Vorwort

Hallo und Herzlich Willkommen zu „Wenn Hermine träumt".

Diese Geschichte spielt während Band 6 und 7, mit dem Schwerpunkt auf Hermine und Ron aus Hermines Sicht.

Begleitet Hermine, wenn sie (auf Grundlage der Bücher) mal wieder an Ron denkt und das Ganze in kleinen (Tag-)Träumen Hermines endet; idealisiert, heil, romantisch.

Was es hier gibt: Hurt/Comfort, Romantik, minimal Kitsch, Emotionen, leichte Anflüge von Humor
Was es hier nicht gibt: Action, detaillierte Erotik/Sex/Slash, Realismus, regelmäßige Updates

Die Geschichte ist canon-verträglich (Ausflüge in das HP-Film-Universum sind möglich). Für das komplette In-Character-Verhalten der Figuren kann ich aber nicht garantieren. Vor allem, da mir der Einblick in die weibliche Psyche verwehrt bleibt.

Inspiriert durch: "Schach" von Maia May, "Watered" von Hallie Potter, "Erbe der Väter" von Pinguin3...(Ja, dies stellt Werbung und eine uneingeschränkte Leseempfehlung dar)

Disclaimer:

Ich bin nicht in Besitz der Rechte für Harry Potter und allem was dazu gehört. Ich blicke gerade neidisch Richtung JKR und Warner Bros., winke ihnen zu und halte ein Plakat hoch, wo drauf steht: "Ich habe eine Fanfiction zu Harry Potter geschrieben. Aber ich verdiene kein Geld damit und schade auch nicht der Marke." Und zwar die ganze Geschichte lang.
Und ein Teil des Teaser-Satzes ist aus der besten Fanfiction, die es gibt, entnommen, nämlich „Vom Brauchen und Gebrauchtwerden" von Maia May, bei der ich mich herzlich für die Genehmigung bedanke.
Fragen, Anmerkungen, Lob, Kritik? Ich würde mich über eine Review freuen.

Und nun viel Spaß mit dem ersten Kapitel.

Im Fuchsbau

Der Nebel drückte gegen das krumme, turmartige Häuschen in Südengland. Nur ein Fenster war erleuchtet. Auf dem Bett dahinter saß eine junge Frau im Schlafanzug, die buschigen Haare auf ihren Schultern und ihre braunen Augen in die Dunkelheit vor dem Fenster starrend. In ihrem Schoß lag ein Buch. Sie hatte darin gelesen, um sich abzulenken, doch an diesem Abend half es nicht. Vielleicht weil sie das Buch auswendig kannte. Vielleicht weil Ginny nicht da war, die sie von ihrer Laune ablenken konnte. Oder eher weil Ginny nicht da war und sie nicht gezwungen war, so zu tun, als ob alles in Ordnung wäre.

Und, nein, nichts war in Ordnung. Voldemort war zurückgekehrt, Sirius vor ihren Augen gestorben, Harry vor ihren Augen zerbrochen, hunderte Dementoren streiften wahllos durch Land und Ron...Ron hatte nichts bemerkt. Wie schon voriges Jahr hatte er alle ihre Bemühungen, zarten Versuche und Andeutungen gekonnt übersehen. Wie im Grimmauld Platz Nummer Zwölf hatten sie nur geredet. Wann Harry wohl kommen würde, was der Orden plane, wie die ZAG's wohl ausfallen würden. Auf ihre intensiven Blicke hatte er nicht reagiert. Sie waren Freunde. Mehr nicht. Jedenfalls nicht für Ron...

Aber auf Fleur hatte er reagiert. Seit diese vor einigen Tagen mit Bill im Fuchsbau angekommen war. Er wurde rot, wenn er sie sah. Er begann zu stottern, wenn sie in der Nähe war. Und er war auffälig oft in ihrer Nähe. Und Hermine hatte sich jedes Mal geärgert, wie ihr Ron sich nur von solchen Äußerlichkeiten leiten lassen konnte.

Hermine hatte schon die nagende Vermutung, dass Ginny mehr zu wissen glaubte, als sie sollte. Dass sie mehr wusste, als ihr lieber Bruder. Die Art und Weise, wie Ginny sie manchmal ansah, wenn Ron mal wieder Fleur anhimmelte, gefiel ihr gar nicht. Aber mit Ginny darüber reden? Ja, Hermine hatte ihr damals geholfen, sich nicht zu sehr auf Harry zu fixieren. Erfolgreich wohlgemerkt, wo Ginny doch an diesem Abend bei Dean war. Aber Ginny beichten, was sie über Ron dachte? Was sie schon seit einiger Zeit immer spürte, wenn er in der Nähe war? Nein, sie könnte das süffisante Grinsen nicht ertragen, das sich vor ihrem geistigen Auge aufbaute. Natürlich wüsste Ginny Rat und eigentlich würde sie es ihr schulden. Aber Hilfe anzunehmen anstatt Hilfe zu geben war doch schwieriger. Es hatte doch alles keinen Sinn.

Resigniert legte Hermine ihr Buch auf das Nachtschränkchen, löschte die Kerze und wickelte sich fest in ihre Decke. Sie schloss die Augen und sank in ihre Kissen. Auf dem Flur knarrten die Dielenbretter und die Tür ging leise quietschend auf. Eine Gestalt schob sich durch die Tür und Hermine erkannte Ron in der vollkommenen Dunkelheit sofort. „Schläfst Du schon?", flüsterte er, während er sich einen Stuhl an ihr Bett zog und sich darauf nieder ließ. „Ron, was machst Du...", setzte sie an. „Ich mache mir Sorgen. Du wirkst so traurig. Was ist los?" Er stand vom Stuhl auf, nur um sich gleich darauf an das Fußende ihres Bettes zu setzen. „Ron..." Sie versuchte einen vollständigen Satz zu Stande zu bringen. Tränen liefen ihr Gesicht hinab. Er legte sich neben sie, legte einen Finger auf ihren Mund und begann zu schnurren. Hermine erwachte, auf ihrem Kopfkissen lag Krummbein. Sie vergrub ihr Gesicht im Fell des Katers und wünschte sich, nicht aufgewacht zu sein.