Disclaimer: Alle Figuren, Orte, etc. gehören J.K.R. Nur Emmy, ihre Großeltern und teilweise der Plot sind auf meinen Mist gewachsen
Kapitel 1:
Gedankenversunken blickte Emmy aus dem Fenster. Sie sah wie grüne Wiesen, Wälder, die wunderschöne Landschaft Schottlands an ihr vorbeizog.
Bald würde sie Hogwarts erreicht haben.
Emmy war wirklich froh, das die Ferien zuende waren. Sie war jetzt 17 Jahre alt und würde somit ihr siebtes und letztes Schuljahr an der wohl besten Schule für Zauberei und Hexerei beginnen.
Sie fragte sich, wie wohl ihre UTZ Prüfungen ausfallen würden. Ihre ZAG's hatte sie damals alle mit einem Ohnegleichen bestanden, mit Ausnahme von Geschichte der Zauberei und Alte Runen. In beiden Fächern hatte sie nur ein Annehmbar erreicht. Das war ihr aber auch eigentlich egal, denn sie hatte diese Fächer sowieso nicht gemocht.
Außerdem war sie Jahrgangsbeste zusammen mit Lily Evans, wen interessierte da schon Geschichte?
Nur ihre Großmutter hatte sich natürlich darüber aufgeregt. Aber es spielte sowieso keine Rolle, was Emmy tat, ihre Großmutter fand immer einen Grund, sie zur Schnecke zu machen. Wie sie diese Frau hasste.
Seit ihrem 7. Lebensjahr lebte sie nun schon bei ihren Großeltern. Beide, ihre Großmutter und ihr Großvater stammten aus einer alten Zaubererfamilie und waren stolz darauf. Für sie war es wichtig, das Blut rein zu halten.
Das war auch einer der Hauptgründe, warum Emmy ihnen ein Dorn im Auge war, denn Emmys Blut war keineswegs rein. Ihre Mutter war eine Muggel und sie selbst somit ein Halbblut.
Ihren Vater hatte so etwas offensichtlich nicht interessiert, sonst hätte er wohl nie ihre Mutter geheiratet. Aber im Grunde konnte sie sich nicht wirklich an ihn erinnern. Er starb vor neun Jahren, durch den Todesfluch und bis heute ist noch unbekannt, wer ihn gesprochen hatte.
Sicher war nur, das es ein Schwarzmagier gewesen war, vermutlich einer der Anhänger Voldemorts, eines verrückten Spinners, dessen Ziel es war, die Welt von Muggeln und unreinem Blut zu befreien.
Ihre Großeltern waren da natürlich wieder einmal ganz anderer Meinung, sie fanden seine Ideen alles andere als verrückt und hätten sich wohl nichts sehnlichster gewünscht, Emmy ebenfalls in seinen Reihen zu sehen.
„Dein Blut ist zwar nur zur Hälfte rein", hatten sie immer gesagt, „aber du stammst aus einer der ältesten Zaubererfamilien, sicher wird er dir eine Chance geben."
Emmy hatte sogar mal ernsthaft darüber nachgedacht, sich ihm anzuschließen. Sie beschäftigte sich noch immer mit schwarzer Magie und den Hass, den sie auf ihre Mutter hatte, hatte sie schnell auf alle Muggel übertragen. Ihre Mutter. Sie war der Grund, warum sie nun bei ihren Großeltern lebte...
Nachdem Emmys Vater tot war, bekam sie wohl Angst und wollte mit der ganzen Zauberei nichts mehr zu tun haben. Sie lies Emmy zurück und verschwand spurlos. Seit dem hatte Emmy nie wieder etwas von ihr gehört, sie wusste noch nicht einmal ob sie noch lebte.
Ihre Großeltern hatten ihr damals gesagt, die Reaktion sei normal, alle Muggel seien so feige. Ob das tatsächlich stimmte, konnte Emmy nicht beurteilen, doch die Wut auf ihresgleichen war dennoch vorhanden gewesen und insgeheim vielleicht auch immer noch.
Trotzdem war Emmy mittlerweile der Meinung, sich Voldemort anzuschließen sei ein Fehler, denn alles was er bisher den Menschen gebracht hatte, war Tod und Verderben.
Nein, Emmy war sich sicher, sie würde sich nie seinen Reihen anschließen. Einige ihrer besten Freunde waren sogar Muggelstämmige, so z.B. Lily Evans, Schulsprecherin von Hogwarts und wohl eine der talentiertesten Hexen, die Emmy kannte.
Durch das Öffnen der Abteiltür wurde Emmy plötzlich aus ihren Gedanken gerissen. Sie drehte sich um und blickte in die grinsenden Gesichter von James Potter, Sirius Black und Remus Lupin. Auch sie lächelte nun.
„Hallo Jungs, schön euch zu sehen, wollt ihr euch nicht setzen?"
„Hi Emmy. Klar setzen wir uns.", kam es auch prompt von Sirius, der sich gleich darauf neben sie setzte.
Auch Remus nahm gegenüber den beiden Platz, einzig James rührte sich nicht von der Stelle. Stattdessen sah er Emmy etwas enttäuscht an.
„Sag mal Emmy, hast du vielleicht Evans irgendwo gesehen. Ich suche sie schon die ganze Zeit."
„Tut mit leid, keine Ahnung wo Lily steckt. Wahrscheinlich trifft sie sich mit den Vertrauensschülern, sie ist immerhin Schulsprecherin."
„Dann werde ich da mal nachsehen" Kaum hatte er das gesagt, war er auch schon aus dem Abteil verschwunden.
„Sagt mal Leute, wo habt ihr eigentlich Peter gelassen?", fragte Emmy darauf hin in die Runde.
Sirius sah sie nur fragend an und auch Remus schien nicht so ganz zu wissen, was er ihr erzählen sollte. Trotzdem war er es, der als erstes das Wort ergriff.
„Wir wissen es nicht. Keiner von uns hat ihn bisher gesehen, wir wissen nicht mal, ob er überhaupt im Zug ist."
Dann saßen sie für eine Weile nur schweigend da, jeder seinen eigenen Gedanken nachhängend und sich fragend, wo Peter denn nun steckte.
„So,", brach dann endlich Sirius das Schweigen, „Wie waren deine Ferien Emmy? Hast du es endlich geschafft mal nach Muggellondon zu kommen?"
Emmys Laune schien plötzlich komplett umzuschlagen, ihr Lächeln verschwand und ihre Augen bekamen einen traurigen und zugleich auch wütenden Ausdruck.
„Du glaubst doch nicht ernsthaft, das meine Großmutter mich nach Muggellondon lassen würde. Nicht in hundert Jahren!"
„Hey, tut mir leid", versuchte Sirius sie zu trösten, „Ich weiß wie das ist. Meine Mutter hat mich schließlich genauso tyrannisiert. Ich glaube zu Krone zu ziehen war die beste Entscheidung, die ich je in meinem Leben getroffen habe."
„Was willst du damit andeuten?", Emmy funkelte ihn jetzt wütend an, „Dass ich von zu Hause abhauen soll?"
„Das habe ich nicht gesagt.", als er Emmys ungläubigen Blick sah, fügte er aber noch schnell hinzu: „Obwohl das natürlich nicht schlecht wäre."
„Ich bin nicht du, Sirius. Ich kann nicht einfach so verschwinden. Ich kann doch nirgendwo hin und außerdem..."
Sie musste den Satz nicht zuende sprechen. Jedem hier war klar, dass sie sich ihren Großeltern gegenüber verpflichtet fühlte. Seit dem Tag, an dem sie zu ihnen gezogen war, haben sie ihr ständig zu verstehen gegeben, das es nicht selbstverständlich war, sie aufzunehmen, das sie genauso gut in ein Weisenhaus hätte gehen können. Und Emmy hatte das Gefühl, sie müsse wenigstens einen Teil dieser Schuld zurück zahlen.
Sirius wusste, das es jetzt besser war, das Thema fallen zu lassen. Er hatte schon oft versucht, sie dazu zu bringen von zu Hause zu verschwinden, aber er wusste, sie würde es niemals tun. Vielleicht eines Tages, wenn ihr klar würde, das ihre Großeltern sie nie das Leben führen lassen würden, das sie sich wünschte.
So saßen sie alle eine Weile schweigend da, bis der Hogwarts Express schließlich ein paar Minuten später am Bahnhof in Hogsmeade eintraf.
