The Secret

Teil 1

Es ist früh morgens in San Francisco. Die Sonne geht langsam auf und beginnt die Stadt zu erhellen. Es herrscht eine natürliche Ruhe auf den Strassen. Keine Menschen sind zu sehen. Keine Autos sind zu hören, nur das Zwitschern der Vögel. Alle Menschen schlafen noch und bewegen sich noch immer in ihren Träumen.

Die Sonne scheint durch das Fenster und erhellt das Zimmer. An den Wänden hängen Bilder, auf den Boden liegen tausende Magazine, auf dem Stuhl liegt das Kleid, welches sie am vorherigen Abend im P3 trug und auf dem Nachtisch ihr Lippenstift. Sie liegt in dem grossen Bett und erholt sich von der langen Nacht mit ihren Schwestern. Ihr ruhiger Schlaf wird jedoch von einem Traum heimgesucht.

In einem Krankenhaus trägt eine Krankenschwester ein Baby zu ihrer Mutter und legt es in ihre Arme. Die Mutter, eine wunderschöne Frau, lächelt das Kind mit sehr viel Liebe an. Nach einigen Minuten öffnet sich die Tür des Zimmers und eine zweite Krankenschwester tritt herein.

Sie erblickt die Mutter mit ihrem süssen kleinem Mädchen und kann nicht glauben, dass sie die beiden trennen muss.

Miss, es tut mir Leid, aber wir müssen ihr Baby jetzt in das andere Zimmer bringen. Ihre Adoptiveltern warten schon."

Die Mutter macht ein trauriges Gesicht und es bilden sich Tränen in ihren Augen, doch sie übergibt schweresherzend ihr Baby der Krankenschwester. Sie hatte sich so entschieden und kann es nicht mehr ändern.

Die Krankenschwester nimmt das Baby an sich und schaut in ihre Augen.

Sie hat ihre Augen, Miss." Nach einem kurzen Moment seufzt sie und sagt der Mutter, dass sie jetzt gehen muss.

Keine Angst...ihre Tochter wird in guten Händen sein. Die Familie Towner ist sehr angesehen und sind liebenswerte Personen. Sie werden sich hervorragend um sie kümmern.

Ich werde jetzt gehen. Bis nachher."

Warten Sie. Können sie Ihnen sagen, dass sie meinem Baby diese Kette umhängen könnten? Es ist meine Lieblingskette. Bitte."

Es ist eine silbrige Kette mit einem Anhänger aus Aquamarin, in welchem sich das blaue weite Meer widerspiegelt.

Selbstverständlich. Bis später."

Die zwei Krankenschwester verlassen das Krankenzimmer mit dem Baby in ihren Händen. Die Mutter hält es nicht mehr aus und fängt an zu weinen.

Okay, hör auf zu weinen...schluchz...es ging nicht anders. Es ist die richtige Entscheidung. Die richtige Ent...sch...eidung. Nein...nein."

Sie erwacht plötzlich aus ihrem Schlafe und sieht sich mit tränengefüllten Augen um.

„Mein Baby!"

Wie jeden Morgen im Halliwell Haus sitzt schon eine Schwester am Tisch und informiert sich über die neusten Nachrichten in der Zeitung, wobei sie einen Schluck nach dem anderen von ihrem Kaffee trinkt, von welchem die ganze Küche verführerisch duftet.

Nach einiger Zeit kommt ihre kleine verschlafene Schwester herein und setzt sich auf den Stuhl gegenüber ihrer älteren Schwester.

„Morgen", murmelt sie nach einem Gähnen, was dazu führt, dass ihre Schwester ein breites Grinsen auf dem Gesicht hat. „Wieso grinst du so?", sagt sie ein wenig genervt als sie das Grinsen bemerkt.

„So wie es aussieht bist du mit dem falschen Bein aufgestanden, häh?", fragte ihre Schwester mit einem Lächeln.

„Mmmh". Sie überlegt sich, ob sie es ihr sagen soll. Ihre Schwestern werden womöglich noch ein Drama draus machen und sie noch umbringen, deshalb erwähnt sie es lieber nicht. „Hast du gut geschlafen?"

„Hm...Es geht so. Ich habe nicht so gut geträumt, aber nach einer Tasse Kaffee ist man ja wieder hellwach." Sie denkt kurz nach und fragt sich was ihre Schwester mit Mmmh meinte. „Du hast wohl nicht sehr gut geschlafen. Du siehst sehr müde aus. Sag mir ja nicht, dass du wieder bis in den Morgen hinein für das College gelernt hast, Phoebe?", fragte sie Phoebe als sie ihr direkt in die Augen schaut.

Phoebe lächelte ihre Schwester scheinheilig an. „Phoebe", schreit sie wütend. „Was ist?" „Du weißt genau, dass wir es nicht mögen, wenn du dich überarbeitest. Ich meine..." Sie hört auf zu reden als die dritte Schwester in die Küche tritt, ein „Morgen" murmelt und zum Kaffeeautomaten läuft, wo sie sich eine Tasse Kaffee einschenkt.

Als ihre zwei Schwestern sie ansehen, bemerken sie gleich, dass sie auch nicht sehr gut geschlafen hat. Phoebe ist die erste, die spricht. „Hast du auch nicht sehr gut geschlafen, Schwesterherz?"

Doch ihre Schwester gibt keine Antwort. Sie starrt nur in die Tasse, welche mit Kaffee gefüllt ist, und spürt an ihrem Gesicht die Wärme, die vom aufsteigenden Dampf kommt.

Wie soll ich es Ihnen sagen? Soll ich es Ihnen überhaupt sagen? Ich habe es Ihnen die ganze Zeit verschwiegen, und jetzt soll ich es Ihnen erzählen, nur weil ich diesen Traum hatte? Aber sie werden es eh merken, dass etwas nicht stimmt. Aber wie soll ich anfangen? Wieso hatte ich diesen Traum?

Währendessen schauen sich ihre Schwestern an und fragen sich was los sei. Phoebe geht zum Kaffeeautomaten und legt einen Arm um die Hüfte ihrer Schwester. Sie dreht sich um als Phoebe fragt was los sei. Sie schauen sich tief in die Augen als sie nach minutenlangen Schweigen antwortet.

„Ich muss euch etwas sagen."

Phoebe schaut zur Schwester, welche jetzt vom Tisch aufgestanden ist und zu Ihnen läuft mit der bestimmten Frage auf der Zunge.

„Was?", fragt sie leise, doch man hört ihre Nervosität. Sie hasst es, wenn einer ihrer zwei Schwestern mit dem Satz kommt „ich muss euch etwas sagen„. Denn dies bedeutet oft, dass irgendetwas Schlimmes angestellt worden ist. Doch meistens ist es Phoebe, die irgend etwas anstellt und nicht SIE!

Oh Gott. Wie soll ich es sagen. Sie läuft von den Schwestern weg bis zur Mitte der Küche, wo sie sich umdreht und Ihnen in die Augen schaut.

„Es geht...um meine...", sie schaut zu Boden als sie dieses Wort ausspricht, welches sie noch nie in Gegenwart ihrer Schwestern erwähnte„...Tochter."

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