Disclaimer: Alle Charaktere, außer Selena gehören JKR und Warner Bros.
Mit dieser Story verdiene ich kein Geld.
A/N: Das ist meine erste Fanfic, die ich ins Netz stelle. Also seid bitte gnädig. Ich habe so viele Ideen, und bei einer kam diese Geschichte bei raus. Ich hoffe sie gefällt euch. Ein paar Reviews wären toll, damit ich nicht die Lust am Schreiben verliere. Kleine Erpressung muss sein ;-)
Aber ehe ich hier noch weiter quassele, geht's jetzt los!
Dunkle Geheimnisse
1. Kapitel: Verletzter Stolz und elendes Dasein
Selena rannte die Treppen hinauf. ‚Wie konnte er es nur wagen!' dachte sie wütend. Sie wollte einfach nur weg von ihm. Selena rannte zur großen Halle.
‚Sie ist leer' bemerkte sie erleichtert. ‚Wie konnte er mir nur so etwas antun! Hat der denn überhaupt kein Herz?'
Sie kannte Professor Snape nun schon eine ganze Weile, seit sie in Harrys sechstem Schuljahr nach Hogwarts kam. Dies war nun schon ein Jahr her. Eigentlich freute sie sich immer auf Snape's Zaubertrankunterricht, auch wenn er mit den anderen Häusern, außer seinem eigenen, immer unfair umgeht. ‚Na ja, ein nicht ganz unparteiischer Lehrer eben. Was soll's' spielte sie das Ganze immer runter.
Doch Selena erledigte ihre Aufgaben immer ordentlich und gab ihm dadurch erst gar keine Chance, etwas an ihren Tränken zu bemängeln. Ja man könnte sagen, dass sie angefangen hat, diesen Mann wirklich zu mögen. Doch heute war er eindeutig zu weit gegangen.
Was Snape ihr heute im Zaubertrankunterricht angetan hatte, konnte sie einfach nicht fassen.
Die Schüler waren gerade dabei, eine Form des Vielsafttrankes zu brauen, als Snape zu ihrem Kessel herüber kam und an ihrem Trank herummeckerte. Dabei war dieser vollkommen in Ordnung. ‚Natürlich lasse ich das nicht auf mir sitzen' hatte sie sich gedacht und fing an mit ihm zu streiten. Die Situation eskalierte, als er Selena wütend ein nichtsnutziges Schlammblut nannte, das nichts auf die Reihe bekommt, und dazu auch noch wie eine Vogelscheuche aussieht. Selena blieb die Luft weg. Sie verpasste ihm eine saftige Ohrfeige und rannte aus dem Klassenraum.
Nun stand sie in der großen Halle, vollkommen alleine. Sie fühlte sich ausgelaugt und schwach. Er hatte ihr das letzte bisschen Kraft, dass sie noch besaß, genommen. Dabei musste Selena in letzter Zeit doch schon genug durchmachen. Jeden Abend musste sie zu Lord Voldemort gehen und die treue Todesserin mimen. Damals wurde sie von ihren Eltern genötigt, auch ein Todesser zu werden. Sie hatten ja keine Ahnung, was sie ihr damit antaten. Sie wollte keine Todesserin werden, doch sie konnte sich einfach nicht genug wehren.
Seit dem Tod ihrer Eltern, der von Voldemorts Anhängern herbeigeführt wurde, lebt sie in einer kleinen Villa, die der dunkle Lord für sie erstanden hatte. In Hogwarts erzählte sie, dass sie dort mit ihren Großeltern lebt, doch in Wahrheit war sie ganz alleine. Voldemort hatte den Auftrag für den Mord an ihren Eltern gegeben und obwohl sie ihr das antaten, wollte Selena nie ihren Tod. Und jetzt hasst sie Voldemort dafür. Er würde irgendwann einmal dafür bezahlen. Das schwor sie sich.
Plötzlich spürte Selena einen fast unerträglichen Schmerz in ihrem linken Unterarm. Sie wusste, dass Voldemort sie rufen würde. Also machte sie sich auf den Weg in den verbotenen Wald.
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Unten im Kerker spürte Snape ebenfalls diesen unerträglichen Schmerz. Dagegen fühlten sich die Nachwirkungen der Ohrfeige wie Balsam an. Die Kleine hatte ihn doch tatsächlich geschlagen. Ihn, vor dem normalerweise alle große Angst hatten. Sie hatte sich wirklich gegen ihn aufgelehnt. Doch er hatte jetzt überhaupt keine Zeit, sich darüber Gedanken zu machen. ‚Verdammt! Warum ausgerechnet jetzt? !' fluchte er in Gedanken. „Ich muss kurz weg. Macht weiter! Wenn ich bis zum Stunden Ende nicht wieder zurück bin, dann friert die Tränke ein und verschwindet!" schnauzte er die Schüler an. Und schon verließ er mit wehendem Umhang den Klassenraum, holte seine Todesserrobe und machte sich auf den Weg zum verbotenen Wald.
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Selena war inzwischen am verbotenen Wald angekommen und zog sich ihre rituelle Kleidung an. Diese bestand aus einem langen, schwarzem Rock, einer fast durchsichtigen, schwarzen Bluse, einem ebenfalls schwarzen Schleier und einem langen, dunklen Umhang ohne Kapuze. ‚Mal sehen, was er heute von mir will' Bei diesem Gedanken wurde ihr ganz mulmig. Selena ging noch ein paar Schritte in den Wald und aparrierte anschließend zu Voldemort.
Snape erreichte wenige Minuten später den Wald. Er war schon fertig gekleidet. Nun begab er sich ebenfalls zu Voldemort.
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Selena hasste diese Höhle, in der meistens die Todessertreffen stattfanden. Sie hatte noch nie einen der anderen Todesser gesehen. Voldemort rief sie merkwürdigerweise immer alleine zu sich.
Als sie an der Höhle ankam, sah sie auch schon eine Wache aus sich zukommen. ‚Was trägt der denn da?' wunderte sie sich, als sie eine Schachtel in seinen Armen sah. Selena trat an die Wache heran. Doch noch bevor sie ein Wort sagen konnte, begann diese: „Von unserer Lordschaft, my Lady. Er wünscht, dass Ihr es tragt, bevor Ihr zu ihm geht." Die Wache überreichte ihr die Schachtel. Selena nickte kurz, sagte eisig: „Du kannst nun wieder an deinen Platz gehen" und schritt an ihm vorbei in die Höhle.
In ihrem Zimmer, was Voldemort extra für sie einrichten hat lassen, angekommen, blickte sie zum ersten Mal in die Schachtel, die mit einem roten Samtband mit Schleife verziert war. Darin befand sich ein Kleid und ein Schleier. Wie gewohnt in schwarz. Als sie es aus der Schachtel nahm, blieb ihr der Atem weg. Das Kleid war nicht nur schwarz und lang, nein es war durchsichtig! Nur an den allernötigsten Stellen war schwarzer undurchsichtiger Stoff. ,Das ist doch nicht sein Ernst! Das Kleid ist viel zu aufreizend!!' stellte sie fast empört fest. „ Andererseits, wer sollte mich denn schon sehen? Ich bin doch sowieso wieder mit ihm alleine" sagte Selena zu sich selbst. Also zog sie das Kleid an, steckte sich die Haare hoch und legte den Schleier an.
Und nun war sie bereit, um zu Voldemort zu gehen und ihren Auftrag, den er ihr sicherlich geben würde, wie sie dachte, entgegenzunehmen.
- Fortsetzung folgt-
