A/N: Aus der Reihe: „Aber sie sähen so niedlich nebeneinander aus." Außerdem wird Sinn genrell überbewertet.


Prolog

Bill ließ sich schwer neben Hermine auf die Gartenbank fallen. „Na, das ist ja mal eine Neuigkeit."

George, der vor der Bank im Gras lag, schielte zurück zur Terrasse, wo Percy grade einen Arm um Audreys Hüfte legte und tatsächlich über etwas lachte, was Arthur sagte. „Ich fass es nicht, dass den irgendeine Frau nimmt."

Grinsend lehnte Bill sich zurück. „Und ich fasse es nicht, dass ich gewonnen habe."

„Gewonnen?" Ron beuge sich vor und starrte seinen Bruder an. „Was willst du gewonnen haben?"

„Unsere Wette. - Percy ist wohl nicht schwul, also..."

Jetzt setzte George sich auf. „Das ist ja interessant. Ich erinnere mich vage daran, dass du auf Charlie gesetzt hast, nicht gegen Percy."

„Da hat er recht." Ron verschränkte die Arme vor der Brust.

„Verstehe ich das richtig? Ihr habt gewettet, dass eure Brüder schwul sind?" Hermine klang beinahe, als wäre das etwas Schlimmes.

„Klar. Jeder eine Galleone. ...Und meine ist jetzt weg." Ron deutete anklagend auf seinen Bruder, der neben seiner Verlobten am Gartentisch saß und Tee trank.

„Tja, Brüderchen..." Ginny pflückte einen Grashalm und drehte ihn zwischen den Fingern. „Wie gesagt: Percy hat sich den Schlafsaal mit Oliver Wood geteilt. ...Wenn er schwul wäre, hätten wir das in der Schule bemerkt."

Äußerst erwachsen streckte George ihr die Zunge raus.

Hermine schüttelte den Kopf. „Ernsthaft, ihr seid doch..." Sie zuckte mit den Achseln und warf einen schnellen Blick zur Terrasse. „Aber, ja, Charlie ist schwul."

Bill grinste triumphierend. „Na also. Wenn Hermine das sagt, haben Ginny und ich gewonnen."

„Ich glaube nicht, dass Hermine hier als Schiedsrichter zugelassen ist."

„Und ich wüsste wirklich gerne, woher du das weißt, Schatz..."

„Statistik." Auf die fragenden Blicke, die ihr zugeworfen wurden, fuhr Hermine fort: „Etwa zehn Prozent aller Männer sind schwul. Und man hat festgestellt, dass die Wahrscheinlichkeit mit der Anzahl von männlichen Geschwistern steigt... Außerdem hat er letzten Monat bei der Stippvisite im Ministerium nicht einmal bemerkt, dass Jules Bedingford mit ihm geflirtet hat."

„Das klingt nicht nach einem wissenschaftlichen Argument..."

„Wollen wir wetten?" Hermine hatte wirklich zu viel Zeit bei ihnen verbracht, stellte Bill zufrieden fest.

George schüttelte den Kopf. „Ach, du weißt doch, mit soetwas wie Wissenschaft konnte ich noch nie etwas anfangen." Er begann auf einem Grashalm zu kauen. „Aber, so überzeugend die Argumente von Miss Granger auch sind, ich bin dafür, dass die Wette nicht gewonnen ist, bis Charlie mit einem Kerl hier auftaucht."

Bill zuckte mit den Achseln. „Klingt fair."

Ginny seufzte. „Wir werden unser Geld nie kriegen... In Rumänien kann er nur was mit nem Drachen anfangen."

„Vielleicht solltet ihr ihn verkuppeln", grinste Ron.

„Hm... Einer von Fleurs Cousins ist schwul..."

„Oh Gott, Bill, ich liebe Fleur und Victoire ist das wahrscheinlich süßeste Baby der Welt, aber KEINE Franzosen mehr."

„Wir bräuchten sowas wie... einen schwulen Oliver Wood."

„Gut, dass Harry nicht weiß, wie sehr du auf Wood stehst, Schwesterherz."

Hermine legte nachdenklich den Kopf zur Seite. „Wood ist schwul."

„Was? Woher weißt du das schon wieder?"

Hermine wurde rot. „Das stand in der Hexenwoche..."

„Du liest die Hexenwoche?"

Die Farbe von Hermines Gesicht näherte sich immer mehr der Haarfarbe ihres Freundes an. „Na ja, das war noch in Hogwarts... vor zwei Jahren oder so, da war nicht viel zu tun und..."

„Stimmt, da war so was! - Man hat ihn mit nem Muggel rumknutschen sehen! ...Aber Puddlemere ist da grade abgestiegen, das hat keinen interessiert." Ginny grinste. „Perfekt."

„Inwiefern?"

Hermine zuckte mit den Achseln. „Och, Percy könnte ihn zur Hochzeit einladen..."

„Miss Granger, mir gefällt die Art, wie du denkst."

„George, meine Freundin."

„Ich weiß, so eine Verschwendung..."

Bevor Ron auf seinen Bruder losgehen konnte, tauchte Charlie hinter ihm auf. „Was ist das denn? Ein Familienrat, von dem ich nichts weiß?"

„Japp."

„Und, worum geht's?"

„Na, dass du schon viel zu lange Single bist."

„Super. Mum will den Kuchen anschneiden."