Written in the stars
von Ralina
# Anmerkung 1: Mir gehört Dr Who nicht, sondern ich leihe mir die Personen nur aus, um meine eigenen Geschichten mit ihnn zu weben. Ich hoffe, dass ich alle Charaktere gut getroffen hab. Wenn nicht, seht es mir bitte nach. Ich bemühe mich.
# Anmerkung 2: Den kursiv geschriebenen Teil am Anfang des 1. Kapitels hab ich aus dem Finale der 4. Dr Who Staffel übernommen. Dann wisst ihr ganz genau, an welcher Stelle meine Fanfic einsetzt.
# Anmerkung 3: Diese Geschichte enthält den Tod einer oder mehrerer Hauptpersonen. Für wen das nichts ist, der sollte am besten gleich die Finger von der Geschichte lassen. Nur so zur Vorwarnung.
Teil 1
1. Kapitel
„Wir müssen los. Diese Realität verschließt sich -für immer," sagte der Doktor im braunen Nadelstreifenanzug und wandte sich von Rose ab, der TARDIS zu.
„Aber, es ist nicht richtig! Der Doktor sind immer noch Sie!" rief sie ihm nach, kaum dass er ein paar Schritte gegangen war.
„Ich bin er," entgegnete er ernst und blickte auf sein Ebenbild im blauen Anzug.
„Also gut," sagte Rose und blickte zwischen den zwei Doktoren hin und her. „Beantworten sie beide mir eine Frage. „Als ich hier stand, an diesem Strand, am schlimmsten Tag meines Lebens. Was war da das letzte, das Sie zu mir sagten?" fragte sie und blickte auf den Timelord. „Raus damit, sagen Sie's!"
„Ich sagte: Rose Tyler."
„Ja richtig. Und wie ging dieser Satz weiter?"
Er schluckte. „Ist das noch nötig?" fragte er sie beinahe flehend.
Rose schenkte ihm einen langen Blick und wandte sich dann zum Doktor im blauen Anzug. „Und Sie, Doktor? Wie ging der Satz weiter?"
Dieser nahm sie sachte beim Arm und flüsterte in ihr Ohr. „Rose Tyler, ich liebe dich. Bis ans Ende meiner Tage." Er schenkte ihr einen langen, bedeutungsschweren Blick. Da packte sie ihn am Kragen seines blauen Jacketts und zog ihn hinunter, bis sich ihre Lippen zu einem ungestühmen Kuss trafen. Rose schlang die Arme um seinen Hals und zog ihn fest an sich, während sich ihre Lippen gegen die seinen bewegten. Erst das Geräusch der sich schließenden Tür der TARDIS ließ sie aufschrecken und von ihm wegstolpern. Rose sah gerade noch, wie der blaue Kasten vor ihren Augen im Nichts verschwand. Fassungslos starrte sie auf die Abdrücke, welche das Schiff im feuchten Sand des Strandes hinterlassen hatte. Da spürte sie, wie sich eine warme Hand um die ihre schloss und der Doktor – ihr Doktor – neben sie trat. Ihre Blicke trafen sich, ihrer fassungslos und traurig, seiner hoffnungsvoll.
„Er ist einfach verschwunden," sagte sie wie betäubt und starrte wieder auf die Stelle, an der noch kurz zuvor die TARDIS gestanden hatte. „Er hat sich nicht einmal von mir verabschiedet." Rose fröstelte. Da löste sich die Hand des Doktors aus der ihren und einen Moment später schlangen sich von hinten zwei starke Arme um ihre Schultern. Der Kopf des Doktors legte sich von hinten auf ihre Schulter, so dass sich seine Wange, leicht stoppelig aber warm, an die ihre schmiegte.
„So ist er. Er – nein – wir haben in unserem Leben so viele Gefährten verloren. Einige mussten wir zurücklassen, andere sind gestorben. Wieder andere haben uns verlassen. So viele Gesichter und Erinnerungen, so viel Schmerz. Er kann es sich nicht leisten zurückzublicken, weil es…" Er schluckte, dann trat er um sie herum, wobei seine Hand sanft an ihrer Hüfte entlang nach vorn wanderte. „Rose Tyler. Ich liebe dich und ich werde dich nicht verlassen – niemals – vorausgesetzt, dass du mich willst." Er blickte ihr tief in die braunen Augen und in diesem Moment sah sie es, das Fünkchen Unsicherheit in seinem Blick. Sie schenkte ihm ein liebevolles Lächeln und legte ihre Hände zärtlich an seine Wangen. Dann zog sie ihn sanft aber bestimmt zu sich herunter, so dass ihre Lippen zuerst seine Nase streiften und schließlich seine Stirn berührten.
„Oh Doktor," seufzte sie gegen seine Stirn. „Mein Doktor. Natürlich will ich dich. Ich wollte dich schon seit Jahren. Ich habe Universen durchstreift, nur um dich zu finden…" Sie ließ die Arme sinken und legte sie auf deine Brust, an die Stelle, an der sein eines Herz wie aufgeregt schlug. Bei diesen Worten legte er sanft die Hände um sie und zog sie an sich.
„Und das hast du," sagte der Doktor und ließ seinen Blick, wie um Rose um Erlaubnis zu fragen, zu ihren leicht geöffneten Lippen schweifen. Rose nickte unmerklich, doch gerade als ihre Lippen sich erneut berühren wollten, hörten sie ein Räuspern hinter sich.
„Ich will euch Turteltäubchen ja nicht stören," erklang Jackie Tylers Stimme streng hinter ihnen. „Aber es ist verdammt kalt an diesem Strand und meine Füße sind schon pitschnass von diesem Sand. Wahrscheinlich bekomme ich meine Schuhe hiernach nie wieder richtig trocken." Sie blickte die beiden an. „Vielleicht könntet ihr eure Turteleien auf später verschieben, vorzugsweise auf dann, wenn wir wieder im Warmen sind?"
Der Doktor löste sich von Rose und wandte sich ihrer Mutter zu. „Oh ja, hallo Jackie! Entschuldigen Sie. Sie habe ich ganz vergessen. Nicht, dass ich mir das nicht zeitweise wünschen würde, aber…"
„Hey!" erboßte sich diese und wollte ihn am Ohr schnappen. Doch der Doktor wich ihr geschickt aus. „Ich sehe schon, sie haben sich kein bisschen verändert! Immer noch dieselben…"
„…Reflexe?" bot er mit funkelnden Augen an.
„Unverschämtheiten trifft es wohl eher," grummelte sie und wandte sich an Rose. „Ich rufe jetzt deinen Vater an. Wäre doch gelacht, wenn wir nicht spätestens in einer halben Stunde in einem seiner Zeppeline sitzen können. Tyler Industries hat schließlich vor nicht mal einem halben Jahr nach Norwegen expandiert!" sagte sie voller Stolz in Richtung des Doktors. „Und da sie uns ja mitten im nirgendwo absetzen mussten und ihr tolles Schiff wer-weiß-wohin verschwunden ist, sind sie wohl vorerst auf eine Mitfahrgelegenheit angewiesen," stellte Jackie in leicht schnippischem Ton aber mit einem Zwinkern in Richtung von Rose fest. Der Doktor schenkte erst ihr und dann Rose ein unbekümmertes Grinsen.
„Sie sagen es, vorerst," meinte er und griff nach dem TARDIS-Stück in seiner Tasche. „Was meinst du Rose? Wenn wir heute Abend mit den Vorbereitungen beginnen, dann könnten wir in….", er überlegte kurz, „dreihundertfünfundsiebzig Tagen unseren ersten kleinen Ausflug in der TARDIS machen."
Rose legte in einer spielerischen Geste wie zum Überlegen den Finger an die Unterlippe. „Hm, sie schulden mir da noch einen Besuch von einem Elvis-Konzert. Nicht zu vergessen eine Vorstellung bei Cleopatra und einen Abstecher nach Tiru'larnia 3." Sie packte seine Hand und grinste ihn schelmisch an. „Worauf warten wir noch?"
Jackie Tyler sollte Recht behalten. Nach genau 27 Minuten und 46 Sekunden landete etwa 300 Meter von der Stelle, an der noch vor kurzem die TARDIS gestanden hatte, ein Luftschiff der Firma Tyler Industries und lud drei durchgefrorene Passagiere an Bord. Rose und Jackie wurden persönlich vom Captain, einem Freund der Familie begrüßt, während der Doktor zunächst neugierig beäugt wurde. Weitere 8 Minuten und 34 Sekunden später erhoben sich Rose, Jackie und der Doktor mit dem riesigen Zeppelin und der 8-köpfigen-Besatzung in die Lüfte, um den nassen Sand von Dårlig Ulv Stranden für immer hinter sich zu lassen.
