Hey,

dies ist eine multi-chapter, slow-building K/S Geschichte. Wobei 'slow' genau das meint ;-)

Der Prolog ist kurz, die Kapitel werden deutlich länger sein.

Die Geschichte schließt mit dem ersten Kapitel unmittelbar an Star Trek 2009 an – es ist also von Vorteil, den Film gesehen zu haben. Und Jim und Spock sind damit auch logischerweise die von Chris Pine und Zachary Quinto verkörperten Charaktere.

Viel Spaß!

LG eure xxx


Prolog

„Das feindliche Schiff feuert erneut!"

Ungläubig und mit wachsendem Entsetzen starrte er auf den Schirm, während sein Verstand pausenlos auf Hochtouren lief und verzweifelt nach einer Möglichkeit suchte, seine Crew und sein Schiff aus dieser so ausweglos scheinenden Situation zu retten.

Er war James T. Kirk.

Er glaubte nicht an ausweglose Situationen.

Und er weigerte sich schlicht, in diesem Moment seine Meinung zu ändern.

Trotzdem musste er zugeben, dass es nicht gut aussah.

Ganz und gar nicht gut.

Jeder Versuch Sulus, dem gegnerischen Schiff auszuweichen, war bisher gescheitert.

Sie hatten die Schilde verloren und sahen sich einem Angreifer gegenüber, dessen Waffen denen der Enterprise aus Gründen, die er nicht nachvollziehen konnte, deutlich überlegen waren.

Und nun raste ein weiterer dieser Photonentorpedos auf sie zu.

Und zielte offensichtlich direkt auf die Brücke.

„Abdrehen!"

Seine Stimme schallte laut und auch ein wenig schrill durch den Raum, aber er hatte keine Zeit, sich darüber zu ärgern, dass man ihm seine Ratlosigkeit und sein Entsetzen anhörte.

Er sah, dass Sulu sofort reagierte und das Steuer des Schiffes herum riss.

Und doch wusste er, dass es zu spät war.

Sulus Bemühungen verhinderten lediglich, dass der Torpedo die Brücke direkt traf. Stattdessen schlug er seitlich oberhalb der Brücke ein.

Und schon im nächsten Moment versank die Welt um ihn herum in Chaos.

Das Licht erlosch.

Feuer brachen an verschiedenen Stellen der Brücke aus.

Augenblicklich entwickelte sich schwarzer Rauch.

Er hörte die Schreie seiner Crew.

Hörte das ohrenbetäubende Tosen der Explosion.

Und in diesem ganzen Chaos gab es plötzlich nur noch einen Gedanken, der sich hartnäckig in seinen Kopf bohrte und sich dort immer und immer wieder wie in Endlosschleife wiederholte.

Spock.

Immer nur und immer wieder Spock.

Er spürte kaum, dass es ihn durch die Explosion von den Füßen gerissen hatte.

Er spürte kaum, dass er fiel.

Stattdessen suchte er.

Suchte unablässig nach der einen Person, die selbst in dieser Situation, die gut und gerne seine letzte sein konnte, seine Gedanken beherrschte.

Und dann – fand er ihn.

Tauchte ein in Spocks dunkle, beinahe schwarze Augen, die sich seinerseits in die seinen zu bohren schienen.

Und inmitten des Chaos um ihn herum fand er einen Augenblick der Ruhe in diesen Augen.

Unwillkürlich streckte er eine Hand nach Spock aus, auch wenn er wusste, dass dieser zu weit entfernt war, um ihn erreichen zu können.

Und nur einen Augenblick später prallte er unsanft auf dem Boden auf – die Augen noch immer auf Spock gerichtet, die Hand noch immer nach diesem ausgestreckt.

Er bemerkte die Eindringlinge erst, als er sah, wie sich Spocks Blick von dem seinen löste und sich dessen Augen vor Entsetzen weiteten.

Sah erst in diesem Moment die fünf Gestalten, die aus dem Nichts aufgetaucht zu sein schienen.

Sah in die fiesen, grinsenden, siegessicheren Gesichter der Feinde.

Und sah auch erst in diesem Moment den Phaser, der sich auf ihn richtete.

Er hatte nie an ausweglose Situationen geglaubt.

Doch in diesem Moment wusste er, dass er verloren hatte.

Diese Erkenntnis überrollte ihn mit voller Wucht, während er weiter auf den Phaser starrte, der seinem Leben jeden Moment ein Ende bereiten würde.

Und dann – geschah alles sehr schnell.

Denn genau in dem Moment, als sein Gegner den Phaser abfeuerte, warf sich etwas zwischen ihn und die sicherlich tödliche Strahlung.

Ein Wirbelwind aus blau und schwarz.

Spock.

Er hatte nur noch Zeit, voller Entsetzen Spocks Namen zu rufen.

Dann sah er, wie der Halbvulkanier zu seinen Füßen reglos zusammen brach.

Er warf sich nach vorne, streckte wieder seine Hand aus in der Bemühung, zu Spock zu gelangen, diesen zu berühren.

Und doch schaffte er es nicht mehr.

Ein weiterer Phaserschuss traf ihn mitten auf der Brust.

Und bevor er Spock hätte erreichen können, wurde alles schwarz um ihn.