Titel: Ein einsames Weihnachtsfest?
Kategorie: Romanze
Inhalt: In diesen Weihnachtsferien ist Hermine als Einzigste des goldenen Trios in Hogwarts geblieben. Doch das Fest wird nicht so langweilig und einsam wie sie es gedacht hat, denn ein gewisser Slytherin sorgt für Aufregung, Trauer und Freude.
Anmerkungen: Diese Geschichte ist für die Leute, denen in den Ferientagen vor Weihnachten schrecklich langweilig ist, weil sie sich so sehr auf Weihnachten freuen.
Also, viel Spaß beim Lesen und viel Glück im Kampf gegen die Langeweile.
Kapitel 1
Die Ferien beginnen
Hermine Granger stand im Eingangsportal von Hogwarts und blickte den Kutschen nach, die ihre beiden Freunde zum Zug brachten.
Sie seufzte. Das würden vielleicht langweilige Ferien werden. Ohne Ron und Harry mit denen sie lachen, Schneeballschlachten machen und reden könnte.
Ron war mit seiner Familie nach Rumänien gefahren um seinen Bruder Charlie zu besuchen.
Und Harry? Tja, Harry war von Dumbledore gegen seinen Willen zu den Dursley geschickt worden, weil Dumbledore meinte Voldemort würde bald angreifen und Harry sei bei seinen Verwandten sicherer als in Hogwarts.
Völliger Unsinn fand Hermine, aber es fragte sie ja keiner.
Hermines Eltern hatten eine Traumreise gewonnen. Sie waren jetzt wohl gerade auf der Aida und genossen die warmen Sonnenstrahlen des Mittelmeeres.
Sie seufzte erneut. Wie gerne würde sie jetzt bei ihnen sein, sich in der Sonnen auf einem Liegestuhl räkeln und dem Platschen der Wellen zuhören.
Aber die Reise war nur für zwei Personen und ihre Eltern hatten nicht genug Geld um sich einen Platz auf einem so teuren Traumschiff leisten zu können.
Hermine seufzte zum Dritten Mal und wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel. Noch nie, wirklich noch niemals hatte sie Weihnachten ohne ihre Familie oder ihre Freunde verbracht. Und jetzt, in diesem 6ten Schuljahr sollte sie sich zu Tode langweilen nur weil ihre Freunde nicht da waren?
Nein, das werde ich nicht. Es gibt ja immer noch meine Bücher und aus den andern Häusern sind ja auch noch ein paar Schüler da.
Sie schnaubte. Ja, Draco Malfoy zum Beispiel.
„He, Granger. Bist du festgefroren oder weinst du immer noch deinen Freunden hinter her?", rief eben dieser.
Mit einem wütenden aufblitzen in den Augen drehte sie sich zu dem Störenfried um und giftet zurück, dass sie wenigstens Freunde hatte und nicht nur irgendwelche Leute die einem hinterdackelten und sich verhielten wie Sklaven.
Malfoy, der lässig an einem Torpfosten lehnte, grinste nur herablassend und drehte sich und verschwand im warmen Schloss.
Hermines Augen weiteten sich überrascht. Das Malfoy einfach so das Feld räumte kam auch nicht häufig vor.
Zum Glück sind noch andere Schüler aus Ravenclaw und Huffelpuff da geblieben. Sonst würde ich mich spätestens in drei Tagen erhängen.
Damit ging auch Hermine wieder rein und betrat die große Halle in der Absicht die Ferien mit einem guten Abendessen einzuläuten.
Doch kaum war sie durch die Tür getreten blieb sie wie angewurzelt stehen.
Die Vier Haustische und der Lehrertisch waren verschwunden. Stattdessen stand ein großer Holztisch in der Mitte der Halle, der für ca. 15 Personen gedeckt war. Auf dem Podest wo vorher der Lehrertisch gestanden hatte, stand jetzt ein Tisch der mit allen möglichen Tellern gefüllt war. Allerdings lag auf keinem etwas drauf. Trotzdem konnte man eindeutig erkennen, dass die Hauselfen dieses Mal ein Buffet aufgebaut hatten.
Hermine wurde aus ihren Beobachtungen gerissen, als neben ihr jemand überrascht nach Luft schnappte. Sie sah zu Seite und entdeckte einen Huffelpuff- Drittklässler. Sie sprach ihn an, weil sie endlich wissen wollte warum der Tisch nur für so wenige Personen gedeckt war:
„Weißt du warum da nur so wenige Gedecke stehen? Ich dachte es bleiben so rund 20 Schüler hier."
„Ne, ich hab auch keine Ahnung."
Dumbledore hatte ihr Gespräch wohl gehört, denn lächelte ihnen zu als er an ihnen vorbei ging und sich am Kopfende des Tisches niederließ.
„Bitte nehmen Sie doch Platz." Gerade mal 5 Schüler kamen seiner Bitte nach. Das lag allerdings daran, dass es nicht mehr Schüler gab, die sich hätten setzen können.
„Dieses Jahr werden wir wohl in einer etwas kleineren Runde das Weihnachtsfest feiern. Eigentlich wollten 22 Schüler hier bleiben, aber ein großer Teil hat sich Kurzfristig entschieden doch zu ihren Familien zurück zu kehren. Nun ja, lassen Sie sich davon nicht die Stimmung verderben." Bei seinen letzten Worten sah er besonders Hermine an, die wohl ziemlich entsetzt geschaut hatte.
Sie schaute jetzt den Tisch entlang. Während Dumbledores kleiner Rede hatten sich die Lehrer hinzugesetzt.
Doch die interessierten Hermine wenig. Viel spannender fand sie es wer denn jetzt noch hier war.
Ihr gegenüber saß Malfoy und grinste sie diabolisch an. Angewidert ließ sie ihren Blick weitergleiten. Neben Malfoy saßen eine ganze Reihe Lehrer (Snape, McGonagall, Flitwick, Sinistra, Trawlany, Slughorn, Hagrid und noch ein paar andere, die mir gerade nicht einfallen), dann kam Dumbledore und neben ihm saßen nur noch drei weitere Schüler. Einer von ihnen war der Huffelpuff, den Hermine angesprochen hatte, offensichtlich saß neben ihm sein Freund und die dritte, eine Vierklässlerin aus Ravenclaw, saß neben Hermine und sah ebenfalls nicht begeistert aus.
Dumbledore der die niedergeschlagene Stimmung sehr wohl bemerkt hatte, sprang lächelnd auf und rief:
„Kommen Sie, wir wollen das Buffet nicht warten lassen." Anscheinend hatte das Buffet sehr wohl auf etwas gewartet, nämlich auf seine Worte und füllte sich erst jetzt.
Seufzend stand Hermine auf und lud sich den Teller ordentlich voll und begann heißhungrig zu essen. Den Gedanken, dass sie Ron dabei sehr ähnlich sah schob sie weit von sich.
Später am Abend saß Hermine im Gemeinschaftsraum und klappte das erste Buch zu, das sie in diesen Ferien zu Ende gelesen hatte. Anders als die meisten dachten, war dies kein Fachbuch, sondern ein Roman von ihrem Lieblingsautor. Ein Muggelautor war es und das Buch hatte sie von ihr daheim mitgebracht. Mit einem seufzen stand Hermine auf. Es war zwar schon nach der Ausgangssperre, aber sie wollte noch einmal in die Bibliothek um sich ein neues Buch zu holen.
Sie glaubte zwar nicht, dass in den Ferien ein Lehrer kontrollieren würde ob noch ein Schüler auf den Gängen war, aber vorsichtshalber holte sie Harrys Tarnumhang, den er ihr dagelassen hatte und machte sich auf den Weg.
Vor drei Monaten hatte Hermine im hintersten Winkel der Bibliothek ein winziges Regal mit Muggelromanen entdeckt. Seitdem verschlang sie einen nach dem anderen und musste jetzt schon aufpassen, dass sie in einem weiteren Monat nicht schon alle Bücher gelesen hatte. Doch das kümmerte sie in diesem Moment überhaupt nicht und so zog sie das nächst Beste Buch heraus und las sich die Zusammenfassung auf der Rückseite durch.
Nach zwei weiteren Büchern hatte sie eines gefunden, dass ihr spannend genug erschien um die nächsten Tage zu überstehen.
Schnell steckte Hermine es in ihre Umhangtasche und verließ raschen Schrittes die Bibliothek.
Als sie schon ein paar Gänge entfernt war öffnete sich plötzlich die Tür eines Klassenzimmers und Draco Malfoy trat auf den Gang, ihr mitten in den Weg.
Hermine blieb wie angewurzelt stehen und erschrak zutiefst als Malfoy ihr plötzlich direkt in die Augen sah und sie anlächelte.
Er kann mich doch nicht sehen, oder? Nein, nein, auf keinen Fall. Bitte nicht. Hermine, du trägst einen Tarnumhang. Er kann dich gar nicht sehen.
Malfoy fuhr sich noch einmal durch die Haare, dann drehte er sich um und ging davon.
Hermine atmete auf, doch….
Malfoy stolperte plötzlich und eine Pergamentrolle fiel aus seiner Umhangtasche. Hermine beugte sich neugierig vor. Die Rolle war feinsäuberlich zugerollt und mit einer feinen Schrift adressiert. Doch Hermine konnte den Namen nicht lesen, der dort stand. Sie war so darauf erpicht ihn zu lesen, dass ihr das auffällige Siegel nicht auffiel. Es war aus rotem Wachs und zu einem Herzen geformt worden.
In diesem Moment war Malfoy wieder auf den Beinen und hob die Pergamentrolle rasch auf. Einen Augenblick später war er verschwunden.
Hermine starrte noch einen Moment auf die Ecke hinter der er verschwunden war, dann drehte sie sich um, um ebenfalls in den Gemeinschaftsraum zurückzukehren, doch sie blieb verblüfft stehen.
Hinter ihr hing ein großer Spiegel.
Dieser eitle Malfoy hat sich doch tatsächlich selber im Spiegel zugelächelt…
Aber du musst zugeben, dass er sehr gut aussieht, wenn er mal lächelt…
Er sieht auch sonst gut aus…
Hermine, du hast dich doch nicht etwa verliebt, oder…
Quatsch. In diesen Idioten doch nicht…
Ja, ja, ja…
Ach, halt doch die Klappe.
Hermine schüttelte ärgerlich den Kopf. Sie hasste diese Stimme, die immer meinte, dass sie alles Besser wusste. Dabei musste sie zugeben, dass Malfoy wirklich gut aussah.
Hermine ich habs doch gewusst
Dieses Mal ging Hermine gar nicht auf diese Nervensäge ein.
Grübelnd ging sie zurück zum Gemeinschaftsraum. Als sie dann endlich im Bett lag und noch einmal über das eben erlebte nachdachte, hatte sie den Brief schon wieder vergessen….
Mit einem Hübschen Gesicht, das von blonden Haaren eingerahmt wurde, vor Augen schlief sie schließlich ein.
§§§§§§§§§§§§§§
Na, wie war das? Ich hoffe doch ein Review würdig genug.
Vielen Dank fürs lesen.
Bis hoffentlich zum nächsten Kapitel.
