So, eine neue FF meinerseits und diesmal mit einem anderen meiner Lieblingspairings: Blaise und Hermione. Die beiden sind einfach so süß zusammen! xD
Die Fanfiction ist vier Kapitel lang und beendet, d.h. es wird regelmäßige Updates geben und nicht als "Fanfiction-Leiche" enden.
Großes Dankeschön an meine Beta Tanya C. Silver: Du leistest wie immer hervorragende Arbeit:muffin reich:
Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und bitte euch, mir ein kleines Review zu hinterlassen! Auch wenn es nur ein "Nett" oder "Blöd" ist ;) Und Nichtangemeldete können auch reviewen, anonym also. Einfach auf das kleine lila Knöpfchen unten links klicken, etwas tippseln und abschicken. Und ihr macht eine Puma um einiges glücklicher Danke!
Disclaimer: Die Figuren, die aus „Harry Potter" bekannt sind, gehören nicht mir, sondern Joanne K. Rowling. Ich habe mir lediglich die Handlung ausgedacht und verdiene mit dieser Geschichte kein Geld, sondern wollte nur Spaß am Schreiben haben. Falls es eine ähnliche Geschichte bereits irgendwo geben sollte und der Autor sich beklaut fühlt, tut es mir leid, aber ich habe diese Storyline noch nirgendwo gelesen. Ist alles in meinem Hirn entstanden :).
Zusatzinfo: Band 5 und 6 wurden nicht berücksichtigt. Dumbledore lebt noch und Voldemort auch oder nicht; es ist egal, da es keine wesentliche Rolle in dieser FF spielt.
Der Umsturz Der Aufstände
By Puma Padfoot
xXx
Kapitel Eins – Diplomatie – Ein Muss
„Es ist zur Zeit ausgeliehen?" Hermiones Stimme rutschte vor Ungläubigkeit ein Stück nach oben. „Aber das kann nicht sein! Seit Jahren hat keiner-..."
Madam Pince musterte die aufgebrachte 17-jährige Schülerin ungehalten über den Rand ihrer kleinen Brille. „Nun, wie der Zufall es will, wurde das von Ihnen gesuchte Buch gerade heute ausgeliehen. Sie sind zu spät."
Entgeistert blickte Hermione an den Bücherregalen vorbei, währen ihre Gedanken rasten. Sie hatte von Mr. Binns die Aufgabe bekommen, eine Hausarbeit für Geschichte der Zauberei anzufertigen und das konnte sie nur bestmöglich schaffen, wenn sie dieses eine verdammte Buch in die Finger kriegen würde.
Wer wusste schon, wie lange der jetztige Ausleiher das Buch behalten würde? Ausgeschlossen, es darauf ankommen zu lassen und darauf zu warten.
Sie straffte ihre Gestalt und strich sich die selbstständig gemachten Locken aus dem Gesicht, während sie ein freundliches Lächeln aufsetzte. Mit Diplomatie kam man in der Regel schneller ans Ziel.
„Wer hat denn das Buch ausgeliehen?", fragte Hermione mit einem Lächeln nach, „Vielleicht kann ich ja mit ihr oder ihm reden und wir können uns einigen..."
Madam Pince streckte den Arm aus und deutete auf einen Tisch, der halb hinter einem Regal verborgen war. „Mr. Zabini. Er müsste noch dort hinten sitzen, wenn Sie ihm einen Besuch abstatten wollen."
Hermiones Lächeln verrutschte, als sie innerlich genervt aufstöhnte. Bevor sie den Mund öffnen konnte, drehte sich die Bibliothekarin weg und verschwand in einem Nebenzimmer. Missmutig starrte ihr Hermione hinterher, bis sie ihren finsteren Blick auf den Tisch richtete und langsam dorthin ging.
Das Buch tauchte als Erstes in ihrem Blickfeld auf. Schwer und groß lag es auf der lackierten Holzoberfläche. Der Einband war schon brüchig, aber die goldenen Buchstaben des Titels konnte sie noch gut erkennen: "Knurrige Krautgewächse können kratzen" – der Umsturz der Aufstände von Fanum Mirmel. Genau dieses Buch brauchte sie, wenn sie die exakten Daten und Gegebenheiten über die Revolution der Riesenalraunen in den Jahren 1034-1100 haben wollte.
Doch wer hatte zur Zeit – gerade zu dieser Zeit! – das Buch? Blaise Zabini.
Frustriert ballte Hermione eine Hand zur Faust. Blaise Zabini, als Reinblütler und Freund von Draco Malfoy natürlich im Hause Slytherin.
Langsam tauchte auch nun er in ihrem Blickfeld auf. Über eine Pergamentrolle gebeugt, fielen ihm die knapp schulterlangen schwarzen Haare ins Gesicht, während eine Feder über das Papier kratzte.
Hermione atmete einmal tief durch und bereitete sich auf das kommende Gespräch vor, als sie den Tisch erreichte. Sie stellte sich an die gegenüberliegende Tischseite, bevor sie ihn ansprach.
„He, Zabini."
Er hob langsam den Kopf, während sich in seinen dunkelbraunen Augen Irritation widerspiegelte. „Was ist, Granger? Du siehst, ich arbeite", erwiderte er schroff.
Sie zwang sich, einen neutralen Tonfall zu behalten. „In der Tat. Es gibt da allerdings ein Problem. Dieses Buch benötige ich für meine kommende Hausarbeit und ich wäre dir sehr verbunden, wenn du dich beeilen würdest, deine nötigen Informationen herauszusuchen."
„Nein." Ruhig konterte er ihren Blick, bevor er sich wieder über das Pergamentblatt beugte und weiterschrieb.
„Wieso denn nicht?" Hermiones ohnehin schon angespannten Nerven gingen jetzt entgültig mit ihr durch und sie knallte beide Handflächen auf die Tischplatte. „Hör zu, es ist nur einem dummen Zufall zu verdanken, dass du das Buch als Erster vor der Nase liegen hast! Also kannst du dich nicht einfach ein bisschen damit beeilen, die Daten herauszuschreiben?"
Überrascht über ihren Wutsausbruch hob er wieder den Kopf und verzog die Mundwinkel zu einem spöttischen Lächeln. „Die Antwort lautet immer noch ‚Nein', Granger. Ich habe zufälligerweise im Parallelkurs einen Exkurs anzufertigen über die Jahre 1200 bis 1317 und die-", er machte eine kurze Pause, um das Buch kurz zu tätscheln, „finden sich nur in diesem Exemplar." Bevor sie ihm ins Wort fallen konnte, fuhr er fort: „Außerdem denke ich nicht daran, mich hetzen zu lassen, da von der Benotung dieses Exkurses abhängt, ob ich in Geschichte durchrassle oder nicht."
Wütend krallte Hermione sich an die Tischplatte. Sie an seiner Stelle würde sich dann auch nicht hetzen lassen, aber jetzt brauchte sie dieses Buch! Und zwar so schnell wie möglich!
„Weißt du, wann du damit fertig sein wirst?", fragte sie mit gefasster Stimme nach.
Er ließ ein freudloses Lachen ertönen, während er sich zurück in den Sessel sinken ließ. „Was glaubst du denn? Alles, was ich weiß, ist, dass das ganz schön viele Jahre sind, über die ich schreiben muss."
„Zabini, weißt du was? Du-...", begann sie schnippisch, wurde allerdings unterbrochen, als Madam Pince mit grimmiger Miene neben ihr auftauchte.
„Dies ist eine Bibliothek!", herrschte sie die beiden an, „Seid leise oder verlasst diesen Raum!"
„Aber Madam Pince!", warf Hermione verzweifelt ein, während Blaise sich wieder verächtlich kopfschüttelnd über das Buch beugte. „Ich brauche jetzt auch genau dieses Buch! Ich kann sonst nicht meine Hausarbeit anfertigen!"
„Und ich nicht meinen Exkurs!", knurrte Blaise.
Seufzend betrachtete die Bibliothekarin das alte Buch. „Sie beide scheinen das Buch wirklich dringend zu benötigen. Dann lege ich jetzt fest, dass Sie sich jeden Tag hier treffen und zusammen mit dem Buch arbeiten. Ich denke, Sie sind beide erwachsen genug, um mit dieser Maßnahme zurechtzukommen."
Unter ihrem mahnenden Blick quetschte Hermione noch ein zähes „Lässt sich bestimmt machen" heraus, bevor sie sich auf den Sessel gegenüber von Blaise sinken ließ.
Als Madam Pince verschwunden war, warf Blaise ihr einen finsteren Blick zu. „Damit das klar ist: Ich werde derjenige sein, der das Buch behält und wieder mitnimmt!", zischte er.
„Solange du täglich hierherkommst, damit ich auch reingucken und arbeiten kann, habe ich kein Problem damit", schnappte sie zurück und verschränkte die Arme vor der Brust.
Schließlich sah sie ein, dass Schmollen keinen Zweck hatte und holte sich seufzend ebenfalls Tinte, Feder und Pergamentrollen aus ihrer Schultasche. Als er gerade wieder etwas schrieb, streckte sie die Hand aus.
„Darf ich?"
Er zögerte und schien einen Augenblick zu überlegen, bevor auch er einmal seufzte und ihr das schwere Buch über den Tisch schob. Dankend griff sie danach und schlug das Inhaltsverzeichnis auf. Kurze Zeit später huschte ihre Feder über Papier und erste Notizen wurden festgehalten.
„Du scheinst immer schnell zu finden was du suchst", kommentierte er und riss sie aus den Gedanken.
„Huh? Oh, ja. Meistens jedenfalls." Sie schenkte ihm ein kleines Lächeln. „Leider ist über die Revolution der Riesenalraunen nur in diesem Buch etwas zu finden, zumindest was die Jahre 1034 bis 1100 angeht."
Er nickte abwesend, bevor er wieder das Buch zu sich hinzog.
xXx
„Granger, du kannst mir das Buch nicht einfach unter der Nase wegschnappen, wenn ich noch am lesen bin!", pampte der Slytherin am nächsten Abend.
Frustriert warf sich Hermione wieder in den Sessel, nachdem Blaise das Sammelwerk aus ihren Händen zurück zu sich gerissen hatte.
„Ich kann es nicht glauben, dass du es – obwohl du es den ganzen restlichen Abend und den ganzen heutigen Tag gehabt hast – nicht ein einziges Mal zum Lesen in die Hand genommen hast!"
„Ich kann nunmal bestens am Abend arbeiten und mich konzentrieren", entgegnete er unwirsch und blätterte eine Seite weiter.
„Warum gibst du mir dann nicht einfach immer morgens das Buch und ich gebe es dir abends?", schlug sie hoffnungsvoll vor. „Das wäre doch die ideale Lösung!"
„Ich glaube nicht, Granger."
„Bei Merlin, wieso denn nicht?", schleuderte sie ihm hitzig entgegen, „Was ist daran so schwer? Dein verdammter Stolz etwa?!"
„Könnten Sie bitte leise sein! Bei der nächsten Ermahnung muss ich Sie auffordern, die Bibliothek zu verlassen!", ertönte Madam Pince gereizte Stimme knapp über Hermiones Schulter. Die junge Frau zuckte vor Schreck zusammen und sprang aus dem Sessel.
„Ich... suche nach Alternativbüchern", stammelte sie erschrocken und verschwand hinter dem nächsten Regal.
„Merlin, kann diese Frau anstrengend sein...", murmelte der Slytherin leise und massierte sich kurz die Schläfen, bevor er sich wieder Kapitel 22 widmete. Er spürte sofort, dass ihre Suche erfolgslos gewesen sein musste, als sie wieder zum Tisch stampfte.
„Granger – grazil wie eine Elfe", spottete er und hob überrascht eine Augenbraue, als sie sich auf den Sessel neben ihm sinken ließ und diesen auch noch näher an seinen heranrückte.
„Nur wenn ich wütend bin", nuschelte sie und zog sich ihre Schreibutensilien näher. „So."
„Und was gedenkst du zu tun?"
„Mit ins Buch gucken." Beinahe hätte sie über seinen Blick gelacht. Aber auch nur beinahe.
Skeptisch beobachtete er, wie sie vorsichtig die ersten Seiten des Buches anhob und mit schrägem Kopf den Inhalt las. Dabei hielt sie die Seiten noch so, dass Blaise ebenfalls auf seinen vorherigen Seiten lesen konnte.
„Smart, Granger", lobte er, während sich seine Lippen zu einem amüsierten Lächeln kräuselten.
„Ja, finde ich auch", antwortete sie nur, „Die beste Lösung, die wir momentan haben."
Seufzend konzentrierte er sich wieder auf seinen Text, bis er schließlich wieder hochsah und sie solange anstarrte, bis sie leicht errötend seinen Blick erwiderte.
„Was?", fragte sie irritiert.
„Sag mal, misshandelst du deine Haare immer so, wenn du liest?"
Ihrem Blick zu urteilen nicht. Blaise rollte kurz mit den Augen, bevor er in Richtung ihrer linken Schulter deutete, wo sie eine Haarsträhne unablässig zwischen den Fingern zwirbelte.
Sie folgte seinem Fingerzeig. „Wie? Oh, das." Schnell ließ sie ihre Hand sinken. „Ich fürchte, dass ist eine Angewohnheit", lachte sie kurz und verlegen auf.
„Es ist eine schlechte Angewohnheit, einfach nur nervtötend", kommentierte er, ohne mit der Wimper zu zucken. „Du weißt gar nicht, wie mich das nervt, immer diese Bewegung aus dem Augenwinkel sehen zu müssen."
„Genauso nervig, wie wenn du beim Lesen immer am kleinen Fingernagel herumbeißt!", konterte sie energisch.
„Ich kaue nicht-..."
„Doch, das tust du", meinte sie mit einem herablassenden Lächeln, „Du weißt genau wie ich, dass du das nicht abstreiten kannst. Und wenn dich meine Angewohnheiten so nerven-", sie machte eine dramatische Pause, um ihm schwungvoll das Buch unter der Hand wegzuziehen, „dann kannst du ja die folgende Zeit nutzen und deine Notizen ordentlich abschreiben. Man kann nämlich überhaupt nichts entziffern, du hast eine grässliche Handschrift!" Und damit setzte sie sich wieder auf den gegenüberliegenden Sessel, schlug die Beine übereinander und das Buch auf und begann zufrieden weiterzulesen.
Er blickte sie mit leicht geöffnetem Mund an. Sie wagte tatsächlich-... Er sah auf seine Notizen herab. Grässlich und nicht entzifferbar? Pah. Für sie waren diese Pergamente ja auch nicht bestimmt. Er zwang sich zur Ruhe, während er seine Sachen in die Tasche packte.
Als er aufstand und sie fragend den Block hob, lächelte er ihr als Antwort nur süffisant entgegen und hob seinen Zauberstab. „Accio Buch."
Der alte Wälzer wurde ihr aus den Händen gerissen und Blaise fing ihn behändig auf. „Ich fürchte, unser gemeinsamer Lernabend ist für heute beendet", sagte er über die Schulter, als er zum Ausgang steuerte.
Schnell rappelte sich Hermione aus dem Sessel. „Wie, beendet? Das – das kannst du nicht einfach so machen!"
Er warf einen gespielten Blick auf die Uhr. „Doch, kann ich. Abendessen. Ich habe das Buch, ich habe das Sagen." Mit einem letzten, gönnerhaften Lächeln drehte er sich um und verließ die Bibliothek.
Ungläubig starrte sie ihm hinterher. Verdammter Zabini!
