So, hier natürlich das übliche Gelaber, nichts meins, alles Rowlings außer diverser eigener Charaktere.
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass mir hier einige zeitliche Fehler unterlaufen sind. Aufgrund einer bösen Internetseite böseguck, ist Bill in diesem FF 1972 geboren. Charlie dem nach erst 1974 und Percy ist nur 3 Jahre jünger als Charlie und nicht 4 Jahre. Also ist er in diesem FF 1977 geboren, Fred und George 1979, Ron 1981 und Ginny 1982. Was jetzt auch bedeutet das Sirius Black, erst 1994 auftaucht. (Im Buch währe das 1993 gewesen.) Ja, ich weiß, Schande über mich, Schande über meine Familie etc., aber mal ganz im Ernst, wenigstens hab ich es selbst bemerkt und gestehe meinen Fehler. Ich werde die FF jetzt nicht umschreiben, oder sonst was. Lebt einfach mit diesem einen Jahr Verschiebung und alles ist gut. In dieser FF werden sowieso noch einige Dinge anders laufen als im Buch und deswegen ist das jetzt einfach Gerechtfertigt, find ich. (Verdammt, hab ich jetzt zu viel verraten?)
Ansonsten dürft ihr mir gern Fragen stellen (das bedeutet nämlich das ihr ein Review schreiben müsst muhaha) und ich wünsch euch furchtbar viel Spaß mit diesem FF!
wink
Prolog
1982
Sie sah ihn an. Fand jedoch nicht, was sie früher in ihm gesehen hatte. Einst war er ihr Meister gewesen. Ihr Vorbild, ihr Held und manchmal sogar ihr Vater. Doch was war er jetzt? Ein vergreister alter Wirrkopf. Traurig senkte sie den Kopf und wandte sich zu gehen.
„Warte!"
Sie drehte sich noch einmal zu dem Sterbenden. Doch sie ertrug den Anblick nicht. Sie konnte ihn nicht verstehen. Wie sollte ein kleines Kind auch verstehen, wenn sich ein alter Mann entschied zu sterben. Sie war gerade sieben Jahre alt und er verlangte von ihr zu verstehen, warum er das Elend der Welt nicht mehr ertragen konnte und sie allein lassen musste. Gequält sah sie wieder zu Boden und versuchte sich möglichst unauffällig zur Tür zu schieben.
„Bitte sei nicht böse auf deinen alten Vater. Ich habe genug Zeit gehabt mein Leben zu leben. Jetzt bist du an der Reihe. Deine Tante Walburga wird schon für dich sorgen. Ich habe ein Testament hinterlassen. Das Geld wird sie sich nicht entgehen lassen."
„Ich will aber nicht zu der alten Hexe. Kann ich nicht zu deinem Bruder?"
„Mein Bruder hat drei Töchter. Noch eine würde er nicht wollen. Du bist stark. Du kannst dich gegen meine Schwester behaupten. Wende an, was ich dich gelehrt habe und sie wird dich in Ruhe lassen."
Das kleine Mädchen nickte schwermütig, lächelte ihren alten Meister noch einmal an und sagte:
„Wir sehen uns auf der anderen Seite."
Dann schloss Alphard die Augen und war für immer aus dieser Welt verschwunden.
Sie wand sich um und öffnete die Tür. Und Walburga erwartete sie bereits.
„Nun komm Kind. Ich habe dir viel beizubringen."
Sie nahm sie bei der Hand und zog sie mit sich. Walburga hielt nicht viel von ihrem Bruder. Er war vor langer Zeit aus der Familie verstoßen worden. Wie ihr Sohn Sirius. Doch ihn hatte sie selbst verstoßen. Jetzt sah sie in diesem kleinen Mädchen eine neue Chance die Familienehre wieder her zu stellen. Eine würdige Nachfolgerin für sich selbst, die den Namen Black wieder in die Welt tragen würde und die Zaubergesellschaft lehrte den Namen Black zu fürchten. Niemand sollte von ihr erfahren, bis zu dem Tag ihrer Einschulung.
Endlich erreichten sie ein großes altes Haus in London. Auf dem Weg dorthin hatte Walburga unentwegt von ihrer großen Zukunft gesprochen und das sie die letzte Hoffnung der Familie sei. Sie hatte von ihren Söhnen erzählt, von Regulus, dem die Ehre zu Teil wurde vom dunklen Lord getötet worden zu sein und ihrem Blutverräter Kind Sirius, der es gewagt hatte sich gegen seine Mutter zu stellen.
Walburga hatte ihrer kleinen Nichte viel mitzuteilen. Alles war wirr und unzusammenhängend, aber sie konnte sich einen Reim darauf machen und sehr bald kannte sie ihre Familiengeschichte. Walburga und ihr Hauself Kreacher sorgten gut für sie. Wie Alphard es gesagt hatte.
3 Jahre nach dem Tod ihres Vaters starb auch Walburga. Mit 10 Jahren stand sie erneut allein da. Doch nicht ganz allein. Kreacher stand ihr, in seinem tiefen Leiden, zur Seite. Sie hatten nur noch einander, also entschieden sie sich zu einem drastischen Schritt um nicht auch noch getrennt zu werden.
Kreacher informierte das Ministerium vom Tod der Tante und bat, die Leiche selbst beisetzten zu dürfen. Als dies gewährt wurde verschlossen sie alle Türen und Fenster. Schafften Walburgas Leiche in den Hof, der hoch umzäunt war und verscharrten sie in eine Holzkiste verpackt in einem tiefen Loch. Keiner sollte das junge Mädchen ins Kinderheim schaffen. Kreacher und seine junge Herrin waren unzertrennlich.
Viele Stunden verbrachte sie in der Bibliothek der Familie und lernte Magie. Das es alles Schwarzmagisch war, wie hätte sie es wissen sollen?
Keiner kam an ihre Tür um ihre Trauer mit zu teilen. Walburga war in der Gesellschaft nicht gern gesehen und keiner kümmerte sich um sie. Einkaufen ging seit je her Kreacher und so lebten sie ungestört ein Jahr lang in dem düsteren großen Haus. Bis zu diesem einen Tag als das kleine Mädchen, von inzwischen 11 Jahren, im Garten im Schatten des Baumes saß, den sie auf dem Grab ihrer Tante gepflanzt hatte und ihr laut vorlas. Kreacher goss ihr gerade kalten Tee ein, da es ein heißer Tag war, als er plötzlich einen lauten Schrei los ließ und die Glaskanne auf den Boden fiel.
„Herrin, eine Eule. Post! Sie wissen es."
„Still Kreacher. Wisch die Scherben weg."
Sie erhob sich und die Eule lies sich auf dem Tisch nieder. Sie nahm den Brief an sich. Er war an sie gerichtet. Noch nie hatte das Mädchen Post bekommen. Sie hatte keine Freunde, noch Verwandtschaft die sich um sie scherte oder von ihr wusste.
Argwöhnisch öffnete sie den Brief und was sie las verwunderte sie. Es war die Einladung nach Hogwarts. Sie hatte von dieser Schule gehört. Einer ihrer Vorfahren, dessen Bild auch in einem der Zimmer des Hauses hing ist dort Direktor gewesen und in manchen Büchern wurde es ebenfalls erwähnt. Sie ging gedankenverloren ins Haus. Kreacher blickte ihr ängstlich nach, während er die Scherben auf las.
Sie ging geradewegs zum Bild von Phineas Black, dem alten Schulleiter. Sie blickte auf ein leeres Bild und überlegte, ob sie ihn rufen sollte. Schließlich entschied sie sich dafür.
Doch er reagierte nicht. Enttäuscht sah sie erneut auf den Brief. Eine Bücherliste war beigefügt.
Langsam ging sie in die Bibliothek und durchforstete sie nach einem der Bücher auf der Liste. Sie konnte keines finden. Allerdings fand sie eines über die Geschichte von Hogwarts und nahm es aus dem Regal. Sie las es sehr lange. Es war weit nach Mitternacht als Kreacher es wagte sie anzusprechen und ihr etwas zu Essen anbot.
Wie sehr sehnte sich das Mädchen in diesem Moment nach jemandem, mit dem sie reden konnte. Das Portrait ihrer Tante in der Eingangshalle half ihr nicht weiter. Wie die Tante selbst kurz vor ihrem Tod, war das Bild verwirrt und brabbelte nur vor sich hin.
Wieder ging sie zu dem Bild ihres Ururgroßvaters und rief nach ihm. Diesmal erschien er und sah sie verwundert an. Er kannte sie nicht. Keiner der Familie wusste von ihrer Existenz und so begann sie zu erzählen. Sie bat Phineas nichts zu verraten, denn sonst war niemand mehr da um das Erbe der Black zu verwalten. Phineas, der sehr erpicht darauf war das Haus der Blacks wie sein Erbe zu erhalten, stimmte widerwillig zu. Außerdem riet er ihr, nach Hogwarts zu gehen.
Doch sie war unschlüssig. Wie konnte sie Kreacher allein lassen, wo er doch nur noch sie hatte. Sie rief ihn zu sich.
Sie teilte ihrem Freund und Diener all ihre Bedenken mit und fragte ihn, was sie tun solle. Auch in seinem Interesse. Letztlich entschieden sie sich gemeinsam, dass sie nach Hogwarts gehen sollte und Kreacher das Haus in Ordnung halten sollte. Und sie würde so oft wie möglich nach Hause kommen. Als die Entscheidung gefallen war, gingen sie beide zu Bett.
Das Mädchen ging am nächsten Tag in die Winkelgasse und begann mit ihren Einkäufen. Es war lange her, dass sie das letzte Mal dort gewesen war. Es hatte sich viel verändert nachdem der dunkle Lord verschwunden war. Es war hell und die Schaufenster waren bunt und lockten mit Angeboten. Es waren viele junge Leute mit ihren Eltern unterwegs. Alle wichen ihr aus. Das kleine Mädchen war eine beängstigende Erscheinung. Sie war dürr und blass mit tiefen schwarzen Ringen um die Augen. Was kein Wunder war. Viel zu selten ging sie nach draußen. Sie schlich viel lieber allein durch ihr verriegeltes riesiges Haus. Sie bahnte sich zielstrebig ihren Weg durch die Menge und immer hinter ihr war immer ein alter, zerzauster Hauself, der jeden Befehl von ihr bereitwillig ausführte. Schon allein das, verängstigte die Menschen. Ein so junges Mädchen mit Hauself musste aus einer alten Familie stammen. Vor so etwas hatte man noch Respekt.
Eine Woche später verließ sie das Haus ihrer Tante. Sie gab Kreacher noch den Auftrag jede Post sofort an sie weiter zu schicken und jede Unstimmigkeit sofort bei ihr zu melden. Sie gab ihm den Auftrag das Bild ihrer Tante aus dem Haus zu schaffen und zu zerstören. Sie sollte sich nicht bei einem der anderen Gemälde verplappern und verbot ihm, auch nur ein Wort über sie oder Walburga zu verlieren.
Damit ging sie beruhigt und ließ einen traurigen Kreacher zurück.
Sobald seine junge Herrin das Haus verlassen hatte, befolgte Kreacher diese Befehle. Mit viel Mühe und sehr schwerem Herzen schaffte er das Bild seiner alten Herrin aus dem Haus und verbrannte es auf ihrem Grab. Er hoffte, es würde den Baum düngen.
