Eine kleine Idee für Zwischendurch. Ich poste es einfach mal, auch wenn der Fortgang ungewiss ist, ich kann einfach nichts schreiben und es dann auf meinem Compu liegen lassen! Und Weihnachtsgeschichten müssen einfach sein, um diese Zeit, ne?
Nichts gehört mir, alles Rowling! Außer der Schnee, in der Tat, der gehört Rowling nicht, ha!
Weihnachten mal anders
An einem wunderschönen Tag im Advent erhob Dumbledore sich von seinem Schreibtisch, streckte und reckte sich und trat in seiner alljährlichen Pause ans Fenster.
„Was ist das!", rief er aus, „Kein Schnee! Advent und Weihnachten ohne Schnee, wo kommen wir denn da hin? Wer wagt es, diese alte Tradition zu brechen?"
Da ihm niemand antwortete (er war alleine im Büro), und ihm selber auch keine Antwort einfiel, grummelte er weiter in seinen Bart. „Dagegen muss etwas unternommen werden."
Er schritt zurück zu seinem Arbeitstisch und setzte ein Schreiben auf. Zufrieden mit sich und der Welt rief er, grinsend wie ein Honigkuchenpferd (weil Pferde ja auch so gut grinsen können), die Hauslehrer zu sich.
Merry Christmas!
Die Nachricht verbreitete sich rasch im Schloss.
„Versteh nicht, wie er auf so eine Idee kam."
„Hat Dumbledore überhaupt Zeit, das zu organisieren?"
„Ich seh den Sinn nicht, ganz ehrlich."
So sprachen nicht wenige. Auch unsere Lieblingsgryffindor waren fassungslos.
„Scheißverdammter, verfickter, am Boden kriechender –"
„Ron!"
„Jedenfalls mag ich Dumbledore nicht mehr!"
Hermine hatte die Arme verschränkt und starrte Ron böse an. Um sie herum, Gryffindorschüler, miteinander sprechend, da sie im Gryffindorraum waren. Ein Zettel und Professor McGonagall zeugten von dem soeben geschehenen Unglück.
„Er kann uns diese Reise nicht aufzwingen! Nur, weil er dieses verfluchte weiße Puderzeugs vermisst, heißt das noch lange nicht –"
„Ron!"
„Ja, was denn? Kannst du mich nicht einmal ausreden lassen?"
Hermine deutete auf McGonagall, die Ron wütend anblickte.
„Wenn ich nun weitersprechen dürfte, Mr. Weasely?"
Ron zuckte mit den Schultern. „Tun Sie, was Sie nicht lassen können." Ein weiterer böser Blick von McGonagall, dann sprach sie weiter: „Nehmen Sie so wenig wie möglich mit und –"
Das Portraitloch schwang auf und Harry Potter platzte in die Versammlung.
„Dass Sie uns auch noch beehren, ist wirklich nett. Was war so wichtig, dass Sie meinen, Sie können eine einberufene Versammlung verpassen?"
„Ich habe es gerade erst erfahren, Professor. Was habe ich denn verpasst?" Harry sah überhaupt nicht schuldbewusst aus. Sicher konnte er es gut unterdrücken.
„Ihre Kameraden werden Sie informieren. Alles weitere entnehmen Sie diesem Zettel. Ich muss weg."
Sie ging. Der Geräuschpegel stieg an, und Harry schlich sich zu seinen Freunde. „Und?" Ron zuckte mit den Schultern und ließ Hermine reden. Gegen sie hätte er sowieso keine Chance.
„Die Schule macht einen Ausflug, in den Schnee."
„Die Schule? Die ganze? Auch das Schloss? Und wohin genau?"
„Das Schloss doch nicht, Harry. Nur die Schüler. In den Schnee halt, nach Österreich, da ist auf jeden Fall Schnee." Harry kniff die Augen zusammen und sah Hermine misstrauisch an. „Wie jetzt, Österreich? Was sollen wir denn da?"
Hermine rollte mit den Augen. „Schnee. Ski fahren. Was weiß ich."
„Ich werde kein Scheißski fahren! Harry, sag ihr das!" Ron schmollte immer noch.
„Hermine, Ron wird kein Scheißski fahren."
„Müsst ihr immer so ordinär sein? Ich schätze, das muss man nicht. Aber es macht Spaß."
„Alles klar." Ron fuchtelte mit den Hände herum. „Wenn Hermine sagt, es macht Spaß, halte ich Abstand davon."
„Apparieren wir dahin? Wir können doch gar nicht apparieren!" Harry kratzte sich am Kinn. Er wusste nicht, was er davon halten sollte. Immerhin, Unterricht würde ausfallen.
„Ich habe keine Ahnung, dazu ist McGonagall nicht gekommen. Lies den Zettel." Hermine deutete auf das schwarze Brett, eine Weintraube von Schülern hatte sich davor versammelt. Harry hob seinen Zauberstab. „Accio Zettel", sagte er, und der Zettel kam angeschwebt. Zusammen mit Protestrufen, die in sein Ohr schwebten, der Zettel schwebte jedoch in seine Hand.
„Harry!" Hermines Stimme klang vorwurfsvoll.
„Hm?", machte Harry, er las den Zettel, zusammen mit Ron, der über seine Schulter lugte. „Was? Scheißkerl, der hat doch nicht mehr alle Nadeln an der Tanne!", sagte er dabei.
„Boah, ich muss mir Winterkleidung kaufen. Ich friere ja jetzt schon.", was Harrys Kommentar.
Hermine riss Harry den Zettel aus der Hand. Sie verstärkte ihre Stimme mit Zauberkraft und las vor, um die lärmende Meute zu beruhigen.
„Anreise per Zug, Hogwartsexpress. Nachtfahrt. Alle Schüler haben am 13.12. um 18:00 Uhr auf dem Bahnhof zu erscheinen. Ankunft in Österreich: nächster Tag, 10:00 Uhr. Die Rückkehr erfolgt eine Woche später, am 20.12. sind wir wieder in Hogsmeade, damit alle in die Ferien gehen können. Zwar hätte ich gerne Weihnachten mit euch dort gefeiert, aber manche haben bestimmt die fixe Idee, Weihnachten müsste man mit der Familie feiern."
Hermine grunzte. „Ja, allerdings", sagte sie.
„Weiter!"
„Mehr!"
„Ich lausche so gerne deiner entzückenden Stimme", schrie Seamus. Ron zeigte ihm den Stinkerfinger. Hermine drehte das Blatt um. „Das war alles, mehr ist da nicht", sagte sie.
„Nichts zur Unterkunft? Wie verbringen wir unsere Freizeit, haben wir überhaupt welche, was genau bezweckt Dumbledore damit, und wenn ich noch einmal das Wort „Häusertoleranz" höre..." Dean machte eine offensichtliche Geste.
„Wir werden es wohl früh genug erfahren", was alles, was Hermine noch sagte. Sie entzauberte ihre Stimme und guckte Ron missgelaunt an.
„Was denn! Ich kann nichts dafür, es ist gegen meinen Willen!" Er hob verzweifelt die Hände.
„Du weißt, was das bedeutet?"
Ron kratzte sich am Kopf. „Essen, faulenzen, das Haus und den Kamin nicht verlassen... könnte ja doch ganz angenehm werden..."
„Der Unterricht endet eine Woche früher als geplant!"
„Yey!" Ron stieß eine Faust in die Luft. Dann sah er Hermines Gesicht. „Herrje, ich vergesse immer wieder, dass es ein Weltuntergang für dich ist", sagte er.
Die Menge zerstreute sich. Die Gespräche drehten sich wieder um andere Themen. Freitag, der 13. war noch eine Woche entfernt.
Merry Christmas!
Die Woche verging, wie konnte es anders sein, schneller als Harry Quidditchweltmeisterschaftsfinalspiel sagen konnte. Kleidung und Hygieneartikel hatte er verkleinert und in einen Rucksack gequetscht. Zusammen mit Ron und Hermine machte er sich in der Dunkelheit auf den Weg nach Hogsmeade. Sie erreichten den Bahnhof um 17:55 Uhr.
„Wir sind zu früh!", stieß Ron aus. „Meine Atomuhr sagt es mir!"
„Ah. Dann." Harry blickte sich um. Der Bahnhof war hell erleuchtet. Die Hälfte der Schüler waren hier versammelt, die andere Hälfte würde wohl zu spät kommen und hoffen, sich dadurch drücken zu können. So wie Harry Draco kannte, würde er sich unter der zweiten Hälfte befinden.
„Eh, der Zug kommt! Schnell, wir suchen uns ein Abteil. Da fällt mir ein..." Ron blieb stehen, sodass Hermine gegen ihn stieß. Sie schubste ihn. „Lauf weiter, denken kannst du später noch."
Sie fanden schnell ein leeres Abteil. Denn sie waren die ersten, die in den Zug stürmten. „Schon wieder hier. Damit hätte ich nicht so schnell gerechnet", stieß Harry hervor.
„Wie meint ihr, sollen wir hier schlafen?", fragte Ron. Hermine verdrehte die Augen. „Jetzt mal ehrlich, Ron, für so blöd hätte ich dich nicht gehalten. Es sind mehrere erwachsene Zauberer anwesend. Die werden hier schon Betten reinzaubern können."
„Pah. Ich hoffe nur, der Süßigkeitenwagen kommt trotzdem. Die Dame muss ausflippen, jetzt hat sie zusätzliche Arbeit im Dezember. Ich meine, anstatt nur im September, drei Monate später schon wieder, die Frau fällt wahrscheinlich aus allen Wolken..."
„Während Ron seinen Gedankengängen nachhängt, Harry, können wir schon mal Pläne schmieden."
„Wofür?"
„Jungs! Für die Ferien? Lernen müssen wir trotzdem, das ist klar. Ich schlage vor, jeden Morgen um acht stehen wir auf und –"
„Jetzt reichts! Was zu viel ist, ist zu viel!", rief Ron
Harry spähte auf den Bahnsteig. Die meisten Schüler waren schon im Zug. Während die Lautsprecher knackten, sah Harry noch die letzten einsteigen.
„...schon an? Die Schüler müssen alles erfahren, habe Pläne mit ihnen, wissen Sie?"
„Jaha. Sie erzählen mir ja nichts anderes. Sprechen Sie endlich, die Schüler können Sie hören."
„Oho. Hallo Schüler! Wie geht's, wie steht's? Ich bin sicher, ihr freut euch alle schon wie ein Dumbledore auf die Ferien... hihi. Macht es euch gemütlich. Um zehn beginnt Nachtruhe, sechs Betten pro Abteil, an jeder Seite drei übereinander. Ankunft morgen um zehn. Habe ein paar Holzhütten gemietet, in der Nähe eines Dorfes. Über die Aufteilung reden wir noch. Glaubt ja nicht, dass ihr euren hausinternen Quatsch durchziehen könnt. Gemischt werden sie, die Häuser, so, wie ich es will! Phoenix hilft mir dabei, nicht wahr, Phoenix, du –"
„Argh, nehmen Sie den Vogel da weg!"
„Ja, ja, schon gut. Komm Phoenix, bist hier nicht willkommen... ach, ich wünsche euch eine gute Nacht –knacks–"
Der Zug setzte sich in Bewegung. Harry verschränkte die Arme hinter seinem Kopf. Mit geschlossenen Augen zählte er leise. „Drei... zwei... eins."
Die Abteiltür wurde aufgeschoben. Harry schmunzelte und öffnete seine Augen.
„Na, Potter, genießt du deine letzte Zugfahrt? Denn das du die Ferien nicht überleben wirst, steht fest. Crabbe, Goyle und ich haben schon Pläne für deine Ermordung gemacht."
„Das ist aber schön, Malfoy."
Draco starrte Harry an. „Es ist alles, nur nicht schön, Potter."
„Verschwinde hier, Malfoy! Spring am besten aus dem Zug, dann sind wir dich los!", sagte Ron.
„Den Gefallen tue ich euch nicht", sagte Draco, dann verschwand er wieder, nicht, ohne eine letzte Drohung auszustoßen.
„Malfoy ist so durchschaubar", sagte Ron. „Auf jeder Zugfahrt dasselbe. Und immer wieder dieselben Beleidigungen. Ich wünschte, ich wüsste einmal nicht im Voraus, was er plant."
„Das weißt du doch gar nicht", meinte Harry.
„Na ja. Ich kann nicht behaupten, dass er jemals etwas getan hat, was mich überrascht hätte."
Harry zuckte mit den Schultern. Was sollte er schon dazu sagen?
„Warum sind Neville oder Luna nicht zu uns gekommen?", lenkte Hermine ab. Harry lehnte sich zurück und schloss wieder die Augen.
Merry Christmas!
„Ui, nich von schlechten Eltern." Ron ließ ein anerkennendes Pfeifen ertönen. Sie standen vor einer langen Straße, alle Häuser im geringen Abstand und gegenüber aufgestellt. Die dominierende Farbe war Weiß, da Schneeauf den Dächern, sogar auf der Straße noch unberührt, gefallen war.
„In jedes Haus sechs Schüler, nach Geschlechtern getrennt", sagte Dumbledore durch ein Megafon, an dem er sichtlich seinen Spaß hatte. Der Muggelhausmeister stand daneben, eine Liste in der Hand.
„Wenn wir Glück haben, kommen wir nur mit Hufflepuff und Ravenclaw in ein Haus", sagte Ron.
„Tja. Das wage ich nicht zu hoffen", meinte Harry. Er log ein bißchen, denn er wagte es zu hoffen, mit einer bestimmten Person in ein Haus zu kommen.
Sie stellten sich in die Reihe der Jungs, die Dumbledore einwies. Hermine winkte ihnen aus ihrer Reihe zu, Harry und Ron winkten zögerlich zurück.
„Warum können wir verflucht noch mal nicht mit Mädchen in ein Haus? Ich meine, wie alt sind wir denn, 12?"
„Zwölfjährige sind auch mit. Abgesehen davon hat das nichts mit dem Alter zu tun", meinte Harry. Sie rückten immer weiter auf. Endlich kamen sie zu Dumbledore, der mit dem Finger die Liste hinunterfuhr.
„Potter, Weasley... hab euch zusammengesteckt, bin ja nicht so. Hier sind die Schlüssel, Haus Nummer 21, rechte Straßenseite."
Harry und Ron nahmen die Schlüssel und schon wurden sie zur Seite gedrängt.
„Und wer sind jetzt unsere Mitbewohner?", fragte Ron. Harry zuckte mit den Schultern. Langsam gingen sie zur 21.
„Wir werden es gleich erfahren", antwortete Harry etwas verspätet, als er die Tür aufschloss. Sie traten in einen Korridor, in Brauntönen gehalten. Eine rote Fußmatte lag vor ihnen, dreckig. Sie waren also nicht die ersten. Eine Treppe führte nach oben, und eine Tür in den Wohnraum, aus dem Stimmen drangen. Harry klopfte sich seine Schuhe ab und trat ein, Ron ihm auf den Fersen.
Der Raum an sich war nicht schlecht, neu renoviert, Kamin, Couch und zwei Sessel, eine Tür zum Hintergarten und große Fenster, die den Raum hell wirken ließen. Vier Köpfe wandten sich ihnen augenblicklich zu.
„Scheiße", entfuhr es Ron.
„Was habe ich bloß verbrochen", stöhnte Draco. Er ließ sich auf die Couch fallen, die praktischerweise hinter ihm stand. Theodore Nott nickte ihnen schweigend zu. Justin und Cedric aus Hufflepuff strahlten sie an. „Gut, dass ihr es seid", sagte Justin.
„Justin!", schrie Ron aus, „Mein bester Freund!" Er rannte zu ihm und umarmte ihn, Harry ging auch weiter in den Raum und lächelte Cedric zögernd zu. Die besten Freunde waren sie nicht, aber er mochte ihn schon.
„Wie sieht es aus mit den Zimmern?", fragte er.
„Eins ist noch für euch übrig", sagte Cedric.
„Ah. Dann bring ich mal meinen Rucksack hoch."
„Warte, ich komme mit!", sagte Ron. „Bis später, Justin!"
Harry und Ron gingen in die Diele, die Treppe nach oben. Die erste Tür auf der rechten Seite stand halb offen. „Seit wann bist du denn mit Justin so dicke?", fragte Harry, während sie das Zimmer bezogen. Ron sprang mit Anlauf aufs Doppelbett.
„Bin ich gar nicht. Aber wir brauchen Verbündete, bei den Hausgenossen."
Harry schüttelte den Kopf.
„Ehrlich, Harry, du solltest dich bei Cedric einschleimen. Bevor Malfoy und Nott ihn auf ihre Seite ziehen."
„Er wird auf derselben „Seite" wie Justin bleiben, und um den kümmerst du dich ja."
„Ganz genau." Ron hüpfte auf dem Bett herum.
„Spinnst du! Ich will da noch schlafen, runter mit deinen Schuhen!"
„Jaah, ist ja gut. Wo sind denn deine?"
„Hab ich unten ausgezogen, du Schlaumeier."
„Alles klar." Ron lief aus dem Zimmer und Harry öffnete den Schrank, der in die Wand eingelassen war. Er räumte seinen Rucksack aus, als er ein Türknallen hörte.
„Na, das ging aber schnell", kommentierte er, ohne sich umzudrehen.
„Schnell? Anderthalb Tage nennst du schnell?"
Harry drehte sich um. „Ach, du bist es."
„Eine nette Begrüßung, wirklich."
Draco kam zu Harry, drückte ihn gegen den Schrank und küsste ihn. Harry stieß ihn zurück.
„Draco! Ron kommt gleich wieder!"
„Wie kannst du so gemein zu mir sein!" Draco verschränkte die Arme.
„Entschuldige mal, wer ist hier gemein? Mordpläne, ein bißchen übertrieben, findest du nicht?"
Schritte ertönten hinter der Tür. „Wehe, du schnarchst, Potter, dann gibt's was auf die Rübe", sagte Draco laut, in dem Moment, in dem Ron hereinkam. Er erstarrte.
„Malfoy! Raus aus unserem Zimmer!" Draco warf ihm einen Todesblick zu und rauschte davon.
„Keine Minute Ruhe werden wir hier haben! Und das sollen Ferien sein!", beschwerte Ron sich.
„Vielleicht werden wir uns ja mit den Slytherins anfreunden", sagte Harry; sofort bereute er es, denn Ron starrte ihn schreckenserfüllt an. „Was? Wieso? Welche Drogen hat Malfoy dir gegeben?"
„Nein, nein. War nur so ein Gedanke."
Ron runzelte die Stirn. „Na, immerhin müssen wir éine Woche lang mit ihnen auskommen, ne?", hängte Harry an. Ron schickte ihm einen zweifelnden Blick. „Ich geh dann mal zu Justin. Sag mir Bescheid, wenn es dir besser geht."
Harry seufzte. Er vervollständigte seine Auspackaktion, brachte die Sachen auf eine normale Größe und suchte dann das Bad. Es war verschlossen, also klopfte er dagegen.
„Vergiss es", kam es heraus. Harry verdrehte die Augen. „Ungern", sagte er. Die Tür wurde augenblicklich aufgerissen, er wurde hineingezogen, und Draco verschloss die Tür wieder hinter ihm.
„Endlich", murmelte Draco, drückte sich an Harry, ließ seine Hände über seinen Körper gleiten und bedeckte ihn mit Küssen. Harry ging im Eifer des Gefechts ein paar Schritte rückwärts, stieß gegen die Wanne und fiel hinein. Draco grinste.
„Eine gute Idee, Harry, aber jetzt haben wir nicht genug Zeit dafür. Außerdem wären wir zu laut."
„Und jetzt sind wir es nicht?"
„Im Vergleich zu dem, was ich gerade denke, nein."
Draco drehte Harrys Beine, sodass er längst in der Badewanne lag, und legte sich auf ihn drauf. „Ich will gar nicht wissen, was du denkst."
„Man kann es mit unserer Aktion im Vertrauensschülerbad vergleichen."
„Ich sagte, ich will es nicht wissen." Harry zog Dracos Kopf zu sich und legte seine Lippen auf seine. Draco stöhnte und rieb sich an Harrys Oberkörper. Er brachte seine Zunge ins Spiel, Harry erwiderte es leidenschaftlich.
Plötzlich zuckte er zusammen, weil jemand an die Tür hämmerte. „Mach hinne, Draco! Das Bad müssen wir mit vier Hirnlosen teilen!"
„Ja, ja", knurrte Draco. Harry grinste und kniff ihn in den Po. „Ah", entfuhr es Draco.
„Alles in Ordnung?", fragte Theo.
„Jaah!", sagte Draco. Und leiser: „Hör auf damit!" Denn Harry war in Streichbewegungen übergegangen, und an seinem Bein merkte er schon die leichte Erhärtung von Draco.
„Ich brauch noch fünf Minuten!", sagte Draco laut. Er stieg aus der Wanne aus und machte den Wasserhahn an. Harry beobachtete ihn grinsend. Draco spritzte sich Wasser ins Gesicht, um sich abzukühlen. Harry stand auf und legte ein Ohr an die Tür. Dann schloss er vorsichtig auf und schlich sich raus.
