!", quietschte es aus der Wand und ein weiteres Tier tauchte neben dem Ersten auf. "Hallo..."
Ron schwor später, es habe gegrinst. Hermione löste sich endlich aus ihrer Starre. " Was seid ihr bitte?"
"Nacktmulle, das sieht man doch." Das Erste schien sich von seinem Schock erholt zu haben und ging zur rechten Wand, wo es auf einen Stein drückte und gleich vier weitere zur Seite glitten. Dann begann es an etwas Braunem zu zerren.
Ron stand auf und betrachtete das Schauspiel fasziniert. Denn nun kamen weitere der Tiere aus der linken Mauer. Sie schienen sich über irgend etwas nicht ganz einig zu sein. Doch dann verspürte er ein leichtes Ruckeln seiner Robe. Er sah nach unten und der grinsende Nacktmull grinste noch breiter. "Sag mal, gibt es vielleicht irgendeine Möglichkeit dich davon zu überzeugen, dass Draco der perfekte Partner für dich ist?"
Ron hatte ungefähr den Gesichtsausdruck des Ford Anglias. "Wie bitte?"
"Na ob du dir vorstellen könntest..."
Das Tier wurde von dem Gezeter der anderen unterbrochen. "Aber das muss hier doch durchpassen!"
"Vielleicht schieben?"
Inzwischen war es unmöglich geworden, die Tiere voneinander zu unterscheiden.
"Wie wäre es, wenn du nachgucken gehst?"
"Nein, ich habe hier die Verantwortung."
Vier von ihnen standen um das große Loch in der Mauer herum und diskutierten, während der Rest hin und her wuselte, sich gegenseitig in die Seite piekste und "Tic" und "Toc" rief.
Hermione schüttelte ungläubig den Kopf. "Was tut ihr da eigentlich?"
"Wir müssen den Sack von da nach da bekommen", erklärte einer der Gefragten mit viel Gefuchtel.
"Und warum?"
"Na weil bald Weihnachten ist."
Für die Gryffindor war diese Antwort zwar immer noch keine große Hilfe, aber sie beschloss es mal so hinzunehmen. Neben ihrem rechten Fuß zog gerade eines der Tiere einen Fisch aus der Luft und rannte hinter einem zweiten her, das kichernd wegrannte. "Gnihihihihihihi."
Hermione kniff sich einmal kurz in den Arm. Vielleicht träumte sie ja doch nur. Dann zog sie Ron am Ärmel. Dieser drehte sich, erleichtert von der Diskussion über Draco losgekommen zu sein, um. "Hilf ihnen."
Ausnahmsweise widersprach er nicht, sondern zog an dem braunen Stoff. "Was ist denn da drin?", fragte er, während er weiterzog und sich der Sack langsam aus seinem Gefängnis holen ließ.
"Geschenke, was denn sonst?"
"Ja natürlich, was auch sonst...", murmelte der Rothaarige.
"Dachtest du etwa, die Elfen würden Weihnachten alles so schön herrichten?" Der Nacktmull lachte.
"Hey, Elfen werden genug unterdrückt!"
Das Tier sah Hermione mitleidig an. "Ja..klar..."
Endlich lag der Sack inmitten des Ganges und die Tiere schoben nun gemeinsam, um ihn in die andere Lücke zu bekommen. Während die beiden Schüler nur noch perplex daneben standen und versuchten, das eben Gesehene in irgendeinen Zusammenhang zu bringen.
"Meinst du, das glaubt uns später jemand?"
"Ich hoffe nicht."
Lautlos schoben sich die Steine in ihre ursprüngliche Position zurück. Die Beiden wollten gerade aufatmen, als eines der Tiere wieder herauskam. Es sah noch seltsamer aus als zuvor, denn nun trug es eine Sonnenbrille. "Danke für eure Hilfe. Hier habt ihr jeder einen Keks."
Ron beugte sich hinunter und nahm das Gebäck in Empfang.
"Achja.. hätte ich fast vergessen." Es hob einen kleinen Stab hoch. Und ein Blitz erhellte für zwei Sekunden den Gang.
Danach war nichts mehr von den Weichnachtsnacktmullen zu sehen.
