Bad Times of Childhood

Titel: Bad Times of Childhood
Autor: Magic Morgana
Altersbeschränkung:
Genre: -
Inhaltsangabe: Harry liegt auf der Türschwelle des Ligusterwegs Nr. 4. Wie Harry bei den Dursleys aufwuchs, wie Dudley ihm das Leben schwer macht, wie es ihm in der Schule geht, bis hin zu dem Tag, wo sich Harrys Leben rapide ändert. Er erhält seinen Hogwartsbrief.
Besonders geeignet für Fans von: Harry (und seine Zeit bei den Dursleys)
Anmerkung: Alle Figuren gehören JKR, bis auf jene, die ich mir selber ausgedacht habe. Ich verdiene kein Geld damit, es dient nur zur Unterhaltung.


Kapitel 1: Jahr 1

„Ich fasse es nicht Petunia", beschwerte sich Vernon Dursley. Ein ziemlich beleibter Mann, mit einem Doppelkinn, einem Schnurrbart, fast keinem Hals und platt gedrückten Haaren (AN: Es sah so aus, als habe er keine), regte sich gerade bei seiner Frau, Petunia Dursley auf. Sie war dünn, also das komplette Gegenteil von ihrem Mann, hatte in gewisser ein Pferdegesicht, einen Hals, der auch kürzer hätte ausfallen können. Aber für ihr Hobby, die Nachbarn ausspionieren, war dieser „Hals" sehr passend, da sie sich nicht anstrengen musste, um über den Zaun zu sehen. Sie war sehr darauf beacht, dass die Nachbarn einen guten Eindruck von ihr und ihrer Familie hatten. Jedoch war es, seit gestern, nicht mehr das Selbe. Ein Junge, aus einer Welt, derer der Dursleys so unähnlich, wurde gestern auf ihrer Türschwelle abgesetzt. Ein Brief lag bei dem Jungen, wo ihnen erklärt wurde, weshalb der Junge, Harry Potter, bei ihnen war. Nicht, dass die Dursleys etwas gegen Kinder hätten, aber mit so einem Kind wie Harry Potter, sollte ihr Sohn Dudley nichts zu tun haben. Petunia dachte, dass sie es endlich geschafft hätte und nie mehr etwas mit der „verbotenen" Welt zu hören. Petunias Schwester, Lilian Potter ehemals Evans, ging auf eine Schule für Hexerei und Zauberei, namens Hogwarts. Dort lernte sie James Potter kennen, ebenfalls ein Zauberer. Lily und James Potter starben bei einem Angriff des dunkelsten Magiers aller Zeiten, Lord Voldemort. Harry überlebte diese Misere und war wegen seiner Narbe auf seinem Kopf sehr berühmt, aber nicht in der Muggelwelt, wo seine Verwandten wohnten. In der magischen Welt der Hexen und Zauberer, war er bereits eine Legende. Ein einjähriges Kind, hatte die Zauberergemeinschaft vor dem dunklen Lord befreit, aber Harry würde nie etwas darüber erfahren. Er würde nie einer dieser Leute werden, dass konnte man in dem perfekten Haus, in dem perfekten Leben und in der perfekten Gegend der Dursleys nicht gebrauchen. Es kostete schon Überwindung, als sie Harry aufnahmen, aber sie taten es. Seit einem Tag, war Harry Potter bei der Familie Dursley, nun sollte sein „Leidensweg" beginnen, er sollte sich nicht einmal wehren können, weil er für alles schuldig gemacht wurde.

„Was ist den Schatz", fragte Petunia Dursley zuckersüß.

„Wieso haben wir diesen Gnom aufgenommen? Wir hätten ihn auch gut in ein Waisenhaus geben können. Ich sehe es nicht ein, dass wir uns um ihn kümmern müssen, dass haben wir nicht verdient. Wieso ausgerechnet wir?"

„Ich weiß es nicht, aber jetzt können wir auch nicht mehr zurück."

„Wir können ihn aber immer noch in ein Waisenhaus bringen", schlug Vernon vor und sah seine Frau eindringlich an.

„Einige Nachbarn haben den Kleinen schon gesehen und was werden sie sagen, wenn wir ihn in ein Waisenhaus bringen. Die fragen uns bestimmt die unmöglichsten Fragen."

„Das weiß ich selber, aber wir haben uns geschworen, dass wir nichts mit diesem Pack anfangen wollen. Du selbst hast gesagt, dass deine Schwester ein Freak sei", sagte Vernon und wurde zunehmend wütender.

„Du brauchst mich nicht daran zu erinnern was ich gesagt habe. Ich erinnere mich noch genau daran, auch werde ich besser wissen, wie meine Schwester war. Sie war viel schlimmer, als du dir vorstellen kannst, das Schlimmste habe ich nämlich noch nie erzählt."

„Was ist den Schlimmer, als verhext zu werden?"

„Sie hat mir immer Frösche, Spinnen, Schlangen und noch solche komische Tiere in mein Bett gelegt und Mum und Dad sagten dann auch noch, dass ich doch nett zu Lily sein soll, weil sie ja nur drei Mal im Jahr nach Hause kommt. Alle waren blind, niemand erkannte was Lily wirklich war, nur ich habe es gesehen. Meine Eltern waren stolz darauf eine, eine, eine Dingsda im Haus zu haben, sie hatten sich ja fast überschlagen, als sie den Brief bekam. Ab da an wurde ich ignoriert und es hieß: ‚Sei doch etwas netter zu deiner kleinen Schwester!' Meine Eltern haben mich ignoriert, als Lily zu Hause war. Und ich sollte nett sein, wenn sie es schon so weit gebracht hat, dass mich niemand mehr wahrnimmt? Dann beschloss ich gleiches mit gleichem zu bekämpfen, nur das Mum und Dad mir die Schuld gaben, obwohl sie damit angefangen hatte."

„Tut mir wirklich Leid wegen deiner Schwester. Ich wusste ja nicht, dass sie so schlimm war. Und deshalb sagte ich ja vorhin, dass wir den Jungen in ein Waisenhaus bringen könnten."

„Erinnere mich nie wieder an meine Schwester", brauste Petunia auf. „Ich habe es so lange ignoriert, dass ich eine Schwester habe und dann liegt dieser Bengel auf unserer Schwelle und ich werde wieder mit meiner Vergangenheit konfrontiert."

„Wir bringen ihn ins Waisenhaus", sagte Vernon erneut. Für ihn war es die einzige Möglichkeit, diese gefährlich Welt der Zauberei, aus ihrem Leben zu halten.

Petunia konnte darauf nicht antworten, sie wusste nicht was sie sagen konnte. Es schien ihr wirklich einfach, diesen Jungen ins Waisenhaus zu bringen und nie wieder etwas von ihm und seiner Welt etwas zu hören. Wenn er bei ihr blieb, würde sie ständig an ihre Schwester erinnert. Als Harry seine Augen offen hatte, konnte sie die smaragdgrünen Augen sehen, die Selben wie bei ihrer Schwester.

„Also?", fragte Vernon schon etwas ungeduldig.

„Ich bringe es aber nicht über mich", sagte Petunia. „Ich kann kein Kind in ein Waisenhaus bringen, dass wäre wirklich schwer."

„Ich bin aber nicht so begeistert davon, dass der Junge hier bleibt, dass könnte einen schlechten Einfluss auf Dudley haben."

„Dessen bin ich mir bewusst", sagte Petunia. „Lass ihn bleiben!"

„Wenn du dann glücklich bist und beschwere dich später nicht, dass er noch hier ist."

„Sicher nicht", sagte Petunia. „Ich werde schon dafür sorgen, dass dem Jungen die Dingsda ausgetrieben wird. Er wird nie in diese Welt gehen, dass schwöre ich, ich bin es meiner Familie schuldig." Sie lächelte ihren Mann an, der nur ein genervtes Gesicht machte. Von dieser Idee war er nicht begeistert und würde es auch nie sein.

WÄH.

„Ich schau mal nach", sagte Petunia und ging die Treppe zum Kinderzimmer hoch. Als sie bei Dudley im Zimmer stand, bemerkte sie, dass nicht Dudley schrie, sondern Harry. Sie ging also wieder die Treppe hinunter und sah in den Schrank, der sich darunter befand.

Eine wirklich grausame Methode um ein Kind großzuziehen, aber Vernon bestand darauf, dass der Junge nicht mit Dudley in einem Zimmer schlief. Also mussten sie den Schrank unter der Treppe als „Ersatzzimmer" in Anspruch nehmen.

Petunia nahm Harry auf den Arm, brachte ihn ins Bad, wo sie ihn wickelte und wieder anzog. Aber Harry wollte nicht zu weinen aufhören, also dachte sie sich, dass es wohl das Beste wäre, wenn sie ihm gleich etwas zu essen geben würde.

„Kannst du das Geplärre nicht abstellen", fauchte Vernon, als Petunia mit Harry ins Wohnzimmer kam.

„Ich versuche ja mein Bestes", giftete sie zurück. Wenn Dudley so geschrieen hätte, wäre Vernon viel freundlicher und sofort zur Stelle, denn dann ging es ja um seinen Sohn, um sein eigen Fleisch und Blut. Der Potter-Junge war ihm egal, es zählte nur, was sein Sohn machte und wie er es machte.

Petunia richtete Harry eine Flasche, für Dudley gleich mehrere. Dafür, dass Dudley gerade einmal ein Jahr alt war, trank er schon sehr viel, man konnte fast schon glauben, dass er feste Nahrung zu sich nahm, weil er für sein Alter doch schon ziemlich „groß" war. Harry hingegen, wirkte klein und zerbrechlich.

„PETUNIA", rief Vernon Dursley in die Küche.

„Ja?", fragte sie und kam mit Harry auf ihrem Arm zurück ins Wohnzimmer. Harry wirkte wieder zufrieden und blickte seinen Onkel an, der in böse anfunkelte.

„Sieh dir die Nachrichten an", sagte Vernon und zeigte auf den nagelneuen Fernseher. Auf den war er natürlich besonders Stolz, da es das neueste Modell war und er eines der ersten Stücke erworben hatte.

„ … eine Gasexplosion. Dreizehn Menschen kamen ums Leben, einige Häuser wurden völlig zerstört. Die Polizei vermutet, dass es kein Zufall gewesen ist, dass die Leitung explodiert ist. Ein jünger Mann, groß gewachsen, längeres schwarzes Haar, wurde am Unglücksort gesehen. Niemand kann sich genau daran erinnern was passiert ist. Erzählt wurde, dass plötzlich alles explodiert ist und dieser Mann dort stand und alles genau ansah. Ihn schien es nicht einmal erschreckt zu haben. Durch diese Informationen, vermutete die Polizei, dass dieser Mann etwas mit dieser Misere zu tun hat. Falls sie etwas Wissen, dann rufen sie uns doch in der unten eingeblendeten Nummer an."

Vernon Dursley schaltete den Fernseher aus und sah seine Frau an.

„Siehst du", sagte er. „Das haben wir davon, dass wir diesen Knirps bei uns aufgenommen haben." Er deutete energisch auf Harry, der nur mit seinen großen, smaragdgrünen Augen, seinen Onkel ansah. „Vielleicht passiert uns dasselbe. Ich will auf keinen Fall so enden."

„Dass werden wir nicht", versicherte Petunia, versucht glaubhaft zu wirken, aber sie selber glaubte nicht einmal daran.

„Wenn noch einmal so etwas vorfallen sollte", drohte Vernon. „Dann landet der Junge im Waisenhaus. Du kannst sagen was du willst, aber dann kann ich nur so handeln, ich kann doch nicht zulassen, dass meiner Familie etwas zustößt."

„Wirklich edel von dir Vernon", sagte Petunia. „Und ich bin einverstanden, wenn du dann so handelst, dass ist ein wahrer, richtiger Grund."

„Danke, dass du das endlich einsiehst."

Petunia sah auf den in ihren Armen liegenden Harry. Der Junge wusste nicht was passiert war, was noch geschehen würde, er wusste nichts.

„Kannst du schon glauben, dass unser kleiner Duddywutz schon anderthalb Jahre alt ist", fragte Petunia und sah ihren Mann an.


„Er ist wirklich ein Prachtkerl", sagte Vernon und tätschelte seinem Sohn den Kopf.

Es war Weihnachten 1982, Harry erstes Weihnachten bei den Dursleys und Dudley wurde nur so mit Geschenken überhäuft, dass er nicht einmal wusste, mit was er zuerst spielen sollte. Dudleys Augen leuchteten gierig und Harry sah die Autos, Züge und Wagons, die Dudley bereits ausgepackt hatte.

Petunia reichte Harry auch ein Paket, aber Harry sah sie nur mit großen Augen an.

„Willst du es nicht?", fragte sie Harry freundlich. „Sie mal." Sie nahm das Packerl und packte es vor Harry aus und gab im dann die Kleidung, die sich darin befand.

Als ob sie ein kleines Kind für Kleidung interessieren würde!

Harry sah zu dem Geschenkehaufen, der Dudley versteckte. Vernon gluckste vergnügt, als er seinem Sohn dabei zusah.

„Heuer ist es wirklich schon ein schönes Fest", sagte Petunia. „Dudley bekommt schon alles mit. Ist es nicht süß?"

„Unser Sohn", sagte Vernon stolz. „Kommt einmal ganz nach mir."

„Das wäre schön", sagte Petunia. „Dann gäbe es zwei wahre Gentlemen im Haus. Was wünscht sich eine Frau mehr?"

„Ein Geschenk zu Weihnachten?"

Vernon holte ein längliches Paket unter dem Baum hervor und überreichte es Petunia. Petunia öffnete es vorsichtig, um das schöne Papier nicht zu zerstören. Darunter hervor kam eine Schachtel, die sie dann sofort öffnete.

„Das kannst du nicht machen", sagte Petunia und lächelte ihrem Mann zu. „Das ist doch viel zu teuer."

„Für dich ist mir nichts zu teuer Liebes", sagte Vernon und bekam von Petunia einen Kuss.

Das neue Jahr brach an und für Harry sollte es schlimmer werden. Nicht jetzt, aber bald. Niemand konnte ahnen, was in dem kleinen Jungen steckte.

Harry wurde viel strenger erzogen als Dudley. Zum Beispiel bekam Harry nicht alles wenn er weinte, bei Dudley machte man gleich ein riesiges Tamtam. (AN: Gleichberechtigung für alle!) So war es immer und es würde sich nie ändern.


Dudleys Geburtstag, am vierten Juli, war ein Großereignis. Die gesamte Verwandtschaft von den Dursleys kam, um diesen besonderen Tag zu feiern. Harry beachtete niemand, aber er konnte auch nicht beachtet werden, da er im Schrank unter der Treppe schlief. Die Verwandten wussten zwar, dass er hier lebte, aber die Gestaltung des Wohnzimmers, lies niemanden daraus schließen, dass noch jemand hier lebte.

Dudley bekam von Bagger angefangen, bis hin zu Kleidung alles. Man wusste kaum noch, wo man alles noch unterbringen konnte, da Dudley ein sehr liebes, nettes, lebensfrohes Kind war. Harry war für alle nur der Junge. Die Nachbarskinder kamen natürlich auch zur Geburtstagsfeier von Dudley. Es war wirklich ein gewaltiges Fest. Wer hätte schon gedacht, dass ein Zweijähriger eine größere Feier hätte, wie ein Erwachsener. Aber den Dursleys war nichts zu teuer, wenn es um ihren Sohn ging. Bei Harry war es da schon anders.

Am einunddreißigsten Juli, also an Harrys Geburtstag, kamen keine Leute zu Besuch, um ihm Geschenke zu bringen oder mit ihm zu feiern. Nein, Harry hatte nicht so ein Glück, dass er eine Feier bekommen würde, für ihn reicht auch schon etwas Kleines. Er bekam natürlich nicht die ganzen Geschenke wie Dudley, vor allem nicht solche teurer, bombastischen Geschenke. Das Kommentar von Vernon: „Viel zu teuer." Natürlich konnte Harry nichts mit diesen Worten anfangen, er war noch viel zu jung, um deren Bedeutung zu verstehen.

Als Geschenk erhielt Harry ein paar abgetragene Kleidungsstücke von den Dursleys.

„Er darf sich glücklich schätzen überhaupt etwas zu bekommen", sagte Onkel Vernon und widmete sich wieder seinem Sohn, der gerade mit seinem (fast) zerstörten Bagger spielte. Für Vernon war klar, dass Dudley einmal ein Architekt oder Ingenieur werden würde, so wie er sein Spielzeug behandelte. (AN: Er hat es zerstört und für Vernon und Petunia gilt: ‚Einbildung ist auch eine Bildung!')


23.12.2004

Readers: Ich wünsche allen ein schönes, besinnliches und erholsames Weihnachtsfest! Auch wünsche ich einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Vielleicht macht ihr mir ein schönes Weihnachtsgeschenk und schreibt mir ein kompetentes Review. Ich freue mich natürlich über jedes Review und werde es so gut wie möglich beantworten.

eure
Magic