Harry und Tonks: Der Orden des Phönix

Anmerkung des Autors: Diese Geschichte spielt nach Band 4 der Harry Potter Reihe. Der fünfte Band wird als Leitfaden genutzt, die Geschichte jedoch, verläuft völlig anders als im Original. Harry Potter und alle Charaktere und Orte aus Harry Potter sind Eigentum von J.K. Rowling und ggf. Ihren Publishern. Dies ist eine Fan-Geschichte, mit der kein Geld gemacht wird. Eine Verletzung der Rechte Dritter ist nicht gewollt.

Kapitel 1: Dementoren im Lingusterweg

„Dementoren? Hier? Im Lingusterweg?" dachte Harry. „Das kann nicht sein.. Das kann einfach nicht.."

Doch es war so. Zwei Dementoren schwebten auf Dudley zu. Harry richtete seinen Zauberstab auf sie. „Denk an was glückliches... Denk an was glückliches" sagte Harry zu sich selbst. Dann schrie er „EXPECTO PATRONUM" und ein silbriger Faden geißenden Lichts kroch langsam aus der Spitze seines Zauberstabes. „Mist!" sagte Harry und versuchte es noch einmal. „EXPECTO PATRONUM!" schrie er und diesmal sprang Harrys richtiger Patronus, ein Hirsch, aus dem Zauberstab. Der Hirsch rannte auf die Dementoren zu und gerade als einer der beiden Dementoren Dudley küssen wollte, verjagte der Hirsch die beiden Dementoren. Harry zitterte am ganzen Leib.

„Harry!" schrie jemand hinter Harry. Eine Frauenstimme. Er drehte sich um und sah im Dunkeln jemanden auf sich zu rennen. Er kannte sie nicht, doch sie schien ihn zu kennen. „Das wird immer merkwürdiger" dachte sich Harry.

Die Frau blieb atemlos vor ihm stehen, jetzt konnte er ihre Züge erkennen. Sie hatte stacheliges pinkes Haar, war anfang 20 und hielt einen Zauberstab in der Hand. „Eine Hexe" dachte Harry.

Als die Frau wieder genug Luft dazu hatte, legte sie den Kopf ein wenig schief und sagte „Was ist los, Harry? Warum starrst du mich so an? Haben die Dementoren dir dein Gehirn gebraten?"

Harry senkte abrupt den Blick. „Nein. Nein das haben sie nicht. Ich bin nur etwas verwirrt. Wer sind sie?" fragte Harry.

„Ich? Tonks. Nymphadora Tonks. Aber nenn mich bitte Tonks. Du kannst dir sicher denken, das ich meinen Vornamen nicht sonderlich mag. Aber für korrekte Vorstellungen ist später noch genug Zeit. Wir müssen hier weg. Bevor die Dementoren wieder kommen."

Harry nickte nur und sah sich nach Dudley um. Er war auf den Boden zusammen gesackt und wimmerte jämmerlich. Harry rannte zu ihm. „Dudley, steh auf, wir müssen hier weg" sagte Harry zu ihm, doch Dudley regte sich nicht und starrte stur geradeaus, als könne er durch Harry einfach hindurch sehen.

Tonks kniete sich neben Harry und sah Dudley an. „Ist das dein Cousin, Harry?" fragte sie ihn.

Harry nickte. „Wir können ihn nicht hier lassen. Was wenn sie zurück kommen?" sagte Harry.

„Leg einen seiner Arme um deine Schultern, ich nehm die andere Seite. Los, schnell. Ich will nicht hier sein wenn sie zurück kommen. Mein Patronus ist nicht so toll wie deiner, ich bekomme gerade mal ein paar Silber Funken hin. Die Dementoren würden sich darüber kaputt lachen. Nun. Wenn sie lachen könnten, heisst das."

Harry tat wie ihm geheissen und stützte zusammen mit Tonks seinen Cousin Dudley um ihn so zurück ins Haus zu bringen. Sie kamen nur langsam voran und sahen sich während dem ganzen Weg immer wieder um, aber von den Dementoren war keine Spur zu sehen.

„Pfuuh, dein Cousin braucht mal eine Diät, Harry" sagte Tonks als sie vor der Haustür vom Lingusterweg Nummer 4 angekommen waren. Harry nickte nur und drückte auf die Türklingel. Gerade als Harry seinen Finger von der Klingel zurück zog, ging auch schon die Tür auf und der Kopf seiner Tante wurde herausgestreckt. Dann wurde die Tür ganz aufgerissen.

„Duddikins! Da bist du ja, wir haben uns schon sorgen gemacht. Aber.." Dann kreischte Tante Petunia als sie Dudleys Verfassung bemerkte. „Dudley! Was ist mit dir!" Sie entriss Dudley den beiden und zog ihn durch die Tür mit sich. Dudley bewegte sogar seine Beine und Tante Petunia musste ihn nur geringfügig stützen.

Tonks und Harry sahen sich an. Tonks verdrehte die Augen und wies Harry dann an voraus zu gehen. Tonks schloss die Tür hinter sich zu und ging mit Harry hinter Tante Petunia her. Petunia Dursley brachte ihren Sohn in die Küche und setzte ihn in den Stuhl. Und da kam auch schon Onkel Vernon, von Petunias Schrei angelockt in die Küche.

„Was ist los Petunia? Ich habe einen Schrei gehört - Dudley? DUDLEY!" Onkel Vernon hechtete auf seinen Sohn zu und schüttelte ihn an der Schulter. „Dudley, was ist los, sag es mir? Was ist mit dir passiert? Du zitterst ja."

Aber Dudley sagte nichts. Onkel Vernon sah Petunia an, aber sie zuckte nur mit den Schultern. Hinter Onkel Vernon räusperte sich jemand. Vernon drehte sich um und erblickte zum ersten mal die Frau die in seiner Küche stand. Er wollte gerade fragen wer diese Person ist und was sie in seinem Haus zu suchen hat, aber dann erblickte er Harry. „DU! Das hätte ich mir ja gleich denken können! DU warst es, nicht wahr? Was hast du unserem armen Dudley angetan?" während Vernon das lauthals schrie, ging er mit großen Schritten auf Harry zu und streckte schon die Arme nach ihm aus, wie um ihn zu würgen. Doch bevor Onkel Vernon Harry erreichen konnte, stellte sich Tonks ihm in den Weg.

„Beruhigen sie sich, Muggel. Harry hier hat ihrem Sohn nichts angetan, im Gegenteil. Wenn Harry nicht wäre, wäre ihr Sohn jetzt tot" sagte Tonks.

Vernon blickte verdutzt drein. So als hätte man ihm gesagt, den Weihnachtsmann würde es wirklich geben. Harry, seinen Sohn gerettet? Hatte er da richtig gehört? Und - Muggel? Was sollen Muggel sein?

„Ich weiss nicht wer sie sind, aber sie haben hier nichts zu suchen. Verlassen sie mein Haus!" schrie Vernon wütend.

Tonks seufzte und schüttelte den Kopf. Dann zog sie eine Marke aus ihrer Hosentasche und zeigte sie Onkel Vernon. „Auror Tonks. Ich fürchte sie werden es mit mir noch eine Weile aushalten müssen. Harry und ihr Sohn wurden von Dementoren angegriffen, ich werde zu Harrys Schutz hier bleiben, bis sich die Lage geklärt hat."

Onkel Vernon klappte der Mund auf. Dann schüttelte er seinen Kopf, wie um einen schlechten Traum abzuschütteln. „Auwor? Dementitoren? Was reden sie da für einen Unsinn? Los, reden sie! Oder ich rufe die Polizei!"

Tonks trat einen Schritt auf Onkel Vernon zu, wie um ihn einzuschüchtern. Tonks war zwar klein und zierlich, aber mit ihren pinken Stachel Haaren und ihrem momentanen Gesichtsausdruck, wirkte sie bedrohlich und irgendwie - Cool. Ein anderes Wort dafür fiel Harry einfach nicht ein. „Ich bin die Polizei. Zauberer Polizei, um es genau zu sagen. Und -" Tonks konnte den Satz nicht beenden, da Onkel Vernon bei dem Wort „Zauberer" anfing los zu brüllen.

„AHA! Sie sind eine von diesen... Diesen.. Missgeburten! RAUS - AUS - MEINEM - HAUS! Und nehmen sie Harry gleich mit!"

Jetzt war es Tonks die verdutzt drein schaute. Dieser Mann, der sie nicht einmal kannte, brüllte sie nicht nur an, nein er beschimpfte sie auch noch wüst. Bevor Tonks noch etwas dazu sagen konnte, störte die Ankunft einer Eule den Verlauf der hitzigen Diskussion.

„EULEN!" schrie Vernon. „Eulen in meinem Haus! Ich dulde keine Eulen in meinem Haus!"

Tonks beachtete ihn nicht weiter und nahm den ruß geschwärzten Brief den die aus dem Kamin gekommene Eule an ihrem Bein festgebunden mit sich trug. Sie entrollte das Pergament und las.

An: Harry Potter

Lingusterweg Nummer 4

Sehr geehrter Herr Potter,

Wie uns soeben aufgefallen ist, haben sie im Beisein eines Muggels den „Patronus" Zauber gewirkt. Sie verstießen damit gegen §14a und §17d des internationalen Abkommens zum Schutze der Geheimhaltung der Zaubereigesellschaft so wie auch gegen §9c, welcher es minderjährigen nicht erlaubt ausserhalb Hogwarts zu Zaubern.

Da sie schon einmal §9c nicht beachtet haben, sehen wir uns dazu gezwungen ihren Zauberstab zu zerstören. Desweiteren sind sie ab sofort vom Unterricht in Hogwarts ausgeschlossen. Sie werden am 12. Mai zu einer offiziellen Anhörung geladen in der über ihre Zukunft entschieden wird. Auroren werden Umgehend bei Ihnen zu Hause eintreffen und ihren Zauberstab beschlagnahmen.

Mit freundlichen Grüßen,

Dorothea Vivaldis

Abteilung für den Missbrauch von Zaubern

„Was steht in dem Brief? Von wem ist er?" fragte Harry.

Tonks schüttelte den Knopf, zerknüllte den Brief und steckte ihn mit einem „Incendio" Zauberspruch in Brand. „Nichts worüber du dir Gedanken machen musst, Harry. Das Zaubereiministerium will dich von der Schule werfen und deinen Zauberstab beschlagnahmen, da du gezaubert hast, im Beisein eines Muggels und als Minderjähriger an sich."

Harry schluckte. „Was? Das.. Das kann nicht sein.. Und ich soll mir keine Sorgen machen? Ich bin von der Schule geflogen.. Ich werde nie wieder nach Hogwarts können."

„AHA! Sogar diese Verrückten wollen nichts mit dir zu tun haben!" schrie Vernon triumphierend.

Das reichte Tonks. Sie richtete ihren Zauberstab auf Vernons Mund und schrie „Mutis sonis". Abrupt hörte Vernons gebrüll auf. Seine Lippen bewegten sich noch, aber es kam kein Mucks mehr aus seiner Kehle. Petunia ließ kreischend Dudley los und stürtzte auf ihren Mann zu.

„So. Jetzt können wir reden Harry. Du musst dir keine Sorgen machen, weil du dich nur gewehrt hast. Die Dementoren hätten dich und deinen Cousin umgebracht wenn du nicht gezaubert hättest, also ist dieser Brief ungültig. Ich werde die Sache mit deinem Zauberstab mit den Auroren klären, sobald sie hier eintreffen und um den Rest wird sich Professor Dumbledore kümmern."

Das beruhigte Harry etwas. Tonks war immerhin auch ein Auror. Wenn sie sagte alles wäre in Ordnung, dann würde es auch so sein. „Oder doch nicht?" fragte sich Harry in Gedanken.

Tonks nahm den Zauber von Onkel Vernon, damit es keine unnötigen Fragen geben würde wenn die Auroren hier eintrafen.

Ein Knall - Nein, - zwei Knälle waren zu hören. Harry kannte dieses Geräusch nur zu gut. Hatte er es doch gerade erst vor 10 Minuten gehört, als die Dementoren sich her appariert hatten. Er schwung seinen Körper in Richtung der Neunankömmlinge und atmete erleichtert auf, als er merkte das es keine Dementoren waren.

„Harry Potter? Sie wissen warum wir hier sind. Geben sie uns ihren Zauberstab." sagte einer der zwei Männer.

Doch bevor Harry reagieren konnte, stand Tonks schon zwischen ihm und den beiden Auroren.

„Dinsey, McMan" sie nickte den Beiden zu. „Das ist ein Missverständnis, Harry und sein Cousin, der Muggel der ihn gesehen haben soll, wurden von Dementoren angegriffen. Harry hat nicht gezaubert. Das war ich. Zum Glück war ich gerade in der Nähe und konnte die Beiden retten, bevor noch etwas passiert wäre. Einer der beiden Dementoren wollte gerade Harrys Cousin küssen als ich kam.

Dinsey und McMan sahen sich an und dann wieder Tonks.

„Dementoren? Hier? Das kann nicht sein" sagte McMan.

„Nun, es ist aber so. Wie es aussieht, haben die Dementoren Azkaban verlassen, oder zumindest die zwei die Heute hier waren, vor nicht mehr als 15 Minuten. Ich bleibe hier und passe auf Harry auf, ihr solltet zurück gehen und im Ministerium bescheid sagen, die Situation erklären. Lasst Azkaban überprüfen. Nicht das wir noch den Gefängnis Ausbruch des Jahrtausends haben und alle Todesser wieder auf freiem Fuß sind. Los, die Zeit ist knapp" sagte Tonks. Die beiden Auroren zögerten noch einen Moment und desapparierten dann.

„Pfuuh, das war einfach. Ich dachte sie wären misstrauischer" sagte Tonks. „Tut mir leid das ich gesagt habe, ich hätte euch beide gerettet, Harry. Es ist einfacher so, weil du minderjährig bist, du verstehst?"

Harry nickte nur. „Danke, Nymph- ähm.. Tonks."

Tonks zog eine Augenbraue hoch. „Da hast du ja gerade noch mal die Kurve gekriegt. Ich habe Leute schon für weniger schlimme Bemerkungen als meinen Vornamen verhext."

Harry musste trotz der ganzen Situation grinsen.

„Ah, sieh an. Er kann also doch Lächeln. Und was für ein Lächeln, solltest du öfter machen, es steht dir, Harry" sagte Tonks.

Das Grinsen verschwand abrupt von Harrys Gesicht und stattdessen wurde sein Gesicht leicht rot. Das wiederum brachte Tonks zum Lächeln.

„Genug geflirtet, ich muss Dumbledore informieren. Hälst du es hier eine Weile alleine aus? Ich komme sobald es geht zurück."

Harry nickte. „Ich habe es 15 Jahre hier ausgehalten, da werde ich das auch noch schaffen.

„Gut. Geh nicht aus dem Haus Harry, egal was passiert. Hier bist du sicher, glaub mir. Zumindest, vor den Dementoren." Sie warf Petunia und Vernon einen finsteren Blick zu und desapparierte dann.