Das Messer schnitt langsam durch den Stoff. Haehmund blickte starr nach vorne, sein Gesicht war mit kaltem Schweiß bedeckt. Er spürte wie die Klinge über seine Haut strich. Nach und nach öffnete sich die Kleidung. Haehmund schluckte, sein Adamsapfel bewegte sich, als das Messer plötzlich in seine Brust schnitt.

„Verzeih mir." die Stimme klang amüsiert.

Haehmund schwieg.

Ivar bewunderte seinen Gefangenen. Ein dünnes Rinnsal roten Blutes rann die muskulöse Brust hinab.

Der Bischof keuchte auf, als er die Zunge des Heidens auf seiner nackten Brust spürte. Ivar lachte still. Die erste süße Reaktion, die er seinem Christen entlockte. Eine Mischung aus kalter Wut und unnachgiebigem Stolz umgab seinen Gefangenen wie ein Schild aus Stahl, doch Ivar konnte den ersten Riss sehen. Es war offensichtlich, dass Bischof Haehmund mit Schmerz umgehen konnte, doch die süße Demütigung, die das Fleisch betrifft, war neu für ihn. Ein frommer Geistlicher und zugleich ein beachtlicher Kämpfer, der seine Feinde ohne Gnade niederschmetterte. Die Muskeln des Gefangen zuckten unter Ivars Hand zusammen. Wie ein wildes Tier, das zum ersten Mal die Hand seines Meisters spürt.

„Du bist mein, Haehmund."

Diesmal war kein Spott in Ivars Stimme zu vernehmen, stattdessen feste Überzeugung. Es war ein Versprechen.

Ein Schauer überkam Haehmund. War das die Strafe des Herren? Hat er nicht sein Leben Gottes Werk gewidmet? Seine Gedanken wurden mit einem Male unterbrochen als er plötzlich zwei Finger spürte, die zu seiner Brustwarze wanderten. Sanft glitten sie über die Knospe. Ivar beobachtete wie sie sich zusammenzog, um sie schließlich mit festem Griff zu zwirbeln

Haehmund stöhnte und das Blut schoss ihm ob der Demütigung ins Gesicht. Die schweren Ketten um seine Glieder klirrten, als er versuchte sich gegen die forschen Hände seines Peinigers zur Wehr zu setzen. Es war hoffnungslos. Er war mit geweiteten Armen, in einer knienden Position gefangen. Ein siegesgleiches Lächeln lag auf Ivars Gesicht, als er seinen Christen tief in die eisblauen Augen blickte.

Ivar begehrte in seinem Leben noch nie so sehr, wie in dem Augenblick als er den Geistlichen auf den Schlachtfeld kämpfen sah. Er wusste in diesem Moment, dass er ihn wollte und nun hatte er ihn.