Hi Leute! Ich habe wieder einmal etwas neues gefunden :) Please 'Read and Review'.
xoxo thegreenlily
Sie lagen schwer atmend auf dem Bett und starrten gegen die Decke. „Oh Gott, das war unglaublich!", stöhnte sie nach einer Weile.
„Was denkst du?", fragte er sie schließlich. Sie runzelte ihre Stirn ein wenig und schnaubte.
„Das habe ich doch gesagt: Das war unglaublich.", wiederholte sie, dabei löste sie sich von ihm und setzte sich auf. Und sie ächzte als sie sich aufrichtete, weil er so unglaublich gewesen war.
„Uh – ich meinte... Was denkst du? Wäre es das wert, mit mir zusammen zu sein?", machte er etwas deutlicher, worauf er hinaus wollte, mit seiner Frage. Sie warf einen abschätzenden Blick über ihre Schulter, aber dann (und ehe sich ihre Blicke hätten treffen können! Er hatte das sehr wohl bemerkt...) sah sie wieder von ihm weg und legte ihr Kinn auf ihre Knie.
„Denkst du, nur das wäre ein Grund für irgendwen, mit jemandem zusammen sein zu wollen?", hakte sie nachdenklich nach.
„Nein, ich meine 'mit mir' zusammen zu sein.", verbesserte er sie und fuhr über sein Gesicht. Mann, er hatte sich gerade an ihr verausgabt. Sie stöhnte wieder.
„James, es gibt viele Gründe, mit dir zusammen sein zu wollen.", meinte sie tonlos. Auch das merkte er. Ihre Stimme hatte schon immer eine seltsame Wirkung auf ihn gehabt, aber heute wirkte sie ganz melancholisch und irgendwie wehmütig. Er wusste nicht warum, aber plötzlich wusste er, dass etwas war, was sie ihm verheimlichte. Und dass es einen Grund dafür gab, dass sie gerade eben mit ihm in das Pausenzimmer der Auroren verschwunden war, um gierig und wie eine wilde Bestie über ihn her zu fallen.
„Aber zählt irgendeiner für dich, Lily? Bisher hast du mich strikt abgewehrt und selbst, seit du weißt, dass ich ein netter Kerl bin und dich wirklich gerne habe, hast du mich auf Abstand gehalten.", erwiderte er seufzend. „Wieso bist du mit mir hier her gekommen?", fragte er endlich.
„Ich weiß nicht.", sie drehte sich zu ihm herum, beugte sich zu ihm herab und streichelte durch seine Haare, auch dabei wich sie seinem Blick gezielt aus. „Du bist süß, deshalb.", ärgerte sie ihn dann ein bisschen und drückte ihre Lippen auf seine. Dieser Grund befriedigte ihn keineswegs, trotzdem schwieg er einen Moment ehe er Luft holte.
„Das erklärt, warum du mir die Überhand gelassen hast, obwohl du angefangen hast, aber nicht, warum du überhaupt mit mir her gekommen bist.", ermahnte er sie. Lily biss auf ihrer Unterlippe herum.
„Vielleicht wollte ich wissen, wie es sich anfühlt, mit dir zu schlafen? Beziehungsweise, vielleicht wollte ich wissen, was du mit mir machen kannst, wenn ich dich doch nur endlich lassen würde...", schlug sie also vor, dabei wurden ihre Wangen plötzlich ein wenig rot.
„Lily, was geht hier vor sich?", fragte er jetzt direkt. Einen Moment sah sie so aus, als würde sie ihm antworten, aber dann räusperte sie sich nur und löste sich wieder von ihm. Er musterte ihren nackten Körper, den er sich schon gefühlte hunderttausend Mal vorgestellt, aber bis jetzt noch nie gesehen hatte. „Dreh' mir nicht den Rücken zu.", maulte er.
„Was willst du von mir, Potter? Du wolltest mich doch immer ins Bett kriegen. Jetzt hast du mich gehabt, wieso gibst du nicht Ruhe?", fragte sie nun eher zickig. Als eine Art Antwort verdrehte er seine Augen und richtete sich nun selber auf.
„Du weißt, dass es mir nicht darum geht, dich ins Bett zu kriegen.", gab er ruhiger zurück, als er sich wirklich fühlte. „Sag mir, was dich zu dieser Aktion bewegt hat!", verlangte er, dabei griff er nach ihrem Handgelenk.
„Lass mich los!", verlangte sie zurück, dabei wurde ihre Stimme nur noch biestiger.
„Zuerst sag mir, was hier los ist, Evans, ich werde gar nicht gerne von dir angelogen!", knurrte er. Sie sah ihn mit ihren großen, grünen Augen an, einen Moment kämpften ihre Blicke miteinander, dann (er hatte das nicht kommen sehen, wirklich!) füllten sich besagte, verehrte Augen mit dicken Tränen und sie presste ihre Lippen erneut auf seine, ganz fest und drängend, als wäre das der letzte Kuss, den sie jemals von ihm bekommen würde. Augenblicklich ließ er ihr Handgelenk los und legte seine Arme fest um sie, aber zu seiner Überraschung wollte sie sich gar nicht von ihm lösen, sondern erwiderte die Umarmung nur fest.
„Es tut mir Leid!", flüsterte sie zwischen zwei Küssen. „Es tut mir Leid, James, ich habe – ich habe gerade alles versaut.", sie stöhnte zittrig und schüttelte sich kurz. Danach (er konnte es gar nicht fassen!) war sie kalt und eisern wie ein toter, gefrorener Fisch. Lily schubste ihn von sich weg und drehte ihm erneut den Rücken zu.
„Was – Lily, was geht nur in dir vor?", fragte er sie entsetzt.
„Das geht dich nichts an.", erwiderte sie kühl, dann ließ sie ihn einfach stehen. Er fuhr durch seine Haare. Was war das gewesen? Griff an seinen Umhang, schleifte ihn hier her, um es wie wild mit ihm zu treiben, dann wollte sie gehen, küsste ihn aber, entschuldigte sich für irgendetwas völlig irrationales (Was hatte sie versaut? Es war ziemlich toll mit ihr gewesen, bis sie durchgedreht war!) und wurde dann plötzlich wieder das herzlose Biest, dass sie ihm gegenüber immer heraus hängen ließ und ließ ihn einfach stehen! Völlig verwirrt – und er wollte nicht lügen: auch ziemlich sauer – kleidete er sich wieder und trat an das Waschbecken, um seine Zähne zu putzen und mit einem feuchten Lappen über sein Gesicht zu waschen. Wie immer machte Evans ihn vollkommen wahnsinnig.
Sirius saß an seinem Platz und spielte gedankenverloren mit seinem Zauberstab, als er zurück in ihr Büro kam. „Was hast du?", fragte er ihn, während er sich stöhnend neben ihn fallen ließ und seinen Schnatz hervor holte.
„Moody sagt, er will uns beide gleich in seinem Büro sehen.", meinte er. „Ich rätsle, was er heraus gefunden hat, dass wir zu ihm zitiert werden. ...glaubst du, er weiß, dass wir Regulus haben laufen lassen?", fragte er tonlos.
„Mh. Nun, ich glaube, dass Moody alles weiß.", maulte James. Ihm kam der Gedanke, ob Moody wusste, wie Lily ihn gerade verführt hatte, aber das wollte er Sirius nicht auf die Nase binden.
„Dann... Was könnte es sein?", fragte Sirius. „Wir waren in letzter Zeit ziemlich brav. Haben keinen Unsinn angestellt und so...", murmelte er stirnrunzelnd, dann erst warf er einen Seitenblick zu seinem besten Freund und seufzte tief. „Was hat sie angestellt?", fragte er.
„Was meinst du?", fragte James abwesend.
„Ärger mit Evans.", meinte er zurück. „Du hast gerade Ärger mit Evans, ich sehe dein 'Ärger mit Evans'-Gesicht und dir steht 'Ärger mit Evans' über die Stirn geschrieben.", er schnaubte abfällig auf Sirius' flapsig gemeinte Antwort. „Uh – ich 'rieche' sogar 'Ärger mit Evans'...", meinte er erstaunt, dabei zogen sich seine Augenbrauen zusammen.
„Du bist ein Freak, Sirius – schnüffle nicht an mir herum!", befahl er ihm, damit aufzuhören, denn Sirius hatte sich vorgebeugt und schnupperte an seinem Hals.
„Du hattest 'Sex'!", rief er entsetzt aus.
„Sirius, das geht dich nichts an.", stöhnte er nur erschöpft.
„Wieso um alles in der Welt hat Evans mit dir 'gepennt'?", fragte er schockiert, dabei blinzelte er wie verrückt, als würde ihm das dabei helfen, zu verarbeiten, was er gerade bemerkt hatte.
„Woher soll ich das wissen? Ich habe sie gefragt, aber sie wurde nur irrational...", so wie immer, fügte er innerlich für sich noch hinzu.
„Warum wurde sie irrational?", fragte Sirius ihn weiter aus.
„Oh Mann, keine Ahnung, weil sie eine Frau ist!", erwiderte er, dann stand er auf. „Komm jetzt, wir gehen zu Moody, holen uns unsere Strafe ab und machen, dass wir nach Hause kommen...", forderte er seinen Freund auf und richtete seine Kleidung ein weiteres Mal. Sirius verdrehte seine Augen über den Auror, den James manchmal aus sich machte, obwohl er wusste, dass er ganz und gar nicht so war, wie er sich darstellte.
Moody saß in seinem Büro, als sie klopften und eintraten. Zu seiner Überraschung stand Lily vor seinem Schreibtisch, steif wie ein Brett, die Hände hinter ihrem Rücken gefaltet und starr gerade aus starrend. „Ah, Mr Potter, Mr Black.", grüßte Moody sie nur mürrisch, da sah Lily überrascht zu ihnen. Als sie James sah, da wurde sie knallrot und wandte sich wieder zu Moody.
„Wieso wurde mir nicht gesagt-"
„Schweigen Sie, Miss Evans.", unterbrach Moody sie. James stellte sich neben Lily und fiel in die gleiche Position, nur Sirius verzog seinen Mund, wie er es immer machte und stellte sich mit verschränkten Armen neben ihn.
„Was gibt es?", fragte er.
„Sir.", fügte James für seinen besten Freund hinzu und schickte ihm einen warnenden Blick. Moody stand jetzt auf und umkreiste die drei einmal, James und Lily sahen angestrengt geradeaus, aber Sirius verdrehte nur seine Augen.
„Sie drei sind das beste Team, das mein Büro momentan zu bieten hat.", begann er nach seiner Runde. „Klüger als die anderen, fitter als die anderen, schneller als die anderen.", fügte er hinzu.
„Wir sind geschmeichelt, was wollen Sie?", fragte Sirius vorlaut.
„Sht!", machte James nun. Sirius und Moody hatten es bekanntlich nicht so sehr miteinander, aber es sah ihm nicht ähnlich, respektlos seinem Vorgesetzten gegenüber zu werden.
„Seit einiger Zeit wird ein Projekt im Verteidigungsministerium diskutiert.", meinte Moody langsam, sein Blick fiel jetzt auf Lily, die nervös ihr Gewicht von links nach rechts verlagerte. „Projekt 'Ghost-Team'. Wir haben in den letzten Jahren über hundert unserer besten Auroren verloren und ihre Familien dazu. Männer, Frauen, Söhne, Töchter. Ein Auror fort, die ganze Familie folgte innerhalb eines Monats.", erklärte er ihnen recht deutlich. „Wissen Sie, was diese Auroren schwach gemacht hat?", fragte er.
Es war Lily, die mit heiserer Stimme antwortete. „Ihre Identität.", erklärte sie. Moody reagierte kaum auf ihre Antwort.
„Nein! Das ist nicht wahr.", protestierte James. „Wer etwas zu verlieren hat, der wird verbissen darum kämpfen, es behalten zu können!", verteidigte er zum Beispiel Marlene, die ihr Leben gelassen hatte, um ihre geliebte Familie zu schützen.
Nicht, dass es etwas genutzt hatte...
„Lily, wie kannst du so etwas sagen?", fragte auch Sirius.
„Der Feind weiß, wen er sucht.", erwiderte sie nur eisern. „Wer keine Identität, keinen Fingerabdruck, keine Wurzeln und keine Wohnung hat, der wird auch nicht gejagt werden.", sie sahen jetzt alle drei zu ihr, Moody völlig ungerührt, James und Sirius völlig fassungslos. „Weil niemand weiß, wo man anfangen soll."
„Ich habe das Gefühl, dass du schon längst wusstest, worum dieses Treffen geht.", knurrte James, aber darauf antwortete sie nicht.
„Für das Projekt 'Ghost-Team' wurde ich angehalten, die Besten zu suchen. Sie sind die Besten.", erklärte Moody nun steinern. James suchte seinen Blick, aber er wich ihm aus. „Sind Sie bereit, Ihrem Land zu dienen?", fragte er schlicht.
„Ja, Sir.", antwortete Lily sofort ohne zu zögern.
„Ich will die Bedingungen wissen!", meinte Sirius.
„Ziehst du das in Betracht?", fragte James schockiert.
„Die Bedingungen sind ganz einfach.", überging Moody James' Frage. „Kein Kontakt zur Außenwelt. Ihr Fingerabdruck wird ausgebrannt, Sie werden auf eine Mission geschickt, von der Sie nicht zurück kommen, vermisst gemeldet und eine Ehrenbestattung erhalten. Danach sind Sie tot für Ihre Familien und Ihre Freunde. Keine Beziehungen, nur eine kleine Wohnung in der sechsten Etage.", seine Gedanken huschten zu Remus und Peter, zu seinen Eltern, zu Alice und Frank, deren Herz es brechen würde, wenn er nicht da war, um Alice zum Altar zu führen.
Er hatte es doch versprochen!
„Was wäre mit James und mir?", fragte Sirius steinern. „Wir sind beste Freunde, das wird sich nicht ändern.", überrascht sah er zu ihm.
„Was sollte sich daran ändern?", fragte James ihn unverständig.
„Du hast doch gehört, was er gesagt hat. 'Keine Beziehungen'. Er meint damit auch untereinander.", das hatte James schon gar nicht mehr mitbekommen, sein Kopf drehte sich. Was verlangte man da von ihm? Moody musterte die beiden lange und eindringlich, dann schnaubte er abfällig.
„Ich weiß.", gab er zu. „Solange das nicht zum Problem wird, werde ich darüber hinweg sehen. Ihre Freundschaft ist von Vorteil für uns, wenn Sie sie richtig einsetzen. Ihren Berichten entnehme ich, dass Sie sich oft ohne Worte verstehen.", Sirius nickte verstehend und verfiel wieder in Schweigen.
„Sirius, ziehst du das in Betracht?", fragte James noch einmal entsetzt.
„Habe ich nicht geschworen, meinem Land zu dienen?", fragte Sirius nur zurück. „Und du nicht auch?", hilfesuchend sah er zu Lily, die jedoch nur starr gegen die Wand sah. Ihm fiel ein, dass sie bereits zugesagt hatte. Sie würde gehen. Darum hatte sie eben mit ihm geschlafen. Weil sie wissen wollte, wie es sich anfühlte, bevor sie verschwand und für tot erklärt wurde! Es fiel ihm wie Schuppen von den Augen und ihm wurde schlecht. „Gibt es eine schriftliche Version davon?", fragte er.
Moody händigte allen dreien ein zusammen gerolltes Dokument aus. „Lesen Sie, entscheiden Sie, unterschreiben Sie.", forderte er sie auf.
„Sirius-"
„Ich werde das machen.", unterbrach sein Freund ihn. „Und du auch. Das ist unsere Pflicht.", Lily las sich gar nichts durch, sondern unterschrieb einfach, dann drehte sie sich mit fliegenden Haaren herum und verließ das Büro. James und Sirius starrten sich an. Völlig ungeachtet dessen, dass Moody sie aufmerksam betrachtete, kämpften sie gerade einen schweigsamen Kampf.
„Mr Potter, wenn Sie auf Ihrer Rolle genau lesen, dann sehen Sie, dass Sie als 'Team-Leiter' vorgesehen sind.", meinte Moody plötzlich. „Und wissen Sie, warum ich Sie vorgeschlagen habe?", fragte er dann.
„Nein, wieso?", fragte er steif zurück.
„Weil Sie niemanden zurück lassen werden.", erwiderte er. „Evans verliert den Überblick und Black ist leichtsinnig. Sie lassen niemanden zurück.", schockiert über diese Aussage sah er zu Sirius, der in der Zwischenzeit die Rolle durchgelesen und unterschrieben hatte. Er schloss seine Augen, atmete tief durch unter unterschrieb ebenfalls, dann erst öffnete er seine Augen wieder.
