Ichigo Kurosaki rannte wie von der Tarantel gestochen durch die Gassen der Seretei. Seine Schwester Karin und sein Vater Isshin folgten ihm. Endlich gab es eine Nachricht. Yuzu war endlich hier. In der Soul Society! Nach all den bangen Wochen des Wartens, dem Abreißen des Kontakts und der Ungewissheit diese Erlösende Nachricht. Aber kein Wort über Ihren Zustand. War sie verletzt? Traumatisiert? Hatte Ihr jemand etwas angetan?

Eilig stießen Sie das Tor zum Hauptquartier der vierten Kompanie auf. Hierher wurde sie gebracht nachdem jemand sie erkannt hatte. Sie sollte hier untersucht werden.

Vor einigen Tagen, hatte Ichigo erfahren das seine Schwester Yuzu nicht mit in die Soul Society mitkommen konnte weil irgendjemand eine Unterschrift vergessen hatte. Ein blöder Bürokratiefehler hatte die Kurosakis auseinandergerissen. Wochenlang mussten sie über das Telefon hören wie Yuzu von den Nachbarn angefeindet oder gemieden wurde weil ihr Shinigami-Geheimnis aufgeflogen war. Die Menschen hatten Angst vor ihr, so hatte Yuzu es empfunden. Das verletzte sie sehr.

Es war jetzt ungefähr zwei Monate her seit die Kurosakis und ihre Freunde aus Karakura geflohen und hier in der Soul Society vorübergehend Unterschlupf gefunden hatten. Wie sie aufgeflogen waren wusste bisher keiner. Aber die Folgen waren gravierend.

Ichigo, sein Vater und seine Schwester huschten durch den Gang. Direkt auf den Hauptbehandlungsaal zu. Beim Aufstoßen der Tür sahen Sie sie... Sie war die einzige Patientin. Sie saß auf einem Stuhl am Anderen Ende des Raumes. Sie trug einen alten, hellen, etwas schmutzigen Kimono, wie ihn die meisten Seelen in der Soul Society trugen. Ein Indiz dafür das sie wohl durch ein Konzo hierher gekommen war...

Yuzu sprang auf. Tränen rannten ihr über das Gesicht während sie auf ihre Familie zulief. So glücklich war sie schon lange nicht mehr. Nach all dem Drama, endlich wieder vereint. Auch die anderen Kurosakis ließen Ihren Gefühlen freien lauf. Sie waren so glücklich, wenn auch Entsetzt darüber das Yuzu offenbar tot war, aber trotz des Konzos, noch ihre volle Erinnerung behalten hatte.

„PAPA, KARIN, ICHIGO!" schrie sie erleichtert und sprang ihrem Bruder in die Arme.

„YUZU!" riefen die drei wie aus einem Mund und umarmten sie.

„Geht es dir gut?" fragte Ichigo aufgeregt.

„Erinnerst du dich noch an uns?" fragte Isshin.

Yuzu nickte. Immer noch weinte sie. Und obwohl sie tausende von Fragen hatte war sie erst einmal froh wieder bei Ihrer Familie zu sein.

„Bin... Bin ich tot?" fragte Yuzu verwirrt.

Ihre Familie sah sie geschockt und mit großen Augen an. Sie hatte offenbar keine Ahnung was mit Ihr Geschehen war. Aber als sie die Gewissheit überkam das sie wirklich tot war, kamen ihnen wieder die Tränen.

„Oh, Yuzu! Bitte sag mir nicht das du dich Umgebracht hast, nur um hierher zu kommen!" sagte Ichigo besorgt.

„Dabei hätte sonst was passieren können! Du hättest sonst wo landen können! Das du hier in der nähe aufgegriffen wurdest war mehr als Glück..." erklärte Ihr Vater.

Yuzu hielt sich verwirrt den Kopf und versuchte sich zu erinnern. „Ich,... ich weiß es nicht!"

„Wie, du weißt es nicht?" fragte Ichigo verwirrt während er seiner Schwester ein Taschentuch reichte.

„Ich... das letzte woran ich mich erinnere... ist das ich in meiner Küche war und für John und seine Freunde gekocht habe..." stammelte Yuzu.

„Wer ist John?" fragte Karin.

„Mein neuer Freund!" sagte Yuzu lächelnd. „Den müsst Ihr kennenlernen. Okay, er spricht unsere Sprache nicht, aber... oh,... stimmt ja wenn ich tot bin ist er auch nicht mehr mein Freund also... hat sich die Sache wohl erledigt..."

„Ja und weiter?" fragte Isshin.

„Eh... Also ich war in meiner Küche und habe gerade gekocht... und das nächste was ich weiß ist das ich hier bin! Ich hatte plötzlich diesen Fummel hier an und stand irgendwo im Freien. Da hat mich zwei Shinigami gefunden. Einer hatte eine Glatze und einer so eine Auffällige Augenbraue..."

„Ikkaku und Yumichika!" erkannte Ichigo und wurde leicht grantig.

„Die haben gesagt: Hey, du bist doch Kurosakis Schwester! Ich sagte: Ja! Und dann haben sie mich hierher gebracht! Sie haben mich gefragt ob ich umgebracht wurde oder Selbstmord begangen hatte. Ich sagte nur das ich es nicht wisse und... dann kam ich hierher und da lag dieser Typ hier." sagte Yuzu und wies auf Hanataro, der mit einem Eisbeutel auf dem Kopf auf einer der Pritschen lag. „So ein Kerl namens Kaneda soll sich nach mir erkundigt haben. Die Frau die bis gerade eben hier war ist ihn holen gegangen."

„Kaneda Ochi?" fragte Ichigo zischend, was Yuzu mit einem Nicken bejahte. „Aghh... Ich hatte den Typen vorgestern geschickt um dich Abzuholen. Aber er sollte dich in einem Stück herbringen. Und Yamada, sollte nach Keigo sehen und ihm eine Nachricht von mir überbringen..."

Ichigo lies von Yuzu ab und stand auf um Hanataro wachzurütteln. „HEY, AUFWACHEN!"

Hanataro öffnete benommen die Augen. Sein Kopf pochte. Alles drehte sich. Er war so müde... Er wollte schlafen... Lächelnd nahm er ein verschwommenes etwas vor ihm wahr, das langsam etwas klarer wurde und sich zu seinem Entsetzen als der extrem wütende Ichigo Kurosaki entpuppte. Hanataro wollte schreien, doch Ichigo hielt ihm den Mund zu und wies auf Yuzu...

„Hanataro, kannst du mir das erklären?" fragte er so ruhig wie möglich. Die Wut war aber deutlich zu hören währen er mit dem Finger auf Yuzu zeigte.

Hanataro war plötzlich hellwach als er erkannte das Yuzu offenbar kein Mensch mehr war, sondern eine Seele die hier in die Soul Society 'hineingekonzot' wurde. Er war geschockt.

„Aber, aber... aber..." stammelte Hanataro als Ichigo seine Hand weggenommen hatte und er sich aufgerichtet hatte. „Aber... wir haben Sie doch wieder raufgezogen!"

„Raufgezogen?" fragten alle anwesenden wie aus einem Mund.

„JA! Als sie versucht hat von Asanos Dachterrasse zu springen!" erklärte Hanataro weiter und schockte damit alle anwesenden.

Yuzu war verwirrt. „Ichigo... welcher Wochentag ist heute?"

Ichigo wollte gerade Antworten als jemand eine Tür am anderen Ende des Raumes öffnete und Kaneda Ochi in den Raum gestürmt kam um nach Yuzu zu schauen.

„Oh... Fräulein Yuzu-san. Bin ich froh sie gefunden zu haben! Ich dachte schon sie währen... AAGGHHHHH!" Kaneda schrie wie am Spieß als er sah das die Kurosakis anwesend waren. Plötzlich wurde er ganz kleinlaut und machte kehrt. „...ich muss weg!"

Kaneda wollte gerade abhauen als Isshin ihn mit einem Kido packte und zurück in den Raum riss. Stöhnend rutschte Kaneda auf dem Rücken über den Boden und direkt vor die Füße der Kurosakis. Kaneda blickte in die wütenden Gesichter von Ichigo, Karin und Isshin. Alles was er konnte war nur verlegen lächeln und winkte leicht während er da auf dem Boden lag. Ichigo beugte sich nach unten, packte Kaneda und hob ihn auf um ihn direkt in die Augen zu sehen.

„ALS ICH SAGTE, BRING MEINE SCHWESTER HIERHER, MEINTE ICH NICHT AUF DIESE WEISE!" schrie Ichigo wütend.

„Ichigo, bitte!" jammerte Yuzu und hielt sich den Kopf. Jetzt erst realisierte sie das sie selbst ziemlich üble Kopfschmerzen hatte.

„Aw... mein Schädel!" jammerte Hanataro und legte sich wieder den Eisbeutel auf den Kopf. „Ich will schlafen!"

„Versuchs mal mit, weniger saufen!" maulte Ichigo zu Hanataro der wieder kurz vorm einschlafen war.

„Kurosaki-san... Ich kann die Sache erklären!" flehte Haneda. „Ihre Schwester war bereits tot als ich aufwachte und da hat sie sich selbst gekonzot und..."

Ichigo lies Kaneda los und dieser plumpste wieder auf den Boden.

„WAS?" schrie Ichigo. „Yuzu? Hast du etwa doch Selbstmord begangen?"

„Ich... ich weiß es nicht mehr! Welcher Tag ist heute?" fragte Yuzu erneut.

„Heute? Heute ist Montag!" erklärte Karin.

„MONTAG?!" Yuzu war erschrocken. „Aber, kurz bevor ich dort draußen auf dem Feld aufgewacht bin war es noch Donnerstag!"

Alle drehten sich zu ihr um. Kaneda war erschrocken. „Sie wissen also nicht mehr das sie sich in Keigos Wohnung umgebracht haben?"

„WAS? WIE WAR DAS GERADE?" schrie Ichigo und hob Kaneda wieder hoch. „YUZU HAT SICH IN KEIGOS WOHNUNG UMGEBRACHT?"

Kaneda nickte ängstlich. Ichigo lies ihn wieder fallen und sah sich fassungslos um.

„Bitte seid leiser!" jammerte Hanataro. „Ich hab nen Kater!"

Ichigo sah sich fassungslos um. Seine Schwester war nur noch eine Seele, Hanataro hatte einen Kater, Keigos Wohnung der Schauplatz eines Selbstmords... mit großen Augen sah er zu Kaneda hinab der nichts tun konnte als unschuldig zu grinsen.

„Was ist in dieser Wohnung geschehen?"

„Ich... weiß es auch nicht!"

Bitte um Review!

Dies ist die Fortsetzung von Lebende Seelen am Rande des Nervenzusammenbruchs. Die Handlung setzt direkt an und soll einige Dinge und überraschende Wendungen ans Tageslicht bringen.