!Zwischen zwei Welten.

Die eine bestehend aus Regeln, Grundsätzen und Zwang.

Die andere bestehend aus Freiheit, Freude und Liebe.

Die erste ist leicht zu erfassen,

die zweite kann man nur mit seinem Herzen begreifen.!

Prolog:

Am Morgen des ersten Augusts klopfte eine Eule an die Fensterscheibe der Selwyns. Die kleine Familie die aus drei Personen bestand, der Mutter Gwendolyn und ihren beiden Kindern Leon und Leandra, saß an diesem sonnigen Morgen bereits am Frühstückstisch als sie durch das Tier unterbrochen wurden. Gwen erhob sich seufzend von ihrem Platz, stellte ihre Kaffeerasse ab und ging zum Fenster um die Eule herein zu lassen.

„Der ist sicherlich von Leons neuer Flamme aus Melbourne", gluckste das braunhaarige Mädchen und schob sich darauf einen Löffel Müsli in den Mund.

Der siebzehnjährige Junge am Tisch reagierte schnell und feuerte ihr, mit seinem Löffel, etwas Müsli ins Haar. Lea öffnete anschließend perplex den Mund und feuerte daraufhin zurück. Gwendolyn, die immer noch mit dem Brief beschäftigt war, meldete sich zu Wort.

„Nein. Er ist von eurem Vater. Hört auf damit".

Sie setzte sich wieder zurück auf ihren Stuhl, öffnete den Brief mit einem Messer und überflog ihn kurz.

„Was hat er geschrieben", fragte Leon neugierig und nahm einen Löffel von seinem Müsli.

„Das Gleiche wie in den anderen auch", erwiderte Gwen und legte den Brief neben sich um sich kurz darauf seufzend mit den Händen über das Gesicht zu reiben.

Es machte sie traurig immer wieder zu lesen, wie sehr ihr Mann sie doch vermisste. Denn sie vermisste ihn genauso, doch sie war sich nicht sicher ob sie mit ihren Kindern zu ihm zurückkehren sollte. Zu große Angst hatte sie davor das ihren Kindern was passieren könnte oder sie in die selbe Szene abrutschten wie ihr Vater und auch sie selbst damals.

Leandra nahm den Brief in ihre Hände und las ihn sorgfältig durch. Als sie damit fertig war blickte sie zu ihrer Mutter und dann zu ihrem Bruder. Derjenige nickte und wandte sich dann an Gwendolyn.

„Wir wollen zurück, Mom. Er vermisst uns, verständlicher Weise und wir merken doch, du vermisst ihn auch", begann er zögernd. „Und wir vermissen es einen Vater zu haben". Währenddessen legte er eine seiner Hände auf die Schulter seiner Mutter.

„Verkauft mich nicht für blöd. Lea kennt ihren Vater gar nicht und du, du warst ein Jahr alt, als wir hier hergezogen sind. Greg ist praktisch ein Fremder für euch. Noch dazu bin ich nicht überzeugt davon, dass unsere Familie in seiner Nähe sicher ist", antwortete sie und sah dabei abwechselnd ihre Tochter und ihren Sohn an.

„Dann lern ich ihn kennen, Mom", erklärte Lea ihr, die immer noch mit ihrem Müsli beschäftigt war.

„Und ich war zwar klein Mom, aber ich erinnere mich durchaus an ihn. Ich hab ein gutes Gedächtnis. Das hab ich von dir", sagte er und zwinkerte seiner Mutter zu.

„Außerdem soll es auf Hogwarts süße Jungs geben", warf Leandra ein und kicherte kurz.

Die beiden brauchten noch eine Weile, bis sie ihre Mutter überredet hatten. Nachdem Gwendolyn trotz ihrer Zweifel nachgegeben hatte, schrieb sie ihrem Mann einen Brief indem sie ihre Heimreise ankündigte.