Da bin ich endlich wieder! :-)) Ich hoffe, ihr alle hattet ein tolles Weihnachtsfest und wünsche schon Mal einen guten Rutsch!

Das hier wird also die letzte Story zu dieser Reihe. Ich muss zugeben, ich weiß noch nicht so richtig, wie das Ganze weitergeht. Also, falls jemand besondere Wünsche hat, lasst es mich gern wissen.

So oder so freue ich mich natürlich immer über Reviews.

Also viel Spaß beim lesen, ich hoffe, es gefällt euch.

Bis zum Schluss

Kapitel 1

„Sagt mal, ihr bewegt euch so schnell wie ein paar Schnecken! Ich hab heute noch was anderes vor, ja?!"

„Hey, wenigstens bewegen wir uns. Das ist mehr als du getan hast, seit du hier aufgetaucht bist! Ich dachte, du wolltest helfen?"

Andy zog die Augenbrauen hoch und sah seinen Kumpel erwartungsvoll an. Provenza saß auf einer der größeren Kisten vor dem Umzugswagen und putzte seine Brille. Er hasste dieses Ding, aber ohne war er mittlerweile wirklich aufgeschmissen.

„Helfen? Ich soll dir dabei helfen, mit diesem Weibsstück zusammen zu ziehen?"

Sein Ton war völlig ernst, aber in seinem Blick lag fast so etwas wie Zuneigung. Naja, das war vielleicht zu viel gesagt. Jedenfalls konnte man keine Abneigung mehr erkennen und als Provenza ihn wieder ansah, schmunzelte er.

„Redet ihr von mir?"

Lächelnd kam Sharon aus dem Haus und nicht zum ersten Mal an diesem Tag stockte Andy der Atem. Es war ein sonniger und warmer Tag und sie trug ein rotes Sommerkleid, das bis auf ihre Knöchel fiel. Sie strahlte ihn an und sie sah glücklich aus. Das erfüllte Andy mit einer Wärme, die nur Sharon in ihm hervorrufen konnte.

Er lächelte sie an und griff nach einer weiteren Kiste.

Sein Partner sah Sharon misstrauisch an. Sie fing an zu lachen und klopfte ihm auf die Schulter.

„Schon gut, schon gut, Louie. Ich wäre auch enttäuscht gewesen, wenn sie plötzlich nett zu mir gewesen wären. Das wäre wohl zu viel verlangt, hm?"

Provenza zog die Augenbrauen zusammen. Sie hatte ihn angefasst und sie hatte ihn Louie genannt. Zu allem Überfluss hat sie ihm auch noch zugezwinkert. Verärgert schüttelte er ihre Hand ab und stand mit einem tiefen Seufzer auf.

„Jaja, wer's glaubt."

Er grummelte noch etwas vor sich hin, trug aber schließlich auch einen Karton ins Haus.

„Nur Sie und der Chief kriegen ihn zum Arbeiten, Mam. Das muss man Ihnen lassen."

Schmunzelnd kam Sanchez auf sie zu.

„Das war der Plan."

Sie lächelte ihn an, wurde dann aber ernst.

„Nein, im Ernst. Es ist wirklich großartig von Ihnen allen, dass Sie uns heute helfen. Ich weiß nicht, wie wir das sonst geschafft hätten."

Seufzend stemmte sie die Hände in die Hüften und sah sich um. Es waren nur noch ein paar Kartons übrig, dann hatten sie alles im Haus.

„Kein Problem, Captain. Wir machen das wirklich gern. Und Provenza… er strengt sich nicht gern an, aber ich denke, mittlerweile hat er seine Meinung über Sie geändert."

Sharon lächelte Julio dankbar an.

„Ja, das hab ich auch schon bemerkt, auch wenn er alles dafür tut, es zu verbergen. Naja, im Prinzip ist es auch egal. Er wird von jetzt an mit mir zurecht kommen müssen. So leicht werdet ihr mich nicht mehr los."

Sanchez lachte so, wie er es selten tat.

„Das hoffe ich, Mam, das hoffe ich."

Sobald er es gesagt hatte, errötete er. Schnell sah er zu Boden und räusperte sich. Sharon verkniff sich ein Lachen. Sie hatte schon gemerkt, dass besonders Julio schnell mit ihr warm geworden war und sie mochte ihn auch.

Schnell schnappte er sich eine der übrigen Kisten und lief fast in Richtung Haus.

Sharon wollte gerade die nächste Kiste hinterher tragen, als ein bekanntes Auto vor dem Lkw parkte. Sie stellte die Kiste wieder ab und wischte sich über die Stirn.

„Juchuu! Hallo Sharon, es tut mir leid, dass ich erst jetzt komme, aber die Straßen waren mal wieder völlig überfüllt!"

Brenda kam auf sie zugestürmt. Sie trug ein buntes Kleid, einen großen Strohhut und eine riesige Sonnenbrille. Doch ihr Lächeln war nicht zu übersehen. Noch vor zwei Jahren hätte Sharon bei diesem Anblick die Augen verdreht, doch jetzt freute sie sich, ihre Freundin zu sehen.

„Hey, kein Problem. Wenn du Lust hast, kannst du mir ja schon mal beim Auspacken helfen?"

Die beiden umarmten sich kurz und Brenda nickte eifrig.

„Ja gern, aber jetzt zeig mir erstmal das Haus und vor allem den Garten, von dem du so geschwärmt hast!"

Beide nahmen sich die zwei kleineren Kartons, die noch in dem Lkw waren und gingen zum Haus.

„Hey, Chief."

Tao und Buzz liefen an den beiden vorbei, um die beiden letzten Kisten hereinzutragen.

„Hallo!"

Brenda begrüßte alle und betrat zum ersten Mal das Haus, das Sharon und Andy vor Kurzem gekauft hatten.

„Wow, Sharon, das ist traumhaft."

Brenda sah sich mit großen Augen um und Sharon folgte ihr lächelnd. Das Haus war nicht besonders groß, aber es war tatsächlich wunderschön. Es war ebenerdig, sie wollten hier schließlich gemeinsam alt werden. Vor allem aber das Wohnzimmer, das zu dem Garten hin reichte, hatte sie überzeugt. Es hatte riesige Fenster, die den Blick auf den wunderschönen Garten ermöglichten, in den Sharon sich ohnehin sofort verliebt hatte.

„Ja, das hat sie uns gut ausgesucht, nicht war?"

Andy schlang von hinten die Arme um Sharon und legte seinen Kopf auf ihre Schulter. Sharon legte ihre Hände auf seine und als Brenda sich zu den beiden umdrehte, musste sie lächeln. Die beiden sahen so zufrieden und glücklich aus. Wer hätte das vor einiger Zeit gedacht.

Provenza sicherlich nicht.

„Gott, könnt ihr mit euren Schmusereien nicht warten, bis ich weg bin?"

Andy stöhnte genervt.

„Mann, bist du heute gut drauf, Partner. Du wirst dich daran gewöhnen müssen!"

Um Provenza noch mehr zu ärgern, fing er an, Sharons Hals zu küssen, woraufhin sie zu kichern begann.

„Oh mein Gott!"

Entsetzt schlug Provenza sich die Hand vor die Augen und verließ murmelnd den Raum. Alle anderen brachen in Gelächter aus.

„Daran wird er noch lang zu kauen haben, Lieutenant. Die Bilder kreigt er nicht mehr aus dem Kopf!"

Buzz schien sich prächtig zu amüsieren.

Sharon sah sich um. Endlich war sie glücklich. Sie war angekommen. Angekommen bei dem Mann, den sie liebte und der sie liebte. Angekommen in einer Familie, die zwar nicht durch Blut aber durch unglaublich starke Freundschaft verbunden war. Endlich wurde sie akzeptiert und sie hatte sich nie wohler gefühlt.

Das Glück hatte sie endlich gefunden.

Dass es ihr nicht besonders lange vergönnt war, ahnte sie zu dem Zeitpunkt noch nicht.