nun nachdem ich das system auf dieser seite langsam verstanden habe, sag ich nur, dass ich natürlich nichts verdiene (ehrlich gesagt: wer würde schon dafür zahlen?) und mir natürlich keine rechte an den figuren und so gehören (überrascht es wen?)
ich freue mich dass du dich hierherverirrt hast und ich kann gleich sagen, dass diese ff sich auf 19 kaptiel beläuft.
jede woche wird einmal gepostet.
ich freue mich über jeden kommentar von eurer seite!
In der Stadt die versteckt im Sand liegt passierte eine gänzlich vermummte Gestalt die Stadtgrenze und schwankte erschöpft. Der Körper des Neuankömmlings war über und über bedeckt mit einem groben Leinen, welches einst vielleicht weiß gewesen war, nun aber nach der langen Wanderung durch die Wüste gelb geworden war. Angestrengt hob und senkte sich der Brustkorb des Fremden und seine Schritte wurden immer unsicherer und schwächer. Bald taumelte die Gestalt und schlug hart gegen eine Hauswand, doch anstatt weiterzugehen schienen ihr die Kräfte ausgegangen zu sein und die Gestalt sank an der harten Wand hinab. Unfähig sich wieder aufzuraffen blieb sie wo sie war und lehnte den Kopf an die kühle Mauer.
Die Bewohner der Stadt huschten an ihr vorbei, als würde sie nicht existieren und vielleicht tat sie das auch nicht. Der Fremde war sich in diesem Moment selbst noch nicht sicher ob er lebte oder nicht. Mit keinem Wort richtete er sich an die vorbeieilenden und nur seine grünen Augen schienen nach Hilfe zu fragen. Aber niemand konnte sie unter seiner sandfarbenen Kapuze auch nur erahnen und mit seiner Kleidung verschmolz er beinahe mit der Umgebung. Erst als die Nacht über die Stadt hereinbrach, die Straßen sich leerten und die Dunkelheit kalt ihre Regentschaft eröffnete, begann sich die Gestalt wieder zu regen. Mit einer einzigen fließenden Bewegung fand sie wieder auf die Beine und stützte sich mit einer behandschuhten Hand an der Wand ab. Die Gestalt hob ihren Kopf und blickte zum Himmel empor auf dessen Gefilde tausende Sterne leuchteten und ein Mondstrahl traf sie im Gesicht. Für einen Augenblick nur war zu erkennen, wer sich hinter dieser Verkleidung verbarg, und schon im nächsten war sie wieder im Schatten versunken.
Nur der Mond wusste wer sich unter seinem wachsamen Blick dem Gebäude näherte, das die Oberhäupter der Stadt unter seinem Dach vereinte. Sobald die Gestalt das Zentrum erreicht hatte, drückte sie sich in den Schatten und blieb dort regungslos stehen. Es schien beinahe so, als würde sie auf jemanden warten. Der Wind strich sanft durch die leeren Straßen und die Stunden verstrichen ohne merklichen Unterschied. Nicht einmal bewegte sich die vermummte Gestalt im Schatten des Hauses und wartete geduldig. Dann endlich, als der Mond den Zenit erreichte, öffnete sich die Tür des Gebäudes und ein alter Mann trat heraus. Vorsichtig sah er sich um, bevor er die offene Straße betrat. Er hatte gerade die versteckte Gestalt passiert, als sich diese aus dem Schatten löste. Kein Laut verriet ihre Bewegung, aber der Mann schien sie bemerkt zu haben und schnellte herum. Auf den Anblick der ihn erwartete war er nicht vorbereitet, denn vor ihm im fahlen Licht des Mondes stand sein Albtraum, seine Vergangenheit, die er schon lange hinter sich geglaubt hatte. Er erkannte zitternd die Gestalt wieder und griff erschrocken nach seiner Waffe. Eigentlich hätte sie doch längst tot sein sollen.
Fahles Mondlicht erhellte nun das Gesicht der jungen Frau die ihm im Weg stand.
"Hallo Vater. Seid Ihr überrascht mich zu sehen? Habt Ihr etwa geglaubt, Ihr würdet ungeschoren davonkommen?", fragte sie mit eiseskälte in der Stimme.
Diese Stimme. Sie konnte unmöglich seiner ersten Frau gehören. Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken, als er die Frau vor sich näher betrachtete. Jetzt wo er genauer hinsah, musste er sich eingestehen, dass es... Aber wie? Er hatte seine Frau sobald sie schwanger geworden war in der Wüste ausgesetzt. Wie konnte sie allein da draußen überlebt haben? Nochdazu, da sie fremd in dieser Gegend gewesen war? Und wie war es ihr möglich gewesen in dieser Situation sich und das Kind zu retten?
Ein neuerlicher Schauer überlief ihn und hinterließ eine Gänsehaut. Jetzt begann er langsam zu zittern, denn wenn dieses Kind auch nur im entferntesten seiner ersten Frau ähnelte, dann - dann war das hier sein sicheres Ende. Ihre grünen Augen betrachteten ihn eiskalt und berechnend, aber noch bewegte sie sich nicht. Vielleicht, so dachte er, hatte er noch eine Chance dieses Treffen zu überleben, aber als sie das nächste Mal sprach, wurde ihm schlecht vor Angst.
"Ich weiß dass Ihr versucht habt, meine Mutter und mich zu töten, nur weil wir Eurer
Karriere im Weg waren. Es wäre ja auch eine Schande gewesen, wenn der Erbe des Agasha Clans eine Frau minderen Ranges geheiratet und noch dazu ein Kind mit ihr gezeugt hätte. Man stelle sich soetwas nur mal vor!" Sarkasmus triefte in ihrer Stimme und langsam wanderte ihre Hand immer näher zu ihren Kunais (ich hoffe ich hab das richtig geschrieben).
Nervös folgten die Augen ihres Vaters, jeder ihrer Bewegungen, als könne er sie rein durch seine Blicke daran hindern, das zu tun wofür sie den weiten Weg gekommen war. Seine Blicke nahmen einen flehentlichen Ausdruk an und er versuchte zu sprechen, aber die ersten Versuche scheiterten.
"Ich hatte doch keine Wahl! Versteh mich doch! Sie hätten mich verstoßen und ich hätte auf der Straße geendet!"
"Da war es natürlich einfacher seine schwangere Frau in der Wüste auszusetzen, bevor die Affäre ans Licht kam." Sakura flüsterte diese Worte, aber dennoch drangen sie deutlich an die Ohren ihres leiblichen Vaters.
Dieser wurde nun bleich im Gesicht und war sich nur zu deutlich bewusst, dass er unbewaffnet war. Ihre Worte trafen ihn wie Dolche und schnürten ihm die Luft ab. Längst vergessenes drängte an die Oberfläche seines Bewusstseins und weckte seine Schuldgefühle von neuem. Ein innerer Kampf tobte in seiner Brust und er versuchte das verweinte, verzweiflete Gesicht seiner ehemals Geliebten aus seinem Gedächtnis zu verbannen. Es wollte ihm nicht wirklich gelingen, denn die Frau vor ihm, war ihr zu ähnlich. Sie sah seiner Geliebten so ähnlich und ihm war beinahe, als würde seine Frau nach so langer Zeit wieder vor ihm stehen. Aber die grünen Augen, die ihn einst so sanft und liebevoll betrachtet hatten, waren nun abweisend. Sie verstrahlten nicht die wohlige Wärme, die er immer mit den Augen seiner ehemals Geliebten verband, sondern gaben ihm das Gefühl sterben zu wollen. Lieber sterben, als sich ihre vorwurfsvollen Blicken noch länger stellen zu müssen, oder noch länger an die Vergangenheit erinnert zu werden.
Sakura betrachtete das Häuflein Elend, dass ihr Vater war. Kaum konnte sie sich vorstellen, dass dies jemals jener Mann gewesen sein mochte, in den sich ihre Mutter verliebt hatte. Ihr wäre so ein Fehler sicher nicht unterlaufen. Diesem Mann sah man seine hinterhältige Natur doch an. Wut kochte heiß in ihrem Körper und ließ ihre rechte Hand leicht zittern, als sie die Waffen zog. Dies würde kein einfacher Kampf werden, denn auch wenn dieser Mann gerade schwach wirkte, so musste das nicht bedeuten dass er es auch war. Immerhin war er ein Agasha, der die Luft beherrschte und sich somit auch ohne Waffen verteidigen konnte.
Kurz wog sie ihre Waffen in der Hand bevor sie warf. Geh sparsam mit deiner Energie um, Sakura. Immerhin hast du eine lange Reise hinter dir und bist nicht ganz auf der höhe deiner Kräfte, ermahnte sie sich in Gedanken.
Ihr Vater wich mit aufgerissenen Augen aus und schien sich endlich auf seine eigenen Talente zu besinnen. Er machte mehrere Fingerzeichen, denen Sakura kaum mit den Augen folgen konnte und plötzlich wich alle Luft aus ihren Lungen. Sakura keuchte schwer, versuchte Sauerstoff zu bekommen, doch es war, als ob sie sich in einem luftleeren Raum befände. Panik breitete sich rasend in ihrem Körper aus und ihre Gedanken jagten durch ihren Kopf. Sie wusste, dass sie ohne Luft nicht lange überleben würde und versuchte ihren protestierenden Körper zu beruhigen. Einen relativ klaren Kopf zu bekommen, war noch schwerer, oder gar unmöglich und so entschloss sie sich zu etwas sehr dummen. Ohne nachzudenken stürmte sie auf ihren Vater zu, fixierte sein bleiches Gesicht und stieß zu. Sie war so schnell, dass ihr Vater kaum reagieren konnte und daher unvorbereitet getroffen wurde. Offensichtlich war er es nicht gewohnt von erstickenden Gegnern angegriffen zu werden. Oder er war schlicht nicht mehr an Kämpfe mit unberechenbaren Gegnern gewohnt.
Sakura spürte wie ihr Kunai tief in seine Brust schnitt und ließ ein triumphales Keuchen hören, bevor sie gemeinsam mit ihrem Vater zu Boden stürzte. Warmes Blut rann über ihre Finger, die noch immer den Griff ihrer Waffe umschlossen hielten und riss sie aus seinem Fleisch, als sie auf den Boden auftraf. Inzwischen sah sie die Welt nur noch verschwommen
und undeutlich. Ihre Kräfte ließen stark nach, denn noch immer blieb ihr jeglicher Sauerstoff verwehrt. Der einzige Augweg der ihr noch blieb war die Sache so schnell wie möglich zu beenden. Keuchend rappelte sie sich auf und kroch auf ihren Vater zu, der tödlich verletzt am Boden lag und sich im eigenen Blut wand. Ohne noch einmal nachzudenken schlitzten sie ihm den Hals auf und brach direkt neben ihm zusammen. Ihre Wahrnehmung wurde immer undeutlicher und finsterer. Ihre Lungen brannten wie Feuer und beinahe wünschte sie sich nur noch eines: zu sterben.
