Das ist die Fortsetzung zu "Mirabilis Cognitio". Vielen Dank für die
Reviews!
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Novis Cruciatibus Affecta
Von Katie Bell
"Lily, Petunia, Frühstück!", rief Mrs. Evans aus der Küche. "Ich komme gleich!", vernahm man eine Mädchenstimme aus dem einen Zimmer. Aus dem Anderen kam keine Antwort. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und eine junge Frau stürzte an ihrer Mutter vorbei ins Badezimmer. Sie hatte gerade noch genug Zeit die Tür hinter sich zu zuschlagen, bis sie den Würgereiz nicht länger unterdrücken konnte. Mrs. Evans kam aus der Küche in den Flur gelaufen, wo sie die eine Schwester antraf. "Was ist passiert, Schatz?", fragte sie tonlos. "Keine Ahnung", entgegnete die Gefragte, "vielleicht hat sie einen ihrer Zaubertränke probiert." Bitterkeit schwang in ihrer Stimme mit. "Petunia!", rügte ihre Mutter. Die Angesprochene verzichtete auf einen Kommentar auch wenn sie innerlich vor Wut kochte. "Lily, Liebes, geht es dir nicht gut?", fragte sie durch die Tür. Einige Sekunden kam keine Antwort. Danach öffnete sich die Tür und ein sehr blasses Mädchen kam heraus. "Lily, was ist los?", fragte die Mutter bestürzt. Sie zuckte nur mit den Schultern. "Wir gehen jetzt am besten zum Arzt; du hast das jetzt schon so lange!", erklärte Mrs. Evans ernst und es klang wie ein Befehl, "Petunia, du machst, dass du fertig wirst, dein Bus geht in zehn Minuten und du hast noch nicht einmal gefrühstückt!" Petunia ging kommentarlos in die Küche, zog aber eine Grimasse als die beiden sie nicht mehr sehen konnten. Das war so unfair. Immer Lily hier, immer Lily da. Warum hatte dieses verzogene Balg eigentlich jetzt noch Ferien und sie nicht? Ja, ja, natürlich war sie auf einem Internat, aber was lernten die da schon!? Mit dem Zauberstab rumfuchteln! Das war doch keine Anstrengung, die längere Pausen benötigte! Und alle hielten sie für etwas so Besonderes! Sie war eine Missgeburt, nicht mehr und nicht weniger! Und sie ging auf eine Schule für Missgebürter, ja wohl! Aber trotzdem hatte ihre Mutter ihr sofort ihre volle Aufmerksamkeit geschenkt, als sie gekommen war und Petunia fast ganz ignoriert. Missmutig aß sie ihr Marmeladenbrötchen.
Stumm saß Lily neben ihrer Mutter im Warteraum der Arztpraxis. Es war sehr voll. Sie warteten jetzt schon seit einer dreiviertel Stunde darauf, dass sie aufgerufen wurden. Eine blonde Arzthelferin steckte den Kopf herein: "Lily Evans - bitte!" Die Angesprochene stand auf. Mrs. Evans machte keine Anstalten ihr zu folgen, ihre Tochter würde es nicht mögen, wenn sie mitkäme.
Der Arzt, Dr. Lewis, war ein netter Mann Mitte Vierzig, dessen Schläfen schon silbrig schimmerten. Er ließ sich von seiner Patientin ihre Beschwerden schildern. Er untersuchte sie, aber es deutete nichts auf eine Krankheit hin. Er ließ sich auch eine Urinprobe geben. Während sie ausgewertet wurde, nahm sie wieder neben ihrer Mutter im Wartezimmer platz. "Weiß der Doctor schon was?", fragte Mrs. Evans sehr besorgt. Ihre Tochter zuckte nur wieder mit den Schultern. Eine halbe Stunde verging bis die blonde Schwester ihren Kopf wieder zur Tür hinein steckte. "Lily, bitte kommen Sie in Zimmer 2." Die junge Evans folgte ihr in das Zimmer. Sie setzte sich auf den Stuhl vor den Schreibtisch des Arztes. Ein paar Minuten später trat Dr. Lewis ein. Er setzte sich. "Wie alt sind Sie noch mal, Lily?", fragte er in einem ernstem Ton. "Ich werde 17", antwortete sie. Er nickte. "Darf ich Ihnen gratulieren, Miss Evans? Sie sind schwanger!", er lächelte sie an.
Lily wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte.
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Novis Cruciatibus Affecta
Von Katie Bell
"Lily, Petunia, Frühstück!", rief Mrs. Evans aus der Küche. "Ich komme gleich!", vernahm man eine Mädchenstimme aus dem einen Zimmer. Aus dem Anderen kam keine Antwort. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und eine junge Frau stürzte an ihrer Mutter vorbei ins Badezimmer. Sie hatte gerade noch genug Zeit die Tür hinter sich zu zuschlagen, bis sie den Würgereiz nicht länger unterdrücken konnte. Mrs. Evans kam aus der Küche in den Flur gelaufen, wo sie die eine Schwester antraf. "Was ist passiert, Schatz?", fragte sie tonlos. "Keine Ahnung", entgegnete die Gefragte, "vielleicht hat sie einen ihrer Zaubertränke probiert." Bitterkeit schwang in ihrer Stimme mit. "Petunia!", rügte ihre Mutter. Die Angesprochene verzichtete auf einen Kommentar auch wenn sie innerlich vor Wut kochte. "Lily, Liebes, geht es dir nicht gut?", fragte sie durch die Tür. Einige Sekunden kam keine Antwort. Danach öffnete sich die Tür und ein sehr blasses Mädchen kam heraus. "Lily, was ist los?", fragte die Mutter bestürzt. Sie zuckte nur mit den Schultern. "Wir gehen jetzt am besten zum Arzt; du hast das jetzt schon so lange!", erklärte Mrs. Evans ernst und es klang wie ein Befehl, "Petunia, du machst, dass du fertig wirst, dein Bus geht in zehn Minuten und du hast noch nicht einmal gefrühstückt!" Petunia ging kommentarlos in die Küche, zog aber eine Grimasse als die beiden sie nicht mehr sehen konnten. Das war so unfair. Immer Lily hier, immer Lily da. Warum hatte dieses verzogene Balg eigentlich jetzt noch Ferien und sie nicht? Ja, ja, natürlich war sie auf einem Internat, aber was lernten die da schon!? Mit dem Zauberstab rumfuchteln! Das war doch keine Anstrengung, die längere Pausen benötigte! Und alle hielten sie für etwas so Besonderes! Sie war eine Missgeburt, nicht mehr und nicht weniger! Und sie ging auf eine Schule für Missgebürter, ja wohl! Aber trotzdem hatte ihre Mutter ihr sofort ihre volle Aufmerksamkeit geschenkt, als sie gekommen war und Petunia fast ganz ignoriert. Missmutig aß sie ihr Marmeladenbrötchen.
Stumm saß Lily neben ihrer Mutter im Warteraum der Arztpraxis. Es war sehr voll. Sie warteten jetzt schon seit einer dreiviertel Stunde darauf, dass sie aufgerufen wurden. Eine blonde Arzthelferin steckte den Kopf herein: "Lily Evans - bitte!" Die Angesprochene stand auf. Mrs. Evans machte keine Anstalten ihr zu folgen, ihre Tochter würde es nicht mögen, wenn sie mitkäme.
Der Arzt, Dr. Lewis, war ein netter Mann Mitte Vierzig, dessen Schläfen schon silbrig schimmerten. Er ließ sich von seiner Patientin ihre Beschwerden schildern. Er untersuchte sie, aber es deutete nichts auf eine Krankheit hin. Er ließ sich auch eine Urinprobe geben. Während sie ausgewertet wurde, nahm sie wieder neben ihrer Mutter im Wartezimmer platz. "Weiß der Doctor schon was?", fragte Mrs. Evans sehr besorgt. Ihre Tochter zuckte nur wieder mit den Schultern. Eine halbe Stunde verging bis die blonde Schwester ihren Kopf wieder zur Tür hinein steckte. "Lily, bitte kommen Sie in Zimmer 2." Die junge Evans folgte ihr in das Zimmer. Sie setzte sich auf den Stuhl vor den Schreibtisch des Arztes. Ein paar Minuten später trat Dr. Lewis ein. Er setzte sich. "Wie alt sind Sie noch mal, Lily?", fragte er in einem ernstem Ton. "Ich werde 17", antwortete sie. Er nickte. "Darf ich Ihnen gratulieren, Miss Evans? Sie sind schwanger!", er lächelte sie an.
Lily wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte.
