Disclaimer: MASH gehört mir nicht und ich verdiene auch kein Geld damit...
Schwarze NachtEr war allein, um ihn herum nichts als Stille. Der Kugelhagel hatte aufgehört, die Schreie waren verstummt. Er sah sich um, alles war dunkel. Der Mond war verhüllt von schweren Wolken, die ganze Welt war schwarz. Nicht einmal die Sterne konnte man am Himmel sehen.
Vorsichtig richtete er sich auf, er kniff die Augen zusammen um etwas erkennen zu können. Ein paar Meter neben ihm lag ein Körper in der Dunkelheit. Er kroch auf die Stelle zu, der Schlamm umschloss seine Hände und er spürte den kalten Stahl des Gewehrs auf seinem Rücken. Sein Arm knickte unter der schweren Last ein und ein stechender Schmerz durchfuhr seinen Körper. Er griff sich an die Schulter, die offene Wunde pulsierte und das warme Blut lief über seinen ansonsten kalten Körper. Er unterdrückte einen Schrei, biss die Zähne zusammen und robbte weiter. Seine Hand ertastete etwas weiches, er fühlte weiter. Es war ein Mensch, doch er atmete nicht mehr. Er wollte den Brechreiz unterdrücken, doch er hatte keine Chance.
Plötzlich durchschlugen Funken die Schwärze der Nacht und er sah auf. Er wusste, dass es gefährlich war, doch er war zu fasziniert von dem Schauspiel als das er den Kopf hätte senken können. Das Mündungsfeuer erinnerte ihn an das Feuerwerk zum Unabhängigkeitstag, das sich seine Familie immer im Fernsehen ansah.
Von fern hörte er die Kommandos der Nordkoreaner und die Patronen die über ihn hinwegflogen. Sie machten ein furchtbares Geräusch, es war einzigartig und ließ jedem das Blut in den Adern gefrieren.
Er riss sich los und kroch weiter. Endlich hatte er seinen Kameraden erreicht, er nahm die Hand des Mannes und hielt sie fest. Der Beschuss hatte aufgehört, die Koreaner luden ihre Waffen nach. Er hörte den rasselnden Atem des Verletzten, das Blut, dass bei jedem Atemzug in die Lunge floss und das schmerzverzerrte Seufzen.
Der Verwundete drückte seine Hand noch einmal fest, dann war er still und er blieb allein in der Dunkelheit.
