„Initial N"

Disclaimer: Alle Charas sind Eigentum von Naoko Takeuchi & Co. (außer Iruka und Barutokai-sama, welche beide aus meiner Feder stammen) und gehören nicht mir. Außerdem mache ich mit dieser Story kein Geld und so weiter...

Genre: Yuri

Pairings: HarukaXMichiru

Kapitelanzahl: Voraussichtlich 10. Das erste Kapitel soll erstmal der Einführung der Charas dienen. Ab dem zweiten Kapitel geht es dann auch so langsam rund. Wer was zu meckern, loben etc. hat, kann mir gerne schreiben.

Kapitel 1) Die Ruhe vor dem Sturm

Angelehnt an das Geländer der Veranda eines kleinen, im Abendrot schimmernden Strandhäuschens, stand eine junge, gutaussehende Person von ungefähr 20 Jahren,

die (obwohl sie mit dem Gesicht in Richtung des Meeres blickte, so dass man sie gut von der Seite hatte betrachten können), nicht eindeutig als Mann oder Frau auszumachen war;

und lauschte den Klängen des Windes und dem Violinenspiel einer auf dem Geländer sitzenden etwa gleichaltrigen und in einen Kimono gehüllten, jungen Frau mit im Wind wehenden smaragdgrünen Haaren, welche streng zu einem hoch liegenden Pferdeschwanz zusammengebunden worden waren.

„Du schaffst es doch immer wieder mich zu faszinieren, wenn du deine Geige mit dem Wind erklingen lässt", lächelte die jungenhafte Person, bekleidet mit einem aufgeknöpften weißen Hemd und einer langen blauen Jeans, während sie sich mit geschlossenen Augen an den letzten Sonnenstrahlen wärmte.

Ihre kurzen hellblonden Haare reflektierten das schwache Licht, das sie noch heller erscheinen ließen.

„Knöpfe lieber dein Hemd zu, sonst wirst du dich nur erkälten und du weißt, dass ich das nicht zulassen kann, schließlich bin ICH ja diejenige, welche dich dann wieder gesund zu pflegen hat! Nicht wahr, Haruka!", ermahnte die Violistin sie andächtig, konnte sich jedoch eine schwache, belustigte Mimik nicht unterdrücken.

Der Blondschopf warf den Kopf nach hinten und blinzelte die nun verdutzte junge Frau an, welche abrupt ihr Geigenspiel unterbrochen und sich von dem Geländer seitlich vornüberbeugend zu Haruka gewandt hatte. „Vielleicht ist es ja genau das, was ich erreichen will. Hast du darüber schon mal nachgedacht, Michiru?", warf Haruka jetzt stichelnd ein und flüsterte weiter, „Wer kann denn schon auf deine mütterliche Pflege und deine warmen, zarten Händen, die sanft meinen Oberkörper berühren und… ."

Weiter kam sie nicht, denn, die nun vor Zorn und Verlegenheit errötete Michiru, war vom Geländer gesprungen und lief stolz erhobenen Hauptes zur Verandatür.

Als sie diese mit einem Ruck aufzog, wurde sie bereits von einer dritten, sehr erwachsen wirkenden Person mit rubinroten Augen und hüftlangen schwarz-grünen Haaren, begrüßt.

„Konban wa, Michiru!"

Ohne ihr auch die größte Beachtung entgegen zu bringen, wandte sich Michiru von ihr ab und trat vorbei. Lediglich ein plumpes „Pah!" ertönte wenige Sekunden später und veranlasste Haruka zu einem zufriedenen Lächeln.

„Das du immer so unsensibel sein musst!"

„Das war nicht unsensibel, das war Taktik: Ich wollte sie bloß ein wenig aus der Reserve locken!", entgegnete Haruka bestimmt, worauf die junge Frau ihr so energisch eine Tasse grünen Tee serviert hatte, dass er leicht überschwappte.

„Und überhaupt: Findest du das Spielchen nicht ebenso amüsant wie ich, Setsuna? Immerhin wirst du so deine grüne Brühe los, denn davon kann Michiru nach so einem Vorfall nie genug bekommen!" Mit angewiderter Gestik nahm Haruka ihre Tasse und ließ sie, gewollt, ungeschickt aus ihren Händen gleiten, so dass diese auf den harten Holzboden aufschlug und zersprang.

Eine dickflüssige grüne Soße ergoss sich über die dicken Holzbalken und füllte deren Fugen, während des Absickerns aus.

Mit ruhiger Haltung setzte Setsuna, nach einem genussvollen Schluck ihres Tees, die kostbare Tontasse ab.

Nicht, das Haruka's Benehmen sie nicht gekränkt hätte (sie liebte grünen Tee über alles!), aber sie war es bereits gewöhnt, ebenso wie die Sticheleien zwischen ihr und Michiru; es brachte aber auch nichts sich darüber groß aufzuregen, darüber war sie sich ebenfalls bewusst.

„Es war nicht nötig gewesen, dass du deine Tasse zerbrichst (und den Tee vergießt!). Uns gehen langsam die Tassen aus! Überleg endlich mal, bevor du handelst", warf Setsuna in ruhiger, aber sehr ernster Stimme ein.

Haruka schwieg.

Mittlerweile war der Mond aufgegangen und zog eine dunkelblaue mit funkelnden Perlen bestickte Decke, wie Haruka sich nun den sternenhellen Himmel dachte, mit sich.

Eine plötzliche kühle, frische Brise unterbrach Haruka's poetischen Gedanken und kündigte eine sternenklare Nacht an.

Jedoch war dies nicht das einzige, was sich ankündigte, das konnte Haruka klar und deutlich spüren.

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