Hier bin ich mal wieder, diesmal mit einer neuen Story, die wahrscheinlich zwei oder drei Chapter lang wird. Viel Spaß beim Lesen. Es ist eine etwas andere Story, als ihr es oft zu lesen bekommt ;-) Also, dann mal los.
Ein Hass, der keine Grenzen kennt
Da lief sie wieder einmal mit ihm, wie immer, wenn ich sie sah. Sie grüßte mich nicht, sie schenkte mir nicht einmal ein Lächeln, sie sah mich nur hasserfüllt an und stolzierte mit ihm an mir vorbei, als würde ich nichts bedeuten, als würde ich nichts sein. Sie mochte mich nicht nur nicht, sie hasste mich abgrundtief und ich verstand sie. Ich war blond, ich war ein Slytherin und ich war der Feind Harry Potters. Mir war klar, dass es etwas besseres bedeutete, mit Harry Potter befreundet zu sein, als mit Draco Malfoy und ich spürte, dass sie ihren Harry grenzenlos liebte, dass er ihr ein und alles war. Sie wich nie von seiner Seite, sie stand ihm bei, sie kämpfte mit ihm, wenn Lord Voldemort sein Gegner war. Ich bewunderte sie. Noch nie hatte ich jemanden gesehen, der seinem Freund so beistand, ihm so half, wie Hermine Granger. Sie war etwas Besonderes. Und ich liebte sie, wie sie Harry Potter liebte.
Es waren Gefühle für sie, die ich selbst nicht einmal verstand. Ja, ich liebte sie, aber da mischte noch etwas mit, etwas, das ich nicht kannte und ich hatte bis jetzt noch nicht heraus gefunden, was das war, was dieses etwas bedeutete, dass in mir lauerte. Es gab Zeiten, da hatte ich Angst vor diesen Gefühlen für sie, aber diese Zeiten waren nicht mehr, ich kannte dieses etwas in mir schon zu lange, als dass ich mich noch vor ihm fürchten würde. Aber dass es zum Teil Liebe war, das wusste ich immer.
Jedes Mal, wenn sie wieder mit ihm an mir vorbei ging, mich herab lässig ansah, eine Augenbraue hochzog, war mir klar, dass sie sich fragte, wie es so einen schrecklichen Menschen wie mich auf dieser Welt geben konnte und ich versuchte ihr zu zeigen, dass ich anders sein konnte, ich bemühte mich nach Kräften nett zu sein, aber manchmal überkam mich dieses seltsame Gefühl und alles war wieder weg, ich wollte anders zu ihr sein, aber ich wusste nicht, wie. Sie nahm mich nicht auf, sie ließ mich stehen, wenn ich etwas zu ihr sagen wollte, sie ging mit Harry weg, und ich wusste, dass auch er mich hasste wie die Pest, aber das war nicht zu vergleichen mit dem Hass von Hermine auf mich.
Es tat weh, in ihren Augen zu sehen, dass sie mich am liebsten mit den schlimmsten Flüchen beworfen hätte, dass sie mir am liebsten mit freier Hand ins Gesicht geschlagen hätte. Manchmal überkam es mich einfach und ich war fies zu ihr, ich machte sie herunter, obwohl ich es nicht wollte, und jeden Tag fand sie mich schlimmer, jeden Tag verabscheute sie mich mehr. Sie verachtete mich zutiefst.
Ich glaube nicht, dass man diesen Hass auf mich beschreiben kann, er war zu groß, und manchmal fragte ich mich, warum sie mich eigentlich so hasste, sie hatte Gründe, mich nicht zu mögen, sie hatte Gründe, mich nicht ab zu können, aber es war mehr als das. Sie verabscheute mich. Vielleicht lag es an Harry, vielleicht lag es daran, dass sie ihn so sehr liebte, und er fand mich nun einmal schrecklich. Sie tat es ihm also gleich – aber sie fand mich nicht nur schrecklich. Sie tat alles, damit es mir schlecht ging. Sie tat alles, damit ich lieber tot sein wollte, als zu leben.
Aber warum?
Es war wieder einmal so ein Tag, an dem sich unsere Blicke in der Eingangshalle beim Essen kreuzten. Ich bemerkte, dass sie mich oft ansah. Ich wusste, dass auch ihr auffiel, dass ich nicht gerade selten zu ihr herüberschaute. Und ich wusste auch, dass sie es schrecklich fand.
Sie las den Tagespropheten, sprach mit Harry, lachte mit ihm, aber ihr Blick fiel immer wieder zu mir herüber. Ihre Augen verengten sich, sie funkelte mich an und wandte sich langsam wieder ab.
Ich sah sie fragend an, wollte wieder einmal nett sein, ja, ich schaute sogar ein wenig bittend zu ihr herüber. Harry sah meinen Blick, er zog die Nase hoch und deutete Hermine darauf hin, was ich hier tat, aber sie nickte nur, sagte etwas, was ich nicht verstehen konnte, und dann standen die beiden auf und verließen die Halle.
Ich merkte, dass Hermine schnell lief, sie wollte weg von mir, das spürte ich.
Und ich fragte mich wieder einmal, wie so ein Hass auf dieser Welt überhaupt möglich war.
Es geschah oft, dass wir uns in den Gängen trafen, ich mit meinen Freunden und sie mit Harry. Es war einer der Tage, an denen ich mich nicht beherrschen konnte und ich fand mich schrecklich dafür. Ich wollte es nicht sagen, aber es rutschte mir heraus, ein einfaches, kleines „Pff", so herab lässig, wie ich nur konnte. Sie strich sich das Haar aus dem Gesicht, und ich merkte, dass sie sich auf die Lippe beißen musste, um mich nicht zu schlagen.
Ich lachte nur. Harry hob den Kopf, er war größer als ich und ich merkte, wie er langsam seinen Zauberstab zückte. „Lass sie in Ruhe, ja?", zischte er mir zu und Hermine zog ihn weg von mir. Ich hörte, wie sie flüsterte, ich sei es nicht wert, auch nur ein einziges Wort an mich zu verschwenden und damit liefen sie weg von uns.
Ich hoffe, es hat euch gefallen und ich bitte um ein kleines Review. Das ermuntert mich immer, weiter zu schreiben, egal ob Lob oder Kritik! Danke fürs Lesen noch mal. Ein zweites Chap wird es sicherlich geben.
Liebe Grüße
Queen Girl
