So..Hiermit wage ich mich mal mit einer Übersetzung ins Biss-Territorium vor ;)
Wie schon geschrieben, habe ich mir nichts selbst ausgedacht, sondern alles nur übersetzt.
Die Idee stammt von , die mir netterweise erlaubt hat ihre FF hier zu posten.
Disclaimer: Leider gehören die Figuren weder mir noch sondern sie sind alle Eigentum von Stephenie Meyer.
Summary: Jasper Withlock ist der neueste Angestellte in der 'Brookfield Institution für geistig Instabile'. Doch bereits an seinem ersten Tag bricht er die grundlegende Regel: 'Sprich nicht mit den Patienten!' Umso schlimmer, dass er sich sehr zu einer hingezogen fühlt.
Pairing: JasperxAlice
Anmerkung: Im Original hat die FF 4 Kapitel. Hier werden es allerdings sehr wahrscheinlich 8 Kapitel werden, da ich sie teilen werde. Sonst sind sie viel zu lang und es dauert, bis ich das nächste posten kann.
So werde ich regelmäßig updaten können.
Eure Reviews könnt ihr direkt in Englisch verfassen oder aber auch auf Deutsch. Das ist ziemlich egal. Ich werde sie (wenn sie auf Deutsch sind) übersetzen und anschließend schicken.
Jetzt kommt noch die letzte Anmerkung ;)
Namen habe ich nicht übersetzt. In diesem Kapitel kommen die Namen Hungry und Anger vor.
Aber es käme sehr blöd, wenn man Personen 'hungrig' und 'Zorn' nennt. Deshalb habe ich es so gelassen.
So und jetzt geht es auch schon los :
"I picked you up and lifted your wilted frame into the sun... Sunlight, sunshine, all for you my Daisy. We're getting this before you leave, all for you my Daisy."
-Daisy, The Maine
Langsam wanderte ich durch den Flur und stoppte kurz bei jeder Nummer, um in den kleinen Spalt zu spähen und zu überprüfen, dass jeder sicher in seinem Raum war.
Die letzte Tür im Flur war das Zimmer und der Patient 19-5-8-5-18.
Doktor Zelner, der leitende Psychiater, wollte niemandem die richtigen Namen der Patienten sagen.
„Nenn sie einfach bei den Zimmernummern!", hatte er mich angewiesen, als ich das erste Mal meine Runde drehte.
Zögernd öffnete ich den Spalt aus Metall und spähte hinein. Anders, als die anderen Räume, welche spärlich beleuchtet waren, war es in dem Raum vollkommen schwarz.
Das einzige Licht kam vom Flur, welches in 19-5-8-5-18's Zelle schien.
"…Patient 19-5-8-5-18?",rief ich.
„Weißt du für was das steht?", fragte eine dünne, weibliche Stimme aus der Dunkelheit.
Ich zuckte zurück, meine Hand wanderte schon zum Spalt um ihn zu schließen, doch ich konnte es nicht.
„Für was steht es?", fragte ich sanft und brach dabei die einzige Regel, die Zelner mir gegeben hatte.
„Seher.", seufzte sie. Ich runzelte die Stirn und starrte konzentriert in die Zelle um die Person zu sehen, welche hinter der Stimme steckte. Doch ich konnte sie in der Dunkelheit nicht erkennen.
Sie war noch im Raum-mein Job war erledigt. Ich schloss den Spalt und ließ die Seherin wieder in der Schwärze zurück.
Es dauerte nicht einmal bis zum Abend, bis ich herausfand, woher sie ihren Namen bekommen hatte. S war der 19. Buchstabe im Alphabet.
Die Nummern der Patienten hatten etwas zu bedeuten...
_
Ich schlug den Spalt zu, als Patient 1-14-7-5-18 auf mich stürzte, mit seinen Händen wie Klauen verbogen und sein Gesicht dämonisch verzogen.
Ich wich vor der schweren Metalltür zurück, bis mein Körper gegen die Steinwand des Flures prallte und ich versuchte meinen Atem wieder zu finden.
„Bist du okay?" Mein Kopf fuhr herum, um die Quelle der Stimme auszumachen und ich betete, dass es kein ausgebrochener Patient war.
Ich seufzte vor Erleichterung auf, als ich sah wie de Hausmeister Frank den Flur hinunter schritt.
Ich zeigte nur schwach auf Angers* Tür und Frank begann zu lachen.
„Ja, er ist ein verrückter Mistkerl. Hast du schon Hungry getroffen?"
„Nein. Wieso?" Ich schaute auf Hungrys Tür, welche direkt neben Angers lag.
„Sei vorsichtig.", warnte er mich. „Sie scheint nett und süß, aber wenn du Essen in ihrer Nähe erwähnst, greift sie dich schlimmer an als Anger."
„Warum ist sie hier?"
„Sie weigert sich etwas zu essen. Sie ist nur noch Haut und Knochen.", erklärte Frank und ich schauderte. Einige Menschen hier hatten wirklich beunruhigende Probleme.
Meine Gedanken wanderten zurück zur Seherin.
„Was weißt du über 19-5-8-5-18?"
„Hm...Sie behauptet Zukunftsvisionen zu haben. Ihre Eltern brachten sie hierher und erzählten der Stadt, sie wäre gestorben. Sie hat ihr Grab auf dem Friedhof der Stadt und alles. Ihr Tag des Todes ist derselbe, an dem sie hier eingeliefert wurde."
Es erschien ein merkwürdiger Ausdruck in seinen Augen.
„Glaubst du ihr?"
Er schaute sich um, ob wir die einzigen in diesem Korridor waren.
„Schau Jasper, erzähl niemandem, dass ich dir das gesagt habe, aber...ich glaube ihr. Ich bin wirklich nicht der Meinung, dass sie hier sein sollte."
„Kennst du ihren Geburtsnamen?"
Er schüttelte seinen Kopf.
„Doktor Zelner ist der Einzige, der ihn kennt. Er hat einen ganzen Haufen Dokumente von den Patienten."
Unsere Wege trennten sich bald, doch in Gedanken war ich immer noch bei unserem Gespräch.
Er glaubte der Seherin, was mich neugierig machte.
Was war ihr wirklicher Name?
Wie war ihre Familie?
Wie war sie?
Ich prüfte die Anwesenheit der anderen Patienten, ohne es wirklich wahrzunehmen und ehe ich mich versah, stand ich wieder vor ihrer Tür.
Ich würde nicht mehr mit ihr reden. Ich würde nur sicher gehen, dass sie dort war und sie anschließend verlassen.
Kein Regelbrechen oder ähnliches.
„Hallo?", rief ich, nachdem ich das rostige Metallrechteck geöffnet hatte. Keiner antwortete. „Seherin?"
Ich begann mir Sorgen zu machen, holte kurzerhand meinen Metallschlüssel heraus und öffnete die Tür mit einem Quietschen.
Das Licht strömte in den Raum und ich konnte sie in der Ecke des Zimmers erkennen.
Sie lehnte gegen der Wand. Ihre Arme lagen schlaff und ihre Beine geradlinig bei ihr.
Ihr Gesicht schien leer.
Ich bemerkte, wie wunderschön sie war.
Ihr schwarzes Haar, war ihr, wie allen Patienten, fast bis zur Kopfhaut abgeschnitten worden und ihre gläsernen Augen schimmerten saphirblau.
Ich kniete mich neben ihren bewegungslosen Körper und schüttelte sie leicht.
„Seherin?"
Die gläsernen Augen verschwanden und sie blinzelte.
„Bist du okay?", fragte ich.
Sie nickte und schaute verwirrt um sich.
„Was tust du hier, Jasper?", fragte sie und fixierte mich mit ihren Augen.
„Du hast nicht geantwortet...Woher weißt du meinen Namen?"
Unsicherheit erschien auf ihrem Gesicht.
„Bist du sicher, dass du das wissen willst?", fragte sie mit einem angstvollen Ausdruck.
Ich nickte und sie seufzte.
„Ich habe dein Gespräch im Flur gesehen."
„Wie? Wir waren so weit entfernt von deiner Tür. Du kannst uns gar nicht gehört haben..." Ich brach ab, als ich realisierte, was sie mit ‚gesehen' meinte.
„Ich habe es gesehen, bevor es passiert ist.", erklärte sie und schaute immer noch unsicher.
Ich studierte ihr Gesicht und suchte nach Zeichen des Wahnsinns, welche bei den meisten Patienten gut versteckt waren, doch ich konnte keine finden.
Vielleicht hatte Frank Recht und sie gehörte wirklich nicht hierher.
„Wie lang ist es her?", wollte ich wissen, doch sie schüttelte nur den Kopf.
„Ich weiß nicht. Ich kann hier die Zeit nicht einschätzen.", antwortete sie und zuckte mit den Schultern.
Es gab keine Fenster in dem kleinen quadratförmigen Zimmer und ihre Stimme war heiser, als ob sie sie lange nicht benutzt hätte.
„Wie lang bist du schon hier?", fragte ich und denkend drehte sie die Augen zur Decke.
„Ich wurde am 14. November 1918 hierhin gebracht. Ich war siebzehn. Welchen Tag haben wir heute?"
„Heute ist der 23. Juli 1920."
Die Seherin nickte und sah nachdenklich aus.
„Musst du immer im Dunkeln bleiben?"
Sie nickte wieder und ihre Augen überschwemmten vor Emotionen, welche ich nicht deuten konnte.
Es war wie Angst, Schmerz, Sorge und Verzweiflung. Alles in einem.
Ich hatte meinen Job erst zwei Tage und ich hatte die grundlegende Regel gebrochen –Sprich nicht mit den Patienten!- und ich empfand etwas für sie. Etwas anderes als Mitleid.
„Du solltest gehen. Doktor Zelner kommt bald und wenn er dich hier entdeckt wirst du Ärger bekommen.", sagte die Seherin und klang müde.
„Hast du...das gesehen?", fragte ich zögernd und ihre Mundwinkel hoben sich ein wenig. Fast wie Lächeln.
„Nein, er kommt immer zu dieser Zeit vorbei um Medikamente einzuflößen und zu therapieren."
Ich schauderte, als ich an die große Spitze dachte, mit welcher die Krankenschwester gestern rumgelaufen war. Die Seherin war so winzig; Ich konnte mir nicht vorstellen, wie sie eine übergroße Spritze in ihren dünnen, zerbrechlichen Armen bekam.
„Ich dachte du kannst hier nicht die Zeit einschätzen.", murmelte ich verwirrt.
Sie verdrehte ihre Augen.
„Er kam immer kurz nach dir. Oder nach dem Mann der vorher deine Stelle hatte.", erklärte sie.
Plötzlich wurde mir bewusst, dass sie meinen Namen kannte, ich den aber ihren nicht.
„Was ist..."
„Shh! Jemand kommt!", zischte die Seherin und schnell richtete ich mich auf, während ich mein Gehirn nach einer Möglichkeit durchforstete, wie ich mich verabschieden konnte.
Was sollte ich sagen?
War nett mir dir zu reden? Bis bald? Entschuldigung, dass ich dich in der schwarzen Box zurücklassen muss?
Ich hatte nicht mehr die Chance angemessen ‚Auf Wiedersehen' zu sagen, denn sie scheuchte mich aus dem Zimmer, ohne sich zu bewegen.
Ich fragte mich, wie sie wohl war, bevor sie zu diesem Platz geschickt wurde. Sie wurde zwei Jahre, am 14. November eingewiesen. Frank hatte gemeint, dass es derselbe Tag gewesen wäre, an dem ihre Eltern ihren Tod angekündigt hatten.
Der Friedhof der Stadt war ziemlich klein...Wie viele Menschen konnten an diesem Tag gestorben sein?
Von ihrem Alter her, war sie im Jahre 1901 geboren.
Ich hatte ein brennendes Verlangen danach ihren Grabstein zu finden, obwohl es total absurd war.
Ich wusste, ich sollte mich nicht um ihre Vergangenheit kümmern. Ich sollte mich nicht um ihren Namen kümmern. Ich war derjenige, die sie in diesem Raum gefangen hielt.
Ich sollte mich nicht darum kümmern.
Doch aus irgendeinem Grund tat ich es.
_
Einige Stunden später fand ich mich selbst zwischen Reihen von Grabsteinen spazierend wieder und versuchte in dem fahlen Licht die Namen zu erkennen.
Leise fluchte ich und wünschte ich hätte eine Kerze oder etwas Ähnliches mitgenommen.
Ich schaute mir ein Grab genauer an und las die Widmung von Pamela Dowling.
Geboren am 1904.
Ich seufzte und ging zu dem nächsten Grabstein.
Mary Alice Brandon
Okt. 16, 1901 – Nov. 14, 1918
Wir werden sie vermissen
War es das?, dachte ich aufgeregt, strich mit meiner Hand darüber und las es immer und immer wieder.
Mary. Ihr Name war Mary. Ich war begeistert, dass ich nun mehr über sie wusste.
Wir werden sie vermissen.
Es schien als ob es nichts Unpersönlicheres gab, was man auf dem Grabstein seiner Tochter verewigte.
Andererseits wussten sie, dass sie nicht wirklich tot war. Jedenfalls nicht körperlich.
Mein Magen drehte sich um, als ich daran dachte, wie die kleine Mary unter meinen Füßen begraben wäre.
Ich verscheuchte das Bild schnell aus meinen Gedanken und begann den langen Weg nach Hause zu laufen.
Den ganzen Weg wiederholte ich einen Satz und brannte es in meinen Kopf.
Ihr Name war Mary.
