Rechtshinweis: Star Wars gehört nicht mir, sondern George!
Kapitel 1
Beginnings
Eigentlich war es ein ganz normaler
Tag in ihrem Leben gewesen. Jedenfalls das, was im Leben einer
Kellnerin normal war. Denn das war sie, Kellnerin. Seit relativ
kurzer Zeit. Sie hatte diesen Job gerade erst von Hank, dem Besitzer
der Bar, in der sie nun kellnerte, angeboten bekommen und sie hatte
zugesagt. Eigentlich lag der Job unter ihrem Niveau, aber was tat man
nicht alles, wenn man verzweifelt war.
Wie gesagt, war der Tag
also abgelaufen, wie die Tage eben so abliefen: Morgens zur Arbeit,
sich Hanks ekelhafte Sprüche anhören, Gäste bedienen,
sich die ekelhaften Sprüche der Stammgäste anhören,
abwaschen. Bis dahin war sie gekommen. Nun sollten nur noch
aufräumen, Geld kassieren und schlafen gehen kommen. So sah
Sandrines Alltag aus. Normalerweise.
Eigentlich entstammte sie
einer recht wohlhabenden Familie und bei ihrer Geburt hätte es
niemand für möglich gehalten, dass sie jemals in einer
solchen Bar arbeiten würde, wie sie es momentan tat. Jeder, der
ihre Familie kannte, hätte über eine solche Prognose
gelacht. Doch wie so oft im Leben war alles anders gekommen, als es
geplant gewesen war.
Ihre Eltern waren politische Schriftsteller
gewesen, die sich in Alderaans Lyrik- und Dramenszene einen Namen
gemacht hatten und bald über diese Grenzen hinaus berühmt
geworden waren. Allerdings blieb es nicht nur bei der Berühmtheit,
sondern sie galten auch als berüchtigt und nicht jeder schätzte
ihre spitzzüngigen Werke. So hatte es sich kaum vermeiden
lassen, dass neben zahlreichen Fans auch zahlreiche Feinde zu ihrem
Dunstkreis gehörten. Manchmal offenkundig, manchmal im Geheimen.
Als eines Tages ihre Eltern spurlos verschwunden waren, zweifelte niemand daran, dass einer ihrer mächtigen Feinde hinter dieser Sache stand. Sandrine war damals erst fünf gewesen. Das Mysterium, das das Verschwinden ihrer Eltern umgab, konnte nie beseitigt werden, der Fall nie gelöst werden. Bedauerlicherweise hatten sich Sandrines Eltern nicht um ein Testament gekümmert, waren sie doch noch so jung gewesen und das gesamte Geld landete überall, nur nicht bei Sandrine. Als das einzige Kind und ohne irgendwelche Verwandte war die kleine Sandrine schließlich in einem Kinderheim gelandet und dort aufgewachsen, ohne, dass sich irgendjemand um ihre ursprüngliche Herkunft kümmerte. Ihr Wissen, das sie über ihre Eltern und sich selbst hatte, hatte sie nur von einer ehemaligen Nachbarin, die sich der Kleinen im Heim ein wenig angenommen und besucht hatte. Die beiden waren Freundinnen geworden, aber sie konnten sich gegenseitig finanziell nicht helfen.
Da Sandrine keine besonders gute
Schulbildung genossen hatte, was nicht an mangelnder Intelligenz lag,
sondern vielmehr an der Tatsache, dass sich niemand darum gekümmert
hatte, hatte sich ihr nicht die Möglichkeit einer qualifizierten
Ausbildung geboten. Weil sie jedoch vermutlich durch das einzige Erbe
ihrer Eltern ein beachtliches Maß an Intelligenz und Ehrgeiz
hatte, hatte sie dieses Defizit bald erkannt und besuchte nun, da sie
nicht mehr im Heim wohnte, eine Abendschule, um ihren Mangel
nachzuholen, auszugleichen. Um sich diesen Luxus finanzieren zu
können, hatte sie schon zahlreiche Jobs angenommen, viele auch
gleichzeitig, wenn auch nur vorübergehend.
Da sie vor kurzem
einen Job verloren hatte, da der Laden, in dem sie gearbeitet hatte
bankrott gegangen war, hatte sie sich nach einem neuen Job umgesehen
und war schließlich bei Hank, ihrem jetzigen Boss, gelandet.
Sandrine war keinesfalls froh über ihren Job, aber sie besaß soviel Ehrgeiz, soviel Verbissenheit, die Schule zu schaffen, dass es für sie keine Rolle spielte, wo sie arbeitete, sondern nur, dass das Gehalt stimmte. Das war bei Hank knapp der Fall. Wenigstens konnte sie in einem der zur Bar gehörigen Zimmer wohnen.
Mittlerweile war Sandrine fast fertig mit der Schule und das erfüllte sie mit einer überaus großen Zufriedenheit. Bald würden ihr alle Türen in der Welt offen stehen. Bald konnte sie sich einen besseren Job suchen. Bald konnte sie das Erbe ihrer Eltern weiterführen. Diese Euphorie half ihr, mit den Problemen des täglichen Lebens fertig zu werden. Es war wie ein Silberstreif am Horizont.
Während sie also abends in der kleinen, aber sauberen Küche stand und ein paar der Teller abspülte, die ihren nachmittäglichen Stammgästen gehört hatten, betrachtete sie ihr Spiegelbild in einer polierten Häppchenplatte. Sie hatte ihre langen feuerroten Haare bei der Arbeit stets zu einem Zopf zurück gebunden, damit sie ihr nicht im Weg waren. Ihre grünen Augen mit den braunen Sprenkeln darin blickten an diesem Morgen noch ein wenig müde drein, wie sie feststellen musste. Sie schnitt sich selbst eine Grimasse und stellte die sauberen Teller in einen Schrank zurück. Die Küche gehörte noch zu dem Teil der Bar, den sie am meisten mochte, den dort war sie meistens allein und außerdem war es sozusagen ihr Reich, über das sie bestimmen konnte. Nur deshalb war der kleine Raum auch so ordentlich. Neben einer winzigen Spüle, gab es nur noch zwei Schränke, in denen sich das ganze Geschirr bis unter die Schrankdecke stapelte und kaum Platz hatte. Trotz der Enge liebte Sandrine den Raum. Gerade wollte sie sich darüber wundern, warum heute so wenig los war, da hörte sie die Tür.
Als sie sah, dass ein paar Kunden das Lokal
betreten hatten, wandte sie sich um und ging in den vorderen Teil der
Bar, um sie zu bedienen.
Bei den drei neuen Gästen handelte
es sich um zwei Gamorreaner und einen Menschen.
Sandrine ließ
sich ihr Misstrauen, das sie gegenüber Gamorreanern immer
verspürte nicht anmerken und fragte die Gäste höflich
nach ihrer Bestellung, nachdem sie ihnen die Tagesangebote verlesen
hatte. Doch die drei machten nicht den Eindruck, als wollten sie
etwas bestellen, wie Sandrine feststellen musste, als sich keiner von
ihnen setzte. Fragend schaute sie von einem zum anderen. Während
die Gamorreaner Grunzlaute von sich gaben, ergriff der Mensch das
Wort: „Wo ist Hank?"
„Es tut mir Leid, aber der Chef ist momentan außer Haus. Kann ich Ihnen vielleicht weiterhelfen?" Sandrine bemühte sich, höflich zu sein, auch, wenn das bei dem üblen Geruch, den die drei Besucher verströmten nicht ganz so einfach war. Vermutlich rochen nicht nur ihre verschwitzten Körper, sondern auch die schäbige Kleidung, die zerrissen an ihnen hing. Doch Sandrine hatte sich an einen derartigen Anblick gewöhnt und atmete unauffällig durch den Mund.
„So,
so, außer Haus? Na, das kann ich mir vorstellen. Und du meinst,
du könntest uns helfen, Püppchen?" Er lächelte
anzüglich und ließ seinen Blick über Sandrines
schlanken Körper gleiten, der in einem kurzen Röckchen und
einer tief ausgeschnittenen Bluse steckte, schweifen. Als er mit
seiner Betrachtung fertig und offensichtlich zufrieden war, stieß
er einen seiner Gamorreanerfreunde an und wies mit dem Kopf auf
Sandrine. Beide fingen an zu lachen und auch ihr Begleiter stieg mit
ein.
Sandrine seufzte. Alles für die Schule.
„Nun, wenn Sie Hank etwas ausrichten wollen oder aber etwas essen wollen, bin ich vermutlich die richtige Ansprechpartnerin." In Gedanken fügte sie ein ‚und auch nur dann' hinzu.
Der Mensch wandte sich ihr nun wieder zu. „So, nur dafür hat Hank dich angestellt? Behält er sich den Rest, den du zu bieten hast, für sich selbst vor? Weißt du, wir hatten schon die ganze Zeit vor, Hank eine Lektion zu verpassen, aber persönlich. Aber wenn sich hier eine noch bessere Möglichkeit bietet, fragen wir uns, warum wir sie nicht nutzen sollten?"
Sandrine begann langsam, sich Sorgen zu machen und überdachte ihr Vorgehen. Bedauerlicherweise gab es kaum Möglichkeiten der Flucht und sie war vollkommen allein in dem Lokal. Also riss sie sich zusammen, lächelte den Mensch freundlich an und erwiderte: „Nun, Hank ist lediglich mein Boss nichts weiter und ich denke nicht, dass er mich attraktiv findet. Jedenfalls steht er für gewöhnlich auf andere weibliche Exemplare. Denn das war doch das, was Sie mit Ihrer Frage meinten, ob Hank mich für sich aufspart. Nein, tut er nicht. Möchten Sie jetzt etwas bestellen oder doch lieber die Bar verlassen?"
Sandrine hoffte inständig, dass dieser Schritt nach vorne die gewünschte Wirkung erzielen würde und die drei zweifelhaften Besucher die Bar verlassen würden. Bedauerlicherweise machten sie keinerlei Anstalten, aus dem Restaurant zu gehen, sondern der Mensch kam ihr nur noch einen Schritt näher, sodass sie seinen widerlichen Atem riechen konnte und legte seine Hand auf ihren Hintern. „Aber, aber, warum denn gleich so unhöflich? Ich bin sicher, wir haben eine Menge Gemeinsamkeiten und könnten viel Spaß haben."
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„Nein,
ich habe keinen Durst und mir geht es hervorragend. Könnten wir
bitte diesen Ort verlassen?" Anakin Skywalker stapfte missmutig
seinem Meister Obi-Wan Kenobi hinterher und versuchte, ihn mit Worten
von seinem Vorhaben abzubringen.
Die beiden hatten auf einer ihrer
gemeinsamen Missionen einen Zwischenstopp auf Alderaan eingelegt, um
nach einem Bekannten von Obi-Wan zu sehen. Dieser lebte laut Obi-Wans
Angaben eher in dem nicht zivilisierten Teil des Planeten und so
hatten sie sich bei einem längeren Marsch durch den Dschungel
auf die Suche gemacht. Dabei hatte Anakin eine unangenehme Begegnung
mit einer Tierart gemacht, die offenbar gewillt gewesen war, mit ihm
Freundschaft zu schließen. Bedauerlicherweise war dieses Wesen
mit einer schleimigen Schicht überzogen und Anakin hatte sich
nur mit Mühe und Not und Obi-Wans Hilfe aus einer Umarmung
befreien können, über und über mit klebrigem Schleim
bedeckt. Auch Obi-Wan hatte etwas abbekommen, aber bei weitem nicht
so schlimm wie sein Schüler.
Nun waren in sie wieder in der
Hauptstadt von Alderaan und liefen durch die Straßen.
Der Tag hätte eigentlich schön sein können, ging doch die Sonne gerade in einem leuchtenden Rot unter, aber wenn man über und über mit klebrigem Schleim bedeckt ist, konnte der Tag auch schon mal mies sein.
„Du klingst ein wenig gereizt. Willst du darüber reden?" Obi-Wan konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
„Ich finde das nicht sehr komisch, Meister. Ich hatte ja keine Ahnung, dass wir durch die Flora und Fauna von Alderaan wandern, um Euren Freund zu finden. Normalerweise verbindet man mit diesem Planeten Zivilisation und nicht Urwald." Der 18-jährige Padawan war wütend.
„Hey, komm schon. Ich konnte ja nicht ahnen, dass du dich gleich mit schleimigen Tieren verbrüderst. Und ich konnte auch nicht ahnen, dass mein Bekannter in die Zivilisation, wie du es nennst, umgezogen ist und damit unser Ausflug umsonst gewesen ist. Die einzige Möglichkeit, ihn zu finden, ist, in einer der Bars nach ihm zu fragen. Ich bin sicher, dass ihn dort irgendjemand kennt. Und da habe ich gedacht, wenn wir sowieso dorthin gehen, könntest du auch etwas trinken. Aber wenn du keinen Durst hast…"
Anakin warf seinem Meister einen finsteren Blick zu. „Ich werde ganz sicher nicht in eine Bar gehen und dort etwas trinken. Nicht in diesem Zustand."
„Natürlich, ich verstehe schon. Die weiblichen Gäste könnten sich ja angewidert abwenden und das will der große Charmeur natürlich nicht."
Die beiden Jedi hatten gerade eine Bar erreicht und betraten sie, als Anakin erwiderte: „Manchmal habe ich das Gefühl, Ihr nehmt mich nicht ernst. Warum müssen wir nur unbedingt in diese Bar? Hier ist doch eh niemand."
Noch während er das sagte, drehte sich Obi-Wan um die eigene Achse und stellte fest, dass sein Schüler Recht hatte und die Bar tatsächlich leer war. Die Tische standen allesamt leer kreuz und quer in der Bar herum, ein paar Stühle waren umgekippt. Auf dem Tresen lagen zwar ein Handtuch und ein noch nicht ganz trockenes Glas, aber keine Menschenseele war zu sehen.
„Das ist aber ungewöhnlich. Kein Bar ist offen, aber leer. Hier stimmt etwas nicht." Obi-Wan runzelte die Stirn.
„Vielleicht ist das aber auch nur ein Zeichen, das uns mitteilt, dass wir von hier verschwinden und duschen gehen sollen." Anakin lehnte sich genervt gegen den Tresen.
Doch auf einmal hörten sie ein Wimmern und fuhren herum.
„Ich hoffe, dass wart Ihr, Meister."
Obi-Wan ignorierte ihn, ging langsam in die Richtung, aus der das Wimmern gekommen war und öffnete einen Schrank am Ende der Bar. Eine gefesselte Frau schaute ihm völlig verängstigt entgegen, die Augen vor Panik weit aufgerissen. Ihr Mund war ebenfalls verbunden und sie stieß nur ein paar Laute in den höchsten Tönen aus. Der Jedi-Meister hob beschwichtigend die Hände und versuchte die junge Frau zu beruhigen. Vorsichtig hob er sie aus dem viel zu engen Schrank heraus, was kein leichtes Unterfangen war, denn sie wehrte sich heftig gegen ihn. Anakin trat zu den beiden und gemeinsam konnten sie die Frau beruhigen. Während Anakin ihre Arme festhielt, redete Obi-Wan ruhig auf sie ein. Langsam legte sich ihre Panik und ihr Atem und Herzschlag wurden ruhiger.
Obi-Wan beugte sich vorsichtig zu ihr vor und entfernte das Band von ihrem Mund. Sie fing fürchterlich an zu husten und verschluckte sich halb daran. Als Anakin ihr die Fesseln entfernte, hatte Obi-Wan ein wenig Zeit, sie näher zu betrachten. Sie hatte rote Haare, die mal zu einem Zopf zusammengebundnen waren, der sich jedoch fast ganz gelöst hätte. Die meisten Haare hingen ihr strähnig ins Gesicht, das ganz zerkratzt war. An der Stirn blutete sie.
Mittlerweile hatte sie sich von ihrem Husten erholt und rieb sich die wunden Handgelenke. Dann schaute sie vorsichtig zu Obi-Wan auf, der ihr das Misstrauen in den Augen ablesen konnte.
„Ich bin Obi-Wan Kenobi. Das hinter Euch ist mein Schüler Anakin Skywalker. Wir sind Jedi-Ritter und wollen Euch helfen. Wir werden Euch nichts tun. Habt Ihr das verstanden?"
Die Rothaarige nickte langsam.
„Schön. Wer seid Ihr und was ist passiert?"
Nach einem kurzen Zögern antwortete die junge Frau: „Mein Name ist Sandrine Nóz. Ich bin die Kellnerin in dieser Bar. Ich wurde von einem Menschen und zwei Gamorreanern überfallen. Sie… sie wollten meinen Boss Hank sprechen und irgendwas mit ihm klären. Sie waren sehr wütend und fingen an, mich anzugreifen, als ich sagte, Hank sei nicht hier. Nach einer Weile haben sie mich hier in den Schrank gesperrt."
Obi-Wan führte sie sanft zu einem Stuhl. „Sie haben Euch angegriffen und danach in den Schrank gesperrt? Dann sind sie gegangen?"
Anstatt zu antworten, fing Sandrine an, heftig zu zittern und schlug die Arme um ihren Körper.
Obi-Wan warf einen Blick zu Anakin, der die Stirn gerunzelt hatte und die Arme vor der Brust verschränkt hatte. Manchmal konnte sich Obi-Wan besser auf Anakins Gespür verlassen, als auf sein eigenes. Sein Padawan hatte manchmal den besseren Instinkt und das bessere Machtgespür, um Personen beurteilen und durchschauen zu können. Anakin erwiderte seinen Blick und nickte, als Zeichen, dass sie die Wahrheit sprach und er nichts Dunkles in ihr spüren konnte. Obi-Wan hatte das ebenfalls vermutet, aber manchmal lag er auch falsch.
Sandrine hatte sich inzwischen wieder soweit gefasst, dass sie antworten konnte: „Ja, dann sind sie gegangen, glaube ich." Hektisch schaute sie sich um, als erwartete sie, dass die Angreifer jeden Moment hinter dem Tresen hervorspringen würden.
Obi-Wan atmete tief durch. „Na schön, dann schlage ich vor, wir bringen Euch erstmal in ein Krankenhaus und dort könnt Ihr Euch erholen."
„Nein, das geht unter keinen Umständen." Sandrine fasste Obi-Wan am Arm.
Nun schaltete Anakin sich in das Gespräch mit ein. „Wieso nicht? Ihr seid vielleicht verletzt und außerdem muss das ganze hier gemeldet werden. Es ist eindeutig ein logischer und sinnvoller Weg."
„Ihr versteht das nicht. Ich bin nicht versichert. Ich konnte mir das nicht leisten. Da ich jung bin und gesund, habe ich die Versicherung nicht abgeschlossen und das Geld anders benutzt. Es geht mir außerdem gar nicht schlecht. Schaut, ich kann auch laufen." Sie stand von ihrem Stuhl auf und wollte los marschieren. Für dieses Unterfangen war sie aber durch das lange gefesselt sein noch zu schwach und ihre Beine knickten unter ihr weg.
Sie fiel direkt in Obi-Wans Arme, der ihr Fallen schon hatte kommen sehen. Und das sogar ohne die Macht. Kopfschüttelnd setzte er sie wieder zurück auf ihren Stuhl. „Ich denke, das war keine so gute Idee. Wieso nur habt Ihr keine Versicherung abgeschlossen, Sandrine?"
Die Rothaarige senkte den Kopf. „Ich kann es mir nicht leisten. Mehr müsst Ihr nicht wissen. Ich danke Euch für Eure Hilfe, aber ich komme schon alleine klar. Bestimmt kommt mein Chef Hank auch gleich zurück"
Obi-Wan warf Anakin einen Blick zu. Sein Schüler zuckte mit den Schultern und nickte mit dem Kopf Richtung Ausgang. Obi-Wan konnte nicht glauben, was er da sah.
Da meldete sich Sandrine wieder zu Wort: „Ihr seid schleimig."
Obi-Wan hob beide Augenbrauen. „Bitte, was?"
Anakin ließ einen genervten Laut hören. „Sie meint unsere äußere Erscheinung. Auch Ihr hattet schon mal bessere Tage. Von mir will ich gar nicht reden. Meine wahre Schönheit wird von ekelhaftem Schleim überdeckt."
Sandrine kicherte. „Wahre Schönheit? Da muss mit dem Schleim aber noch ne ganze Menge ab."
Wütend funkelte Anakin sie an.
Obi-Wan seufzte. „Ich sehe schon, es scheint Euch tatsächlich besser zu gehen, wenn Ihr schon mit meinem Schüler flirten könnt. Trotzdem habe ich kein gutes Gefühl dabei, Euch hier allein zu lassen. Wir werden Euch nach Hause bringen. Wo wohnt Ihr?" Der Jedi-Ritter ignorierte Anakins entrüstete Blicke und brachte ihn mit einer Handbewegung dazu, seinen Satz gar nicht erst anzufangen, der ihm offensichtlich auf der Zunge lag.
Sandrine wandte sich ihm nun wieder zu. „Oh, ich wohne hier, bei Hank. Also nicht in seiner Wohnung, aber in seinem Haus. Zu der Bar gehören auch noch ein paar Zimmer, die man vermieten kann. Eins davon ist meins. Ich sollte wohl besser nach oben gehen und dort warten, ob er wieder kommt. Ansonsten werde ich wohl doch die Polizei rufen müssen. Hank hatte mich eigentlich angewiesen, nie die Polizei zu rufen. Ich denke, er hatte wohl ein paar illegale Geschäfte am Laufen. Kann ich Euch ein Zimmer anbieten? Es ist bereits dunkel."
Anakin schaute seinen Meister bittend an. „Könnten wir bitte für heute Schluss machen und duschen gehen? Ich flehe Euch an, Meister."
Seufzend nickte Obi-Wan. „Na schön, bleiben wir hier."
Ein wenig beschämt schaute Sandrine ihn an. „Könntet Ihr mich wohl nach oben tragen. Meine Füße müssen sich erst noch erholen und werden wohl erst morgen wieder zu gebrauchen sein." Sie biss sich auf die Unterlippe und knabberte verlegen daran.
Grinsend wandte sich Anakin schnell ab, damit sein Meister ihn nicht sehen konnte, doch es war schon zu spät.
„Nun, ich denke, es ist besser, wenn mein Schüler das macht. Er ist viel jünger und belastbarer." Obi-Wan schaute seinen Padawan mit schiefem Kopf an.
Sandrine hob eine Augenbraue und sah ihn pikiert an. „Erstens bin ich nicht so schwer, als das Ihr mich nicht tragen könntet, es sei denn, Ihr seid ein Schwächling und zweitens möchte ich nicht, dass dieser schleimige Junge mich anfasst."
Bei dem ersten Teil des Satzes hatte Anakin noch gegrinst, doch bei dem Wort „Junge" zogen sich seine Mundwinkel wieder ganz schnell nach unten.
Eine Weile starrten sich die drei schweigend an, doch dann hob Obi-Wan Sandrine plötzlich hoch, als ob sie nichts wiegen würde, sodass ihr ein kurzer Schrei entfuhr und lief die Treppe rauf. Beim Gehen fragte er wie beiläufig: „Erstens, Mylady, bin ich kein Schwächling und zweitens, wo soll es denn nun hingehen?"
Sandrine hatte ihre Arme schnell um seinen Hals gelegt, so rasant transportierte er sie. Nun antwortete sie zaghaft: „Gleich im ersten Stock ist mein Zimmer. Die zweite Tür links. Das Zimmer daneben ist ein Doppelzimmer und frei. Ihr könnt es haben."
Nachdem Obi-Wan die äußerst marode Treppe, die bei jedem Schritt quietschte, erklommen hatte, sah er sich in einem kurzen, dunklen Gang wieder, dessen Boden mit roten Teppichen ausgelegt waren, die allerdings so aussahen, als seien sie schon bei der Entstehung der Galaxie dabei gewesen. Im Vergleich dazu sah die Tapete an den Wänden richtig gut aus. Es hingen sogar ein paar Bilder an den Wänden mit irgendwelchen surrealen Motiven. Obi-Wan war zu beschäftigt, um sie näher zu betrachten.
An der zweiten Tür links machte er halt und sah Sandrine fragend an.
„Oh, Moment, mein Schlüssel ist in meiner Hosentasche. Wartet." Während sie sich mit einer Hand an Obi-Wan festhielt, kramte Sandrine mit der anderen in ihrer Hosentasche herum. „Einen Augenblick noch. Ich hoffe, ich werde nicht zu schwer."
Obi-Wan antwortete nicht, sondern sah sich stattdessen nach seinem Padawan um, der bereits die Tür zum beschriebenen Doppelzimmer mit Hilfe der Macht geöffnet hatte und eingetreten war. Kopfschüttelnd glitt sein Blick wieder zu Sandrine.
Die hatte ihren Schlüssel inzwischen gefunden, aber offensichtlich war ihr Anakin auch wieder eingefallen und sie sah sich suchend nach ihm um. „Wo ist den Euer junger Begleiter?"
„Vermutlich schon unter der Dusche." Obi-Wan drehte sich so um, dass Sandrine mit der Hand das Schloss ihrer Tür erreichen konnte.
„Aber… Ich habe ihm doch noch gar nicht den Schlüssel gegeben. Wie…"
„Nun, er ist ein Jedi. Sagte ich das nicht am Anfang?"
„Doch schon, aber Jedi-Ritter sind doch nur so was wie die Polizei der Republik. Wieso könnt ihr durch Türen gehen?" Sandrine schaute ihn entgeistert an.
Obi-Wan lachte. „Nein, das können wir leider nicht. Es ist nur so, dass wir besondere Fähigkeiten haben, die uns die Macht verleiht, wodurch wir einfache Schlösser öffnen können. Aber wärt Ihr nun so freundlich Eure Tür zu öffnen, damit ich Euch absetzen kann?"
„Wieso macht Ihr sie denn nicht grad selbst auf. Stattdessen lasst Ihr mich hier so lange nach meinem Schlüssel suchen."
„Oh, verzeiht, ich wollte Euch nur nicht erschrecken. Jetzt habt Ihr ja Euren Schlüssel, jetzt könnt Ihr sie auch selbst öffnen."
Grummelnd und murmelnd öffnete Sandrine schließlich selbst ihre Tür und stieß sie mit der Hand auf.
Obi-Wan trat ein, schritt zum nahe gelegenen Bett und legte Sandrine sanft darauf ab. Dann ging er zurück zur Tür und betätigte den Lichtschalter neben derselben. Beim Umdrehen zu Sandrine, die es sich inzwischen auf dem Bett gemütlich gemacht hatte, betrachtete er das Zimmer. Es war schöner, als er sich es nach der Betrachtung der Teppiche im Flur vorgestellt hatte. Zwar war es klein, aber dafür sauber und ordentlich. An der Wand gegenüber der Tür stand besagtes Bett, daneben ein kleines Nachtischchen. In der Ecke standen ein großer Schrank und daneben ein kleiner Schreibtisch, der voll beladen mit Unterlagen war. An der linken Wand war ein Fenster, das offen stand. Die Gardinen wehten leicht nach draußen, da es ein wenig windig war. Der Straßenlärm war zu hören und ein paar Stimmen von Passanten, die die Straße entlang schlenderten.
Obi-Wan schritt zum Fenster und schloss es. Sofort wurde es leiser im Zimmer. Dann ging er zum Nachtischchen, knipste die Nachtischlampe an, wendete sich dann um und machte das große Zimmerlicht aus. „Dann könnt Ihr das Licht ausmachen, ohne aufzustehen."
Sandrine belohnte ihn mit einem strahlenden Lächeln. „Ich danke Euch. Ihr denkt wirklich mit. Wie kann ich Euch nur danken für Eure Hilfe?"
Obi-Wan verbeugte sich leicht. „Ihr helft uns schon, indem Ihr uns dieses Zimmer angeboten habt. Mein Schüler wird Euch dafür auf ewig dankbar sein. Aber Ihr könntet mir noch helfen, indem Ihr mir sagt, ob Ihr einen Tereso kennt und wenn ja, mir sagen könnt, wo ich ihn finden kann."
Sandrine verzog ihren Mund nachdenklich zu
einem kleinen Schmollen und ihre Augen blickten ins Leere. „Tut mir
Leid, ich kenne niemanden mit diesem Namen. Aber wenn Hank
zurückkommt, könnt Ihr ihn fragen, er kennt so ziemlich
jeden hier in der Gegend.
Darf ich Euch auch eine Frage stellen…
ähm… Obi-Wan war Eurer Name, nicht wahr?"
„Ja."
„Was genau ist ein Jedi?"
Obi-Wan hob beide Augenbrauen. „Ihr wisst das tatsächlich nicht? Die Jedi sind die Hüter des Friedens und der Gerechtigkeit. Wir dienen der Republik und sorgen für Frieden und Ordnung. Oftmals dienen wir als Vermittler oder Unterhändler. Wie gesagt, haben wir besondere Fähigkeiten, die uns die Macht verleiht. Sie ist ein alles umgebendes Energiefeld und spricht durch Midichlorianer zu uns. Das ist eine mikroskopisch kleine Lebensform, die in jedem Wesen ist. Nur wir haben gelernt, auf sie zu hören."
Sandrine schaute ihn mit großen Augen an. „Kann ich das auch lernen?"
Obi-Wan musste über ihre Naivität fast schmunzeln. „Nein, nur einige Lebewesen können das lernen. Sie werden von Kleinkindalter unterrichtet, denn es ist kein Kinderspiel, diese Gabe zu haben. Sie kann durchaus zu falschen Zwecken eingesetzt werden. Es erfordert viel Disziplin und geeignete Lehrer, um richtig damit umzugehen."
„Und Ihr seid so ein geeigneter Lehrer?"
Obi-Wan lächelte. „Nun, ob ich das wirklich bin, wird die Zukunft zeigen. Noch ist mein Schüler nicht voll ausgebildet und trägt noch nicht die Früchte meiner Arbeit. Es bleibt abzuwarten, von welcher Qualität diese Früchte sein werden."
Stirnrunzelnd legte Sandrine den Kopf schief. „Das alles klingt sehr faszinierend. Könnt Ihr mir nicht mehr darüber erzählen?"
„Ich denke, Ihr solltet Euch ausruhen und morgen sehen wir weiter. Ihr habt einiges hinter Euch und müsst Euch erholen. Seid Ihr sicher, dass Ihr keine medizinische Hilfe braucht? Ich denke, Ihr könntet ein paar Pflaster vertragen. Ihr blutet an der Stirn."
Mit einer Hand deutete Sandrine auf den Schrank. „Dort in der obersten der Schubladen ist ein medizinischer Koffer. Wärt Ihr so gut und würdet ihn mir holen?"
Anstatt zu antworten, tat Obi-Wan, wie ihm geheißen und setzte sich mit dem Koffer auf dem Schoß neben Sandrine auf das Bett und öffnete ihn.
Die junge Frau hatte sich inzwischen auch hingesetzt und musterte den Jedi möglichst unauffällig von der Seite. Doch Obi-Wan entging ihr Blick nicht.
Vorsichtig strich er ihre roten Haare aus dem Gesicht und desinfizierte die Wunde mit einem Spray. Während er das tat, fragte er sich, was er immer noch in diesem Zimmer zu suchen hatte. Sie hätte ihre Wunde an der Stirn durchaus selbst behandeln können, doch irgendwie genoss er ihre leichte, etwas naive Art. Sandrine schien das gleiche zu fühlen, denn sie beugte sich ein wenig zu ihm vor und strich auch ihm das Haar aus dem Gesicht.
„Ihr habt sehr schöne blaue Augen, wisst Ihr das?"
Nachdem er das Pflaster befestigt hatte, stand ein erröteter Obi-Wan schweigend auf, überließ ihr den Koffer und verabschiedete sich hastig: „Nochmals vielen Dank für das Zimmer."
Überrascht über den plötzlichen Aufbruch schaute ihn Sandrine nur schweigend an. Dann fasste sie sich wieder. „Ähm, ja, ich hab zu danken für die Rettung und das Pflaster. Ich denke, morgen geht es mir schon besser."
Obi-Wan nickte und verließ dann das Zimmer. Auf dem Flur atmete er kurz durch und ging dann in Anakin und sein Zimmer.
Sein Schüler hatte in der Tat schon geduscht und seine Robe und Tunika ebenfalls gewaschen. Nun saß er nur mit Untertunika bekleidet auf dem Bett und schaute Obi-Wan erwartungsvoll und grinsend an. „Wo wart Ihr denn so lange, Meister?"
Obi-Wan grinste zurück. „Auch, wenn dich das eigentlich nichts angeht, aber ich habe Sandrine verarztet und mich noch ein wenig mit ihr unterhalten. Wie ich sehe hast du die Zeit meiner Abwesenheit gut genutzt."
Anakin streckte sich nun genüsslich auf dem Bett aus. „Ja, ich habe eine lange Dusche genommen, vielen Dank. Wie ist sie denn so?"
Obi-Wan war inzwischen im Bad verschwunden und seine Stimme klang nun ein wenig gedämpft. „Sandrine? Oh, sie ist nett. Ein wenig naiv, aber nett. Sie wusste nicht, was Jedi sind und ich habe es ihr erklärt."
„So." Anakin stützte seinen Kopf mit der Hand ab.
Aus dem Badezimmer hörte man fließendes Wasser und Obi-Wan steckte den Kopf um die Ecke. „Ja, so. Wenn du mich nun entschuldigen würdest. Wie wäre es, wenn du eine Runde schläfst, damit du morgen ein bisschen munterer für unseren nächsten Marsch bist. Schließlich haben wir Tereso immer noch nicht gefunden."
Seufzend legte Anakin seinen Kopf nun auf ein Kissen und schaute an die Decke.
Obi-Wan stand inzwischen unter der Dusche und dachte nach. Was für ein merkwürdiger Tag heute doch gewesen war. Erst hatten sie ihre Mission abgeschlossen und alles war noch gut gewesen. Dann jedoch war es zunächst zu diesem furchtbaren Marsch durch den Dschungel gekommen, der Obi-Wan im Prinzip genauso wenig gefallen hatte wie seinem Schüler, er hatte es nur nicht so gezeigt, und schließlich diese Begegnung mit Sandrine. Er ertappte sich dabei, dass er sie sich in seinem Geist vorstellte und ermahnte sich zu Anständigkeit. Sie war eine Frau, die er seit ca. einer halben Stunde kannte, mehr nicht. Außerdem war sie viel zu jung. Spielte das überhaupt eine Rolle? Wenn man kein Interesse hatte, dann konnte einem das Alter einer Frau doch vollkommen egal sein. Aber irgendetwas an ihr hatte Obi-Wan anziehend gefunden, er wusste nur noch nicht, was es war. Sollte er es überhaupt wissen wollen?
Der Jedi-Ritter stellte die Dusche ab, trocknete sich ab und schlüpfte zurück in seine Untertunika und Hose. Seine Übertunika wusch er ebenso wie Anakin seine gewaschen hatte und legte sie auf den Rand der Duschabtrennung, damit sie trocknen konnte.
Leise ging er zurück in das Wohn- und Schlafzimmer und legte sich auch schlafen. Anakin hatte bereits die Augen geschlossen und atmete gleichmäßig. Unter keinen Umständen wollte Obi-Wan ihn wecken und ein weiteres Gespräch mit ihm zu führen. Jedenfalls für heute.
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Sandrine saß auf ihrem Bett, kaute an ihrer Unterlippe und spielte mit einer Haarsträhne herum. Der Tag hatte ja doch noch ein ganz positives Ende genommen, auch wenn sie das nach dem Eintreten der drei „Gäste" nicht hatte für möglich halten können. Doch nachdem sie aus dem Schrank herausgeholt worden war und sich beruhigt hatte, hatte sie einen Blick in die schönsten blauen Augen werfen dürfen, die sie je gesehen hatte. Dieser Jedi hatte sie fasziniert. In ihrem Leben hatte es nie viele Männer gegeben. Natürlich war im Waisenheim die eine oder andere Teenagerliaison gewesen, aber nie wirklich etwas Ernsthaftes. Sie hatte auch gar keine Zeit für Männer gehabt. Dafür war sie viel zu ehrgeizig gewesen. Doch dieser Mann war… Ihr fehlten die Worte. Wie er sie die Treppe hoch getragen hatte. Und diese blauen Augen. Schade, dass er so schnell gegangen war, sie hatte seine Gesellschaft sehr genossen. Offenbar war er ein wenig schüchtern.
Sandrine kicherte vor sich hin. Wenn sie so
tat, als ginge es ihr noch nicht so gut, würde er vielleicht
noch ein bisschen bleiben.
Unsinn, Sandrine, er hatte bestimmt
wichtigere Dinge zu tun, als sich um eine dumme Kellnerin zu kümmern.
Was bildete sie sich nur wieder ein?
Was hatte er gesagt? „Hüter
des Friedens und der Gerechtigkeit". Klang gut. Offenbar hatte er
sehr wichtige Aufgaben zu erfüllen. Sie würde ihn wohl kaum
aufhalten können.
Bei all ihrer Phantasie fiel ihr jedoch auch Hank wieder ein und sie fing an, sich Sorgen um ihn zu machen. Eigentlich nur indirekt. Mehr fürchtete sie um ihr Gehalt, dass sie so dringend brauchte.
Aber über all das würde
sie wohl besser morgen nachdenken. Jetzt würde sie erstmal in
Ruhe schlafen.
Sie legte sich nun vollends auf ihr Bett, starrte
mit immer noch geöffneten Augen auf die Decke und dachte an
Obi-Wan Kenobi.
Sie fuhr sich mit der einen Han über das Pflaster und über die Haarsträhne, die er ihr aus dem Gesicht gestrichen hatte. Dann schloss sie die Augen und konnte ihn im Geist sehen und ihn reden hören und seinen Geruch einatmen, als sie sich zu ihm vorgebeugt hatte. Er hatte aber auch gut gerochen.
Mit einem Lächeln auf den Lippen schlief sie ein.
