Voldemorts letzter Wille
Prolog
Tom Riddle kochte vor Wut. Wie hatte es nur soweit kommen können? Er, der Dunkle Lord, der größte Zauberer seiner Zeit, hatte sich schon wieder von dem Potter Balg hinters Licht führen lassen. Doch er würde es beenden. Hier und jetzt. Der Junge lebte, nach seiner Meinung nach schon viel zu lange und jetzt war endlich der Zeitpunkt gekommen um das zu ändern. Um ihn herum duellierten sich Zauberer. Es wurden Flüche durch die Luft gejagt und Schildzauber herauf beschworen. Tom wusste, dass es hier und heute ein Ende haben würde. Er würde siegen und das ganze Zaubererreich würde endlich nur auf ihn hören, ihn ganz allein! Doch dazu musste der Junge endlich sterben. Der Potter Junge ließ jetzt einen Fluch auf ihn los doch Tom wusste ihn abzuwehren. Schnell ließ er selber einen Fluch los, doch der Potter Junge wich ihm geschickt aus. Tom wurde immer wütender, je mehr seiner Flüche daneben gingen. Plötzlich hörte Tom einen ihm bekannten Schrei, und wandte seinen Blick nur für eine Millisekunde ab. Bellatrix Lestrange fiel gerade, von einem Fluch getroffen zu Boden. Sein Herz zog sich kurz zusammen. Tom wusste diese Gefühle zu unterdrücken, er hatte sie immer schon unterdrückt und er würde es auch weiterhin tun. Er wandte seinen Blick wieder dem Jungen zu der gerade in dem Moment Expelliarmus schrie. Schnell schwang Tom seinen Zauberstab und rief Avada Kedabra zurück. Seine Augen folgten dem Lichtstrahl. Er hatte schon zu einem hämischen Lachen angesetzt, als der Strahl den des Jungen traf. Tom verzog das Gesicht. Er wusste was gleich geschehen würde und er konnte rein Garnichts dagegen tun.
Toms Leben lief vor seinen Augen wie ein Film ab. Die einsamen Jahre im Waisenheim in dem er sich so nach Liebe gesehnt hatte, seine Schuljahre, die glücklichste Zeit seines Lebens. Seine große Liebe die durch ein Missgeschick starb. Er, der sich schwor nie wieder jemanden zu lieben. Sich nie wieder auf einen Menschen einzulassen. Wie er all die Jahre seinem Vorsatz folgte und doch nie, egal wie groß seine Triumphe gewesen waren, auch nur einen Hauch von Glück verspürte. Und jetzt, wo er sich sicher sein konnte, dass er sein Ziel, den Potter Jungen zu vernichten nie erreichen würde fragte er sich, was der Welt von ihm bleiben würde wenn er gleich sterben würde. Sicher doch, sie würden nie diesen entsetzlichen Krieg vergessen den er angezettelt hatte und die nächsten paar Jahre würden noch alle daran denken. Doch, und dass wollte Tom nicht einsehen, würde er irgendwann in Vergessenheit geraten. Die Leute würden aufhören an ihn zu denken, über ihn zu reden, sich vor ihm zu fürchten. Er würde als der der es nicht geschafft hatte sein Ziel zu verwirklichen in die Geschichte eingehen. Das wollte Tom um jeden Preis verhindern. Er musste seine Mission beenden, der Potter Junge musste sterben. Doch wer würde das für ihn erledigen? Seine Gehilfen? Nein, die würden alle leugnen ihm geholfen zu haben. Es musste ein wahrer Riddle tun. Und wenn er es nicht tun konnte dann musste es sein eigen Fleisch und Blut machen. Sein Nachkomme würde wenn es soweit wäre wissen was zu tun ist. Doch jetzt war der falsche Zeitpunkt. Es müsse geschehen wenn es am wenigsten erwartet wurde. Nein noch besser, er würde warten bis Potter eine Familie hatte, denn er Tom wusste wie schmerzhaft es war jemanden zu verlieren den man liebte.
Der abgeprallte Strahl traf ihn mitten auf die Brust. In seinem letzten Moment auf Erden richtete Tom seinen Zauberstab auf das nächstbeste weibliche Wesen und säte seine Zeitbombe in ihr. Und so starb Tom Riddle mit der Gewissheit, dass alles gut werden würde.
1. Kapitel
„Sam!? Wir fahren los! Komm bitte runter!", rief Sams Mom aus der Küche. Sam stopfte noch seine Regenjacke in den vollen Rucksack und ging langsam die Treppe hinunter. Sein Vater wartete unten auf ihn. Er war groß und stämmig und hatte schütteres schwarzes Haar. Er sah Sam so garnicht ähnlich. Sam war klein und dünn und hatte blondes Haar. „Endlich kann ich mal wieder etwas Zeit mit meinem Sohn verbringen.", sagte Sams Dad erfreut und klopfte ihm mit seiner großen Hand so fest auf die Schulter, dass der fast einknickte. „Jetzt steigt doch endlich ins Auto, Jungs. Wir wollen ja nicht so spät ankommen!", sagte Sams Mom, die mit einer Reisetasche über der Schulter aus der Küche hinausgeeilt kam. Sam verdrehte die Augen. Als ob man zum Angeln zu spät kommen könnte. Achtlos warf er seinen Rucksack in den Kofferraum und ließ sich auf seinen Platzt auf der Rückbank fallen. Er hasste das alles. Jedes Jahr zu seinem Geburtstag machten seine Eltern mit ihm diesen beknackten Ausflug zum Angeln. Dabei hasste Sam angeln, er hatte es schon immer gehasst. Während der Autofahrt sangen seine Eltern Lieder. Sam sang halbherzig mit um sie nicht zu kränken. Er war das Wichtigste in ihrem Leben. Sie versuchten immer ihn glücklich zu machen, was ihnen nicht oft gelang da Sam es ihnen nicht sagte wenn ihm etwas nicht gefiel. So war auch die Angeltradition entstanden. Sam ließ immer alles über sich ergehen, er hatte noch nie gegen etwas protestiert. Er hatte immer das Gefühl als ob er sowieso schon zu viel hatte als ihm zustand. Zwei nette Eltern denen er wichtiger war als alles andere, einen Haufen von richtig guten Freunden, nette Mitschüler und freundliche Lehrer. Es war ihm immer gut gegangen und er hätte nicht gewusst über was er klagen hätte sollen. Trotzdem hatte er immer das Gefühl als würde ihm etwas fehlen. Ein Bedürfnis das aus seinem tiefsten inneren kam. Sam versuchte es zu unterdrücken, versuchte glücklich zu sein doch er kam von dem Gedanken nicht los, dass er nicht hier her gehörte. Nicht zu seinen Eltern, in dieses Auto, zu einem Ausflug den er verabscheute. Sams Eltern war das natürlich nicht entgangen. Er war in sich gekehrt. Sie schickten ihn sogar zu einem Psychiater, weil sie glaubten, dass er Depressionen hatte. Doch nichts konnte helfen, er wurde nicht glücklich, egal mit was er es versuchte.
Als das Auto endlich zum Stehen kam, war es schon nach Mittag und Sam knurrte der Magen. Seine Eltern kauften ihm etwas zum Essen und gingen dann zu ihrem Angel See. Sam hatte gerade einen Fisch an der Angel als seine Mutter aufschrie. Schnell ließ Sam die Angel fallen und drehte sich um. Vor ihm stand ein in die Jahre gekommener Mann der sehr komisch gekleidet war. Der Mann war sehr groß, größer als Sam je gesehen hatte. Der Fremde lächelte und sagte: „Hallo ich bin Hagrid. Ich bin hier um mit dir und deinen Eltern über deine Zukunft zu reden."
„Und das hier ist die Winkelgasse. Wenn du etwas Magisches brauchst, findest du es hier.", erklärte Hagrid. Bewundernd schaute Sam sich in der überfüllten Gasse um. Es wuselte nur so vor Menschen mit Umhängen und spitzen Hüten. „Komm mit. Wir gehen zuerst zu Ollivander. Der hat die besten Zauberstäbe hier in der Winkelgasse, musst du wissen. Früher, also wie noch Krieg herrschte, da wurde Ollivander entführt und…achja das weißt du ja alles noch garnicht.", sagte Hagrid und schlug sich mit seiner großen Hand auf die Stirn. „Ich vergess immer wieder, dass du ja erst seit ein paar Stunden weißt das es Zauberer gibt. Also das war so: Vor etwa 35 Jahren wurden die Eltern von Harry Potter.", wollte Hagrid erzählen als Sam plötzlich auf keuchte und stehen blieb. „Sam! Alles okay mit dir? Was ist denn los!?", wollte Hagrid besorgt wissen. „Ich weiß nicht. Plötzlich hat sich mein ganzer Körper zusammengezogen. Es ist schon wieder vorbei wir können ruhig weiter gehen. Also was war mit ähh Harry wie noch gleich?", fragte Sam entschuldigend. „Potter!", sagte Hagrid laut und lachte auf: „Hör mal Sam. Der Name is wirklich wichtig! Den musst du dir gut merken. Wegen ihm ist hier alles anders. Also wo war ich? Aja..also: Die Eltern von Harry Potter wurden vor 35 Jahren von Du-weißt… ähm… ich mein Voldemort ermordet.", erzählte Hagrid weiter. Sam zuckte auf. Voldemort. Ihm kam vor als hätte er den Namen schon mal gehört und dass dieser Name eine große Bedeutung hatte. „Voldemort? Der Name kommt mir bekannt vor. War der mal in den Nachrichten oder so?", wollte Sam wissen. „Nee, ich glaub eher nicht. Das wurde alles vom Zaubereiministerium vertuscht. Würde mich wundern wenn das auch bis zu den Muggeln durchgedrungen wäre.", setzte Hagrid fort. Doch als Sam ihn mit verwirrtem Blick anschaute schlug er sich erneut auf die Stirn. „Tschuldigung habs schon wieder vergessen. Weißt du was? Wir setzten uns bevor wir zum Einkaufen anfangen noch schnell auf ein Butterbier in den Tropfenden Kessel und ich versuch dir alles über die Zaubererwelt zu erzählen was du wissen musst okay? Deine Eltern haben uns so viel Geld mitgegeben, da können wir uns das leisten.", schlug Hagrid vor. Sam nickte begeistert und folgte Hagrid wieder in Richtung Backsteinmauer.
