Gerichtsverhandlung von Dolores Umbridge

A/N: Hier hab ich eine kleine Idee mal zu Papier, bzw zum PC gebracht. Würde mich freuen, wenn ihr es durchlesen würdet und mir dann sagt, wie ihr es gefunden habt. Wenn ich genug positive Rückmeldung bekomm schreib ich gerne daran weiter :)

Und hier gehts los:

1. Kapitel

Ich heiße Judith McFayvor und meine Tochter Lucie ist eine Hexe. Sie geht dieses Jahr nach Hogwarts. Ich bin richtig stolz auf sie, auch wenn ich noch nicht genau weiß, was es heißen wird eine Hexe in der Familie zu haben.

Wenn ich es meinen Freundinnen erzählen dürfte, was meine Tochter nun ist, sie würden mir nicht glauben, wie überrascht ich war, als ein alter Mann mit langem weisen Bart und seltsamen Umhang mit aufgestickten Monden vor meiner Tür stand.

Als dann hinter ihm ein recht steif aussehender Kerl mit einer grünen Melone in der Hand auftauchte wusste ich überhaupt nicht mehr, was ich davon halten sollte. Einen krasseren Gegensatz konnte es nicht geben. Auf der einen Seite ein nett aussehender Großvater mit vergnügt leuchtenden Augen, die hinter einer halbmondförmigen Brille hervor blitzten und auf der anderen Seite ein Mann in strengem Anzug und einem Schnurrbart, der aussah, als würde er jeden morgen mit Schere und Lineal vor dem Spiegel stehen. Ich war kurz davor sie als zwei Verrückte abzustempeln und ihnen die Tür vor der Nase zuzuknallen, als mich der nette Großvater mit ‚Richterin McFayvor' ansprach.

Ich lies die Herrschaften in mein Wohnzimmer, wo sie mir eröffneten, dass sie Albus Dumbledore und Cornelius Fudge hießen und Zauberer seien. Sie baten mich meine Tochter herunter zu holen. Was ich nach einigem Zögern auch tat. Dann erklärten sie mir, dass meine Tochter eine Hexe sei und es eine ganze Welt voller Zauberer und Hexen gebe, die auch von einem Ministerium verwaltet würde, dessen Minister Fudge sei, und dass sie auf eine Schule namens Hogwarts gehen würde, die Albus Dumbledore leitete.

Ich glaubte ihnen nicht, dass es Magie wirklich gebe, glaubte ihnen eigentlich kein einziges Wort, aber als dann Dumbledore seinen Zauberstab raus holte und damit das Wort ‚Magie' in die Luft schrieb, wo es stehen blieb und ständig die Farbe änderte. Ich war geschockt und starrte auf die inzwischen hüpfenden und Funken versprühenden Buchstaben. Lucie hingegen war begeistert und fragte, ob sie das auch bald tun könne. Dumbledore lächelte und nickte, erklärte ihr aber, dass sie fleißig sein und gut üben müsse. Dann meinte er noch, dass wir niemanden, außer Angehörigen der engsten Familie davon erzählen dürften, dass es Zauberer und Hexen überhaupt gab. Ich stimmte halb entsetzt zu, fragte aber gleich nach, ob mein Sohn die gleichen Fähigkeiten hätte. Wieder nickte Dumbledore lächelnd und ich sank stöhnend in meinen Stuhl zurück.

Bis jetzt werde ich das Gefühl nicht los, dass meine beiden Sprösslinge mir in Zukunft noch einiges Neues zeigen und beibringen werden.

Als ich meinen Schock halbwegs verdaut hatte, fragte ich verdutzt, ob immer der Minister und der Schulleiter die neuen Schüler besuchen würden.

Da erfuhr ich endlich, worum es außerdem noch ging. Da der Minister ganz ängstlich mit seinem Hut spielte erklärte mir Dumbledore, dass es einen Juristischen Fall geben würde, den sie in ihrer Welt nicht klären könnten, weil ein beteiligter sehr berühmt sei, und die Angeklagte Mitglied des Ministeriums und des Rates, die eigentlich über Recht und Ordnung entscheiden. Deshalb baten sie mich, als Richterin der, wie sie es nannten, Muggelwelt diesen Fall zu übernehmen. Ich willigte ein, ohne groß zu wissen worum es überhaupt ging, und so kam es dazu, dass ich einen Monat lang Zauberer Recht gebüffelt habe, um den Fall Dolores Jane Umbridge leiten zu können.

°°°

Die Rechtsprechung in der Zaubererwelt ist gar nicht so unterschiedlich zu der in der ‚normalen' Welt. Aber dennoch waren einige starke Gegensätze enthalten. Beispielsweise bei den Vergehen. Es gab ‚Missbrauch Magischer Gegenstände' und ‚Besitz Schwarzmagischer Gegenstände', außerdem noch Kleinigkeiten, wie das Gesetz gegen Jugendzauberei, das besagte, dass Jugendliche unter 17 Jahren es nicht erlaubt war außerhalb der Schule zu zaubern. Aber es gab auch ganz normale Verbrechen, wie ‚Körperverletzung' oder im Schlimmsten Fall auch ‚Mord'.

Das die Möglichkeiten für Verbrecher vielseitiger waren als in der Muggelwelt brauche ich ja nicht zu sagen. Zum Beispiel durch die drei Verbotenen Flüche. Den schlimmsten, den Todesfluch, dann den Cruciatus und als letzten den Imperius, der es so schwer machte, die Straffähigkeit festzustellen. Aber es gab auch ganz andere Mittel der Wahrheitsfindung. Zum Beispiel durch das Verita Serum konnte jemand dazu gezwungen werden die Wahrheit zu sagen, es oblag jedoch strengen Kriterien, da es ein starker Eingriff in die Privatsphäre darstellte und außerdem für Jugendliche und Kinder äußerst schädlich war.

Von den Bestrafungen wollen wir gar nicht erst anfangen. Kleine Verbrechen mussten mit einer Geldstrafe gesühnt werden, während man für schlimme mit lebenslanger Haft in einem Gefängnis namens Askaban bestraft werden konnte.

Askaban, so sagte man mir sei mit das Schlimmste, was man Menschen antun könnte. Es wurde nämlich von Dementoren bewacht, die jegliches Glücksgefühl aus einem durch ihre bloße Anwesenheit heraus saugten. Dadurch durchlebe man die schrecklichsten Momente in seinem Leben wieder und immer wieder.

Diese Wesen waren auch die Vollstrecker der schlimmsten Strafe, dem Kuss des Dementors. Der Kuss war so beschrieben, das dem Verbrecher die Seele aus dem Mund heraus gesaugt wird und man sein ganzes restliches Dasein als lehre Hülle fristen muss.

Mir läuft es bei dem Gedanken jetzt noch kalt den Rücken herunter und ich hoffte sehnsüchtigst, dass ich diese Strafe nicht verhängen müsste.

°°°

Wie schon gesagt, wühlte ich mich durch die Verschiedenen Paragraphen ohne zu wissen um was für ein Verbrechen es sich da überhaupt handelte. Ich wusste nur, dass einer der Kläger Harry Potter war, der angeblich äußerst berühmt sei, was auch ein Grund war, warum das Zauberer Gericht diesen Fall nicht übernehmen wollte. Ich war ziemlich gespannt, wie dieser Junge auf mich wirken würde. In Gedanken stellte ich ihn mir als einen arroganten kleinen Prinzen vor, dem der Ruhm zu Kopf gestiegen ist. Ich sollte noch herausfinden, wie falsch ich damit lag.

°°°

Ein paar Tage vor der Verhandlung waren ich meine Tochter Lucie und meinem Sohn Dan in der Winkelgasse. Ich war sehr überrascht, als meine beiden Kinder mich in Richtung einer lehren Gasse zogen und behauptete, dass dort der Tropfende Kessel sei, den wir laut Dumbledores Anweisungen aufsuchen sollten. Noch überraschter war ich, als ich mich plötzlich in einem zum bersten vollen Pub wiederfand. Dort führte uns der Wirt hinter den Laden, wo er seinen Zauberstab herausholte und ein riesiges Tor zu Winkelgasse öffnete.

An diesem Tag kam ich aus dem Staunen nicht mehr heraus. Wir tauschten einiges an Geld in der Bank in große schwere Gold-, Silber- und Kupfermünzen um. Dann gingen wir los, um für meine Tochter die Schulsachen zu kaufen, und mein Sohn versicherte mir mehrmals, dass er es gar nicht erwarten könne, dass er nächstes Jahr ebenfalls nach Hogwarts kam.

Zum Schluss musste auch ich einige Einkäufe erledigen, so musste ich mir zum Beispiel ein Zauberer Richtergewand bei einer netten Dame namens Malkins kaufen. Ich fühlte mich äußerst seltsam darin, beachtete dies aber nicht weiter, und bezahlte mit einem Scheck, den mir der Zaubererminister höchst persönlich überreicht hatte.

Während der ganzen Zeit bekam ich kaum was von der Angeblichen Bedrohung der Welt durch dunkle Zauberer mit, von der mit der Schuldirektor bei unserem Treffen erzählt hatte. Aber wenn ich mich versuche genau zu erinnern kommen mir die verängstigten Gesichter mancher Leute in Gedanken und Bilder von Kindern, die sich fest an die Hände ihrer Mütter klammerten. Dies alles verlieh mir ein höchst unwohles Gefühl in der Magengrube, so dass ich froh war wieder in unserem Haus zu sein.

°°°

Der Tag der ersten Anhörung war gekommen, und gespannt, was mich erwarten würde, lies ich mich auf dem Richterstuhl nieder.

In der Zaubererwelt wird man über den Tatbestand, bei einem schweren Verbrechen, erst in der ersten Anhörung aufgeklärt.

Dem folgt dann ein Vorstellen aller Beteiligten, einen Verteidiger gab es nicht, genauso wenig, wie einen Staatsanwalt. Zwar konnte man eine Person bestimmen, die für einen Reden würde, doch dies wurde in diesem Fall nicht beantragt.

Dann würde die Verhandlung abgebrochen werden und der Richter würde sich mit den beiden Geschworenen, hier waren die beiden Amelia Susan Bones und Kevin Brian Malcom, zwei äußerst fähige Zauberer und faire Juristiker, den Nachmittag über beraten können.

Dann am folgenden Tag würde der Tatbestand aufgenommen werden, was eventuell auf den dritten Tag ausgeweitet werden würde, und am letzten Tag würde nach eingehender Beratung das Urteil gefällt werden.

Ich bat nun auch die anderen sich wieder zu setzen, was auch sofort Stühle Rückend befolgt wurde. Als der Lärmpegel wieder normal war begann die Verhandlung.

°°°

A/N: So, links unten müsste so ein Button sein, draufklicken und mir bescheid sagen ;)