Hallo ihr Lieben!

DieWillow und ich haben uns überlegt, dass wir mal zusammen etwas übersetzen könnten.
Tja, die Entscheidung fiel nicht schwer...
Da wir beide Veelastories lieben und diese Geschichte besonders gern mögen, ist sogar meinLiebling, haben wir unsere Übersetzungskünste mal an "Mate" ausgelassen. fg

Wir haben die Geschichte in sechs Kapitel unterteilt und werden sie abwechselnd übersetzt für euch posten.

Titel: Mate

Originalautor: LadyVader

Übersetzer: Lara-Lynx und Willow

Beta: DiamondOfOcean

Rating: M

Pairing: Harry/ Draco

Genre: Slash, Romance, Humor

Warnings: Slash, Wortwahl

Inhalt: Draco ist eine Veela und muss seinen Partner bis zu seinem siebzehnten Geburtstag finden. Natürlich kann das unmöglich Potter sein... oder doch?

Disclaimer: Die HP-Welt ist einzig und allein dem genialen Hirn JK Rowlings entsprungen. "Mate" gehört LadyVader, mit deren Einverständnis wir nun diese genial geschriebene Geschichte übersetzen dürfen. Ihr seht, uns gehört nichts und deswegen bleiben wir auch arm und verdienen hiermit kein Geld.

So, und jetzt viel Spaß mit dem ersten Kapitel. Das hat im übrigen Willow übersetzt, dass nächste mache ich...und es ist schon in Arbeit...

Mate

Kapitel 1

„Oh mmmm, ja, oh, Draco, Draco, ja, oh, Draco, ja, ja, ja, oh, Draco mmmm..."

Draco Malfoy mochte es, zu ficken.

Dies war keine allgemein bekannte Sache, da er es vorzog, seine Lieblingsbeschäftigung für sich zu behalten. Aber um bei der Wahrheit zu bleiben, war er schlicht und ergreifend sexsüchtig. Er mochte das Gefühl der Macht dem anderen gegenüber, ob männlich oder weiblich war ihm dabei egal, solange sie nach seinen Regeln spielten und keinen Saustall aus seinem Bett machten. Er nahm an, es wäre einfacher gewesen, sein Bett ordentlich und sauber zu halten, indem er seinem Vergnügen in anderen Gefilden als seinem Schlafzimmer nachging, aber ehrlich gesagt hatte er nun einmal die besten Laken, das beste Bett und einfach das beste... eigentlich alles. Warum sich also mit einer abgelegenen Besenkammer oder dem zugigen alten Astronomieturm herumärgern, wenn er den Luxus direkt vor seiner Nase hatte und mehr Privatatmosphäre als so mancher Professor?

„Oh mmmm, ja genau da, oh ja, das mag ich, Draco, oh Merlin, ja, Draco, ja, oh, Draco, ja, ja, ja, oh, Draco, mmmm..."

Ein weiterer Grund war, dass er mehr Spiegel in seinem Zimmer hatte, als der große Lackaffe, Gilderoy Lockhart höchstpersönlich. Vor kurzem hatte er sie durch einen einzigen, großen üppigen Spiegel ersetzt, der eine gesamte Wand einnahm und in dem er jede einzelne seiner Bewegungen beobachten konnte. Er mochte den Glanz, den der Sex ihm verlieh. Die meisten Leute schwitzten stark während des Geschlechtsverkehrs und grunzten wie die Schweine, während ihnen große fette Schweißtropfen in die Augen liefen. Sie pressten dabei ihre bereits komisch verzogenen mitten im Akt gefangenen Gesichter zusammen. Draco jedoch funkelte, als ob jemand sein wunderschönes weißes Fleisch bis zum Erstrahlen poliert hätte. Sein Glied glänzte mit einem feuchten Film überzogen und war wunderschön anzusehen, es roch süß und schmeckte herb.

„Oh ja, ja, Draco, Draco, mmmm. Ich bin so nah dran, ja, Draco, ja, Draco, Draco, Draco, Draaaaacoooooo..."

Draco zuckte zusammen und schaute angewidert auf das schlaffe stöhnende Etwas, das sich gerade um seinen Schwanz zog. Kannte sie denn keine anderen Wörter außer ‚oh Gott, ja mmmm'? Er konnte sich nicht daran erinnern, wann er sich das letzte Mal so gelangweilt hatte. Er hätte wissen sollen, dass ein Fick mit einer Ravenclaw so ablaufen würde. Er hatte gehofft, dass sie sich etwas über Sexpraktiken angelesen hätte, aber es stellte sich heraus, dass er abermals eine hoffnungslose Amateurin in seinem Bett und eine weitere Kerbe in seinem Pfosten hatte.

Er brachte sich selbst mit ein paar schnellen Stößen zum Kommen, seufzte, lächelte, warf dem enttäuschten Mädchen ihre Kleidung herüber und beförderte sie zur Tür hinaus, bevor er zu seinem Bett schlenderte, um sich niedergeschlagen darauf zu legen. Dieses Mädchen (er hatte den Namen vergessen, es waren heute so viele gewesen) schien nicht von seinen Liebesspielfertigkeiten enttäuscht gewesen zu sein. Wenn man nach der enormen Feuchte und dem Geruch auf dem Laken neben ihm ging, konnte Draco sich zusammenreimen, dass es ihr wohl mehr gefallen hatte als ihm. Draco zog sich seine schwarzen seidenen Boxer über die Hüften und murmelte einen Reinigungszauber, ehe er sich seinem Papierkram widmete.

An diesem Tag hatte er acht Ravenclaws, fünf Slytherins, zwei Gryffindors und zwölf Hufflepuffs gehabt, doch sie alle ließen ihn müde und mit einem vagen unsauberen Gefühl zurück.

Während er Häkchen in einigen der Kästchen auf seiner Namensliste setzte, grübelte er über seine Zwangslage nach. Sicher, er war seiner Bürde nicht abgeneigt, aber es mit einem jeden in Hogwarts im erlaubten Alter und laut Fälligkeit seiner Liste zu treiben? Im Stillen verfluchte er seine Eltern, Großeltern und deren Eltern, sie alle bis hin zum ersten Malfoy und beklagte sein Elend wie jeden Abend vorm Schlafengehen.

Draco war zu sechs achtel eine Veela. In der Zaubererwelt gab es Regelungen über die Fortpflanzung zweier Halbveelas miteinander, aber seiner Familie schien das natürlich egal zu sein und demonstrierte, dass sie über besagten Gesetzen standen. In Wirklichkeit hatte niemand gewusst, dass seine Großtante Laurenthalas zu drei viertel eine Veela gewesen war. Nun war er, als perfekte Kreuzung von Veela und Zauberer, dazu gezwungen, seinen Gefährten bis zu seinem siebzehnten Geburtstag zu finden, da er sonst seine gesamte Veelamagie verlieren würde. Sein Geburtstag war nun in einer und einer halben Woche.

Reine Veelas besitzen viele enorme Kräfte und als Mischung aus Zauberer und Veela würden seine Kräfte enorm zunehmen.

Wie auch immer, wenn er diese besagten Kräfte nicht verlieren wollte, müsste er bis Mitternacht an seinem Geburtstag seinen Partner finden und sich mit ihm binden. Dies hätte kein Problem dargestellt (natürlich nicht), aber sie hatten sein wahres Erbe erst vor ein paar Monaten herausgefunden und so verlor er sich in einem Wirrwarr aus potentiellen Lebenspartnern und Büchern über Veelakräfte, kombiniert mit all den normalen Problemen, die auf einen jungen Zauberer warteten.

Er seufzte. Sie hatten ihm gesagt, dass ein einfacher Händedruck reichen würde, um seinen Gefährten zu erkennen, aber ohne seine Veelainstinkte war es wirklich schwer zu fühlen, wer es wohl sein sollte.

Der Fachmann, den sein Vater hinzugeholt hatte, um sich mit Dracos neuen Aufpassern, Snape und Pomfrey, zu beraten, hatte ihnen gesagt, dass Draco seinen Seelenpartner schon aus den hunderten von Mitschülern, die sich jeden Tag um ihn prügelten, erwählt hatte, weil er die meiste Zeit des Jahres auf Hogwarts verbrachte. Das war, wie ihnen gesagt wurde, wirklich schade, denn reinblütige Veelakreuzungen waren äußerst selten.

Nach seinen vielen verschiedenen sexuellen Niederschlägen in diesem Jahr hätte sein Lebenspartner auch einer der dürren Erstklässler sein können, die ihn mit solch einer Angst und Ehrfurcht ansahen oder jemand von den Lehrern, aber das war eine Grenze, die er nicht überschreiten wollte. Er würde es vorziehen, als Squib zu leben, ehe er die Möglichkeit in Betracht zog, sich mit Dumbledore oder Hagrid für sein Leben lang zu binden.

Im Gegensatz zu reinblütigen Veelas, die sich lebenslang banden und einen enormen Beschützerinstinkt für ihren Gefährten aufbauten, würde Draco alle sechs Wochen in die „Hitze" kommen und nur sein Partner wäre dann in der Lage, seinen Hunger zu stillen. Dies bedeutete eigentlich, dass die Bindung schon lebenslänglich wäre, aber die mörderische Eifersucht, ein starkes Merkmal einer wahren Veela, wäre nicht so ausgeprägt. Darüber war Draco froh. Er wurde einmal in einem Raum, indem nur eine Veela mit ihrem Partner war, mitgenommen. Ihre aufgebrachten Augen verfolgten jede ihrer Bewegungen, als ob sie jeden Moment ihren Geliebten stehlen würden. Draco hatte Erfurcht vor der Verbindung zwischen solch einem Paar und da er wusste, dass sich sein Leben für mindestens einen Tag im Monat um nichts anderes als seinen Gegenpart drehen würde, machte er sich auf die Suche nach seiner ‚anderen Hälfte'.

Solch eine Leidenschaft musste auch große Macht bedeuten, vermutete er und spielte mit seinem Zauberstab, während er an einige der bereits Genommenen seiner Liste dachte. Draco konnte seine Kräfte zunehmend spüren, je näher sein Geburtstag rückte. Er konnte jetzt sagen, wenn jemand einen Raum betrat, ob es einen Versuch wert wäre, genauso konnte er sagen, wann und wo er es mit einer Person zuvor getan hatte, da er eine virtuelle Aura an ihnen hinterließ.

Manchmal brauchte er nur die Haut der anderen Person zu berühren und schon war sie ihm verfallen, aber meist benutzte er seine neuen Anziehungskräfte zu seinem Vorteil. Sein Vater sagt ihm, sein Sexappeal würde in eine Größenordnung schießen, über die er sich bloß lustig machen konnte, zumal er ja schon das heißeste Objekt Hogwarts war. Mehr Sexappeal wäre tödlich. Dann, ein paar Tage später, hatte er Greg dabei erwischt, wie er vor purer Lust und Anbetung über seinem Bett sabberte. Kurz darauf bekam Draco sein eigenes Schlafzimmer.

Er seufzte noch einmal, stellte sich den verloren Ausdruck der Veelaaugen vor, wenn sich jemand zwischen sie und ihren Gefährten stellte. Die Verzweiflung darin, dass ihr Partner sie alleine lassen würde und für immer alleine wäre, war schrecklich. Würde er auch so sein, wenn er seinen Partner nicht finden könnte?

Ein leises Klopfen an seiner Tür ließ Draco aufschrecken. Er war an diesem Tag total ausgebucht gewesen und hatte seine Liste mit Schülern für heute schon durch, also musste dieser Besuch unwillkommen sein. Draco trat zur Tür herüber. Er hoffte inständig, dass es nicht schon wieder diese nervigen Creeveybrüder sein würden. Er hatte es abgelehnt, einen von beiden auszuwählen und seitdem bedrängten sie ihn gnadenlos, eulten ihm versaute Bilder von sich selber in furchtbaren pornographischen Posen oder geilten sich an Bildern von ihm auf.

Er öffnete die Tür vorsichtig. „Hallo?", fragte er, als sein Blick nur den leeren Flur einfing. Er drückte die Tür ein Stückchen weiter auf, trat über die die schützenden Barrieren, um zu sehen, ob sich irgendjemand in dem langen Flur versteckt hielt, so wie es diese Brüder oftmals taten. Er seufzte irritiert. „Peeves", entschied er, bevor er sich umdrehte, um zu seinem Zimmer zurückzulaufen. Er stoppte erschrocken, als er Harry Potter in der Mitte seiner Privaträume stehen sah.

„Potter!", stockte er. „Wie bist du hier reingekommen?"

„Ich bin gelaufen", antwortete der Junge, der lebt, in einem coolen lässigen Ton und nahm ein großes schimmerndes Stück Stoff zusammen und hing es sich über seinem Arm. „Darf ich mich setzen?"

Draco stand im ersten Moment nur da, gaffte noch immer seinen Erzfeind in seinem Zimmer an, der so dastand, als ob er dies schon Millionen Mal vorher gemacht hätte. Dann aber erlangte er seine angeborene Fassung wieder und ging ebenfalls in sein Zimmer. „Aber sicher doch", schnurrte er, sich über seinen unbekleideten Zustand nicht bewusst, „bitte mach es dir doch bequem, Potter, ich kann dich schließlich nicht zu Dumbledore rennen lassen, damit du ihm erzählst, was für ein schlechter Gastgeber ich sei, nicht wahr?"

Er setzte sich in seinen ledernen Armsessel nahe dem Kamin, bot Potter mit einer einladenden Bewegung seiner ausgestreckten Hand ebenfalls Platz an, die Potter dazu bringen sollte, seinem Beispiel auf dem gegenüberliegendem Sofa zu folgen. Harry setzte sich, schob sich auf dem Platz umher, als ob er es sich wirklich bequem machen würde. Draco verspürte bei dem lässigen Verhalten Harrys einen kleinen Funken Interesse. Es schien, als ob er leicht grinste, ein äußerst zufriedenes Grinsen, das er noch niemals zuvor auf dem Gesicht des Gryffindors gesehen hatte. Es war so selbstsicher, zufrieden, schüchtern und teuflisch zugleich, es war so ... slytherin .

„Nun danke, Malfoy", gab er gespielt freundlich zurück, „ich hoffe für dich mit, dass du ein guter Gastgeber bist, mich einzuladen wäre schon einmal ein guter Anfang gewesen."

Eine perfekte Augenbraue schoss künstlich bedauernd nach oben. „Oh, mein lieber Potty, fühlst du dich hier etwa nicht wohl? Ich schwöre, wenn ich gewusst hätte, dass du vorbeischneist, hätte ich mich besser auf deinen Besuch vorbereitet."

Harry lächelte grimmig. „Das heißt, du hättest mit allen Todessern, die du hättest auftreiben können, hier in deinen magisch geschützten Räumlichkeiten auf mich gewartet, um mich dem Tod durch den dunklen Lord auszuliefern?"

Dracos Gesichtsausdruck blieb in einem humorlosen Lächeln stecken. „Im besten Fall." Die Wörter rollten mit solch einem triefenden Hass über seine Zunge, dass es ihn innerlich erzittern ließ. Sicherlich war es sein Vater, der da von irgendwo aus ihm heraus sprach. „Also, Potter, wenn ich dir nicht mit deinem baldigen Tod behilflich sein kann, was kann ich dann für dich tun?", fragte er langsam, seine Ellenbogen ruhten auf seinen Knien und sein Gesichtsausdruck verdüsterte sich. „Wolltest du hören, wie Granger, Wiesel und die kleine Wieselette mich anbettelten, sie zu nehmen? Oder vielleicht wolltest du wissen, wie hart ich deinen guten Freund Justin schlagen musste, damit er aufhörte, vor meinen Füßen zu sabbern... Sag's mir, Potter, was genau willst du wissen?"

Er lehnte sich zurück, sicher war der rabenschwarzhaarige Gryffindor kurz davor aufzustehen, ihn zu verhexen und davon zu stürmen. Harry hob prüfend eine Augenbraue.

„Du hast Hermine flachgelegt?", sagte er in einem unterdrückten Ton der Verwunderung, „Ich hätte gedacht, dass du die 'einzige' Chance, die du bekommen wirst, nutzen würdest, um besser als sie zu sein."

Dracos Mund verzog sich angewidert und Harry lachte in sich hinein, das hatte gesessen. „Granger ist und wird immer unter meiner Würde sein", spuckte der verärgerte Slytherin aus. Seine Lippen verzogen sich zu einem höhnischen Grinsen, um damit den Dunkelhaarigen zu provozieren. „Weißt du, ich glaube, durch ihre dreckigen Venen rinnt mehr Schmutz als auf dem gesamten Gelände Hogwarts'."

Das Blut in Harrys Kopf rauschte zornig und seine Finger gruben sich in das weiche Leder des Sofas. Dies blieb natürlich von der jetzt triumphierenden Veelakreuzung nicht unbemerkt.

„Aber du hattest es trotzdem nötig, sie vorzuladen?"

Dracos Grinsen verlor sich. „Ich kann nichts dafür, meine Lockkräfte sind noch immer nicht zu kontrollieren... Sie sind nur aktiv, wenn sie denken, dass ich in der Nähe meines Seelenpartners bin, welcher, wenn man sich mal die peinlichen Typen in meiner Familie ansieht, so ziemlich jeder in dieser schlechten Entschuldigung einer Schule sein könnte."

„Also sind deine Kräfte die ganze Zeit über aktiv?"

Draco stockte, Potter sollte mit seinem Schwanzzwischen seinen Beinen besser verschwinden. „Ja... nein. Schau, Potter, ich verlange von jemandem wie dir nicht, das hier zu verstehen. Nur diejenigen, die mich unter normalen Umständen auch attraktiv finden würden, würden den Sog spüren. Ich selber kann leider nur bei extremer Nähe sagen, ob die Person mein Partner sein könnte oder nicht. Nur diejenigen, die es besonders stark spüren, sind eventuelle Kandidaten. Mein Blut sucht sie nach den Eigenschaften aus, die ich mir für meinen Gefährten wünsche. Doch unglücklicherweise macht es das auch mit solchen, die nur ein paar Kriterien erfüllen. Zum Beispiel dein geschätztes Schlammblut. Sie ist zugegebenermaßen intelligent und offensichtlich hasst sie mich nicht so sehr, wie sie glaubt."

Harry grinste noch immer unbeeindruckt über Dracos unübliche Freundlichkeit. „Das erklärt also, warum Ron deine Tür nicht eintrat. Niemand hasst dich mehr als er."

Malfoy überkam bei diesen Worten Ekel, er war nicht fähig, mehr als ein leise gemurmeltes „Weasley... eurgh" von sich zu geben.

Ein belustigter Lacher kam vom Gryffindor herüber, der Draco dazu brachte, das Bild eines vor seinen Füßen bettelnden Weasleys ein Ende zu setzen. Das Bild des Gryffindors, der noch immer lässig auf seinem Sofa hing, war da wesentlich angenehmer.

„Also, Potter. Wir haben klargestellt, dass du nicht hierher gekommen bist, um dir die schmutzigen Details meines würdevollen Brechens deiner kleinen Freunde anzuhören. Du weißt jetzt, dass ich keinen „Gebrauch" für ekelhafte Schlammblüter hege und dass meine Anziehungskräfte nur von meiner Abscheu dir gegenüber übertroffen werden. Also, wärst du dann jetzt so freundlich, dich zu verpissen oder gibt es noch irgendetwas, was ich heute Abend für dich tun kann?"

Er erhob sich zum Ende seiner kalt überbrachten Rede, langte mit einem ausgestreckten Arm zu Tür und wünschte sich zum allerersten Mal, dass er mehr anhätte, sodass er seine Hände in seinen Hosentaschen vergraben konnte. Es wäre eine beiläufige Gelegenheit gewesen, die Feindschaft zwischen ihnen zu unterstreichen, während er den anderen herausschmiss. Allerdings gab es da noch etwas, das ihn störte, denn der mittlerweile jetzt auch stehende Gryffindor machte keine Anstalten, sich Richtung Tür zu begeben.

„Zufällig gibt es da wirklich etwas", begann Harry so unscheinbar, als ob er sich über das Wetter unterhalten wollte.

„Ach ja? Und ‚was' genau gibt es da, Potter?"

Harry kam langsam zu dem noch immer leicht bekleideten und irritierten Slytherin herüber und stellte sich vor ihn. „Du kannst etwas für mich tun... etwas, was du heute Abend für mich tun kannst. Ich denke, du bist neugierig, Malfoy."

Dracos böser Gesichtsausdruck wandelte sich in ein Knurren, bevor er zurück zum zähnefletschenden Grinsen wurde. „Oh, wirklich, Potter, und was könnte das sein? Bei unserem nächsten Match mit links fangen? Nein, ich würde trotzdem gewinnen... oh, vielleicht bist du gekommen, um im Namen vom Schlammblut nach mir zu betteln? Nein, ich denke, das hat sich erledigt, ich ließ ihr keinen Zweifel an meinen Gefühlen zu unserer ‚Beziehung'. Oh, aber vielleicht...", er trat näher und freute sich über die zwei Inch, die er größer als der Schwarzhaarige war, „...vielleicht bist du auch nur hergekommen, um zu sehen, ob ich dich auserwählen würde, Potter, vielleicht wolltest du wissen, ob du mir ein wenig Aufmerksamkeit entlocken könntest."

Keine Antwort.

Draco seufzte. „Also wirklich, Potter, wenn du mir nicht sagst, was du willst, wie um Himmels Willen soll ich dir dann helfen können? Mal davon abgesehen, ob ich das überhaupt werde."

Stille.

Draco schnaubte, trat beiseite und riss die Tür auf. „Soviel zum Gryffindormut... Gute Nacht, Potter."

Harry drehte sich um und ging zur geöffneten Tür. Er versuchte den direkten Blickkontakt mit dem kampfbereit grinsenden Slytherin mit jedem Schritt zu vermeiden. „Nacht, Malfoy", sagte er kühl, als er hinausging und Draco "Süße Träume, Löwenherz" lächelnd hinterhersetzte. Als er die Tür hinter Potter schließen wollte, ließ sie ein unerwarteter Windstoß von außen zunächst still stehen und dann mit so einer Wucht wieder aufschwingen, dass Draco nur verärgert zusehen konnte.

Er zog sie ganz auf und starrte in die feurig entschlossenen Augen, die auf ihm ruhten.

„So, so, Potter, so schnell zurück? Bist du dir jetzt im Klaren darüber, was du willst?"

Potter nickte einfach zögerlich und ging an dem eisigen Blonden vorbei, der einmal seufzte und die Tür sauer schloss. „Ich habe nicht die ganze Nacht Zeit, Narbengesicht... spuck's aus. Was willst du?"

Wenn Draco nicht so nah gewesen wäre, um die Worte von Harrys Lippen ablesen zu können, er hätte geschworen, dass sein Blut, welches durch seinen Kopf strömte, sie ihm zuflüsterten. Dennoch war es noch immer da, es schien noch immer in der Luft zwischen ihnen zu schweben. Harrys Mund verharrte noch in den Nachwirkungen des Wortes und Draco starrte erschrocken zurück.

„Dich", hatte Potter gesagt. Potter wollte ihn.

tbc


Wir können leider nicht in euren Kopf schauen, deswegen müsst ihr uns wissen lassen wie ihr es fandet... dafür braucht ihr nur das kleine blaue Knöpfchen antippen... ist ganz leicht!