Naminé ´s Kräfte

Naminé ´s POV:

"Hör´ auf damit!", rief ich und ein paar Sekunden später ging die Replica von Riku zu Boden. Ich stand da, weinte und war viel zu geschockt um zu begreifen, was ich da gerade getan hatte. „Riku? Riku was ist ...? Was hast du mit Riku gemacht?", schrie Sora und ich stand nur da und brachte kein Wort über meine Lippen. „Oh, nun ist es kaputt, sein kleines Herz"., lachte Larxene und plötzlich begriff ich, was ich getan hatte. Auch wenn dieser Riku eine Fälschung war, hatte niemand das Recht ihm weh zu tun. Aber was viel schlimmer war, ist die Tatsache, dass ich ihm nicht weh getan hatte. Ich hatte etwas viel Schlimmeres getan: Ich hatte ihn getötet. Mit einer mir unbekannten Macht, von der ich bis jetzt keine Ahnung hatte. Kein Wunder, dass mich alle Mitglieder der Organisation XIII mieden und mich Hexe nannten. Ich war gefährlich und nicht nur für die Mitglieder der Organisation XIII, sondern auch für den Schlüsselschwertträger, Sora.

Während Larxene sich nur langsam von ihrem Lachanfall beruhigte und Sora verstand, dass es nicht sein Freund war, der hier lag, sondern lediglich eine Kopie, versuchte ich mich so leise wie möglich aus dem Staub zu machen. Doch Larxene bemerkte, dass ich flüchten wollte und hielt mich mit einem brutalen Stoß in die Rippen zurück. Ich ging zu Boden, weinte erneut und wartete darauf, dass Larxene auch meinem Leben ein Ende bereitete. Doch Larxene griff mich nicht weiter an, sie hatte ein besseres Ziel: Sora. Ich lehnte mich schützend an die Wand des Schlosses und beobachtete mit weit aufgerissenen Augen wie der Schlüsselschwertträger um sein Leben kämpfte. Ich wollte ihm so gerne helfen, aber ich konnte nicht. Ich hatte schon den Replica auf meinem Gewissen, ich wollte nicht noch ein Leben auf diese Weise beenden.

Als Sora´s Kampf vorbei und Larxene besiegt war und sie sich aufzulösen begann, stand ich Sora alleine gegenüber. „Es tut mir leid. Es tut mir alles so leid"., schluchzte ich und Sora ging auf mich zu und nahm mich tröstend in seine Arme. „Bitte hör´ auf zu weinen, es wird alles wieder gut"., sagte er tröstend zu mir. Ich sah ihn mit verweinten Augen an und wollte abermals um Verzeihung bitten, aber er lächelte mich nur an und bat mich bei der Replica zu bleiben, bis er wieder hierher zurückkehrte. Ich nickte nur und er verließ mich um die restlichen Mitglieder der Organisation zu finden und zu besiegen.

Ich bettete Replica´s Kopf in meinen Schoß und strich über sein seidiges silbernes Haar. Es fühlte sich alles so echt an und ich brach erneut in Tränen aus. Ob der echte Riku fühlen konnte, dass seine Kopie tot war? Konnte eine Kopie überhaupt sterben? Noch bevor ich eine Antwort auf diese Fragen hatte, begann der Replica sich aufzulösen. „Verzeih´ mir, ich wollte dich nicht töten"., schluchzte ich und hörte plötzlich eine Stimme die aus weiter Ferne zu rufen schien: „Ich verzeihe dir. Verzweifle nicht, Naminé. Deine Kräfte werden die Dunkelheit besiegen". Ich legte die Hand auf die Stelle, wo bei einem Menschen das Herz war und flüsterte: „Danke".