Hi! Das ist eine FF, die ich mit einer Freundin schreibe und hier veröffentliche. Viel Spaß beim Lesen! :)


Sonnenuntergang

Sasuke, ein Junge mit pechschwarzen Haaren und ebenso schwarzen Augen, stand auf einer Klippe. Hinter ihm raschelte etwas und ein Mädchen mit blassrosa Haaren trat aus dem Gebüsch hervor. °Man sieht der gut aus°, dachte sich das Mädchen, als sie näher trat. Der Schwarzhaarige schaute immer noch auf den Horizont.
„Hey!", sagte sie und er drehte sich zu ihr, musterte sie und drehte sich wieder zum Horizont. Die Rosahaarige ging auf ihn zu und stellte sich neben ihn. „Wie geht's dir?", fragte sie diesmal. „Gut", war das einzige, was er darauf antwortete. °Man ist der gesprächig°, dachte das Mädchen erneut über den Jungen. „Danke der Nachfrage, mir geht es auch gut!", giftet sie ihn an, da er anscheinend nichts von Höflichkeit hielt. „Tz!", war sein einziger Kommentar.

„Ich bin Sakura und du?" Sie ließ sich von seiner Unhöflichkeit nicht aus der Ruhe bringen. „Sasuke Uchiha", sagte dieser, immer noch zum Sonnenuntergang gewandt. „Aus der reichen Uchiha-Familie also...", sagte sie total überflüssigerweise. Sasuke machte darauf nur: „Hn".
Sakura ließ sich von so etwas nicht beirren und plapperte munter weiter: „Ich find den Sonnenuntergang schön. Er ist so beruhigend. Warum bist du hier?" Bis jetzt hatte der junge Uchiha sich nicht einmal umgedreht, geschweige denn ihr beim Sprechen in die Augen geschaut. „Um nachzudenken." Während er das sagte, setzte er sich an den Rand der Klippe und ließ seine Füße hinunterbaumeln. Das Mädchen legte sich neben ihn, sodass sie in den Himmel schauen konnte.

Langsam wurde es spät und vor allem kalt. Dies bemerkte nun auch Sakura und begann zu zittern. „Ist dir kalt?", fragte Sasuke zu ihrer Verwunderung. Sie nickte nur. Sasuke rückte näher an sie heran und legte einen Arm um sie. Sakura kuschelte sich an ihn an und beide genossen die gemeinsame Zeit.
Es war schon dunkel als Sakura sagte: „Ich muss los, sonst flippt Sai aus. Bist du morgen auch hier?" Der schwarzhaarige Uchiha nickte. „Okay, dann bis morgen!", verabschiedete sie sich von ihm und er umarmte sie kurz. Dann ging sie am Strand entlang zu einem Weg, der wieder in das Dorf führte. Kurz nach ihr ging auch der Uchiha seinen Weg nach Hause.

Am nächsten Abend war die Rosahaarige als erste da und setzte sich schon an den Rand der Klippe. Fünf Minuten vergingen und sie machte die Augen zu, um die Brise des Windes zu genießen. Sie merkte nicht wie eine Person von hinten kam und sich neben sie setzte. Zögernd machte sie die Augen auf. Hatte sie nicht eben etwas gehört?
Neben ihr vernahm man ein gebrummtes „Hi!" und sie schaute denjenigen, der gesprochen hatte, verwundert an. „Hi...!", sagte sie nach einigen Sekunden. Der Abend verlief ziemlich ruhig und auch die nächsten Abende saßen die beiden still nebeneinander und redeten kaum. Beide genossen es einfach einen neuen Freund zu haben.

Einige Monate waren schon vergangen und es ging langsam auf den Winter zu. Wieder einmal trafen sich die beiden an der Klippe, der einzige Unterschied zu den anderen Treffen war, dass Sakura diesmal richtig aufgelöst zu sein schien. „Was ist passiert?", fragte Sasuke, dem es inzwischen schon gar nicht mehr egal war, was seine beste Freundin hatte. „Ich ziehe um! Weit weg! Mein Freund will das so und ich soll mit! Er meint, dass ich mich nicht mehr mit dir treffen soll, weil er Angst hat, dass du mich ihm wegnimmst. Aber ich will nicht weg, ich will bei dir bleiben", erzählte sie mit trauriger Stimme.
Auch Sasuke gefiel die Situation nicht, aber was konnte er schon dagegen tun. „Wann fährst du denn?" Die Haruno sah ihn mit Tränen verschmiertem Gesicht an und sagte dann leise: „Wir fahren morgen früh. Er hat es mir nicht gesagt. Ich weiß es auch erst seit einigen Stunden." Der Schwarzhaarige seufzte. Das war schon eine komplizierte Sache.

Sie lehnte sich an ihn und er legte wieder einen Arm um ihre Schulter. Lautlos liefen ihr die Tränen die Wangen herunter. Sie tat ihm leid, außerdem wollte er auch nicht, dass sie ging, aber er wusste nicht, ob er ihr helfen könnte, da es nicht mehr lange bis zum nächsten Tag war. Etliche Minuten vergingen und beiden kam es vor wie mehrere Stunden. Das konnte daran liegen, dass sie sich bald nie wieder sehen würden, obwohl der Uchiha ihr mehrmals versichert hatte, dass er ihr auf jeden Fall schreiben und auch mindestens einmal täglich mit ihr telefonieren würde, konnte er sie nicht beruhigen.

Ein Rascheln hinter ihnen machte sie auf jemanden aufmerksam. Da stand er. Sai, ihr Freund. Er schien wütend zu sein. Ihr Freund kam auf die beiden zu und zerrte Sakura mit sich. Doch bevor Sasuke etwas erwidern konnte, klatschte Sakura Sai eine. In seinem Gesicht prangte ein fetter Handabdruck. Das war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. „Was fällt dir eigentlich ein!? Hm... mich zu schlagen? Komm jetzt, wir fahren sofort los!", schrie er sie an.
Sakura wurde während seines Vortrags von Sasuke umarmt, da dieser ihr zur Unterstützung geeilt war. „Komm endlich!", meckerte ihr Freund erneut. Zu Sasuke sagte er mit eisiger Stimme: „Lass meine Freundin los oder es setzt was!" Sasuke tat wie befohlen und hielt seine Hände in die Luft, um ihm zu zeigen, dass Sakura sich an ihn klammerte. Sai zog die Haruno in seine Arme und wollte gerade gehen, als diese sich gegen ihn wehrte und sich wieder losriss.

Dem Braunhaarigen riss endgültig der Geduldsfaden und diesmal prangte auf ihrer Wange ein roter Handabdruck. Schluchzend hielt sich Sakura ihre gerötet Wange. „Sai ... ich will nicht weg! Warum können wir nicht hier bleiben? Nur seinetwegen?", fragte sie Sai und zeigte bei dem letzten Satz auf den Schwarzhaarigen. „Ach von wegen, als müsste ich vor dem Angst haben. Nein, es hat andere Gründe, aber die gehen ihn...", er zeigte auf Sasuke „...rein gar nichts an! Und nun komm!"
Die ganze Zeit, in der er sprach, hatte sie ihn mit einem traurigen Ausdruck auf dem Gesicht angeschaut, doch ihn interessierte es nicht. Sie wurde weggezerrt. Die Traurigkeit lag auch im Gesicht von ihrem besten Freund. Unglücklich schauten beide sich noch einmal tief in die Augen und winkten sich zu, bevor Sakura in ein Auto gesetzt wurde.

Sasuke saß wieder an der Stelle, wo sich die beiden immer getroffen haben. Betrübt starrte er auf den Horizont und lauschte dem Meer, während die Wellen an die Küste schlugen und der Wind durch sein Haar wehte. Ganz leise und kaum verständlich murmelte der Uchiha etwas gegen den Wind zum Meer.
Die letzten Worte, die er sagte, bevor er ging, waren an sie gerichtet gewesen. An seine beste Freundin und diejenige, in die er sich verliebt hatte. Der Wind trug die Worte weiter und ein Stückchen weiter konnte man, wenn man ganz leise war, sie noch hören.

„Warum bist du gerade dann gegangen, als ich dir sagen wollte, was ich für dich empfinde. Warum gehen immer alle, die mir lieb sind?"


Würde mit über Kritik/Lob freuen. Sollte die Geschichte Gefallen finden, kommt nächste Woche das nächste Kapitel. ;)

Liebe Grüße,

Vertschl