Hi!

Und hier bin ich wieder, (wie angekündigt, falls es irgendjemand mitbekommen haben sollte!)
Dann solls auch gleich losgehen!

Titel: Merci, dass es dich gibt

Autor: darkwings1

Teile: 2 Teile

Genre: Humor/ Romanze

Pairing: HP/DM

Warning: SLASH!!!!! (Wer damit ein Problem hat, hat jetzt die perfekte Gelegenheit von hier zu verschwinden, denn Flames über die Ekelhaftigkeit von Homosexualität sind hier überhaupt nicht gerne gesehen)

Disclaimer: Harry Potter und alle damit zusammenhängenden Charaktere und Orte gehören JK Rowling. Ich borge sie mir nur aus und verdiene damit kein Geld.

Alle anderen Charaktere, Orte und Begebenheit sind ganz allein auf meinem Mist gewachsen und auch mit denen verdiene ich leider kein Geld…

Post: OoP (Band 6 wird, wie immer bei mir, vollkommen ignoriert.)

Beta: Phynes (knutsch)

Summary:
„WAS, BEI GRYFFINDORSGRAB, TREIBT DAS FRETTCHEN IN DEINEM BETT. HARRY!!!! UURRRGGG!!!! UND JETZT SAG MIR NICHT, DASS IHR BEIDE AUCH NOCH NACKT SEID!!!"
Zwei angebliche Feinde. Im Gryffindor Turm. Alleine. Freiwillig. In einem Bett. Verstreute Klamotten um das Bett, woraus zu schließen war, dass sie beide nackt waren. Wie viele Möglichkeiten, realistische, pubertierende, hormongesteuerte Möglichkeiten gab es da bitte schön? Und was haben eigentlich Turmarchitektur, Schokolade und ein kleiner goldener Tequilla-Hut damit zu tun?

Widmung: Für Daisy-goes-shopping… Happy Birthday!!!!!!

AN (Autorsnote):
Happy Birthday

Hi!

In erster Linie ist das hier ein Geburtstagsgeschenkt für meine Freundin und Beta Daisy-goes-shopping…

Vielleicht haben manche von euch ja schon mal etwas von ihr gelesen,…denn sie schreibt auch… sie schreibt auch… es gab eine Zeit, da wusste ich das nicht…

Aber vielleicht sollte ich am Anfang unserer Geschichte anfangen.

Ich kenne Daisy schon mein ganzes Leben (Ich bin 18 und sie seit heute auch: Happy Birthday!)… wir haben ziemlich lange im selben Haus gewohnt, sind in denselben Kindergarten gegangen, in dieselbe Grundschule…wir waren beste Freundinnen und haben fast jeden Tag etwas zusammen gemacht…

Dann irgendwann war die 4. Klasse vorbei und wir gingen und gehen jetzt auf zwei verschiedene Gymnasien, fragt mich nicht warum… ist nun einmal so gekommen…
Dann ist sie umgezogen…oder war das davor? Ich weiß es nicht mehr… aber von da an wohnte sie eine Straße weiter… und wir sahen uns nicht mehr jeden Tag… Die Schule, neue Freunde, was auch immer… es sind mittlerweile 8 Jahre vergangen, das ist eine verdammt lange Zeit… aber dennoch….wir blieben Freundinnen…

Irgendwann kam dann dieser Boom mit den Harry Potter Büchern… und ich muss gestehen, anfangs konnte ich ihre Begeisterung für diese Bücher nicht verstehen… erst als ich dann bei Erscheinen des 4. Bandes begann die Bücher zu verschlingen… wurde ich genauso süchtig wie sie….

Das war aber erst der Beginn meiner… unserer Geschichte…

Schon ziemlich bald war es mir nicht mehr genug nur diese 4 Bücher zu lesen… ich wollte mehr… und so setzte ich mich an meinen Computer und begann zu suchen… und da ich heute hier schreibe, ist es wohl offensichtlich, dass ich auch fand was ich suchte….

Ich fand die Fan Fictions…

Ich habe jede freie Minute damit verbracht vor meinem Computer zu sitzen und hier zu lesen… ich war (und bin es noch immer) . süchtig…
Irgendwann habe ich dann meinen ganzen Mut zusammengenommen und habe Daisy davon erzählt… und so kam es, dass auch sie süchtig wurde… (aber seien wir mal ehrlich, besser als jede andere Sucht, oder???!!!)

Irgendwann, ich war noch nicht einmal 13 fand ich dann meine erste Slashstory… keine Ahnung mehr um was es da ging, aber es war HP/DM Slash .. und ganz „brav"… ein kleiner Kuss… aber stellt euch vor, wie dass auf ein 13jähriges pubertierendes Mädchen wirkte… aber ich mir gefiel es…. ich wurde Slash-shipper… (und wer mich kennt, weis, dass ich heut eigentlich nur noch Slash lese…und schreibe…)

Es hat dann lange gedauert bis ich Daisy davon erzählt habe… ich wusste ja nicht wie sie reagieren würde… aber sagen wir so …
.. wir sind jetzt beide „devoted slash shipper"…

Daisy reist ziemlich viel in der Weltgeschichte herum … und da wir ja nicht zulassen konnten, dass sie (oder ich) irgendeine tolle FF verpassen würde, begannen wir uns Briefe zu schreiben…

Irgendwann als ich mal bei ihr übernachtete, beschlossen wir, dass wir so viele Storys gelesen hatten, dass wir auch selbst eine schreiben könnten… also setzten wir uns (okay, wir lagen auf einer Matratze auf dem Boden) an ihren Laptop (ausgerüstet mit viel Cola und noch viel mehr Schokolade) und begannen zu schreiben…. Wir brachten ganze 4 Seiten zusammen… natürlich war die Story noch nicht fertig… und sie wurde es auch nie…

Wir versuchten weiter zu schreiben, aber es funktionierte nicht….
Aber ich hatte Blut geleckt… ich wollte schreiben…
Also beschloss ich, dass ich ja alleine versuchen könnte und meine erste FF entstand…
Und es blieb nicht dabei….

Monate vergingen… und ich erzählte Daisy nichts davon, dass ich jetzt selber Autorin geworden war…
Ein halbes Jahr verging… und Daisy ging für 4 Wochen nach Amerika…und ich schrieb ihr wieder einen Brief und dieses mal erzählte ich ihr, dass ich nun selber schrieb….
Ich hatte etwas Angst, dass sie sauer sein könnte, weil ich es ihn nicht schon früher erzählt hatte…

Aber ich habe ihre SMS noch immer in meinem Handy gespeichert…

Ich weis nicht mehr, wie oft ich diese SMS gelesen habe, wie lange ich brauchte um wirklich zu verstehen was da stand:
Denn sie schrieb auch!

Sie schrieb auch, sogar schon viel länger wie ich, schon lange bevor wir uns zu unserer gemeinsamen Versuch zusammensetzten ... und sie hatte sich auch nie getraut es mir zusagen…

Seit dem ist ein ¾ Jahr vergangen… Wir sind beide noch immer süchtig nach Fan Fictions,… soweit es uns die liebe Schule erlaubt … (Welcher Depp hat eigentlich erzählt, die 12 Klasse wird ruhiger?...)

Wir sind noch immer beide Slash-shipper…
Und wir sind beide noch immer Autoren… und Betas für einander….

Wir können beide noch immer stundenlang über Gott-und-die-Welt und über Harry Potter diskutieren, die neuesten FF austauschen, Pizza backen und Schokolade mampfen (zu erwähnen ist auch, dass wir Schokoholiks sind) und „Desperate Housewives" und Grey's Anatomie" anschaun, uns auf Partys inspirieren lassen (s. Der Junge mit den Christbaumkugelohrringen)… auf der Matratze auf dem Fußboden ihres Zimmers liegen (mit den Füßen im Meerschweinchenkäfig) und gemeinsam lesen…oder versuchen was zu schreiben…

Wir sind die Einzigen, die von unserer „Sucht" wissen… aber es ist wunderbar….

Wenn ich mir vorstelle, ich hätte nie den Mut gehabt es ihr zu sagen… was ich, was wir, dann alles verpasst hätten….

Ich weiß nicht, ob ihr so eine ähnliche Geschichte habt, wie ihr zu den FFs kamt und ob ihr alleine schreibt, oder ob ihr so eine Freundin habt wie ich, ich weiß es nicht, aber ich wünsche es euch….

Erzählt mir doch eure Geschichte!!!

Und jetzt möchte ich einfach mal Danke sagen:

Merci, dass es dich gibt, Daisy-goes-shopping! Und Happy Birthday!

Merci, dass es dich gibt

Eng umschlossen stolperten die beiden Jungen in den Schlafsaal.

Ihre restlichen Klassenkammeraden waren über die Osterferien nach Hause gefahren und somit war der Schlafsaal leer und da bot es sich ja an, seinem heiß geliebten Slytherinprinzen endlich mal den Gryffindor-Turm zu zeigen, das fand zu mindest Harry.

Und wie es sich anfühlte, war Draco nicht gerade abgeneigt.

Oh nein, abgeneigt war er ganz sicher nicht, das konnte Harry nur zu deutlich an seinem Oberschenkel fühlen.

Ein dreckiges Grinsen schlich sich in sein Gesicht.
Hermine und Ron hatten sich ganz umsonst Sorgen gemacht, er würde auch ohne sie Spaß haben… ja.. das würde er.

Mit einem Funkeln in den Augen widmete er sich wieder dem Jungen in seinen Armen, der derweil schon eifrig bemüht war, den Schwarzhaarigen von seinem Hemd zu befreien.

Er senkte seine Lippen auf die des Blonden und leckte mit seiner Zunge über sie, sofort wurde ihm Einlass gewähr.
Der Kuss wurde immer leidenschaftlicher und als sie sich trennten sahen sie sich mit dunklen Augen an, ihr Atem ging keuchen.

Wie auf Kommando ließen sie sich auf das Bett hinter ihnen fallen, an dem sie Mittlerweile angekommen waren.

Harry grinste, als sich ihre Lippen kurzzeitig wieder trennten.

„Und wie findest du ihn?", keuchte er.

Draco sah ihn irritiert an. Seine sturmgrauen Augen strahlten wunderschön, fand Harry. Und seine roten, leicht geschwollenen Lippen luden geradezu dazu ein, an ihnen herum zu knappern.

„Wiiieee fin..nde ich waaas?", stöhnte Draco, da Harry gerade in dem Moment an seiner Aufmerksamkeitsheischensten Region im Süden Hand anlegte… im wahrsten Sinne des Wortes.

„Den Gryffindor-Turm, du Dummi!", erwiderte Harry mit einem Grinsen, das Salazar Slytherin stolz gemacht hätte, während er noch einmal über die ganze Länge von Dracos stattlicher Erregung strich.

Draco warf dem Schwarzhaarigen einen seiner berühmten Malfoy-Killerblicke zu, der jedoch etwas an seiner Wirkung verlor, da der Slytherin dabei lustvoll aufkeuchte.

„Weist du eigentlich, wie scheiß egal mir euer beschissener Turm im Moment ist, Potter?!", knurrte er. „Das hier ist vieeeeelll interessanter!"

Mit diesen Worten rollte er sich über den Gryffindor.

Wenig später war der Raum von lautem Stöhnen und Keuchen erfüllt und Harry stimmte dem Blonden im Stillen zu, ihre neue Tätigkeit war wirklich sehr viel interessanter, als es die Architektur irgendeines Turmes je sein könnte.

°OoOoO°

Einige Stunden später betrat Harrys bester Freund den Schlafsaal.

„Hei Harry... Harry! Bist du hier irgendwo? Du wirst nie glauben, was im Fuchsbau passiert ist… egal… Harry?... Sag mal Kumpel, liegst du etwa immer noch im Bett?", ohne zu zögern ging der Rothaarige auf Harrys Bett zu und zog mit einem Ruck die geschlossenen Vorhänge auf.

„Mensch Harry, selbst ich bin schon wach, da kannst du dich jetzt aber wirklich mal aus den…. HARRY! MERLIN!! M.A.L.F.O.Y! WAS ZUM TEUFEL IST HIER LOS!!!"

Durch Ron Geschrei wurden die beiden Schlafenden sehr unsanft aus ihren Träumen gerissen, die garantiert nicht Jugendfrei waren.
Harry erbleichte und starrte seinen besten Freund aus großen Augen an.

„R..Ron?!", fragte er, während er so unauffällig wie möglich die Bettdecke weiter über sich und den blonden Slytherin neben sich zog.

„..Harry… wa…was… treibt das Frettchen hier?" Atemlos starrte Ron Draco an, der, wie es aussah, die ganze Szene interessiert, jedoch ziemlich distanziert betrachtete, auch wenn sich ein kleines überhebliches Lächeln in seine Mundwinkel schlich, wie Harry aus den Augenwinkeln beobachten konnte.

Was er hier trieb…

Die Beiden wussten sehr genau, was hier getrieben wurde… und eigentlich müsste das auch für den Rothaarigen offensichtlich sein, aber so wie es aussah weigerte sich dieser noch die Fakten zusammen zu zählen.

Zwei angebliche Feinde.
Im Gryffindor Turm.
Alleine.
Freiwillig.
In einem Bett.
Verstreute Klamotten um das Bett, woraus zu schließen war, dass sie beide nackt waren.
Wie viele Möglichkeiten, realistische, pubertierende, hormongesteuerte Möglichkeiten gab es da bitte schön?

Innerlich seufzte Harry. Hier war eindeutig irgendetwas ganz anders gelaufen, wie er sich das vorgestellt hatte.

Er warf einen Blick zu Draco, der den jungen Weasley nun schon leicht verächtlich anblickte, dabei aber immer noch verdammt heiß aussah.
Harry wusste, was der Slytherin von so viel Naivität, oder Weltfremdheit… oder wie man es auch immer nennen wollte, hielt.
Aber zu mindest schwieg er und dafür war Harry ihm im Moment unglaublich dankbar. Die Situation war schon … beschissen genug.

„Ähh.. hi Ron! Was machst du denn hier?", fragte er freundlich aber bestimmt.

Noch immer weis wie die Wand, was seine Sommersprossen noch mehr hervortreten ließ, starrt der Angesprochene den Schwarzhaarigen an.

„Fred und Georg haben eine ihrer neuen Erfindungen getestet. Der ganze Fuchsbau ist jetzt voller Seife. Mum fand, es wäre besser wenn wir wieder nach Hogwarts gingen…", erzählte er leise und leicht weggetreten.

Dann fing er sich jedoch wieder und Harry wäre es lieber gewesen, er hätte es nicht getan, schon allein für sein Trommelfell.

„WAS, BEI GRYFFINDORSGRAB, TREIBT DAS FRETTCHEN IN DEINEM BETT. HARRY!!!! UURRRGGG!!!! UND JETZT SAG MIR NICHT, DASS IHR BEIDE AUCH NOCH NACKT SEID!!!"

Harry schluckte. Das würde nicht einfach werden.
Ein Blick in Rons zwischenzeitlich wieder rotes Gesicht bestätigte das.
Nein, das würde definitiv nicht einfach werden.

Er seufzte und blickte Draco an.

„Ich glaube, es ist besser, wenn du jetzt gehst. Ich komm nachher runter."

Der junge Slytherin lächelte ihn spöttisch an, nickte dann aber. Ohne ein Wort zu sagen zog er sich mit einem Schwenk seines Zauberstabes an und verließ den Schlafsaal, nicht ohne dabei einen demonstrativ großen Bogen um den Rothaarigen zu machen.

„Harry?!", fragte Ron schwach.

„Alles klar? Hat Malfoy dich verhext? Hat Snape dir irgendwelche Tränke gegeben? Bist du die Treppe runter gefallen und hast dir den Kopf gestoßen? Sollen wir zu Professor Dumbledore gehen?" Zum Ende hin wurde seine Stimme immer höher und verzweifelter.

Harry fuhr sich mit der Hand über die Augen und überlegte fieberhaft, wie er diese Szene von gerade eben seinem besten Freund erklären sollte.

„Ähhm… Nein, Ron. Es ist alles Bestens… Phu, wie soll ich dir das erklären?.. Also Draco."

„Malfoy, Harry! Es ist Malfoy!"

„Draco… also Draco hat mich nicht verhext… nun zu mindest nicht so wie du meinst." Ein schwaches, kurzes und sehr verzweifeltes Lächeln erschien in seinem Gesicht.

„Draco ist mein Freund, Ron. Ich bin mit ihm zusammen…"

„WAS?!"

„Ich bin mit ihm zusammen, Ron… So wie du mit Hermine…Phu… also… War doch jetzt gar nicht so schwer, oder?... Hehe? …also ….ähm…Kannst du dich noch an die Strafarbeit, die ich kurz vor den Ferien bei Snape hatte, erinnern? Naja, Draco war auch da…mh…. und irgendwie hat es dann gefunkt…und … ja…"

Der Rothaarige presste die Augen zusammen, verzog das Gesicht und lehnte sich gegen einen der Bettpfosten.
Vorsichtig beobachtete Harry seinen Freund, seinen besten Freund… zu mindest bis jetzt.

„Lass mich erst erklären, bevor du irgendetwas sagst! … Ron, ich weiß, ich hätte es euch sagen sollen… ich hätte es dir sagen sollen, aber … verdammt, ich hatte einfach Angst…ich hatte Angst, dass ihr es nicht verstehen würdet... dass ihr mich hassen würdet… keine Ahnung… ach verdammt… ich bin wahrscheinlich kein so guter Gryffindor, wie alle immer denken…Und ich wollte auch nicht, dass du es so herausfindest. Es tut mir Leid… Ich weiß, die letzten Jahre war Draco ein ganz schönes Arschloch… ich weiß das und ich will es auch gar nicht leugnen. Aber so ist er nicht wirklich… du musst mir glauben. Er ist ganz anders….. Ron,… ich … ich liebe ihn."

Der Schwarzhaarige senkte den Kopf und schwieg.
Schwieg und wartete auf eine Reaktion des Anderen.
Dieser hatte die Augen noch immer geschlossen.

Es vergingen einige Minuten, die Harry jedoch wie Stunden vorkamen… quälende, lange Stunden, in denen er unruhig auf seinem Bett, nackt wie er war, herumrutsche und versuchte, dieses beklemmende, ziehende Gefühl in seinem Bauch zu ignorieren.

Dann öffnete de Ron wieder seine Augen.

„Du bist schwul?", fragte er das Offensichtliche.

„Ja."

Harry hob den Kopf und warf Ron einen vorsichtigen Blick zu.

„Du bist mit dem Frettchen zusammen?", wiederholte er.

„Ja."

„Tut er dir weh?"

„Nein!", verwundert starrte Harry ihn an. Aber Rons Blick galt nur der Wand gegenüber.

„Bist du glücklich?"

„Ja, sehr!"

„Du liebst ihn?"

„Mehr als irgendjemanden zuvor!", zu Bestätigung nickte der Schwarzhaarige wild, auch wenn er wusste, dass der Andere es wahrscheinlich nicht sah.

„Liebt er dich auch?"

„…Ja…"

Wieder schwiegen die Beiden, während Ron die Wand anstarrte und Harry wie auf glühenden Kohlen saß.

Schließlich ergriff der Rothaarige wieder das Wort.

„Okay…"

„Okay?!", fragte Harry geschockt und wagte kaum zu atmen.

Okay?!

„Okay", wieder holte Ron und lächelte schwach.

„Wenn du mit ihm zusammen bist, wird er vielleicht wirklich nicht so ein großes Arschloch sein… ich kann dir aber trotzdem nicht versprechen, dass ich ihn mögen werde…. Du liebst ihn und du bist glücklich mit ihm…und du hast es so viel mehr verdient, wie alle anderen glücklich zu sein…das ist alles was für mich zählt….und wenn es eben unbedingt Malfoy sein muss… okay… wenn es sein muss…. Klar, es wird nicht einfach… aber okay… es ist deine Entscheidung…

ABER, wenn er dir irgendwann auch nur ein Haar krümmt, oder irgendeinen anderen auch nur anlächelt und dir das Herz bricht, dann schwöre ich dir, werde ich diesem aufgeblasenem Snob von einem Slytherin so gewaltig den Arsch aufreisen, dass er sich wünschen wird, er wäre nur einem von Hagrids Monstern begegnet!"

Harry schluckte und Harry strahlte.

Er sprang auf und lief auf den anderen Jungen zu und umarmte ihn knochenbrecherisch.

„Danke! Danke! Danke! … Du bist der Beste!! Wie kann ich das jemals wieder gut machen?! DANKE! Du bist der beste Freund, den man sich nur wünschen kann!", glücklich und befreit lachend zog er den Rothaarigen immer wieder in seine Arme.

„Daran wird sich auch so schnell nichts ändern… außer, du verrätst ihm unsere Quidditschstrategie, dann mein Lieber, schmeiß ich dich aus dem Team!"

Harry grinste noch immer wie ein Honigkuchenpferd und salutierte gespielt.

„Aje, aje… Kapitän!... Oh Gott, Ron, ich liebe dich!"

Dieser lächelte gerührt und etwas peinlich berührt.

„Kein Problem, Alter!"

Harry grinste noch immer von einem Ohr zum anderen und auch Ron lächelte jetzt etwas befreiter.

„Ähmm, Harry?"

„Ja, Ron?"

„Tust du mir bitte einen Gefallen?"

„Alles, Ron! Alles!"

„Zieh dir bitte was an, was soll sonst dein Freund von uns halten?!"

°OoOoO°

Seit dieser etwas ungewollten Aufdeckung waren einige Wochen vergangen und Harry war wirklich, wirklich stolz auf seine Freunde, denn sie bemühten sich beide sehr um einen neuen Anfang mit Draco und auch der Slytherin gab sich verhältnismäßig, also für einen Slytherin verhältnismäßig viel Mühe.

Hermine hatte es erstaunlich ruhig und wenig überrascht aufgenommen, als sie von Harry und Draco erfuhr.

Ron meinte ja, dass Hermine es wahrscheinlich schon vor allen anderen wusste, wahrscheinlich sogar noch vor Harry und Draco, da sie ja so klug war und einfach einen Draht für solche Dinge hatte. Während er das sagte, hatte er wie so oft, dieses verliebte Lächeln im Gesicht und wirkte nicht ganz anwesend.

Der Rest von Hogwarts, oder besser der gesamten Zaubererwelt hatte noch nichts von dem neuen Paar erfahren und wenn es nach Harry und Draco ging, sollte sich daran auch so schnell nichts ändern.

°OoOoO°

Fröhlich pfeifend schlenderte Harry einen der Korridore von Hogwarts entlang. Er war auf dem Weg zu einem heißen Treffen mit seinem Drachen… im Raum der Wünsche…
Voller Vorfreude bog er in den nächsten Gang ein.

Plötzlich hörte er laute Stimmen aus einem der ungenutzten Klassenzimmer am Ende des Flures. Vorsichtig ging er darauf zu…

„War ja klar, dass der liebe Gryffindor, weis hat… Weise Magie… tsss…."

Harry schluckte. Das war eindeutig Draco… aber mit wem, bei Merlin, war er darin und was verdammt hatte derjenige getan, um den Drachen so aufzubringen?

„Was willst du eigentlich, du elender Slytherin, schwarz passt doch zu dir… die Farbe deiner Familie…"

Harry wurde bleich. Der andere war eindeutig Ron…Sie hatten doch versprochen sich nicht mehr zu streiten.

„Natürlich, Wiesel, weis, die Farbe der Unschuld…", schnarrte der blonde Slytherin.

Und jetzt hörte es sich an, als würden sie sich gleich ins nächste Jahrhundert hexen…

„Und? Frettchen, du hast dafür schwarz,… schwarz, wie deine Seele!"

Klar, Draco beherrschte Schwarze Magie, aber jetzt ging Ron eindeutig zu weit! Und wer wusste, wie lange Draco sich das noch gefallen ließ? In einer offenen Auseinandersetzung würde Ron eindeutig den Kürzeren ziehen…

Harry stürmte auf die angelehnte Türe zu, riss sie auf und stolperte ins Klassenzimmer.

„Sofort aufhören!", brüllte er.

Zwei überrasche Blicke quittierten sein plötzliches Auftauschen.

„ähh… Hi Harry!", stotterte der überraschte Ron.

„Hi Hony!", schnurrte der Blonde, der sich eindeutig besser im Griff hatte als der Gryffindor.

Harry blinzelte… dann rieb er sich über die Augen… aber es half nichts. Das Bild blieb immer noch dasselbe.

Ron und Draco saßen sich in zwei Sesseln gegenüber, zwischen ihnen ein Schachbrett.

„Äh… was, zum Teufel, treibt ihr hier?!"

„Schachspielen?", antwortete Ron noch immer verwirrt.

„Naja, soweit sind wir noch nicht ganz, Weasley will unbedingt die weisen Figuren und damit anfangen, aber das kann ich nicht zulassen…", schnarrte der Andere in seiner besten Slytherinmanier.

Demonstrativ zeigte er Harry die schwarze Dame, die er in der Hand hielt.

Harry hingegen verstand nur langsam was sich hier abspielt…perplex starrte er die beiden sehr unterschiedlichen Charaktere an.
Dann begann er zu lachen. Als seine Füße nachgaben saß er mehr oder minder gezwungen auf dem Boden und lachte noch immer.
Dafür erntete er zwei skeptische Blicke von seinen Freunden.

„Oh.. oh Merlin… hihi.. und ich…ich dachte schon… hihi ihr würdet euch umbringen!", keuchte der Schwarzhaarige zwischen zwei Lachsalven.

„Das könnte schon noch passieren, wenn Weasley nicht endlich die weisen Figuren rausrückt!", murrte der Blonde.

„Oh, Herrgott, wenn es dich glücklich macht.. hier bitte… können wir jetzt endlich spielen?!", sagte der Rothaarige und warf seinem Gegenüber die weise Dame zu.

An Harry gewand jammerte er.

„Siehst du, wozu du mich gebracht hast? Harry!! Ich gebe einem Slytherin einen Vorteil!!"

Ron verzog sein Gesicht zu einer Grimmasse. Draco lächelte nur und stellte zufrieden seine weisen Figuren auf…

Und Harry?

Harry kugelte sich noch immer vor Lachen auf dem Boden.

°OoOoO°

Es war der Abend nach dem letzten Quidditchspiel. Gryffindor hatte Ravenclaw überragend geschlagen, woran Harrys fannominaler Fang sicherlich nicht ganz unschuldig war und jetzt wurde gefeiert. Fast ganz Hogwarts hatte sich im Raum der Wünsche versammelt und alle waren in feuchtfröhlicher Stimmung, selbst die vereinzelt anwesenden Slytherins, die dank Harry wieder einmal nur den zweiten Platz in der Gesamtwertung belegt hatten.

Hermine, Ginny, Neville und Harry standen an einem der Tische mit Bowle, hielten sich an ihren Plastikbechern fest und lachten sich halbtot, während sie Seamus beobachteten, der verzweifelt versuchte von dem Kleiderständer loszukommen, in dem sich seine Robe verfanden hatte.

Etwas später taumelte der wirklich nur ein klitzekleines bisschen stockbesoffene Ron auf die Gruppe zu und hielt sich an Harrys Kragen fest. Harry verzog das Gesicht, als er einmal frontal angehauchte wurde… zum Glück war kein offenes Feuer in der Nähe…

„Hui… hallllalllo Harry…", nuschelte der Rothaarige bevor er von einer Lachsalve gepackt wurde.

„ääh… hi Ron..", erwiderte der Angesprochene, während er versucht nicht die Alkoholdämpfe einzuatmen.

„hihihi… hui.. schu solschesd vleichd mahl nasch deinem Schlyscherin schschauhaun… hihihi…", grummelte Ron und presste sein Gesicht an Harrys Brust.

„Was?!"

Ron hob den Kopf und versuchte seinen Blick auf Harry zu fokussieren, vergebens… dann schüttelte er den Kopf, lachte noch ein paar Mal und sprach dann beton langsam und, naja, fast deutlich...

„Dein Schlyterin… Drascho… hihi.. er schtr.. er schr…. Ahrr!!! … Er zieht sich aus… da drüben!"

„WAS?!!!?!" Harry wurde bleich und stieß Ron von sich, der unsanft auf dem Boden landete, das aber auch irgendeinem Grund besonders witzig fand, besonders nachdem Hermine, führsorglich wie sie auch jetzt noch war, beim Versuch ihm zu helfen selbst auf dem Boden landete…

Harry hetze in die Richtung, in die Ron gedeutet hatte.

Und wahrhaftig dort fand er seinen blonden Eisprinzen, der so gar nicht Eisprinzenlike in mitten einer kleinen Menschenmenge auf einem kleinen Tisch stand, einen kleinen goldenen Tequilla-Hut aufhatte, sich irgendwie total unsexy und lächerlich zur Musik bewegte und tatsächlich versuchte sein Hemd aufzuknüpfen.

Harry kniff die Augen zusammen und stöhnte.
Dann marschierte er auf seinen Lieblingserzfeind zu und zerrte ihn vom Tisch.

„Warum tut ihr nichts dagegen? Hä?! Ich brauch doch einen würdigen Gegner, und ihn damit fertig zu machen wäre echt unter meiner Würde…. Verpisst euch!" Zischte er in die Menge… und sie verzogen sich tatsächlich, was Harry wohl mehr als alle anderen überraschte.

„Uhh.. Harry… a bist du ja…"

Harry warf dem blonden Jungen in seinen Armen einen verwunderten Blick zu, der doch tatsächlich wie eine kleine Katze schnurrte.

„Hab dich schon vermisst…"
„Ähh… hi Draco… geht's dir gut?"
„Ja… natürlisch… was sollte denn sein?", ein verwunderter, unfokussierter Blick traf den Schwarzhaarigen.
„Nichts! Nichts!...", beeilte sich Harry zu sagen.

„Und, du sagst gar nichts dazu?"
„Zu was?"
„Zu meinem neuen Hut, natürlich… du Dummy!"

„Achso.. ja.. wunderbar…" Harry warf einen skeptischen Blick auf den kleinen goldenen Tequillla-Hut, der von Draco noch stolz in die Richtige Pose geschoben wurde…
„du hast wirklich … ähhh… ein Händchen für goldene Accessoires …"

„Gell?!... uhmmm… wenn du mit in meinen Schlafsaal kommst zeig ich dir noch was anderes…", nuschelte der Blonde und warf Harry einen verführerischen Blick zu, der, nun ja, nicht so ganz gelang. Dann knickten die Beine des Jungen ein und er hing vollends in den Armen des Anderen.
„…ich hab da noch so sagenhafte Ohrringe…."

„Ähhh…", sagte Harry sehr intelligent.

Hilfesuchend blickte er sich nach Ron um, doch der winkte nur lachend ab.

„Esch ist dein Schllytherin!", flüsterte er ihm vorbei gehen zu, während er die auch schon etwas angetrunkene Hermine zur Tanzfläche schleifte.

„Viel Schpaß euch beiden noch…" setzte er mit einem letzen Blick auf den Blonden hinzu und versuchte erst gar nicht sein verwässertes - obwohl nicht viel Wasser dabei war - gehässiges, schmutziges Grinsen zu unterdrücken.

Der Blonde hingegen rutsche immer weiter an Harry hinab, da seine Beine ihn aus einem undefinierbaren Grund überhaupt nicht mehr tragen wollten…

Und so stand er da, der arme Harry…vollkommen alleine … abgesehen von Hunderten angetrunkenen bis sturzbesoffenen Schülern, abgesehen von Ginny und Neville, die sich aneinander festklammerten um nicht umzufallen und gleichzeitig versuchten einen neuen Rekord im Dauerknutschen aufzustellen, abgesehen von Hermine und Ron, die beide nicht mehr tanzen konnte, trotzdem legte Ron aber eine erstaunliche Variante eines Cha-Cha-Cha hin, während Hermine es doch lieber mit einem langsamen Walzer versuchte, abgesehen von Seamus, der noch immer mit dem Kleiderständer rang und abgesehen von dem blonden Slytherin, der in seinem Armen lag, da er nicht mehr stehen konnte und der einen goldenen Tequilla Hut aufhatte, der ihm just in dem Moments auf die Nase rutsche, was der Blonde jedoch kaum mehr mitbekam, dem morgen jedoch sein kleiner Strippauftritt furchtbar peinlich sein würde und der seinen mörderischen Kater wie ein echter Malfoy ertragen würde, sprich: jammern wie ein kleines Baby.… also abgesehen davon, war Harry wirklich ganz schrecklich allein.

°OoOoO°

Tbc

Also bevor ich es vergesse: die Geschichte mit dem Tequilla hut beruht auch auf einer wahren Begebenheit…

Robin hat sich gewandelt, er ist nicht länger nur der Junge, mit den Christbaumkugelohrringen sondern jetzt unser Junge, mit einem Händchen für goldene Accessoires…. grins

Ich wünsch euch noch wunderschöne Ostern bzw. Ferien, soweit ich welche habt!!!

Und dir Daisy, einen wunderschönen Geburtstag!

Und jetzt, damit ich auch was davon hab spielen wir wieder unser altbekanntes Spiel, ja??
Ihr wisst schon, Reviews sind DIE Lebensgrundlage für einen Autor!
Also nächstes chap in 2 Wochen, jedes Review einen Tag früher!

Okay?

Also
freu mich von euch zu hören

Eure darkwigs