Disclaimer: Die Charaktere dieser Fanfic, bis auf die von mir erfundenen, gehören nicht mir, sondern J.K. Rowling. Es sollen hier auch keine Rechte irgendwelcher Art verletzt werden. Ferner verfolge ich mit dieser FF keine finanziellen Interessen.

Harry & Hermione

Nachdenklich saß Harry auf dem Küchenstuhl und drehte unschlüssig die Teetasse zwischen seinen Händen nach links und nach rechts. Missmutig starrte er zur Küchentür und wünschte sich nichts sehnlicher, als dass sie aufginge und ein menschliches Wesen eintreten würde, mit dem er sich unterhalten konnte.

Egal wer; jeder war ihm recht, solange er nicht weiterhin alleine im Grimmauldsplace sitzen musste. Im Grunde war er Dumbledore ja dankbar dafür, dass er ihn rechtzeitig aus dem Würgegriff Vernons gerettet hatte als dieser zu der fälschlichen Annahme gekommen war, Harry hätte den neuen Familienwagen absichtlich die Auffahrt hinunterrollen lassen - woraufhin dieser mit einem Fahrzeug zusammenstieß, welches rein zufällig gerade am Haus der Dursleys vorbeigefahren war.

Nun, dem Schulleiter war klar, dass Harry unmöglich noch länger im Ligusterweg bleiben konnte, sollte der Junge am Leben bleiben. „Welch eine Ironie des Schicksals", hatte Harry gedacht, als er unter Vernons wütenden Blicken den Portschlüssel berührt hatte, der ihn daraufhin in das Haus der Blacks gebracht hatte.

Harry seufzte und nahm einen Schluck aus der Tasse. „Alleine. Verlassen. Einsam."

Diese Worte kreisten in seinem Kopf während er den Blick von der Tür abwandte und ihn nun auf den Kamin ausrichtete. Die Mitglieder des Ordens waren allesamt unterwegs, die Weasleys geschlossen im Fuchsbau (irgendwas mit Sturmschäden) und Hermione wohl auf Urlaubsreise mit ihren Eltern.

Er schob den Stuhl zurück und erhob sich. Immer noch die Tasse in der Hand schlappte er gelangweilt die Treppe nach oben und gelangte in den Flur. Diese Stille fraß ihn auf.

Nur mal einen Blick auf die Straße werfen", dachte er sich und ging, entgegen aller Vernunft langsam auf die Haustür zu.

„KNALL"

Harry fuhr erschrocken zusammen und ließ die Teetasse auf den Steinboden fallen. Ein zweiter "KNALL" mischte sich unter das ohrenbetäubende Kreischen der Mrs Black. Harry trat sofort wieder einen Schritt von der Tür zurück und zog gleichzeitig seinen Zauberstab hervor, als ein energisches Klopfen an der Tür zu hören war.

Harry sog die Luft ein und starrte auf die Tür. Abermals klopfte es. Die Gedanken zusammennehmend erinnerte er sich an die Brille, welche Dumbledore ihm gegeben hatte, und mit der man durch geschlossene Türen und durch Wände sehen konnte. Er nahm die Seine ab, setzte die etwas klobig wirkende Brille auf und erblickte schon im selben Moment Hermione, die gerade mit ausgestrecktem Arm erneut im Begriff war, anzuklopfen. Harry hätte am liebsten vor lauter Freude aufgelacht; er trat sofort vor und öffnete die Tür.

„Harry!" Hermiones Aufschrei ließ ihn erschrocken zusammen fahren und schon im nächsten Moment wurde ihm bewusst, dass er noch immer Dumbledores Brille trug. Kurzerhand riss er sie sich von der Nase und grinste.

„Harry", sagte Hermione noch einmal und fiel im um den Hals. Sie drückte ihn kurz und schob ihn dann entschlossen zurück ins Haus, nahm ihren Koffer auf und folgte ihm. Mit einem lauten Krach fiel die Tür ins Schloss und veranlasste Mrs Black umso mehr, ihren Missmut gegenüber nicht reinblütigen Zauberern und Hexen („Dreck! Abschaum!") kundzutun.

Harry, der in der letzen Woche ab und zu sogar absichtlich Lärm verursacht hatte, um die Alte zum Schreien zu veranlassen damit er wenigstens etwas Unterhaltung hatte, kümmerte sich nicht darum. Er war stehen geblieben und starrte Hermione an.

„Was… was ist", brachte er noch heraus, ehe Hermiones ohnehin schon gerötete Augen, den Tränen freien Lauf ließen.

Sie schluchzte auf und wischte sich mit dem Ärmel über das Gesicht.

„Vergiss es", nuschelte sie und drückte sich an ihm vorbei.

„Hey", sagte Harry und sah zu, wie Hermione ihren Koffer in die andere Hand nahm und entschlossen an den Portraits entlang auf das Treppenhaus zulief.

„Sonst keiner da?", rief sie ihm zu und Harry konnte das Zittern in ihrer Stimme nur erahnen.

„Nein", sagte er, „ich bin alleine hier."

„Aha!", sagte Hermione nur. Sie hatte den Fuß der Treppe erreicht und drehte sich um. Harry, der ihr irritiert gefolgt war, stoppte gerade noch rechtzeitig, um nicht mit ihr zusammenzuprallen.

„Ich gehe dann mal hoch und stelle den Koffer ab", sagte sie und Harry meinte zu spüren, dass dies in Wirklichkeit eine Bitte sein sollte, ihr nicht zu folgen.

Harry nickte, „ich bin in der Küche", sagte er und lächelte sie aufmunternd an, ehe er sich umdrehte und davonging.

"Dreck, da liegt Dreck… Schlammblüter machen nur DRECK!", hörte er die alte Black schreien und Harry wollte schon ohne darauf zu achten die Treppen nach unten nehmen, als ihm einfiel, dass er vorhin die Teetasse hatte fallen lassen.

Hermione ging ihm nicht aus dem Kopf.

Über eine Stunde war mittlerweile vergangen, in der Harry nicht nur die Scherben beseitigt hatte, auch züngelte jetzt ein munteres Feuer im Küchenkamin, die Tassen und Teller der vergangenen Tage waren gespült und weggeräumt und der Kessel pfeifte fröhlich auf dem Herd, bis Harry ihn herunternahm und sich den für heute schon siebten Tee aufgoss.

Hermione war bis jetzt noch nicht wieder aufgetaucht.

Unschlüssig darüber was er tun sollte, ging er zögernd Richtung Tür, trat über die Schwelle und ehe er sich versah, war er auch schon auf dem Weg nach oben.

Im ersten Stock war alles ruhig. Entschlossen wandte er sich nach links, und steuerte den Raum an, in dem Hermione und Ginny bei ihrem letzten Besuch im Grimmauldsplace geschlafen hatten. Er klopfte, doch hinter der Tür regte sich nichts.

Schulter zuckend drückte er die Klinke herunter und stieß die Tür auf.

„Hermione?", fragte er leise und trat ins Zimmer.

Hermione lag bäuchlings auf dem Bett und hatte die Arme unter ihrem Kopf vergraben. Harry sah, dass ihre Schultern zuckten. Mit einem Satz war er im Zimmer und trat ans Bett.

„Was ist denn los?", fragte er und berührte sanft ihre bebende Schulter. Hermione fuhr erschrocken auf und starrte ihn an. „Harry?… Harry ich habe dich nicht reinkommen hören…"

„Hermione, würdest du mir jetzt bitte sagen, was passiert ist?", fragte Harry noch einmal und setzte sich neben sie.

„Was passiert ist…", schnaubte sie und wischte sich die Augen, „soll ich dir sagen was passiert ist? Hast du nicht gesehen, mit was ich vorhin hier ankam?"

Harry schüttelte den Kopf; erinnerte sich aber gleichzeitig an das zweimalige laute Knallen und plötzlich wusste er es einzuordnen: der Knight Bus! Er sah sie irritiert an und an seinem Blick erkannte Hermione, dass er Bescheid wusste.

„Ganz genau. Mit dem Bus. Soll ich dir auch sagen, weshalb ich den Bus hierher nahm, und mich nicht wie ursprünglich geplant war, von Lupin habe abholen lassen?"

Harry wusste zwar nichts über eine diesbezügliche Vereinbahrung, beschloss aber sich nichts anmerken zu lassen und schnell mit dem Kopf zu nicken. Hermione beugte sich zu ihm vor und verengte die Augen zu Schlitzen, ihre Stimme klang gepresst.

„Weil ich von zu Hause weggelaufen bin…", ihre Augen füllten sich wieder mit Tränen.

Dieser Umstand erinnerte Harry zwangsläufig an Cho, doch anders als bei ihr hatte er das Gefühl, dass es in Ordnung war, wenn sie weinte. Er konnte nicht einmal sagen weshalb; vielleicht weil Hermione in den vergangenen sechs Jahren die sie sich jetzt kannten, verhältnismäßig wenig geheult hatte – anders als Cho. Die Gedanken an Cho abschüttelnd, drang ihm erst jetzt zu Bewusstsein, was Hermione da gesagt hatte.

„Abgehauen?", fragte er und schüttelte entsetzt den Kopf, „ähm… erkläre das mal genauer."

„Nun, mir blieb nichts anderes übrig, Harry", sie räusperte sich und sprach mit stockender Stimme weiter.

„Gleich nach Beginn der Ferien erhielten meine Eltern Post", sie drehte sich etwas zur Seite und zog aus ihrer Jeanstasche ein ziemlich zerknittertes Blatt Papier heraus.

Harry vermutete, dass dieses Papier wohl nicht alleine durch den Umstand, in einer Hosentasche untergebracht worden zu sein, so arg mitgenommen aussah. Vielmehr machte es den Eindruck, dass es mehrmals mutwillig zusammengeknüllt wurde.

„Hier", sagte Hermione und reichte Harry den Brief. Er erkannte, dass es Pergament war; hochwertiges Pergament. Es fühlte sich seidenglatt an und die Tinte mit der es beschriftet war, war wohl mit einem Zauber belegt, der sie nicht klecksen ließ. „Teuer", schoss es Harry durch den Kopf und er begann zu lesen.

Sehr geehrte Mrs Granger,

sehr geehrter Mr Granger,

Sie werden vergeblich nach einem Namenszeichen, beziehungsweise einer Signatur am Ende dieses Schreibens suchen, denn mein Name tut hier nichts zur Sache.

Es ist sogar so, dass ich mir sehr gut ihre Dankbarkeit vorstellen kann, die Sie beide erfüllen wird, nachdem sie diesen Brief zu Ende gelesen haben. Es würde mich somit tief verlegen machen, wenn Sie mir Ihre Verbundenheit mitteilen möchten – und das Sie dies tun möchten, dessen bin ich mir sicher.

Ihnen ist sicherlich die Existenz über „Sie – wissen – schon - wen" bekannt. Sicherlich ist Ihnen auch bekannt, dass „er, dessen – Name – nicht – genannt – werden - darf", zurück ist. Nun, die Gefahr die durch ihn ausgeht, ist bekannt. Ebenso hoch einzustufen ist sie, durch seine - ewig ihm treu verbundenen – Anhänger…

Harry überflog die Zeilen nur noch, und ließ das Blatt entsetzt sinken.

Dieses Schreiben offenbarte Hermiones Muggeleltern ausnahmslos alles darüber, in welche Gefahren ihre Tochter in den vergangenen Schuljahren verstrickt gewesen war. Angefangen über den Kampf mit dem Troll, die Suche nach dem Stein der Weisen, über ihre missglückte Verwandlung durch den Vielsafttrank, ihre Verbindung zu einem Mörder…

Harry sah Hermione entsetzt an. Jene Geschehnisse, von denen ihm urplötzlich bewusst wurde, dass seine Freundin diese nie, aber wirklich nie ihren Eltern berichtet hatte. Jedenfalls nicht so, wie es wirklich geschehen war.

„Kannst du dir nun denken, was meine Eltern dazu gesagt haben?", flüsterte Hermione.

Harry schluckte. Sein Herz schlug schneller. Eine schlimme Ahnung nahm von seinem Denken Besitz. Er hob vorsichtig Hermiones Kinn an und sah ihr fest in die Augen.

„Nein", sagte er und nochmals: „nein, dass kann nicht sein."

Hermiones Gesicht war plötzlich tränennass. Harry zog sie an sich und spürte wie sie unter Weinkrämpfen geschüttelt wurde. Einen Augenblick lang saßen sie da; Harry unfähig etwas zu sagen und Hermione an seiner Brust schluchzend.

„Sie haben mir verboten, weiterhin Hogwarts zu besuchen… ansonsten haben sie kaum etwas dazu gesagt, Harry. Mum ist den ganzen Abend lang mit der Hand vor dem Mund herumgelaufen, als wolle sie sich erbrechen, und ständig hat sie vor sich hin gewimmert. Dad ist ins Labor und als er nach ein, zwei Stunden wieder raus kam, meinte er, dass es ihm leid täte, er und Mum wären immer stolz auf mich und meine Kräfte gewesen… aber unter diesen Umständen sähen sie sich gezwungen, mich nicht mehr in diese Welt zurückzuschicken. Es wäre unverantwortlich. Mum hat da gesessen und immer wieder gesagt, das habe ich nicht gewusst… das habe ich nicht gewusst…"

Hermione hob leicht ihren Kopf und sah Harry in die Augen.

„Das bedeutet, sie reißen mich raus. Aus meiner Welt, Harry. Ich darf nicht mehr zurück… ist dir das klar? Ich darf nicht mehr nach Hogwarts, ich muss in eine Muggelschule. VERDAMMT, DAS KÖNNEN DIE NICHT TUN", schrie sie und schlug mit der rechten Faust auf Harrys Schulter, der daraufhin zusammenzuckte und ihr beruhigend über den Rücken strich.

Er war sprachlos.

Ein Gefühl von einer dermaßen großen Machtlosigkeit nahm von ihm Besitz, wie er es bisher noch nicht kannte.

„Sie können doch nicht von mir verlangen, seelenruhig eine Muggelschule zu besuchen; in Ruhe und Frieden in der Muggelwelt zu leben, während du ständig in Lebensgefahr schwebst? Mein Gott, Voldemort ist da draußen… und er wird nicht eher Ruhe geben, bis er dich umgebracht hat! Ich kann doch jetzt nicht weg!"

Harry hörte für einen Moment auf zu atmen.

„Hermione", murmelte er tief bewegt in ihre Haare.

„Verstehst du jetzt? Mir blieb nichts anderes übrig, als von zu Hause wegzulaufen. Noch am gleichen Abend ist Dad raus in den Garten und hat da gesessen… mindestens eine Stunde lang und auf eine Eule gewartet, mit der sie meine Abmeldung von der Hogwartsschule an Dumbledore schicken konnten und schon zwei Tage später hatten sie mich auf der „Global-High-School" angemeldet. Mir blieb nichts anderes übrig, Harry. Ich… ich habe meine Sachen gepackt und mich, als meine Eltern in der Praxis waren, an die Queen-Elizabeth-Street gestellt und den Bus gerufen…", sie stockte und sah irritiert zu Harry hoch.

Harry strich ihr eine Träne weg, unfähig etwas zu sagen. Er war gerührt, er fühlte sich verstanden, er spürte die Solidarität, die Treue die Hermione ihm gegenüber empfand… ein Gefühl umschloss sein Herz… ein Gefühl, das er bisher noch nicht kannte.

Ein Gefühl der Wärme, der Geborgenheit, einem Gefühl unendlich tiefer Dankbarkeit.

„Ich wusste nicht wohin… wir haben doch nichts vereinbart. Ich habe doch immer auf Post von euch gewartet. Also habe ich dem Fahrer gesagt, ich möchte in den Fuchsbau… doch als ich da ankam, war keiner da. Es sah auch ziemlich… ziemlich wüst dort aus. Ich weiß nicht… als wenn ein… ein Sturm übers Haus gefegt wäre. Also habe ich den Bus noch mal gerufen und habe halt den Grimmauldplace als Ziel genannt".

Hermione schniefte leise und rieb ihren Kopf an seiner Schulter; nicht einen Millimeter wich sie von ihm. Harry wurde sich der Nähe zu ihr bewusst; und als dies geschah, drückte er sie an sich und strich ihr über den Rücken. Es war nicht dieses unbeholfene Tätscheln wie bei Cho, das ihm damals als einzige Möglichkeit erschien, seine Hilflosigkeit zu überspielen. Nein, diese Berührung – hier, in diesem Moment - war aufrichtig.

Harry überlegte sich, dass er darüber erschrocken sein müsste, oder zumindest irritiert. Immerhin hielt er Hermione im Arm. Doch so sehr er auch diese oder ähnliche Empfindungen in sich tief drinnen suchte… er fand sie nicht. Dafür wandte sich ganz langsam ein anderes Gefühl an die Oberfläche seines Bewusstseins. Selbstverständlichkeit. „Du hast es gewusst", sagte eine Stimme in ihm, „du hast es schon eine ganze Zeitlang gewusst, Harry."

Umso mehr traf ihn mit ungeheurer Wucht die Erkenntnis, dass Hermione eigentlich gar nicht mehr nach Hogwarts zurückkehren sollte. Sie hatte dieser unausweichlichen Tatsache nur selbst Aufschub gegeben. Eines wurde ihm in diesem Moment jäh klar, Weglaufen war auf keinen Fall die richtige Lösung; das würde auch bedeuten, mit ihren Eltern zu brechen… nein, dass durfte einfach nicht geschehen.

Aber genauso wenig durfte es sein, dass Hermione nicht mehr in die Schule zurückkehrte. Noch während Harry dies dachte, übermannte ihn ein großes Schuldgefühl. Er war drauf und dran, sich selbst als Egoisten zu beschimpfen, als ihm der Grund wie ein Pfeil ins Herz schoss, weshalb er sich sehnlich wünschte, Hermione möge auch die letzten beiden Schuljahre mit ihm verbringen.

„Du hast dich in sie verliebt."

Er stieß heftig die Luft aus und für einen Moment schloss er ergeben die Augen. „Du hast es gewusst", flüsterte die Stimme in seinem Kopf. Innerlich schüttelte er den Kopf, er wusste um die Gefahr, der Hermione in Hogwarts zweifellos ausgesetzt war.

Harry schob sie sanft von sich weg und sah ihr in die Augen.

„Bin ich ein Egoist?", fragte er flüsternd, „denn ich kann mir nicht vorstellen, ohne dich in Hogwarts zu sein."

Er holte tief Luft. „Aber ich habe auch Angst um dich, Hermione, deswegen… wäre es vielleicht wirklich am Vernünftigsten, wenn du… wenigstens eine Zeitlang… ganz von der Zaubererwelt… nun… Abstand nehmen würdest. Denke auch an deine Eltern…"

Er stockte hilflos. Hermiones Blick wandelte sich von Fassungslosigkeit, nachdem er ihr seine Befürchtungen hinsichtlich der Eltern offenbart hatte, in Mitgefühl.

„Du bist weder Egoist, noch musst du Angst haben, Harry. Tatsache ist, mich will jemand aus Hogwarts weghaben und uns beiden dürfte klar sein, dass es sich bei diesem anonymen Schreiber um einen Malfoy handelt. Ich werde mit Mum und Dad schon einig", sie nickte bestätigend und sah ihm fest in die Augen.

Harry erwiderte ihren Blick. Sie sahen sich beide an.

Die Sekunden verstrichen wortlos.

Harrys Herz schlug ihm bis zum Hals und sein Blick wurde ernster, als er bisher schon war.

Er wusste, was jetzt kam… was kommen musste.

Nur, dass er es diesmal war, der den Anfang machte.

Sein Herz schlug ihm bis zum Hals, so heftig, als wollte es seinen Körper durchstoßen.

Hermione schien es zu spüren; ihr Gesicht glättete sich und es hatte den Anschein, als hielte sie den Atem an… als hielte die ganze Welt den Atem an.

Harrys Gesicht kam dem ihren immer näher; ihre Blicke schienen aneinander gefesselt, wie festgesaugt.

Er konnte ihren warmen Atem spüren, sah, wie sich ihre Lider senkten und schloss selbst die Augen.

Ihre Lippen trafen sich.

Sanft, weich und warm.

Harry überlief es gleichzeitig heiß und kalt.

Sein Herz klopfte immer schneller.

Hermiones Finger lösten sich von seinen Schultern und glitten suchend hin zu seinem Nacken, an dem sie ihn mit zitternden Händen noch fester zu sich zog, während sie sich langsam nach hinten sinken ließ…

the end