Die Sprache der Bäume
-Prolog-
Da die Sonne schon längst unter gegangen war, zog ein kalter Wind über das Land. Der Vollmond schien durch die Fenster eines großen, gemütlich eingerichteten Raumes, in dessen steinernen Kamin ein Feuer loderte. Wie jeden Abend um diese Uhrzeit versammelten sich die Elbenkinder noch einmal in diesem Zimmer. Sie ließen sich in einem Halbkreis auf dem Boden vor einem großen, mit elbischen Schnitzereien verzierten Ohrensessel nieder. Auch ältere Elben setzten sich in weitere, ebenfalls kunstvoll verzierte Armsessel, die im hinterem Teil des Raumes standen. Aus der Gruppe von Kindern erhob sich ein kleiner, tapsig dreinschauender Elbenjunge, mit bemerkenswerten rauchgrauen Augen und lief zu dem großen Ohrensessel. Die kleinen Händchen stützten sich auf ein großes Paar Knie und die Äugelein schauten erwartungsvoll zu einem Autorität ausstrahlendem Elben empor. Ein liebevolles Schmunzeln breitete sich auf seinem Gesicht aus, denn er wusste genau, welche Frage nun auf ihn zu kommen würde. Es war die gleiche Frage, die jeden Abend gestellt wurde.
"Vater? Erzählst du uns eine Geschichte? Bitte!"
"Eine Geschichte?"
"Ja, eine schöne Geschichte!!"
"Eine schöne Geschichte? Ich kenne keine schönen Geschichten!"
"Doch, das tust du!!"
"Es ist schon spät, und solche kleinen Elbenkinder wie ihr müssten schon längst schlafen!"
"Nein! Bitte!", quengelte der Elb.
Jetzt ertönten mehrere andere Stimmen, die nach einer Geschichte bettelten. Der Alte seufzte und fragte mit einem Lächeln auf dem Lippen: "Eine Geschichte? Was für eine denn?"
"Eine mit einem Prinzen!", kam es von dem kleinen vor sich.
"Und einer Prinzessin!", sagte ein kleines Mädchen, das ebenfalls rauchgraue Augen hoffend auf ihn gerichtet hatte.
"Und einem Bösen!", ergänzte ein weiterer Elbenjunge, der den beiden anderen in der selben Form glich. Es war eindeutig das die drei Geschwister waren, das war schon an ihren Gesichtszügen zu erkennen. Wie war er erstaunt gewesen als seine Frau Drillinge bekommen hatte, jedoch erinnerte ihn die kleine am meisten an ihre Mutter da sie die gleiche dunkelbraune Mähne und das ungezügelte Temperament geerbt hatte.
"Und seinen treuen Gefährten!", tönte ein Zwerg, der bis eben ruhig in einer Ecke gesessen hatte.
Der Elb zog eine Augenbraue hoch und seufzte. "Ihr wollt doch nicht schon wieder die Geschichte hören, wie ich Mama kennen gelernt habe?"
Ein majestätisch aussehender Mensch trat mit einem breitem Grinsen ein und sagte hämisch lachend: "Doch Legolas! Und zwar mit allen schmutzigen Details!"
"Aragorn!", zischte Legolas ihm vorwurfsvoll zu. Dieser setzte sich demonstrativ in einen nahe stehenden Sessel, schlug die Beine übereinander, zog aus seiner Tasche eine Pfeife, stopfte sich diese und setzte sie in Brand. Nach einem kräftigem Zug schaute er ihn mit gespielt kindlicher Erwartung an. Legolas strich dem Elbenjunge, der inzwischen auf seinem Schoß geklettert war durch das blonde Haar und stimmte zu. Der kleine Junge viel ihm jubelnd um den Hals. Legolas zog vorsichtig, jedoch bestimmt, seine Ärmchen von seinem Nacken, hielt ihn fest und begann zu erzählen.
"Es war kurz nach Beendigung des Ringkrieges..."
-Prolog-
Da die Sonne schon längst unter gegangen war, zog ein kalter Wind über das Land. Der Vollmond schien durch die Fenster eines großen, gemütlich eingerichteten Raumes, in dessen steinernen Kamin ein Feuer loderte. Wie jeden Abend um diese Uhrzeit versammelten sich die Elbenkinder noch einmal in diesem Zimmer. Sie ließen sich in einem Halbkreis auf dem Boden vor einem großen, mit elbischen Schnitzereien verzierten Ohrensessel nieder. Auch ältere Elben setzten sich in weitere, ebenfalls kunstvoll verzierte Armsessel, die im hinterem Teil des Raumes standen. Aus der Gruppe von Kindern erhob sich ein kleiner, tapsig dreinschauender Elbenjunge, mit bemerkenswerten rauchgrauen Augen und lief zu dem großen Ohrensessel. Die kleinen Händchen stützten sich auf ein großes Paar Knie und die Äugelein schauten erwartungsvoll zu einem Autorität ausstrahlendem Elben empor. Ein liebevolles Schmunzeln breitete sich auf seinem Gesicht aus, denn er wusste genau, welche Frage nun auf ihn zu kommen würde. Es war die gleiche Frage, die jeden Abend gestellt wurde.
"Vater? Erzählst du uns eine Geschichte? Bitte!"
"Eine Geschichte?"
"Ja, eine schöne Geschichte!!"
"Eine schöne Geschichte? Ich kenne keine schönen Geschichten!"
"Doch, das tust du!!"
"Es ist schon spät, und solche kleinen Elbenkinder wie ihr müssten schon längst schlafen!"
"Nein! Bitte!", quengelte der Elb.
Jetzt ertönten mehrere andere Stimmen, die nach einer Geschichte bettelten. Der Alte seufzte und fragte mit einem Lächeln auf dem Lippen: "Eine Geschichte? Was für eine denn?"
"Eine mit einem Prinzen!", kam es von dem kleinen vor sich.
"Und einer Prinzessin!", sagte ein kleines Mädchen, das ebenfalls rauchgraue Augen hoffend auf ihn gerichtet hatte.
"Und einem Bösen!", ergänzte ein weiterer Elbenjunge, der den beiden anderen in der selben Form glich. Es war eindeutig das die drei Geschwister waren, das war schon an ihren Gesichtszügen zu erkennen. Wie war er erstaunt gewesen als seine Frau Drillinge bekommen hatte, jedoch erinnerte ihn die kleine am meisten an ihre Mutter da sie die gleiche dunkelbraune Mähne und das ungezügelte Temperament geerbt hatte.
"Und seinen treuen Gefährten!", tönte ein Zwerg, der bis eben ruhig in einer Ecke gesessen hatte.
Der Elb zog eine Augenbraue hoch und seufzte. "Ihr wollt doch nicht schon wieder die Geschichte hören, wie ich Mama kennen gelernt habe?"
Ein majestätisch aussehender Mensch trat mit einem breitem Grinsen ein und sagte hämisch lachend: "Doch Legolas! Und zwar mit allen schmutzigen Details!"
"Aragorn!", zischte Legolas ihm vorwurfsvoll zu. Dieser setzte sich demonstrativ in einen nahe stehenden Sessel, schlug die Beine übereinander, zog aus seiner Tasche eine Pfeife, stopfte sich diese und setzte sie in Brand. Nach einem kräftigem Zug schaute er ihn mit gespielt kindlicher Erwartung an. Legolas strich dem Elbenjunge, der inzwischen auf seinem Schoß geklettert war durch das blonde Haar und stimmte zu. Der kleine Junge viel ihm jubelnd um den Hals. Legolas zog vorsichtig, jedoch bestimmt, seine Ärmchen von seinem Nacken, hielt ihn fest und begann zu erzählen.
"Es war kurz nach Beendigung des Ringkrieges..."
