Titel: Pray the gay away
Pairing: Eventuell Sirius/Remus, lasst euch überraschen ;)
Rating: PG-13
Summary: Remus´ Eltern schicken ihn in ein christliches Camp, das darauf ausgerichtet ist, ihm zu helfen, seine „Same Sex Attraction" zu kontrollieren. Erst einmal dort angekommen, findet Remus sich in einem Zimmer mit dem teuflisch gut aussehenden Sirius Black wieder. Kann er der Versuchung wiederstehen? Kann die Zuneigung, die er für Sirius fühlt, mehr sein als nur auf pysischer Ebene?
Non-Magical
Warnung: Erwähnung von Prostitution
Disclaimer: Sämtliche Figuren gehören J.K. Rowling und ´amuly´
Hallo alle miteinander!
An dieser Stelle möchte ich mich bei „amuly" bedanken, die mir erlaubt hat, ihre FanFiction zu übersetzen!
At this point, great thank to ´amuly´, who allowed me to translate her story!
Wer ihre Version (also in Englisch) lesen möchte, kann dies hier tun: .
Ich habe versucht, mich so viel wie möglich an das Original zu halten, aber manche Sätze musste ich umstellen, weil sie im Deutschen sonst einfach absolut keinen Sinn ergeben hätten.
Und jetzt wünsche ich euch viel Spaß mit dem ersten Kapitel! Reviews sind natürlich immer gerne gesehen ;)
PS: Es ist meine erste Übersetzung und ich weiß selber, dass sich der ein oder andere Satz etwas holprig anhört. Deshalb bräuchte ich noch einen Beta-Reader, wer Interesse hat, kann sich sehr gerne bei mir melden! :)
1. Kapitel
Remus stieg aus dem Auto aus und wischte sich ein paar braune Haarsträhnen aus den Augen, die ihm ins Gesicht fielen. Sein Rucksack hing über seiner Schulter, vollgestopft mit Büchern, Spielkarten und – ganz unten am Boden, versteckt in einen Geheimfach – Schokolade. Hinter ihm hörte er ein dumpfes Aufschlagen: Das war wohl sein Matchbeutel. Einen Moment später wurde die Autotür zugeschlagen und das Geräusch von Autoreifen auf Kies erreichte seine Ohren. Seine Eltern waren fort. Erst dann drehte Remus sich um und nahm seine Tasche wieder an sich.
„Remus Lupin?"
Remus sah auf, während er seinen Matchbeutel anhob und seinen Rucksack auf seiner Schulter richtete. Ein Mann kam auf ihn zu: Er trug enge Jeans mit einem braunen, geflochtenen Gürtel, das Flannelhemd war hineingesteckt. Sein Lächeln war etwas zu breit, seine Augen ein wenig zu glänzend. Remus erster Gedanke war: Ja, schwul.
Rasch wechselte er den Beutel in die linke Hand, um den näher kommenden Mann die Rechte entgegen zu strecken: „Ja, Sir."
Zu seiner Überraschung wurde er in eine feste Umarmung gezogen. Eine feste, andauernde Umarmung. Remus erstarrte. Okay, dieser Kerl war definitiv schwul. Und das war einer der Betreuer? Wie wollten sie ihn denn zurecht biegen, wenn sie es nicht mal schafften, sich selbst zu reparieren?
„Remus, es ist wundervoll, dich zu sehen." Der Mann zog sich zurück, seine Hände lagen jedoch weiterhin auf Remus´ Schultern. „Mein Name ist Camp Betreuer Martin Davies, aber du kannst mich Martin nennen. Wir werden unser bestes tun, um sicherzustellen, dass du die Hilfe bekommst, die du benötigst. Sechs Wochen ab jetzt und du wirst alle Fähigkeiten innehabe, um deine SSA unter Kontrolle zu kriegen."
„SSA?"
Der Mann nickte, einen mitleidigen Ausdruck auf dem Gesicht. Remus hasste es. „Same-sex attraction."
Remus nickte verstehend. „Richtig, ja."
„Komm mit." Der Mann schlang einen Arm um Remus´ Schultern. Er roch nach Schweiß und Remus versteifte sich. „Ich zeige dir deine Hütte."
Als sie durch das Camp gingen, gab Martin ihm einen kurzen Einblick und erklärte, wie das Leben im Camp ablief.
„Dort drüben ist die Cafeteria. Wir essen alle zusammen, Frühstück, Mittagessen und Abendbrot, immer zur gleichen Zeit: Um sieben Uhr morgens, zwölf Uhr mittags und fünf Uhr am späten Nachmittag. Man geht früh ins Bett und steht so früh wie möglich wieder auf, das ist unsere Camp-Philosophie. Bei Wanderungen in der Dunkelheit kann schließlich niemals etwas Gutes herauskommen."
Schuldbewusst dachte Remus an den einen Abend zurück, an dem er mit dem Jungen von der benachbarten Farm Leuchtkäfer fangen gegangen war. Seine Lippen waren rissig von der drögen Sommerluft, als er sich zu ihm lehnte und seine Lippen auf Remus´ presste.
„Nein, Sir", murmelte er.
„Natürlich haben wir samstagabends spezielle Events nach Einbruch der Dunkelheit, wie das Lagerfeuer, das wir diesen Samstag machen."
Sie kamen um eine Kurve der dreckigen Straße und erreichten eine Gruppe von Hütten.
„Hier schlafen alle Camper. Jeder Camper ist einem Partner zugeteilt, solange sie hier sind – natürlich nicht diese Art von Partner!"
Martin lachte etwas zu laut. Remus stimmte mit ein, weil es offensichtlich von ihm erwartet wurde. Ihn beschlich das Gefühl, dass Martin jedem neuen Camper diesen Witz erzählte. Er sprach weiter: „Nein, nicht diese Art von Partner. Unsere Partner sind alle hier, um sich gegenseitig zu helfen, wieder auf den richtigen Weg zu kommen. Es wird von dir erwartet, dass du jedes unangemessene Verhalten, das dein Partner zeigt, berichtest, und er wird dasselbe für dich tun."
Sie stoppten vor einer Hütte mit der Nummer Sieben. Der Betreuer zögerte.
„Dein Partner … er ist nicht der Wohlerzogenste…". Martin sah aus, als würde er überlegen, wie er etwas Schlimmes am angenehmsten ausdrücken könnte. „Er ist ein Rückfaller. Er war bereits einige Mal zuvor hier und … er neigt dazu, Unruhe zu verursachen. Aber ich denke, du bist der Herausforderung gewachsen, Remus. Ich bin sicher, du wirst diesem Camp alles geben, was du hast."
Mit diesen Worten öffnete er schwungvoll die Tür für Remus und trat zurück. „Nicht vergessen, Abendessen gibt es um fünf. Bis dahin kannst du deine Zeit nutzen, um dich erst mal einzurichten und Sirius kennen zu lernen."
Martin verschwand und lies Remus in der offenen Tür stehen, seinen Beutel in der einen Hand und den Rucksack über der Schulter. Ohne große Umschweife lukte Remus in die Hütte und sah sich um.
Das Erste, was ihm geradezu ins Gehirn knallte, nachdem er die Tür hinter sich schloss, war der Zigarettengeruch, der schwer in der Luft hing. Die Quelle rührte von einem schwarzhaarigen Jungen her, der lässig auf seinem Bett saß. Lange Haare hingen ihm ins Gesicht, ein Bein lag ausgestreckt auf dem Bett, das Andere war angewinkelt. Die Hand, die die Zigarette hielt, baumelte in einer Art Eleganz von dem angewinkelten Bein herab und ließ Remus den Atem stocken. Sofort verwarf er die aufkommenden Gefühle, riss seine Augen von dem Jungen los und sah lieber in eine andere Richtung.
„Kannst du das Fenster öffnen? Es ist ein bisschen stickig hier, findest du nicht?"
Der andere Junge – Sirius, erinnerte Remus sich – hob langsam den Kopf, sodass seine Haare zur Seite fielen, seine Augen preisgebend. Remus traf ein silberner Ausdruck in den Augen, völlig anders, als alles, das er jemals zuvor gesehen hatte. Nach einem Moment stillschweigenden Betrachtens, schlich sich ein Grinsen auf das fremde Gesicht.
„Öffne es selber."
Remus seufzte und warf seine Tasche neben sein Bett. Natürlich – natürlich – befand sich das einzige Fenster über Sirius´ Bett, was bedeutete, dass er über den anderen Jungen klettern musste, um es erreichen zu können. Dennoch straffte er die Schultern und trat an Sirius´ Bett. Er konnte das. Er was hier, um zurechtgebogen zu werden. Wenn er sich nicht einmal über einen anderen Jungen hinweg strecken konnte, was für einen Nutzen hätte er in der richtigen Welt. Einen tiefen Atemzug nehmend kletterte er auf das Bett, streckte sich über Sirius und ließ das Fenster aufschwingen. Er war sich der Stille vollkommen bewusst, ausgenommen des Atems des Jungen hinter ihm, und der Art, wie sich dessen Knie sacht gegen sein Mittelteil drückte.
So schnell er fertig war, krabbelte Remus wieder vom Bett herunter und hastete zu seinem eigenen Bett, so viel Distanz wie möglich zwischen sich und den anderen Jungen bringend. Sirius grinste ihn wissend an, bevor er seine Zigarette aus dem Fenster schnipste und seine Beine über die Bettkante schwang.
„Wie ist dein Name, Neuer?"
„Remus Lupin."
Remus streckte seine Hand aus, um Sirius´ zu schütteln, was Sirius spöttisch bemerkte, aber vom Bett aufstand. „Hat Camp Betreuer Martin dir nicht beigebracht, wie wir das hier machen? Wir schütteln keine Hände, wir umarmen uns."
Prompt fand sich Remus in eine feste Umarmung gezogen wieder. Automatisch spannte er sich an – bis er den Geruch von Sirius´ Haaren wahrnahm. Er nahm einen zittrigen Atemzug, sog einen holzigen, rauchigen Duft ein. Als er Sirius´ Muskeln an seinen spürte, erinnerte er sich selbst daran, dass Sirius nur so roch, weil er Zigaretten in einer Holzhütte geraucht hatte und dass seine Muskeln nichts waren, das er fühlen wollte, sondern nur etwas, das er gerne sein würde.
All das half aber nicht, die Erektion zu kontrollieren, die langsam seine Hose ausfüllte.
Remus schob sich von ihm weg, sobald er sich dadurch nicht mehr verdächtig verhalten würde, sich einen Blick auf Sirius´ spottende Augen verwehrend, als er sich auf seinem eigene Bett niederließ.
„Bestimmt hat Martin dir erzählt, wie die Dinge hier augenscheinlich zugehen, aber das ist alles ein Haufen Mist. Also, ich erzähle dir jetzt, wie es wirklich abläuft." Sirius bückte sich und stöberte in einem losen Fußbodenbrett unter seinem Bett. „Ich nehm fünfzwanzig pence pro Gebrauch des Magazins." Zur Bestätigung warf er Remus eine zerknitterte Zeitschrift hin. Er fing sie, nur um sie sofort wieder fallen zu lassen. Auf dem Cover waren halbnackte Männer abgebildet, die … vertraut aussahen. Remus war nicht sicher, ob er wissen wollte, ob die Männer auf den folgenden Seiten ebenfalls wenig bekleidet waren.
„Ein Pfund für einen Handjob, zwei Pfund für einen Blowjob. Anal nur, wenn du zehn Pfund mehr bezahlst, plus die Kosten für das Gleitmittel. Auf keinen Fall mach ich es jemals wieder trocken."
Remus´ Mund stand offen, woraufhin Sirius grinste, als er sich von seinem kleinen Versteck aufrichtete. „Bleib eine Woche an diesem Ort und erzähl mir dann, dass ich dir nicht helfen soll, ein paar Minuten vergessen zu können." Er zwinkerte verwegen, Remus spürte, dass er sich setzen musste. Abermals. Wie die Betreuer annehmen konnten, dass man gut schlafen konnte, wenn nur wenige Meter weiter ein Junge wie Sirius Black schlief, konnte er nicht verstehen.
Mit einem Hauch Selbstherrlichkeit sah Sirius auf seine Uhr. Er zündete sich eine Zigarette mit einem protzigen Feuerzeug an, welches in rascher Folge klickte. „So, ich habe eine Verabredung." Er zwinkerte Remus abermals zu. Verdammt. Dieses Zwinkern … „Wir sehen und beim Essen. Und mach das Fenster zu, wenn du dir einen runterholst. Die Betreuer wagen gerne mal einen Versuch und unterbrechen, das wird nach einer Zeit einfach ziemlich nervig."
Mit einem Wirbelwind aus Zigarettenrauch, seidenem schwarzen Haar und Jeans, die sich sündhaft eng an die Haut schmiegten, verschwand Sirius Black aus der Hütte.
Remus schloss das Fenster.
