Prolog
„Diese Diskussion ist sinnlos."
Die vier Oberhäupter der Inquisition wandten sich Maxwell Trevelyan zu, der bislang stumm an einer entfernten Tischecke gesessen hatte.
„Solas und ich sind uns einig, dass es völlig egal ist, ob Magier das Mal verstärken oder Templer die Bresche schwächen. Genauso egal ist es, ob wir es uns mit den Anhängern der Templer oder mit den Anhängern der Magier verscherzen. Die einzige wirklich wichtige Frage ist, welche Gruppe rastet uns früher aus? Habt ihr Meister Dennet nicht zugehört? Er hat 500 Pferde nach Haven gebracht und Threnn hat seitdem keine einzige Nacht geschlafen, weil sie den Himmel und die Erde in Bewegung halten muss, um die Viecher zu versorgen. Ihr sprecht davon 1000 weitere Menschen unter euer Kommando zu stellen, diese brauchen Mäntel, Essen, Unterkunft und vor allem Lyrium!"
Cassandra und Cullen wechselten einen verstohlenen Blick, der Maxwell jedoch sofort auffiel.
„Wir haben entsprechende Verbindungen", sagte Josephine doch Maxwell lachte nur auf.
„Ich bin der Erbe einer der fünf mächtigsten Familien in den Freien Marschen, ich kenne diesen diplomatischen Tonfall. Er heißt, dass Ihr die vage Hoffnung habt, eine Möglichkeit zu finden, dieses Problem zu lösen und glaubt mir, ich setze mein ganzes Vertrauen in Euch. Aber es herrscht immer noch Krieg! Ferelden hat sich trotz all der Zeit nicht von der Verderbnis erholt, Orlais ist zerrüttet und dann haben wir ja noch die Sache mit dem roten Zeug. Ihr müsst nicht nur die Menge gewährleisten, sondern auch die Reinheit. Betrachtet die Sache also realistisch und fragt euch, neben wem ihr stehen wollt, wenn euch das Lyrium ausgeht; neben tausend Magiern oder tausend Templern?"
Maxwell wandte sich auffordernd an Cullen, alle Anwesenden folgten seinem Blick, der jedoch nicht dem Gesicht des Kommandanten galt, sondern seiner rechten Hand, die er halb geballt auf den Tisch gelegt hatte: Sie zitterte.
