Hey zusammen!
Das hier ist meine erste FF, die ich allein geschrieben hab. Ich hoffe sie gefällt euch. Sie ist am Anfang vielleicht etwas verwirrend, aber mir gefällt das Ende sehr gut.
Ich würde mich auf jeden Fall sehr über konstruktive Kritik freuen und wünsche euch viel Spaß beim Lesen.
Ach ja, alle Charaktere außer meinen eigenen gehören JRR Tolkien.
Kapitel 1
Die Sonne schien hell an diesem Morgen. Die kleine Arwen war schon seit Stunden wach. Sie hörte ihre Eltern in Nebenzimmer. Sie waren nicht leise. So wie sonst immer. Sie schrieen sich wohl an. Arwen hatte noch nie gehört, dass ihre Eltern sich stritten. Sie weinte leise. Warum stritten ihre Eltern sich denn nur?
Celebrian hörte ihre kleine Tochter weinen und ließ Elrond einfach stehen. Sie wusste, dass sie einen Fehler gemacht hatte. Aber die kleine Maus war nun wichtiger.
„Was hast du denn, mein kleines Sternchen?"
Sie hob sie mal aus ihrem Bett und drückte sie sanft und liebevoll an sich.
„Warum weint meine kleine Prinzessin?"
Arwen schniefte und drückte sich an ihre Mutter.
Elrond war Celebrian gefolgt. Er wusste, was seine Kleine hatte. Er streichelte ihr über den Rücken und küsste Celebrian auf die Stirn. „Möchtest du mit uns beiden frühstücken, mein kleines Sternchen?"
Arwen nickte schniefend und drückte sich an ihre Mama. Celebrian wiegte sie sanft und ging mit ihr rüber.
Elrond ließ Frühstück kommen und sie frühstückten gemeinsam. Es fiel ihm schwer so zu tun als wäre da gerade nichts zwischen ihm und seiner Frau vorgefallen, aber sein kleines Sternchen reagierte so heftig auf Streit. Das durfte er ihr nicht antun.
Er drückte ihr einen Kuss auf die Stirn und sie schmiegte sich an ihn, genau wie an dem Tag ihrer Geburt, als er sie zum ersten Mal gehalten hatte. Er lächelte sanft.
Sie war sein ein und alles und er hütete sie wie seinen Augapfel. Er wollte ihr einmal alles ermöglichen was ein Vater seinem Kind nur ermöglichen konnte. Aber vor allem wollte er, dass sie glücklich war. Er sah seine Frau an.
Sie lächelte scheinbar liebevoll. Aber er zweifelte daran, ob sie es auch so meinte. Sein Herz wurde schwer. Das einzige, was er ihr zugute halten konnte, war, dass sie ehrlich gewesen war. Von Anfang an. Er sah wieder auf seine süße, kleine Tochter. Sie war ein Schatz. Ein richtiger kleiner Engel. Neugierig, wissbegierig und sie liebte es Geschichten zu hören.
Nach dem Frühstück ging er mit ihr raus. Celebrian war ins Bad geeilt. Kaum war Arwen an der frischen Luft und sah die anderen Elbenkinder war sie auch schon weg. Sie wollte spielen. Kein Wunder. Sie war ja erst 4 Jahre alt. Sie hatte alles recht spielen zu wollen. Seufzend drehte er sich um und ging rein. Überließ sein Kind der Obhut der Frauen.
Celebrian war aus dem Bad gekommen. Sie trug ein weißes Kleid und ihre langen blonden Haare hingen offen über ihren Rücken. Ihre Schönheit raubte ihm jedes Mal den Atem und er hätte glücklich sein sollen, sie zur Frau zu haben.
Aber diese wundervolle Frau, von der er glaubte, dass sie ihn liebte, hatte ihm gerade gesagt, dass sie sich verliebt hatte. Er fühlte sich wie vor den Kopf gestoßen und ziemlich leer. Er hatte sie angeschrieen gegen jede seiner Gewohnheiten. Aber das hatte ihn so tief verletzt. Sie hatte geweint. Hatte immer wieder beteuert wie sehr sie ihn schätze. Aber was nützte ihm das? Er liebte sie und er wünschte sich nichts mehr als ihre Liebe. Sie drehte sich zu ihm um. Er hatte die Hände in die Taschen seines Mantels geschoben und sah sie an.
„Was gedenkst du nun zu tun?"fragte er sehr leise.
„Ich....ich werde hier bleiben. Bei dir und unseren Kindern"meinte sie leise. Sie wollte ihn nicht verlassen. Sie wollte nicht, dass ihre Kinder ihres Vaters oder ihrer Mutter beraubt wurden, nur weil sie töricht war. Ihre Mutter hätte es auch nie geduldet, dass sie ihn verlässt. Aber das wollte sie auch nicht, glaubte sie zumindest. Er sah sie eine Weile an. „Gut!"meinte er dann.
Das war wohl das Beste, vor allem für Arwen.
„Ich werde in ein anderes Zimmer ziehen"meinte sie leise.
Er sah sie an „Nein, das wirst du nicht."
Sie sah ihn fragend an. „Oh, ich verstehe. Wegen Arwen!"meinte sie fast frustriert.
Es drehte sich alles nur noch um Arwen. Sie liebte ihre kleine Tochter sehr. Aber seit sie auf der Welt war, war nichts mehr so wie es war. Elrond hatte sie nie wieder so angesehen wie vor ihrer Geburt. Sie sah immer nur Dankbarkeit in seinen Augen, nicht mehr das Verlangen nach ihr und das tat sehr weh. Ihre Mutter interessierte sich auch nur noch für die Kleine. Aber Galadriel hatte sich auch noch nie so sehr um sie gekümmert. Ihr Vater hatte sie mehr oder weniger großgezogen. Elrond sah sie an.
„Bist du eifersüchtig auf dein Kind?"
„Nein, nein. Das bin ich nicht. Ich liebe mein kleines Sternchen!"
Der Vorwurf in seinen Augen tat so entsetzlich weh. Sie hatte sich nach etwas Aufmerksamkeit und Zuwendung gesehnt und sie war so dumm gewesen sich das von einem anderen Mann geben zu lassen, anstatt ihren eigenen darum zu bitten. Aber das hatte sie sich nicht getraut. Elrond schüttelte den Kopf. „Ich werde mich um unser Mittagessen kümmern!"
Es gelang ihnen eine sehr lange Zeit ihre Probleme vor ihren Kindern zu verbergen. Die Jungs hatten es wohl eher bemerkt als Arwen. Aber je älter sie wurde, desto mehr merkte sie, dass etwas nicht stimmte zwischen ihren Eltern.
Ihre Mutter war häufig in Lorien mit ihr. Aber sie fragte sich was ihre Mutter dort wollte. Ihre Großmutter ließ sie immer auflaufen, blamierte sie manchmal mit purer Absicht und dennoch fuhren sie immer wieder dorthin. Vermisste ihre Mama ihren Papa etwa so sehr wie sie ihren Papa vermisste, wenn sie hier in Lorien waren? Aber sie wurde ja nicht gefragt. Alle anderen wussten ja viel besser was gut war für sie. Sie war ja noch viel zu jung.
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Wiedereinmal schien die Sonne in Arwens Zimmer. Heute würde ihr Vater sie auch nach Lorien bringen. Sie seufzte. Sie wollte nicht zu ihrer Großmutter. Ihr war da immer so langweilig.
Ihre beiden Brüder durften immer mit ihrem Vater weggehen, wenn er sich auf den Weg machte die anderen Elben in weiter entfernten Gegenden zu besuchen. Das fand sie so ungerecht. Ihr Vater hielt ihr immer nur vor, dass die beiden ja immerhin 111 Jahre älter waren als sie. Es war wirklich gemein eine kleine Elbe zu sein.
Dabei war sie auch schon 21 Jahre alt. Aber ihr Vater behandelte sie wie ein Baby, Na ja, gemessen an seinem Alter war sie das ja auch. Aber sie war genervt und gelangweilt. Bei ihrer Oma sollte sie immer nur neues lernen. Sie wollte aber nichts lernen. Sie wollte einmal Spaß haben und nicht immer lernen müssen.
Sie wäre so gerne einmal mit ihren Vater gegangen. Das einzige, was sie wusste war, dass ihre Eltern sich gestritten hatten, wegen irgendetwas. Keine Ahnung wegen was. Ob sie ihrem Vater einfach folgen sollte? Sie stand auf und wusch sich erst mal in ihrem kleinen Bad.
Sie kämmte ihre langen Haare und flocht sich Zöpfe. Dann wand sie die Zöpfe um ihren Kopf und steckte sie fest. Sie seufzte und sah in den Spiegel. Warum sagten immer alle sie wäre etwas besonderes? Sie verstand dieses Gerede nicht. Immer sperrte man sie deswegen ein. Sie fühlte sich einfach schrecklich alleine. Sie zog ein Kleid an, das, das ihr Vater ihr geschenkt hatte in der letzten Woche.
Sie ging raus in den Garten und sah nach ihren Kräutern. Sie redete ein bisschen mit ihnen um sie zum Wachsen zu bringen. Frischer Tau hing noch in den Blättern und die Sonne brach sich in den kleinen Tautropfen. Kleine Regenbogen tanzten über den Boden und sie lächelte. Einige Schmetterlinge flogen um sie herum und sie lächelte als sich einer auf ihre Schulter setzte. Er ließ es sogar zu, dass sie ihn sanft streichelte und sie lächelte. Was für ein wundervolles Lebewesen, dachte sie und seufzte leise. Sie hatte ihren Vater nicht kommen sehen und sie erschrak als er sich räusperte. „Ada"sie war schrecklich erschrocken.
Elrond lächelte und sah seine hübsche, wundervolle Tochter an.
„Bist du bereit? Wir wollen gleich aufbrechen!"
Arwen nickte. „Okay! Ich bin soweit!"sie stand auf und sah in ihr kleines Beet. Eine junge Elbin kam auf sie zu.
„Ich werde auf Eure Beete achten!"meinte sie leise und mit sehr ruhiger Stimme, während sie sich leicht verneigte.
Arwen nickte. „Danke. Das....danke!"
Sie wurde jedes Mal rot, wenn sich jemand vor ihr verneigte. Das war sie einfach nicht gewöhnt und sie würde sich nie daran gewöhnen. Sie folgte ihrem Vater ins Haus zurück, wagte es allerdings nicht ihn zu fragen, wo ihre Mutter war. Diese Frage schob sie seit Wochen vor sich her. Es bedrückte sie alles so sehr. Aber sie wollte nicht nachfragen. Elrond hatte bemerkt, dass etwas sie bedrückte und er sah sie an.
„Was hast du Arwen?"
Sie sah ihn scheinbar erstaunt an, aber er kannte sie gut genug um zu wissen, dass sie nicht erstaunt war.
„Nichts"meinte sie sehr schnell.
„Arwen, ich kenne dich mein Kind. Was hast du?"Sie sah zu Boden. „Wo ist Mama?"fragte sie sehr leise.
Er seufzte. Er hatte gewusst, dass sie das fragen würde.
„Deine Mutter sollte in Lorien sein. Deshalb bringe ich dich dort hin."
Arwen nickte. „Okay, ich hole meine Sachen!"
Sie ging in ihr Zimmer und nahm ihre kleine Tasche mit. Sie hatte einen eigenen Kleiderschrank in ihrem Zimmer in Lorien. Sie verbrachte sehr viel Zeit bei ihren Großeltern. Sie fragte sich, warum ihre Mutter wohl schon wieder in Lorien war. Sie hatte so langsam das Gefühl, dass die Ehe ihrer Eltern nicht sehr glücklich verlief. Traurig sah sie zu Boden.
„Hier bin ich, Ada!"murmelte sie leise.
Er lächelte. „Komm Arwen!"
Er wollte nicht mit ihr reden. Nicht zwischen Tür und Angel. Sie stiegen in die Kutsche. Elrond gab dem Kutscher Anweisung loszufahren und ihre Brüder ritten nebenher. Arwen lehnte sich zurück und schloss die Augen. Die Fahrt würde eine Weile dauern. Ihr Vater schwieg und so sagte auch sie nichts. Sie versuchte zu schlafen.
Elrond beobachtete sie. Er war sicher, dass sie nicht die ganze Zeit geschlafen hatte. Sie war ihrer Mutter an machen Tagen nur allzu ähnlich. Vielleicht nicht von ihrem Äußeren her, aber doch in ihrer Art. Sein Herz wurde schwer als er an Celebrian dachte.
Sie hatte nie geklagt seit man sie verheiratet hatte. Sie hatte still und stumm einfach alles ertragen. Er fragte sich, wie sie das machte. Er sah wieder aus dem Fenster. In weniger als einer Stunde würden sie da sein. Zusammen mit seinen Jungs würde er weiter in den Düsterwald reisen. Es hatte kleine Streitigkeiten mit den Zwergen gegeben und er wollte zur Beruhigung der Lage beitragen.
Das hier ist meine erste FF, die ich allein geschrieben hab. Ich hoffe sie gefällt euch. Sie ist am Anfang vielleicht etwas verwirrend, aber mir gefällt das Ende sehr gut.
Ich würde mich auf jeden Fall sehr über konstruktive Kritik freuen und wünsche euch viel Spaß beim Lesen.
Ach ja, alle Charaktere außer meinen eigenen gehören JRR Tolkien.
Kapitel 1
Die Sonne schien hell an diesem Morgen. Die kleine Arwen war schon seit Stunden wach. Sie hörte ihre Eltern in Nebenzimmer. Sie waren nicht leise. So wie sonst immer. Sie schrieen sich wohl an. Arwen hatte noch nie gehört, dass ihre Eltern sich stritten. Sie weinte leise. Warum stritten ihre Eltern sich denn nur?
Celebrian hörte ihre kleine Tochter weinen und ließ Elrond einfach stehen. Sie wusste, dass sie einen Fehler gemacht hatte. Aber die kleine Maus war nun wichtiger.
„Was hast du denn, mein kleines Sternchen?"
Sie hob sie mal aus ihrem Bett und drückte sie sanft und liebevoll an sich.
„Warum weint meine kleine Prinzessin?"
Arwen schniefte und drückte sich an ihre Mutter.
Elrond war Celebrian gefolgt. Er wusste, was seine Kleine hatte. Er streichelte ihr über den Rücken und küsste Celebrian auf die Stirn. „Möchtest du mit uns beiden frühstücken, mein kleines Sternchen?"
Arwen nickte schniefend und drückte sich an ihre Mama. Celebrian wiegte sie sanft und ging mit ihr rüber.
Elrond ließ Frühstück kommen und sie frühstückten gemeinsam. Es fiel ihm schwer so zu tun als wäre da gerade nichts zwischen ihm und seiner Frau vorgefallen, aber sein kleines Sternchen reagierte so heftig auf Streit. Das durfte er ihr nicht antun.
Er drückte ihr einen Kuss auf die Stirn und sie schmiegte sich an ihn, genau wie an dem Tag ihrer Geburt, als er sie zum ersten Mal gehalten hatte. Er lächelte sanft.
Sie war sein ein und alles und er hütete sie wie seinen Augapfel. Er wollte ihr einmal alles ermöglichen was ein Vater seinem Kind nur ermöglichen konnte. Aber vor allem wollte er, dass sie glücklich war. Er sah seine Frau an.
Sie lächelte scheinbar liebevoll. Aber er zweifelte daran, ob sie es auch so meinte. Sein Herz wurde schwer. Das einzige, was er ihr zugute halten konnte, war, dass sie ehrlich gewesen war. Von Anfang an. Er sah wieder auf seine süße, kleine Tochter. Sie war ein Schatz. Ein richtiger kleiner Engel. Neugierig, wissbegierig und sie liebte es Geschichten zu hören.
Nach dem Frühstück ging er mit ihr raus. Celebrian war ins Bad geeilt. Kaum war Arwen an der frischen Luft und sah die anderen Elbenkinder war sie auch schon weg. Sie wollte spielen. Kein Wunder. Sie war ja erst 4 Jahre alt. Sie hatte alles recht spielen zu wollen. Seufzend drehte er sich um und ging rein. Überließ sein Kind der Obhut der Frauen.
Celebrian war aus dem Bad gekommen. Sie trug ein weißes Kleid und ihre langen blonden Haare hingen offen über ihren Rücken. Ihre Schönheit raubte ihm jedes Mal den Atem und er hätte glücklich sein sollen, sie zur Frau zu haben.
Aber diese wundervolle Frau, von der er glaubte, dass sie ihn liebte, hatte ihm gerade gesagt, dass sie sich verliebt hatte. Er fühlte sich wie vor den Kopf gestoßen und ziemlich leer. Er hatte sie angeschrieen gegen jede seiner Gewohnheiten. Aber das hatte ihn so tief verletzt. Sie hatte geweint. Hatte immer wieder beteuert wie sehr sie ihn schätze. Aber was nützte ihm das? Er liebte sie und er wünschte sich nichts mehr als ihre Liebe. Sie drehte sich zu ihm um. Er hatte die Hände in die Taschen seines Mantels geschoben und sah sie an.
„Was gedenkst du nun zu tun?"fragte er sehr leise.
„Ich....ich werde hier bleiben. Bei dir und unseren Kindern"meinte sie leise. Sie wollte ihn nicht verlassen. Sie wollte nicht, dass ihre Kinder ihres Vaters oder ihrer Mutter beraubt wurden, nur weil sie töricht war. Ihre Mutter hätte es auch nie geduldet, dass sie ihn verlässt. Aber das wollte sie auch nicht, glaubte sie zumindest. Er sah sie eine Weile an. „Gut!"meinte er dann.
Das war wohl das Beste, vor allem für Arwen.
„Ich werde in ein anderes Zimmer ziehen"meinte sie leise.
Er sah sie an „Nein, das wirst du nicht."
Sie sah ihn fragend an. „Oh, ich verstehe. Wegen Arwen!"meinte sie fast frustriert.
Es drehte sich alles nur noch um Arwen. Sie liebte ihre kleine Tochter sehr. Aber seit sie auf der Welt war, war nichts mehr so wie es war. Elrond hatte sie nie wieder so angesehen wie vor ihrer Geburt. Sie sah immer nur Dankbarkeit in seinen Augen, nicht mehr das Verlangen nach ihr und das tat sehr weh. Ihre Mutter interessierte sich auch nur noch für die Kleine. Aber Galadriel hatte sich auch noch nie so sehr um sie gekümmert. Ihr Vater hatte sie mehr oder weniger großgezogen. Elrond sah sie an.
„Bist du eifersüchtig auf dein Kind?"
„Nein, nein. Das bin ich nicht. Ich liebe mein kleines Sternchen!"
Der Vorwurf in seinen Augen tat so entsetzlich weh. Sie hatte sich nach etwas Aufmerksamkeit und Zuwendung gesehnt und sie war so dumm gewesen sich das von einem anderen Mann geben zu lassen, anstatt ihren eigenen darum zu bitten. Aber das hatte sie sich nicht getraut. Elrond schüttelte den Kopf. „Ich werde mich um unser Mittagessen kümmern!"
Es gelang ihnen eine sehr lange Zeit ihre Probleme vor ihren Kindern zu verbergen. Die Jungs hatten es wohl eher bemerkt als Arwen. Aber je älter sie wurde, desto mehr merkte sie, dass etwas nicht stimmte zwischen ihren Eltern.
Ihre Mutter war häufig in Lorien mit ihr. Aber sie fragte sich was ihre Mutter dort wollte. Ihre Großmutter ließ sie immer auflaufen, blamierte sie manchmal mit purer Absicht und dennoch fuhren sie immer wieder dorthin. Vermisste ihre Mama ihren Papa etwa so sehr wie sie ihren Papa vermisste, wenn sie hier in Lorien waren? Aber sie wurde ja nicht gefragt. Alle anderen wussten ja viel besser was gut war für sie. Sie war ja noch viel zu jung.
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Wiedereinmal schien die Sonne in Arwens Zimmer. Heute würde ihr Vater sie auch nach Lorien bringen. Sie seufzte. Sie wollte nicht zu ihrer Großmutter. Ihr war da immer so langweilig.
Ihre beiden Brüder durften immer mit ihrem Vater weggehen, wenn er sich auf den Weg machte die anderen Elben in weiter entfernten Gegenden zu besuchen. Das fand sie so ungerecht. Ihr Vater hielt ihr immer nur vor, dass die beiden ja immerhin 111 Jahre älter waren als sie. Es war wirklich gemein eine kleine Elbe zu sein.
Dabei war sie auch schon 21 Jahre alt. Aber ihr Vater behandelte sie wie ein Baby, Na ja, gemessen an seinem Alter war sie das ja auch. Aber sie war genervt und gelangweilt. Bei ihrer Oma sollte sie immer nur neues lernen. Sie wollte aber nichts lernen. Sie wollte einmal Spaß haben und nicht immer lernen müssen.
Sie wäre so gerne einmal mit ihren Vater gegangen. Das einzige, was sie wusste war, dass ihre Eltern sich gestritten hatten, wegen irgendetwas. Keine Ahnung wegen was. Ob sie ihrem Vater einfach folgen sollte? Sie stand auf und wusch sich erst mal in ihrem kleinen Bad.
Sie kämmte ihre langen Haare und flocht sich Zöpfe. Dann wand sie die Zöpfe um ihren Kopf und steckte sie fest. Sie seufzte und sah in den Spiegel. Warum sagten immer alle sie wäre etwas besonderes? Sie verstand dieses Gerede nicht. Immer sperrte man sie deswegen ein. Sie fühlte sich einfach schrecklich alleine. Sie zog ein Kleid an, das, das ihr Vater ihr geschenkt hatte in der letzten Woche.
Sie ging raus in den Garten und sah nach ihren Kräutern. Sie redete ein bisschen mit ihnen um sie zum Wachsen zu bringen. Frischer Tau hing noch in den Blättern und die Sonne brach sich in den kleinen Tautropfen. Kleine Regenbogen tanzten über den Boden und sie lächelte. Einige Schmetterlinge flogen um sie herum und sie lächelte als sich einer auf ihre Schulter setzte. Er ließ es sogar zu, dass sie ihn sanft streichelte und sie lächelte. Was für ein wundervolles Lebewesen, dachte sie und seufzte leise. Sie hatte ihren Vater nicht kommen sehen und sie erschrak als er sich räusperte. „Ada"sie war schrecklich erschrocken.
Elrond lächelte und sah seine hübsche, wundervolle Tochter an.
„Bist du bereit? Wir wollen gleich aufbrechen!"
Arwen nickte. „Okay! Ich bin soweit!"sie stand auf und sah in ihr kleines Beet. Eine junge Elbin kam auf sie zu.
„Ich werde auf Eure Beete achten!"meinte sie leise und mit sehr ruhiger Stimme, während sie sich leicht verneigte.
Arwen nickte. „Danke. Das....danke!"
Sie wurde jedes Mal rot, wenn sich jemand vor ihr verneigte. Das war sie einfach nicht gewöhnt und sie würde sich nie daran gewöhnen. Sie folgte ihrem Vater ins Haus zurück, wagte es allerdings nicht ihn zu fragen, wo ihre Mutter war. Diese Frage schob sie seit Wochen vor sich her. Es bedrückte sie alles so sehr. Aber sie wollte nicht nachfragen. Elrond hatte bemerkt, dass etwas sie bedrückte und er sah sie an.
„Was hast du Arwen?"
Sie sah ihn scheinbar erstaunt an, aber er kannte sie gut genug um zu wissen, dass sie nicht erstaunt war.
„Nichts"meinte sie sehr schnell.
„Arwen, ich kenne dich mein Kind. Was hast du?"Sie sah zu Boden. „Wo ist Mama?"fragte sie sehr leise.
Er seufzte. Er hatte gewusst, dass sie das fragen würde.
„Deine Mutter sollte in Lorien sein. Deshalb bringe ich dich dort hin."
Arwen nickte. „Okay, ich hole meine Sachen!"
Sie ging in ihr Zimmer und nahm ihre kleine Tasche mit. Sie hatte einen eigenen Kleiderschrank in ihrem Zimmer in Lorien. Sie verbrachte sehr viel Zeit bei ihren Großeltern. Sie fragte sich, warum ihre Mutter wohl schon wieder in Lorien war. Sie hatte so langsam das Gefühl, dass die Ehe ihrer Eltern nicht sehr glücklich verlief. Traurig sah sie zu Boden.
„Hier bin ich, Ada!"murmelte sie leise.
Er lächelte. „Komm Arwen!"
Er wollte nicht mit ihr reden. Nicht zwischen Tür und Angel. Sie stiegen in die Kutsche. Elrond gab dem Kutscher Anweisung loszufahren und ihre Brüder ritten nebenher. Arwen lehnte sich zurück und schloss die Augen. Die Fahrt würde eine Weile dauern. Ihr Vater schwieg und so sagte auch sie nichts. Sie versuchte zu schlafen.
Elrond beobachtete sie. Er war sicher, dass sie nicht die ganze Zeit geschlafen hatte. Sie war ihrer Mutter an machen Tagen nur allzu ähnlich. Vielleicht nicht von ihrem Äußeren her, aber doch in ihrer Art. Sein Herz wurde schwer als er an Celebrian dachte.
Sie hatte nie geklagt seit man sie verheiratet hatte. Sie hatte still und stumm einfach alles ertragen. Er fragte sich, wie sie das machte. Er sah wieder aus dem Fenster. In weniger als einer Stunde würden sie da sein. Zusammen mit seinen Jungs würde er weiter in den Düsterwald reisen. Es hatte kleine Streitigkeiten mit den Zwergen gegeben und er wollte zur Beruhigung der Lage beitragen.
