The Game

Der Raum war klein, quadratisch, bot gerade genug Platz für zwei Stühle und einen Tisch. Es herrschte Dunkelheit im Raum, es gab kein Fenster. Eine einzige Kerze durchbrach mit ihrem schwachen Schimmer die Finsternis. Das stetige austauschen der heruntergebrannten Stummel die durch neue ersetzt wurden, sagte ihm, das Zeit vergangen war.

Zeit. Was war schon Zeit? Hier unten schien sie jede Bedeutung verloren haben. Wie lange er hier wohl schon war? Stunden, Tage, Monate? Er wusste es nicht und ehrlich gesagt kümmerte es ihn auch nicht. Seine gesamte Welt hatte sich auf diesen kleinen Raum reduziert, sein Verließ, dass irgendwo in einem finsteren Keller lag, wie ihm die feuchten Wände verrieten.

Er versuchte sich erfolglos in eine bequemere Position auf dem harten Stuhl zu bringen, auf dem er mit schweren Ketten angekettet war. Endlos lang hatte er die massiven, dunkelgrauen Steinwände beobachtet und konnte so jede Ritze, die Anzahl der Steine und jede Unregelmäßigkeit in den einzelnen Steinen benennen. Wo dieser Keller lag, vermochte er nicht zu sagen.

Sie hatten in überwältige, ehe er das Bewusstsein verlor und er war erst hier wieder zu sich gekommen. Seit dem kamen sie jeden Tag und stellten ihm immer und immer wieder dieselbe Frage – Warum? Doch er schwieg beharrlich, öffnete sich mit keinem Wort, brach nicht das einstige Versprechen.

Ihn quälte Durst, er hatte unerträgliche Schmerzen, aber das ignorierte er, damit verstand er umzugehen. Es gab in seinem bedauernswerten Leben nur eine Sache, eine lächerliche Schwäche mit der er nicht zu Recht kam und die er deshalb ins hinterste Kämmerlein seines Denkens schob. Er verbat sich streng auch nur einmal daran zu denken. Es gab nichts in seinem Leben, das darauf hingewiesen hätte. Nichts!

Bis auf eine Kleinigkeit, die er nicht übers Herz brachte herzugeben, ein Foto. Abgegriffen, an den Ecken geknickt vom oftmaligen hervorholen und betrachten. In manch dunkler Stunde holte er es hervor, davon gab es viele in seinem Leben, und betrachtete es Sehnsuchtsvoll. Sehnsüchte, das wusste er, die sich nie erfüllen würden. Automatisch beschwor er in seinem Geiste das Bild herauf, gerade als das Knirschen des Schlüssels im Schloss der schweren alten Eichentür ihn aufblicken ließ. Die Tür öffnete sich uns sie trat ein.

Keuchend schöpfte er Atem. Das kann nicht sein. Das darf nicht sein. Er blinzelte im schwachen Schein der Kerze um sie zu vertreiben. Ihr Bild – es musste eine Halluzination sein. Doch sie blieb. Zog den zweiten Stuhl vom Tisch hervor und nahm ihm gegenüber Platz. Schweigend betrachteten sie Minutenlang einander.

Sie war so schön. Die braunen Haare fielen ihr in sanften Wellen auf die Schultern herab und das milde Kerzenlicht verlieh ihnen einen rötlichen Schimmer. Aufmerksam betrachtete sie ihn mit ihren braunen, klugen Augen, nichts schien diesen zu entgehen. Da wurde er sich bewusst, was für einen erbärmlichen Anblick er geben musste. Unwillkürlich blieb sein Blick an ihren Lippen haften. Sie hatte ihren Mund leicht geöffnet und lud so förmlich zum küssen ein.

Sie trug wie immer ein unscheinbares T-Shirt und Jeans. Ihre Füße steckten in flachen bequemen Schuhen. Er beobachtete jedes noch so winzige Detail an ihr, prägte es sich ein, er wusste, wenn sie ging, ihn wieder verließ, dass er nicht noch einmal die Gelegenheit dazu bekommen würde sie zu sehen.

Wie schlecht er aussah! Als sie den Raum betreten hatte, gab ihm sein Anblick einen schmerzhaften Stich. Nicht viel war von seinem früheren Ich übrig geblieben. Er wirkte abgemagert, nicht das er nicht vorher schon sehr schlank war, doch jetzt schlotterte seine eigene schwarze Kleidung um seine Figur. Schien mehr an ihm zu hängen, statt das er sie trug. An vielen Stellen war sie zerrissen und starrte vor Dreck.

Mit leichten Entsetzten sah sie seine aufgesprungene Lippe, die von einem Schlag herrührte so wie auch seine geschwollene und blau verfärbte linke Backe und die blutunterlaufenen Augen. Seine Augen.

Aus ihren schwarzen Tiefen strahlte immer noch die ihm so eigene berechende Intelligenz und sagte ihr dort steckte immer noch er. Seine langen schwarzen Haare hingen ihm verfilzt und schmutzig ins Gesicht. Sie war so in ihre Betrachtung vertieft, dass sie sein leises, heißeres Räuspern aufschrecken ließ.

„Ich…..Wie geht es ihnen, Professor Snape?" fragte sie höflich.

Überrascht hob er eine Augenbraue. Mit dieser Frage hatte er nicht gerechnet. Man hatte ihm jeden Titel aberkannt und überhaupt seit er hier gefangen war, hat sich niemand nach seinem Wohlbefinden erkundig. Erneut räusperte er sich, nicht sicher ob ihn seine Stimme nicht im Stich ließ.

„Miss Granger sie sind doch nicht hier her…" spöttisch warf er einen bezeichneten Blick in den Raum, er hätte zu gern diese Geste mit der Hand unterstrichen, aber die lagen gefesselt auf seinem Rücken. „Um zu erfahren wie ich mich fühle?"

Er beugte sich leicht nach vorne und bohrte seinen Blick in ihre Augen. Er war die Schlange und sie mit Sicherheit keine Löwin, höchstens ein Kaninchen. Verlegen errötete sie und kam sich sehr dumm vor. Seine dunkle, samtige Stimme tat sein übriges.

Seit sie die Wahrheit kannte und man sie deshalb hergeschickt hatte, wurde sie ein bestimmtes ungutes Gefühl in ihrem Herzen nicht mehr los. Hermione senkte ihre Augen auf ihren Schoss. Er versuchte sie einzuschüchtern und es funktionierte. Plötzlich flammte Wut in ihr hoch und ließ sie sich arrogant aufrichten.

„Sie haben Recht. Deshalb bin ich nicht hier!" Nun war sie es die ihn intensiv ansah, ja geradezu seinen Blick suchte.

Er fühlte ihre Augen auf sich ruhen und spürte wie sie in seinem Panzer Sprünge hinterließ. Beinahe verzweifelt fragte er sich ob es möglich war, dass sie die Wahrheit kannte.

„Ich denke sie wollen mir die gleiche Frage wie alle anderen zuvor stellen. Nun auch meine Antwort ist dieselbe."

Hermione war weibisches Getue fremd, sie verstand sich nicht aufs flirten, oder die Waffen einer Frau, aber sie musste es versuchen. Ihre Augen füllten sich mit Tränen und ließen sie glasig wirken. Leise perlte ein einziges Wort über ihre Lippen.

„Bitte!" flehte sie kaum hörbar.

Darauf war er nicht vorbereite. All seine Abwehr brach in sich zusammen und sein Denken setzte aus. Fast wie von selbst formten sich die Worte und sammelten sich in seinem Mund, er musste sie nur noch aussprechen. Im letzten Moment gelang es ihm sie zurück zu halten. Was hätte er beinahe getan?

Tief erschüttert holte er Luft. Sie wusste es, anders konnte es nicht sein. Das war ein Spiel. Sie spielte mit ihm. Nun gut darauf verstand er sich auch. Gelang es ihr ihn zu einem Geständnis zu bringen, oder schaffte er es sie für seine Zwecke zu missbrauchen? Die nächste Stunde würde es zeigen.

Er würde sein Leben in Askaban aushauchen, soviel stand für ihn fest, warum nicht die Situation die sich so plötzlich für ihn ergeben hat ausnutzen?

„Sie denken doch nicht wirklich, dass sie mir mit ihren Tränenfeuchten Augen und diesem herzzerreißenden Bitte ein Geständnis entlocken? Ich habe schon Krokodile aufrichtigere Tränen vergießen sehen als sie es jemals könnten!" sagte er kaltschnäuzig.

Die Tränen waren verschwunden, ihr Blick war wieder klar.

„Sie haben Recht, das war albern, aber den Versuch wert!" stellte sie hart fest und verschränkte so wie es sonst eher seine Art war die Arme vor der Brust.

Insgeheim bewunderte er sie für ihre Nervenstärke die sie hier zeigte und fragte sich zugleich, welches kranke Hirn diesen perfiden Plan – sie zu schicken – ausgeheckt hatte.

Severus schwieg beharrlich und wartete. Sollte sie doch den nächsten Schritt tun. Er war schon gespannt, was sie sich einfallen lassen würde.

Hermione zermarterte ihr Hirn. Snape war nicht einmal unter Voldemort weich geworden, all die Auroren die die letzten Tage hier ein und ausgingen und sich förmlich die Tür in die Hand drückten, schafften es nicht ihm auch nur das kleinste Wort zu entlocken, wie sollte es dann ihr gelingen? Sie beschloss es mit entwaffnender Ehrlichkeit zu probieren.

„Warum sagen sie nicht einfach warum sie es getan haben?"

Er blickte zur Seite, schien nach zu denken und ließ sie warten. Schier nach einer Ewigkeit öffnete er den Mund.

„Das könnte ich." kam es emotionslos von ihm, obwohl in seinem inneren ein Sturm tobte.

Würde sein Plan aufgehen? Würde er sein Ziel erreichen?

„Aber?" fragte sie vorsichtig nach, sie hatte das Aber das in seinen Worten mitschwang eindeutig gehört.

„Aber wie jede Wahrheit hat auch diese ihren Preis!" meinte er ernst und beobachtete sie lauernd aus dem Augenwinkel.

Würde sie ihm in die Falle tappen? Bald würde es sich zeigen.

Severus sah wie sich in ihr die Gedanken überschlugen, sie überlegte fieberhaft was er fordern konnte.

„Welchen?" verlangte sie kühl zu wissen.

Innerlich triumphierte er, er hatte sie. Seine spröden Lippen verzogen sich zu einem spöttischen Grinsen, dass mehr einer Grimasse glich.

„Zuerst sagen sie mir, ob sie bereit sind ihn zu bezahlen!" forderte er gerissen.

„Nun das kommt ganz auf den Preis an, oder halten sie mich für so dumm, dass ich blind in eine Falle tappe?" kam es schnippisch zurück.

„Ich verlange nichts von ihnen was sie nicht bereits mithaben!"

Er sprach bewusst in Rätseln. Hermione spürte erneut wie sie wütend wurde. Sie erhob sich.

„Entweder sie nennen ihren Preis, oder wir sind fertig!"

„Setzten sie sich!" zischte er scharf und fast wie von selbst sank sie auf die Stuhlkante.

„Also gut!" Severus atmete noch einmal tief durch, jetzt kam es darauf an.

Entweder sie ging darauf ein, oder sie war im nächsten Moment zur Tür raus.

„Ein Kuss!"

„Was?"

„Ein einziger Kuss von ihnen auf meinen Mund, das ist mein Preis!"

Hermiones Augen weiteten sich und unwillkürlich keuchte sie. Schweigend betrachtete er sie, sah wie sich die Emotionen in ihrem Gesicht widerspiegelten. Würde sie darauf einsteigen? Abrupt erhob sie sich und schritt Richtung Tür, sie würde also gehen. Mühsam versuchte er seine Enttäuschung zu verbergen. Doch dann blieb sie stehen. Es sah so aus als wäre sie zu einer Entscheidung gekommen.

Ein Kuss. Was war schon ein Kuss? Nichts! redete sie sich ein und strafte sich selbst der Lüge.

Sie die nie leichtfertig irgendjemanden geküsst hatte, sollte bloß für ein Geständnis mit dem sie nicht wirklich was zu tun hatte und wo er sowieso schon als Täter überführt war, es ging lediglich darum zu ergründen warum er die Tat begangen hatte, sie sollte ihn küssen. Aber wäre es dennoch nicht ein geringer Preis, wenn sie dafür das schaffte wo all die anderen scheiterten? Sie bekam die Antwort.

Sie kehrte zu ihrem Stuhl zurück und nahm wieder Platz.

„Okay!"

„Was?" nun war es an ihm verblüfft zu reagieren.

Sich diesen Kuss mit jeder Faser seines Herzens zu wünschen, war eine Sache, aber ihm tatsächlich so nahe zu kommen eine ganz andere.

„Ich mache es. Ich werde sie küssen. Ein einziges Mal nur werde ich es tun."

Sein Herz kam bei ihren Worten kurz aus dem Takt, so das er schon dachte er würde eher noch sterben, als das er ihre Lippen zu spüren bekam. Leicht beugte er sich nach vor, kam ihr entgegen.

Nervös strich sie mit der Zunge über ihre Lippen, die sich plötzlich trocken anfühlten. Ihr Herzschlag beschleunigte sich.

Ein Kuss. Nur ein Kuss!Beruhigte sie sich und neigte sich zu ihm.

Sie trafen einander über der Mitte des Tisches, noch hielt sein Blick sie fest, so als glaubte er sie würde ihm im letzten Moment entfliehen. Ihre Handflächen wurden feucht und drohten von der Tischkante, die sie krampfhaft umklammert hielt, abzurutschen.

Ein letztes Mal befeuchtete sie mit der Zunge ihre Lippen, schloss die Augen und bot ihm ihren Mund dar, doch nichts geschah. Erstaunt öffnete sie die Augen und sah ihn fragend an.

„Erinnern sie sich? Sie wollten mich küssen!" murmelte er leise und verführerisch und berührte dabei fast ihren Mund.

Ihr wurde heiß. Die plötzliche Spannung im Raum wurde beinahe greifbar. Er sah die sanfte Röte die ihre Wangen überzog und spürte eine nie gekannte Enge in seiner Brust.

Hermione nahm etwas Abstand zu ihm.

Sie sollte ihn küssen!

Tief holte sie Luft, beugte sich erneut zu ihm und presste fest ihre Lippen auf seine. Raue, spröde trafen auf weiche, nachgiebige. Zuerst verharrten sie leblos in dieser Position, dann durchlief ein Schauer Severus und ein leises Knurren drang über seine Lippen.

Hungrig begann er ihren Mund zu erforschen. Strich zärtlich darüber und eroberte ihn vollkommen. Hermione von diesem Ansturm völlig unvorbereitet getroffen, gab sich ganz der Süße dieses unerwarteten Kusses hin. Noch nie wurde sie so geküsste. So als sei sie etwas ganz besonderes. Jemand der wirklich geliebt wurde.

Er ließ nichts aus, keine Stelle in ihrem Mund blieb unentdeckt, er ging so gründlich vor, wie sie es von ihm nicht anders kannte und tat es ihm gleich. Feurig erwiderte sie den Kuss, erforschte genauso seinen Mund, spürte die schorfige Stelle und wusste selbst mit geschlossenen Augen, würde sie seine Lippen, seinen Kuss überall wieder erkennen.

Viel zu schnell ging der Zauber vorüber und ließ sie in der kühle des Raumes alleine zurück.

Severus hatte den Kuss hastig unterbrochen, sonst hätte er endgültig die Beherrschung über sich verloren, ein unverzeihlicher Fehler. Er wollte sie. Er wollte sie so sehr und das schon so viele Jahre. Heftig ging sein Atem. Verzweifelt bemühte er sich seine Gefühle wieder unter Kontrolle zu bringen.

Hermione sank enttäuscht auf ihrem Stuhl zurück. Der Kuss war das Aufregendste gewesen, was sie je erlebt hatte und sie wusste er würde sich nicht wiederholen. Nie wieder! Aufgewühlt versuchte sie ihre Sinne zu beruhigen, ein beinahe unmögliches Unterfangen, wo alles in ihr nach ihm schrie.

Sie wartete ein paar Minuten.

Es war albern in einen Kuss soviel hinein zu interpretieren. Sie war es einfach nicht gewöhnt geküsst zu werden, dass war alles. belog sie sich selbst.

Mit der Wahrheit würde sie sich später befassen, viel später, doch zuerst musste sie von Snape noch die Antwort bekommen.

Leise räusperte sie sich.

„Nun sagen sie mir, warum sie es getan haben, dass war der Handel!" forderte sie.

Er betrachtete immer noch ihren Mund und schaffte es so aus der Entfernung, dass sie Schauer über Schauer überlief und sanft ihren Rücken hinabrieselte. Er begehrte sie, sie spürte es.

„Nein!" kam es schlicht von ihm.

Noch immer tobten die unterschiedlichsten Gefühle in ihr. Der Kuss hatte sie nicht kalt gelassen, stellte er triumphierend fest. Oh ganz und gar nicht. Unbekannte Freude wallte in ihm auf und er konnte nicht anders als sie noch mehr zu begehren. Sich noch mehr nach ihr zu sehnen.

„Nein?" erwiderte sie konfus, seine Blicke brachten sie ganz durcheinander und sie hatte Schwierigkeiten einen klaren Gedanken zu fassen.

„Sie haben es versprochen!" erinnerte sie ihn leise drohend.

„Ich habe gelogen!" meinte er trocken.

Fassungslos schnappte sie nach Luft.

„Das, das ist nicht fair!" murmelte sie.

„Das Leben ist selten fair, mein Kind!" provozierte er sie absichtlich und lauerte auf ihre Reaktion, die nicht lange auf sich warten ließ.

Ihr Kopf schnellte empor und ihre zornig funkelnden Augen bohrten sich in seine.

„Ich bin kein Kind!" fauchte sie wütend.

Seine Augen begannen eigentümlich zu glitzern. Bei Merlin, sie war vieles aber sicher kein Kind mehr! Wenn er es nicht schon vorher gewusst hätte, spätestens nach diesem Kuss!

„Nein das bist du nicht mehr!" er warf ihr einen sinnlichen Blick zu, der sie prompt alles um sich vergessen ließ und ihre Wut zum erlöschen brachte, dafür ein anderes Feuer entfachte.

Warum war sie hier? Ganz gefangen in seinen schwarzen Tiefen, fiel ihr die Antwort beim besten Willen nicht ein. Unwillig riss sie sich los. Er spielte mit ihr!

„Da ihr Wort nichts wert ist, werde ich jetzt gehen!" meinte sie entschlossen und sah ihn enttäuscht und traurig zu gleich an.

Diesmal waren die Tränen in ihren Augen echt. Mühsam versuchte sie sie vor ihm zu verbergen, doch er sah sie und sidenheißer Schmerz durch fuhr ihn. Das hatte er nicht gewollt.

„Bitte" flüsterte nun er und sie hielt inne, sah ihn unendlich traurig an, nahm aber wieder Platz.

„Ich kann es dir nicht sagen. Ich habe mein Wort gegeben." sagte er leise.

Plötzlich war da etwas. Zwischen den beiden war alles anders geworden. Er der nie vertraute, bis auf einem Menschen und der war tot, gestorben durch seine Hand, er vertraute ihr. Sie die ihn gerade der Lüge überführt hatte, spürte dass etwas anders war, sie glaubte ihm.

„Wem hast du dein Wort gegeben?" hakte sie sanft nach.

Er sah ihr fest in die Augen und forderte so stumm ihr Wort, dass sie ihm gab. Von ihr würde niemand etwas erfahren.

„Dumbledore!" flüsterte er so leise, dass sie mühe hatte ihn zu verstehen.

Stirnrunzelnd betrachtete sie ihn.

„Bitte ich habe es ihm versprochen. Verlang nicht von mir mein Wort zu brechen!" nun war es an ihm zu flehen, zu bitten.

Ihr Blick wurde weicher. Sie würde nicht mehr in ihn dringen. Zärtlich strich sie ihm eine Strähne aus dem Gesicht. Laut rief sie.

„Ihr könnt mich rauslassen! Er weigert sich mir auch nur ein Wort zu verraten."

Während der Schlüssel sich ächzend im Schloss drehte, formte sich in ihrem Kopf ein einziges Wort, das niemals ihre Lippen verlassen und doch laut seine Wirkung zeigen würde.

Alohomora!"

Severus spürte wie sich seine Ketten lösten und von ihm abfielen. Verblüfft blickte er ihr nach wie sie den Raum verließ. Sie sah nicht zurück, nicht einmal.

Ende