Autor: Teitha

E-Mail: P18-Slash/M (Auch wenn ich keine Ahnung davon hab. Aber per Definition dürfte das hier stimmen. Wenn net, beschwert euch bitte ERST bei mir, bevor ihr die Story meldet!)

Warnung: Das hier wird eine Slash-Story! Don't like - don't read!!! Ich hab euch gewarnt!

Disclaimer: Nix mir, alles JKR! Geb alles wieder zurück! Verdien kein Geld damit, Kommis sind meine Bezahlung. Wink mit Zaunpfahl

Die Story spielt ungefähr sieben Jahre nach Hogwarts. Außerdem ist die Handlung des sechsten Bandes einbezogen, ergo: Dumbledore ist tot und Draco auf der Flucht.

Inhalt: Ein Killer sucht die englische Zaubererwelt heim. Das extra gebildete Sonderkommando der Aurorenabteilung steht ihm hilflos gegenüber, denn er scheint nach keinem Plan vorzugehen. Seine Opfer sind Weiß- wie auch Schwarzmagier, seine Methoden grausam.

Harry, Profiler des SoKo 'Panther', sieht sich einem weiterem Problem gegenüber, als der 'Panther' einen - scheinbar - folgenschweren Fehler macht...

WICHTIG! BITTE LESEN!

So Leute, das hier ist meine erste Ff zum Thema Harry Potter. Seid bitte gnädig und zerreißt mich nicht in der Luft, ich bin sensibel. Hundeblick aufsetz Ihr dürft mir aber trotzdem ein Kommi dalassen. Ich hab die Story bereits bei Ff.de on gestellt, wollte aber auch von euch hier mal eine Meinung dazu haben. Bei Ff.de ist diese Story unter demselben Namen zu finden. Dort bin ich jedoch als ,ambar' aktiv, wenn ihr mich nicht findet.

Bevor ich's vergess: Da hier ein MÖRDER sein Unwesen treibt, komme ich nicht umhin, auch den ein oder anderen bekannten Chara das Zeitlich segnen zu lassen. Bei einigen von ihnen tat's mir weh, sie sterben zu lassen, anderen geschieht's ganz recht. nick

Die Idee kam mir, als ich mir letztens einen Film angesehen hab. Und ohne die ständigen (mehr oder weniger) versteckten Zaunpfähle von chuji-chan würde die Story wohl immer noch auf meinem Block vor sich hinschimmeln. Danke, Süße! winke

Nur vorneweg: Meine Räschtschraipunk ist nicht die beste, Fehler dürft ihr behalten, ausdrucken, einrahmen und euch ins Klo hängen.

Aber jetzt genug geschwafelt und euch viel Spaß mit:

Der Panther

By teitha

Kapitel 1: Ein Killer und seine Opfer

Leise. Erbarmungslos. Geschickt.

So tötet der Panther seine Opfer.

Nur um dann wieder im Dunkel der Nacht zu verschwinden, die ihn als einzige schützt.

Zurück lässt er die Leiche seines Opfers, grausam zugericht oder auch nicht, wie es ihm gefällt.

Er entzieht sich jedem Versuch, ihn zu finden, zu identifizieren oder gar zu fangen.

Wie ein Schatten in der Nacht ist er.

Unsichtbar.

Er kann überall lauern, zuschlagen und wieder verschwinden. Niemand weiß, wer sein nächstes Opfer ist oder wann er als nächstes zuschlägt.

Er agiert nach keinem ersichtlichem Muster. Seine Opfer scheint er wahllos zu wählen.

Er scheint genau zu wissen, wo wir ihn suchen wollen. Wahrscheinlich macht er sich einen Spaß daraus, mit uns Katz-und-Maus zu spielen. Eins ist jedenfalls klar: Wir müssen diesen Mistkerl finden, bevor er noch mehr Menschen tötet!"

Wie um seinen Worten noch mehr Nachdruck zu verleihen, schlug Ron mit seiner Faust auf den Tisch.

,,Danke Ron, für diese...anschauliche Zusammenfassung. Ihr habt es gehört, Freunde. 12 Menschenleben gehen inzwischen auf das Konto des ,Panthers'. Das Ministerium sitzt mir im Nacken, der Minister will endlich Ergebnisse. Außerdem rennt mir die Presse die Tür ein. Wenn wir ihnen nicht bald jemanden liefern, werden die sich ihren eigenen Täter basteln. Es ist schon schlimm genug, dass sie überhaupt davon Wind bekommen haben...", einen Moment verdunkelte sich Arthurs Gesicht noch mehr als er daran dachte, wie der erste Reporter plötzlich vor seinem Büro gestanden und nach einem Interview über den Panther gefragt hatte.

,,Wir müssen ihn endlich zu fassen bekommen. Ich will kein 13. Opfer, verstanden?", der Blick Arthur Weasleys - seines Zeichens neuer Abteilungsleiter der Auroren - erfasste jeden der Anwesenden. Ein synchrones Nicken war die Antwort,,Gut, was haben wir bisher noch? Hermine, was ergab die letzte Obduktion?"

Hermine zuckte mit den Schultern. Sie schlug ihre Mappe auf, sah aber weiterhin Arthur an, der am Kopf des Tisches thronte. In seinem Rücken stand die Tafel, auf der die teilweise schrecklich zugerichteten Opfer des Killers zu sehen waren. Fein säuberlich waren sie durchnummeriert worden und das wichtigste ihres Todes, des Fundortes und -datums zusammen mit der Todesart waren unter den Bildern notiert worden.

,,Nichts, was wir nicht schon längst wussten. Das Gift hat sich in ihre Luftröhre gefressen und sie langsam ersticken lassen. Er hat keine Spuren hinterlassen, ich hab ihre Kleider trotzdem an Neville weitergegeben. Sie hatte keine Abwehrspuren, also muss sie ihren Mörder gekannt haben, so wie auch die anderen Opfer."

,,Und was hat die Spurensuche ergeben, Neville?"

,,Dasselbe wie immer. Absolut sauber. Nichts dran, was nicht von Natur aus dorthin gehörte. Er ist entweder ein Profi oder er hat verdammtes Glück. Das Gift gehört zur höheren Braukunst, aber alles Zutaten, die man sich ohne große Schwierigkeiten und großes Aufsehen besorgen kann."

,,Clever", meinte Ron missmutig,,Bevor du fragst, Fred und George haben auch nichts neues herausfinden können. Aber sie wollen sich weiter umhören."

Arthur knurrte. Er hatte den Vorsitz der Sonderkomission ,Der Panther' übernommen, nachdem seine Frau dem Killer zum Opfer gefallen war. Seitdem trieb er die kleine Gruppe - bestehend aus zwei Aurorenteams, Hermine, der Pathologin, Neville von der Spurensuche und Harry als Profiler - unbarmherzig an. Doch schon seit einem halben Jahr traten sie auf der Stelle und mussten tatenlos zusehen, wie der 'Panther' ein Opfer nach dem anderem umbracht. Doch mit dem letzten Toten hatte er das Fass zum Überlaufen gebracht.

,,Unser Freund macht seinem Wappentier alle Ehre. Harry, was sagst du dazu?"

Der Schwarzhaarige hielt mit seinem Kuli inne und blickte auf. Seit er dieser SoKo zugeteilt worden war, hatte er die nervige Angewohnheit angenommen, seine Finger ständig beschäftigen zu müssen. Auch jetzt hatte er es sich wieder nicht verkneifen können, seinen Kugelschreiber zwischen seinen Fingern hin und her wippen zu lassen.

Nun seufzte er, legte den Kuli demonstrativ aus der Hand und strich sich eine seiner schulterlangen Strähnen, die sich aus seinem Zopf gelöst hatte, hinters Ohr. Seine Augen, die schon seit einiger Zeit nicht mehr von einer Brille verdeckt wurden, blitzten kurz zur Tafel hinter Arthur, wanderten dann aber zurück zu seinem Chef. Er seufzte erneut und lehnte sich zurück. Unbewusst griffen seine Finger wieder zum Kuli und begannen damit auf den Tisch zu trommeln.

,,Ich kann mich auch nur wiederholen. Der 'Panther' ist ein Zauberer, der sich auch in der Muggelwelt auskennt, besonders bei deren Waffen. In letzter Zeit werden seine Morde jedoch immer grausamer, die Abstände dazwischen zunehmend kürzer. Er scheint gefallen daran gefunden zu haben, seine Opfer zu quälen. Ich gehe davon aus, dass er bei ihnen bleibt, bis sie tot sind. Es bereitet ihm Vergnügen ihrem Todeskampf zuzusehen. Es ist für ihn entweder eine sexuelle Befriedigung oder Rache, das weiß ich nicht. Jedenfalls scheint er nicht politisch motiviert zu sein, das ist aber auch schon das einzig positive dabei", Harry beugte sich vor, schlug die vor ihm liegende Mappe auf und sah auf das Bild des Tatortes. Ein kleines Wohnzimmer, modern und gemütlich eingerichtet. Eine dunkelblaue Couchgarnitur stand in der Mitte des Raumes, Pflanzen waren an den Wänden verteilt. Auf dem niedrigen Holztisch in der Mitte der Garnitur standen zwei zierliche Teetassen, eine davon war noch halb gefüllt mit schwarzem Tee.

,,Ginny muss ihn ziemlich gut gekannt haben, sonst hätte sie nicht mit ihm zusammen Tee getrunken. Das er sie dann so ,inszeniert' hat, deutet darauf hin, dass er uns etwas mitteilen will."

,,Was glaubst du, ist seine Botschaft?", fragte Ron. Seine Stimme zitterte fast unmerklich.

,,Ich weiß es nicht. Noch nicht", Harry lehnte sich wieder zurück und klappte die Mappe zu. Er kannte das zweite Bild vom Fundort ihrer Leiche schon auswendig. In den letzten Stunden seit ihrem Fund hatte er nichts anderes getan, als es anzustarren.

Ginny war für ihn wie eine Schwester gewesen, ihr Tod war für ihn daher ein besonderer Schock.

Der 'Panther' hatte sich jedoch nicht damit begnügt, sie zu vergiften, nein. Nach ihrem Tod hatte er sie vor das Bürohaus ihrer Pressestelle gesetzt, die druckfrische Morgenausgabe auf ihrem Schoß ausgebreitet, als wolle sie darin lesen. Eine kleine Pantherfigur hatte neben ihr gestanden.

,,Ich weiß nur, dass er Gefallen an unserer Aufmerksamkeit gefunden hat. Daher will er nicht, dass andere den Ruhm für seine Taten einheimsen. Deswegen stellt er neuerdings auch diese Figuren neben seine Opfer."

,,Und er hat Geld", fügte Remus hinzu,,Sonst könnte er sich diese Figuren unmöglich besorgen."

,,Genau, die Figuren", ging Arthur dazwischen,,Das ist unser einziger Ansatzpunkt. Wir müssen rauskriegen, wo er sie herhat."

,,Ich kümmer mich drum", erbot Seamus,,Ich hab da schon eine Idee, wer helfen könnet."

,,Danke. Okay Leute, an die Arbeit. Geht noch mal alles durch, was wir bisher haben. Vielleicht haben wir etwas übersehen. Wir sehen uns morgen wieder."

Die Anwesenden erhoben sich und verließen nacheinander den Raum. Hermine ging als letzte, auf der Schwelle nickte sie Harry noch einmal zu und schloss dann die Tür hinter sich.

Harry und Arthur waren allein. Und als das Klicken verkündete, dass die Tür geschlossen war, ließ sich Arthur schwer auf seinen Stuhl fallen, stütze die Ellenbogen auf der Tischplatte ab und vergrub sein Gesicht in seinen Händen.

,,Glaubst du, dass du ihre Beerdigung überstehst?", fragte Harry leise.

,,Keine Sorge, dass ist es nicht", Arthur hob seinen Blick und lächelte Harry traurig an,,Es geht mir nur gehörig gegen den Strich, dass dieser Mistkerl immer noch frei da draußen rumläuft und weiter Menschen umbringen kann, während wir hier sitzen und auf der Stelle treten."

,,Er ist nun mal ein Profi."

,,Aber selbst ein Profi macht irgendwann einen Fehler! Wir jagen ihn jetzt schon seit über fünf Jahren, und wir wissen nicht mehr als das, was offensichtlich ist!", wieder vergrub Arthur sein Gesicht in seinen Händen,,Ich würde es nicht ertragen, wenn ich noch jemanden verlieren würde. Erst Percy und Charlie im Krieg und jetzt sind auch noch Molly und Ginny von diesem Bastard getötet worden! Wer wird mir als nächstes genommen? Ron? Die Zwillinge?"

Harry rutschte näher. ,,Arthur, vergiss nicht, dass du nicht der einzige bist, der Menschen an den 'Panther' verloren hat, die er liebt", er legte seinem Chef die Hand auf die Schulter,,Außerdem kümmern wir uns erst seit knapp einem Jahr wirklich intensiv um den 'Panther'. Vorher ist doch kaum jemandem aufgefallen, dass diese Morde zusammen hängen. Ohne Moody hätten wir immer noch keine Ahnung, dass die Toten miteinander zu tun haben."

,,Ja, und dafür hat er mit dem Leben bezahlt", erwiderte Arthur schwach und deutete auf die Opferwand,,Er wurde das 6. Opfer, schon vergessen?"

,,Nein, aber er hat uns damit auch sehr geholfen, so krass sich das auch anhört", widersprach Harry,,Und der 'Panther' hat daraufhin sein Verhalten geändert. Er hat nur noch weiße Zauberer getötet."

,,Und damit unseren Zorn auf sich gezogen", stimmte Arthur zu und straffte sich,,Wir müssen ihn schnappen, bevor noch jemand sein Opfer wird. Oder er es sich wieder anders überlegt."

Harry stöhnte gespielt entnervt. ,,Und deswegen soll ich mir noch mal die Akten ansehen."

,,Ach Harry, was würden wir nur ohne dich machen?", grinste Arthur.

Harry lachte. ,,Wahrscheinlich immer noch unter Voldi dahin vegetieren. Aber überredet, ich seh ja ein, dass du recht hast. Ich werd mir übers Wochenende die Akten noch mal vornehmen, vielleicht find ich ja doch noch was, was uns auf seine Spur bringt."

,,Danke Harry. Wir sehen uns dann heute Mittag?"

,,Natürlich, ich bin pünktlich", versprach Harry,,Und du nimmst dir jetzt frei und gehst nach Hause. Es ist eigentlich unverantwortlich von dir, ausgerechnet heute ein Teammeeting einzuberufen, das eh nichts gebracht hat, außer Rons...bildhafter Darstellung des 'Panthers'."

,,Ich kann nicht einfach tatenlos zu Hause rumsitzen, während dieser Psychopath noch frei herumläuft", Arthur sah Harry an,,Das müsstest du doch am besten verstehen."

Harry seufzte. ,,Klar, na denn, wir sehen uns nachher."

Er klopfte seinem Chef noch einmal aufmunternd auf die Schulter, erhob sich und verließ dann das Zimmer.

Der Gang war leer, doch nachdem er um die erste Ecke gebogen war, kamen ihm zwei Ministeriumsangestellte entgegen. Ganz in ihr Gespräch vertieft, nickten sie Harry nur zu und gingen dann weiter ohne ihn wirklich registriert zu haben.

Harry konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Früher wäre eine solche Reaktionen nicht denkbar gewesen. Doch seit er Voldemort unter die Erde gebracht und dafür gesorgt hatte, dass wenigstens DIESER Psychopath niemanden mehr belästigte, hatte seine Narbe begonnen zu verblassen. Heute war sie nur bei näherem Hinsehen noch zu erahnen.

Außerdem hatte Harry sich schon im siebtem Schuljahr angewöhnt, ein fransiges Ponny über die Stirn zu kämmen, dass ihm in die Augen fiel und seine Narbe versteckte. Neue, modische Klamotten und ein trainierten Körper sorgten dann dafür, dass er von denen, die ihn nur an seiner Narbe erkannten, einfach übersehen, er für die Leute zu einem von vielen wurde.

In den Zeitungen tauchten hin und wieder Gerüchte auf, was aus ihm geworden. Einige davon waren so haarsträubend, dass Harry sich nur wundern konnte, wie man auf solch einen Unsinn kam. Andere behaupteten felsenfest, dass Augenzeugen ihn in weitentfernten Teilen Asiens, Amerikas oder Afrikas gesehen und mit ihm sogar gesprochen hatten.

Diese Artikel hatte Harry alle ausgeschnitten und sammelte sie in einer Mappe, die jedes Mal aufs Neue für Erheiterung bei Partys sorgte.

Harrys war diese Gerüchteküche nur recht. Er hatte seine Ruhe, die Medien ihre Storys und alle waren zufrieden. Er würde also den Teufel tun, und sich wieder in die Öffentlichkeit spielen. Jetzt, wo er es endlich geschafft hatte, daraus zu verschwinden.

,,Harry! Warte doch mal!"

Harry blieb stehen und drehte sich zu dem Rufendem um. Ein blonder junger Mann in seinem Alter kam auf ihn zu gesteuert und blieb grinsend vor ihm stehen.

,,Was gibt's? Hast du heute noch niemanden auf die Nerven gehen können?", fragte Harry grinsend.

Der junge Mann erwiderte das Grinsen, harkte sich bei ihm unter und zog ihn weiter den Gang entlang.

,,Eigentlich schon, aber bei dir macht's am meisten Spaß. Du gehst so schön schnell an die Decke", ein Grinsen seitens Harry war die Antwort,,Was ist, hast du heute Abend schon was vor, Harry?"

,,Frank", kam es genervt von Harry, dann lachte er,,Das wie vielte Mal ist es jetzt, dass du mich das fragst?"

,,Nach der achten Abfuhr hab ich aufgehört zu zählen", erwiderte Frank. Er hatte seinen Schritt verlangsamt, sie schlenderten nun den Gang entlang, niemand begegnete ihnen,,Und das ist jetzt knapp ein halbes Jahr her, wenn ich mich richtig erinnere."

Harry lachte wieder. ,,Und du fragst mich trotzdem noch?", er schüttelte den Kopf und wurde wieder ernst,,Tut mir Leid, ich hab keine Zeit. Heute Mittag ist Ginnys Beerdigung, und danach muss ich noch mal die Akten durchgehen."

,,Oh, Arthurs Tochter wird heute beerdigt?", fragte Frank,,Das wusste ich nicht, 'tschuldigung. Dann versteh ich, dass du heute Abend nicht ausgehen willst", er schwieg einen Moment, dann meinte er wieder mit einem Grinsen,,Aber wie wär's mit morgen Abend? Und komm mir nicht mit der Ausrede, du müsstest am nächsten Tag arbeiten! Es ist Sonntag, da hast selbst du mal frei."

Harry seufzte genervt auf, als sie um eine Ecke bogen. ,,Du gibt's wohl nie auf, was?"

,,Nö", erwiderte Fran fröhlich,,Irgendwann hab ich dich nämlich weich geklopft und dann gibt's du nach, allein um mich loszuwerden. Also, was ist? Treffen wir uns morgen auf einen Drink im DragonIn? Ich lad dich auch ein!"

,,Sorry, aber ich kann nicht, versteh doch...", wiederholte Harry, diesmal mit einem leicht verzweifeltem Tonfall,,Ich muss die Akten unbedingt übers Wochenende noch mal durcharbeiten. Der 'Panther'..."

,,Der 'Panther', der 'Panther', der 'Panther'! Mann, seit dieser Kerl an die Öffentlichkeit gegangen ist und du dem Fall zugeteilt wurdest, machst du dich rar!", er blieb abrupt stehen, packte Harry bei den Schultern und drehte ihn zu sich um,,Du weißt, dass ich dich gern habe, Harry. Sehr gerne, sogar. Du bist schwul, du bist unglaublich sexy und du bist Single. Was hindert dich also daran, EINMAL mit mir einen trinken zu gehen?!"

Harry sah ihn mit einem traurigem Lächeln an. ,,Mein Herz, Frank. Nur mein dummes Herz. Du bist ein wundervoller Mensch, Frank. Und weil ich weiß, was du von einem Date erwartest, möchte ich dir keine falschen Hoffnungen machen oder dich verletzten. Es wäre nicht von Dauer, egal, was du auch versuchen würdest, denn mein Herz kannst du nicht gewinnen. Ich möchte dir diese Schmerzen einfach ersparen. Irgendwann wirst du den richtigen finden, glaub mir, aber das bin nicht ich. Schlag mich aus deinem süßen Kopf."

,,Harry, du..."

,,Sch", Harry legte ihm den Finger auf den Mund,,Nein, Frank, widersprich mir nicht. Du weißt, dass ich Recht habe. Es würde nicht gut enden, mit uns zwei. Akzeptier es. Ich kann dir nicht geben, was du möchtest."

Er hauchte Frank einen Kuss auf die Wange und verschwand in seinem Büro.

Das Klingeln seines Handys riss Harry aus dem Tiefschlaf. Er brauchte einen Moment um zu registrieren, was ihn geweckt hatte, bevor er mit unkoordinierten Bewegungen nach dem Handy tastete. Dass er dabei seinen Wecker vom Nachtisch fegte, bemerkte er nicht.

Als er das kleine nervende Ding gefunden hatte, klappte er es auf und hielt es sich ans Ohr.

,,Mhm", meldete er sich verschlafen, die Augen noch immer geschlossen.

,,Harry, bist du wach?"

,,Mhm", brummte Harry wieder, seine andere Hand hatte mittlerweile angefangen nach dem Wecker zu tasten.

,,Das nehm ich mal als Ja. Harry, du musst sofort ins Ministerium kommen! Der 'Panther' hat wieder zugeschlagen!"

Schlagartig war der Schwarzhaarige wach und saß aufrecht.

,,Wann?", wollte er nur wissen, während er schon halb aus dem Bett und in seiner Jeans war.

,,Die Leiche wurde vor zwei Stunden entdeckt", erwiderte Ron. Irgendetwas in seiner Stimme irritierte Harry, doch er konnte es nicht zuordnen.

,,Gibt es noch etwas, was ich wissen sollte, Ron?"

Am anderen Ende war es einen Moment still, dann seufzte Ron schwer und meinte mit ausdrucksloser Stimme,,Es ist Frank Burringhton."

Ein Klicken. Ron hatte aufgelegt.

Und Harry starrte den kleinen Apparat in seiner Hand entsetzt an. Sein Blick wanderte zu dem Wecker, der vom Boden heraufleuchtete. 3.45 verkündete die Anzeige.

Keine zehn Minuten später stürmte Harry aus dem Fahrstuhl in die Aurorenabteilung, kaum dass die Türen weit genug aufgegangen waren, dass er hindurchschlüpfen konnte.

Auf dem Gang wäre er beinah in Ron gerannt. Der Rothaarige konnte gerade noch rechtzeitig abbremsen, bevor er Harry zu nickte und mit ausgreifenden Schritten weiterging. Harry folgte ihm unaufgefordert.

,,Ich bin auf dem Weg zu Hermine. Sie hat die Leiche grad auf den Tisch bekommen."

,,Könntest du ihn bitte beim Namen nennen?", bat Harry leise,,Schließlich haben wir ihn gekannt. Er ist nicht irgendeine Nummer auf dem Totenschein."

,,'Tschuldigung. Stimmt ja, er hat dich doch jede Woche mindestens dreimal angegraben, nicht wahr?"

Harry nickte traurig. ,,Wer hat ihn gefunden?"

,,Ein Kollege auf Streife. Er saß im Park auf einer Bank. Der Kollege hat ihn zuerst für einen Betrunkenen gehalten. Er hat Bescheid gesagt, ich bin sofort los um mir das Anzusehen."

,,Hattest du nicht erst Dienst?", fragte Harry.

Ron nickte. ,,Ich hab mit Remus getauscht, morgen ist doch Vollmond. Er muss sich noch seinen Trank abholen."

,,Ach stimmt ja", murmelte Harry,,Das hätte ich in der ganzen Aufregung beinah vergessen. Dann bist du die nächsten Tag solo unterwegs?"

,,Jep", meinte Ron,,Ein einsamer Löwe in der Nacht, der einem 'Panther' auflauert."

,,Sehr komisch", entgegnete Harry trocken.

Sie hatten die Treppe erreicht und gingen hinunter.

Die Pathologie war eine neue Einrichtung, die Hermine vor zwei Jahren durchgefochten hatte. Das Argument, dass man nicht dauernd Leichen nach St.Mungos karren konnte, nur um dann hierher zu apparieren und die Obduktionsergebnisse mit Unwissenden ohne Vorstellungskraft zu diskutieren, war wohl ausschlaggebend gewesen. ,,Da stell ich mich lieber mit der Leiche in eine Abstellkammer und zeig, was ich meine, als dass ich dauernd hin und her appariere. Auch auf die Gefahr hin, dass ihre Leute mir auf den Fußboden kotzten!" Harry lächelte noch immer bei der Erinnerung, als Hermine so vor dem Ausschuss gestanden und ihre Idee vorgetragen hatte. Die Vorsitzenden hatten danach nur kleinlaut genickt und unterschrieben. Hermines Pathologie war zwar nicht in eine Abstellkammer gekommen, dafür aber ins Erdgeschoss, dass dafür extra eine Verbindung mit der Aurorenabteilung bekommen hatte.

,,Bist du dir sicher, dass es Frank ist?", wollte Harry wissen, als sie die Hälfte der Treppe hinter sich hatten.

,,Eigentlich schon. Aber mach dich auf was gefasst", Ron öffnete die Tür zu Pathologie,,Er sah übel aus als er reingekommen ist."

Hermine stand im hinteren Teil der Pathologie, sie trug einen grünen Kittel, Mundschutz und Handschuhe. Vor ihr, auf einer der fest installierten Obduktionstische, lag die Leiche. Hermine hatte sich über ihn gebeugt und verdeckte so die Sicht auf ihn.

All Harry näher trat, bemerkte ihn Hermine, sie drehte sich um, zog ihren Mundschutz ab und lächelte.

,,Gut, dass ihr gekommen seid. Ich bin fertig", sie zog sich die blutbeschmierten Handschuhe aus,,Kommt her und seht euch die Schweinerei an. Diesmal haben wir ihn."

Sie trat zurück und warf ihre Handschuhe in den Müll. Danach machte sie einen Schritt beiseite und gab somit den Blick auf den toten Frank frei.

Erschrocken prallte Harry zurück. Er spürte, wie ihm alles Blut aus dem Gesicht wich, als er den Leichnam erblickte.

,,Das...Das...", stotterte er fassungslos. Seine Hand machte eine wage Geste.

Hermine nickte grimmig. ,,Du hast es erfasst. Er ist es."

Harry ignorierte sie. Sein Blick lag noch immer wie hypnotisiert auf Franks Leiche. Ein tiefer Schnitt zog sich quer über seinen ganzen Oberkörper.

Harry wusste aus Erfahrung, dass noch vor kurzem Unmengen von Blut auf der Brust des Opfers gehaftet hatten. Doch jetzt, nachdem Hermine die Leiche abgespült hatte, blitzte das Weiß der Rippen aus dem Schnitt hervor, undeutlich konnte man in der unteren Hälfte etwas dunkles schimmern sehen, das den Eindruck von etwas sehr Glibbrigem und Glitschigem vermittelte.

Harry musste schlucken. Diese Verletzung zeigte wieder, wie krank der Panther eigentlich sein musste. Die klaffende Wunde ließ keinen Zweifel daran, dass sie dem Träger vielleicht einen schnellen, aber bestimmt keinen angenehmen Tod beschert hatte.

,,Ich war mir anfangs nicht sicher, aber jetzt ist es mehr als eindeutig", Hermine trat hinter Harry und legte ihm die Hand auf die Schulter,,Jetzt hat dieser Bastard einen Fehler gemacht, der ihn den Kopf kosten wird. Wir kriegen ihn."

,,Und ich werde der sein, der ihm ins Gesicht lacht, wenn er in Handschellen abgeführt wird", knurrte Ron grimmig.

Harry erwiderte nichts. Seine Hand wanderte zu seiner Schulter und legte sich auf die Hermines. Ihm war es egal, wer den Panther festnahm, Hauptsache, er wurde schnell wie möglich hinter Gitter gebracht. So einen Tod hatte niemand verdient, vor allem nicht Frank, der sich seit Monaten so um ihn bemüht hatte. Dafür würde der 'Panther' büßen!

tbc

Kopf kratz So, das war also das erste Kapitel. Oder auch der erste Teil. Sollte eigentlich ein One-Shot werden, war aber zu lang, also wird's eine Story. Ich weiß auch net, aber irgendwie ist das Ding noch nicht so richtig rund...

Regelmäßiges Updaten ist nicht so mein Ding, aber ich lass euch nicht lange warten. Und je mehr Kommis ich krieg, desto großer ist mein Ego und meine Lust, ein neues Pitelchen on zu stellen.

Ich hoffe, es hat gefallen und ihr habt einen Eindruck davon bekommen, worauf ich hinaus will.

winkewinke

ambar