Prolog:

Morgen werde ich also heiraten. Mein langjähriger Wunsch geht also endlich in Erfüllung. Immerhin arbeite ich schon fast zwei Jahre um die Liebe von David. Aber will ich diese Liebe überhaupt noch? Wenn ja, wieso bin ich dann nicht richtig glücklich? Was fehlt zu meinem Glück, dachte Lisa, die grade auf der Toilette vor dem Spiegel stand. Sie hatte sich für ein paar Minuten von ihrem Polterabend ausgeklinkt, um etwas Ruhe zu haben. Doch eine Männerstimme riss Lisa aus ihren Gedanken. „Felix komm da bitte raus. Das ist die Damentoilette, wir müssen die nächste Tür nehmen." Der Mann nahm seinen Sohn an der Hand und führte ihn errötet aus dem Raum. Eigentlich nichts besonderes, doch Lisa freute diese Begegnung. Denn Mann trug seine Krawatte unter seinem Hemd, so wie sie dachte es nur Rokko machen würde. Denn ihr war etwas klar geworden. Sie brauchte Rokko zu ihrem Glück! Sie war in Gedanken nun endlich wieder voll bei Rokko. Nein, ich will Davids Liebe nicht mehr. Ich liebe ihn nicht mehr. Ich liebe Rokko. Lisa atmete tief ein. Aber er will mich ja nicht, sonst wäre er hier und würde mich umstimmen. Eine Träne lief an Lisas Wange hinunter. Hoffentlich meldet er sich bei mir, sonst werde ich David heiraten, bei ihm werde ich es gut haben. Mit diesem Entschluss ging sie zurück zur Feier.