Disclaimer: Also, bis auf ein paar kleinen Ausnahmen gehören alle Figuren J.K.Rowling. Ich leihe sie mir nur aus sozusagen. Die Geschichte ist irgendwie einfach. Snape hat eine Tochter, die allerdings nichts mit ihm zu tun haben will und ihr Leben so leben will, wie es ihr passt. Dadurch entsteht auch ein bisschen Ärger. Doch wie sieht's mit dem Zaubertranklehrer selbst aus? Will er etwas mit seiner Tochter zu tun haben oder nicht? Und wie kam es zu diesem Hass? Da gibt's nur eine Antwort: Lesen! Ich wünsche viel Spaß und vielleicht könnt ihr euch ja zu einen Kommentar bringen und mir eure Meinung schreiben! Eure Cat

Die Vergangenheit lässt sich nicht ändern

Kapitel 1: Einsam und verlassen

Der Morgen brach langsam an. Die Vögel erwachten und begannen zu zwitschern. Sonnenstrahlen erreichten das einzige Haus weit und breit. Es war ein großes altes Backsteingebäude, das jedoch wunderbar erhalten war und in der Morgensonne ein fast palastähnlicher Anblick war. Einige große Buchen umringten das Gemäuer und der Garten rund herum machte den Eindruck, als wäre man in der Zeit zurückgereist und befände sich vor einem der alten Königshäuser in Europa. Doch dieser Ort befand sich nicht auf dem alten Kontinent, sondern in der Neuen Welt, die die Siedler 500 Jahre zuvor erobert hatten. Der Baustil des Hauses war allerdings eindeutig europäischen Ursprungs und stand auch dementsprechend lange. Große Fenster, mehrere Etagen und zahlreiche Balkons kennzeichneten das Gebäude, das etwa 20 Menschen, die jeder ein einzelnes Zimmer erhalten würden, beherbergen konnte. Am ganzen Haus rankten sich Kletterpflanzen hoch, die ihren Weg zur Sonne suchten. Hinter dem Haus erstreckte sich eine große Terrasse, die zur Hälfte überdacht war. Dort standen eine bequeme Couch, einige Sessel und ein wunderschöner alter Kieferntisch. Über wenige Treppen kam man dahinter in den naturnahen Garten. Büsche und Bäume waren nicht korrekt in einer Linie angepflanzt, sondern standen hier und da. Sie boten jedem, der es sich bequem machen wollte, ausreichend Schatten um auch in der Mittagssonne draußen sitzen zu können. Wildblumen wuchsen auf der Wiese und verströmten einen wunderbaren Duft, der jedem sie Sinne rauben konnte. Ein kleiner, mit Steinen gepflasterter Weg führte zu einem Teich mit Steg. Um diesen herum wuchsen allerlei Uferpflanzen, bei Schilf angefangen bis hin zu dem allseits bekannten Rohrkolben. Im Wasser selbst begannen die See- und Teichrosen wieder aufzublühen, da diese die Wärme der Sonne spürten. Einige Fische tummelten sich im Wasser und die Frosche, die aufgewacht waren, suchten sich einen ruhigen Platz für den Tag um Sonne zu tanken.

Auch in dem Gebäude selbst regte sich nun langsam etwas. Allerdings war diese Person nicht besonders erfreut über die Sonnenstrahlen, die ihr ins Gesicht schienen. Serendipity wollte noch nicht aufstehen und sich einem neuen Tag stellen und drehte sich genervt um. ‚Himmlische Ruhe! Warum kann es nicht immer so ein? Ich möchte einmal so lange schlafen, wie ich will.' Mit diesen Gedanken schlief sie auch sogleich wieder ein.

Allerdings war sie nicht die einzige im Haus, die aufgewacht war. Selena, eine schwarze Labradorhündin, war auch schon auf den Beinen und kam nun in das Zimmer ihres Frauchens, um diese zu wecken, damit sie ihren morgendlichen Spatziergang machen konnten. Allerdings war die Vierbeinerin nicht besonders erfreut, als sie Serendipity schlafend im Bett vorfand. Also zog sie ihr auch sogleich die Decke weg und sprang auf das große Himmelbett und ihrem Frauchen einen guten Morgen zu wünschen indem sie deren Gesicht erst beschnupperte und danach anfing es mit ihrer großen Zunge abzulecken. Serendipity, die dementsprechend schlecht gelaunt war, schupste das Tier vom Bett und stand wiederwillig auf, da sie wusste, dass sie gegen den Willen ihrer Hündin nichts ausrichten konnte. Zum anderen war ihr auch klar, dass sie aufstehen musste, da sie an diesem Tag noch eine Menge zu tun hatte. Ihr schwarz-roter Mitsubishi Eclipse musste endlich einmal zur Autowaschanlage und dann wollte sie noch ein bisschen auf ihrer DT durchs Gelände jagen. Sie schaute auf die Uhr, die neben ihrem Bett stand und sah, dass es kurz nach acht war, was bedeutete, dass ihre Freunde in zwei Stunden kommen würden um mit ihr den Tag zu verbringen. Diese waren für Serendipity der einzige Grund warum sie noch weiterleben wollte. Vor beinahe einem Jahr war ihr Freund umgekommen, als sein Auto von einer verfeindeten Gruppe in die Luft gesprengt wurde. Sie hatte seinen Tod bis jetzt noch nicht ganz überwunden, zeigte aber niemandem, dass die Ereignisse von damals sie immer noch jede Nacht beschäftigten. Denn jedes Mal, wenn sie einschlief, begannen die Alpträume, in denen sie immer wieder die Szene seines Todes durchlebte. Wie er ins Auto gestiegen war um gegen einen der „Black Bulls"ein Rennen zu fahren, dessen Sieger eine Menge Geld erhalten würde. Sie hatte ihn davor gewarnt, da sie im Gefühl hatte, das etwas passieren würde. Niemand der „Black Bulls"hatte es seit Jahren gewagt ihr Team herauszufordern, da jeder wusste, dass das „Team"immer gewann. Doch Jonah hatte sich nicht reinreden lassen wollen und wollte auch nicht kneifen, da das einer Niederlage gleichgekommen wäre. Also, hatte er versucht seine Freundin zu beruhigen und ihr gesagt, dass sie an diesem Abend richtig schön ausgehen würden. Er hatte ihr noch einmal einen Kuss gegeben, den sie allerdings nicht erwidert hatte, da sie sauer auf ihn gewesen war, und war dann in sein Auto eingestiegen und hatte sich seinem Gegner gestellt. Nachdem sie beiden Jungen losgeprescht waren, hatte sich Serendipity's schlechtes Gefühl verstärkt. Sie wusste, das etwas passieren würde, auch wenn sie nicht erklären konnte, woher sie diese Ahnung hatte. Die Sekunden, die darauf folgten waren die Schlimmsten in ihrem ganzen Leben. Jonah, der schon kurz vor der Ziellinie war und einen beachtlichen Vorsprung zu seinem Gegner gehabt hatte, wurde zusammen mit seinem Auto in die Luft gesprengt. Das Auto schoss einige Meter in die Höhe und fiel dann wie ein Stein auf den Boden zurück. Der Wagen brannte lichterloh. Serendipity hatte einige Momente lang wie angewurzelt da gestanden und rannte dann wie von der Tarantel gestochen auf das brennende Fahrzeug zu. Einer ihrer Freunde, Jack, hatte versucht sie zurückzuhalten und schaffte es dann mit aller Kraft Serendipity davon abzuhalten sich in die Flammen zu stürzen. Sie hatte versucht sich von seinem Griff um sie loszureißen und schrie immer wieder den Namen ihres Freundes, während Tränen an ihren Wangen runter rannen. Nach einer Weil, als die Feuerwehr schon angerückt war um das Feuer zu löschen, leistete sie keinen Widerstand mehr. Sie war so erschöpft von schreien und weinen, dass sie in Jack's Armen zusammen sackte und er sie tragen musste, weil sie unfähig war sich noch einen Zentimeter alleine zu bewegen. Sie war noch von einem Arzt untersucht worden, der meinte, dass sie einen schweren Schock hatte und lieber ein paar Tage im Krankenhaus bleiben sollte, damit sie unter Beobachtung wäre, doch sie hatte mit letzter Kraft widersetzt und meinte, dass sie nach Hause wollte. Die anderen ihres Teams hatten versprochen auf sie aufzupassen und sich um sie zu kümmern, also hatte der Arzt sie gehen lassen. Sie hatte allerdings versprechen müssen in den nächsten Tagen ins Krankenhaus zu gehen und sich untersuchen zu lassen. Serendipity hatte stumm genickt und Jack hatte sie dann zu seinem Auto getragen und nach Hause gefahren.

Wenn Serendipity heute daran dachte, dann wurde sie immer noch von einer unbeschreiblichen Wut erfüllt, da man den „Black Bulls"nie etwas hatte nachweisen können. Auch war sie wütend auf sich selbst gewesen, da sie gewusst hatte, das etwas passieren würde. Warum hatte sie damals nicht gehandelt. Sie konnte doch schließlich zaubern. Warum also, hatte sie nicht einfach den Motor ihres Freundes verhext, damit er nicht losfahren konnte? Warum nur hatte sie es nicht getan? Dann wäre er jetzt wenigstens bei ihr. Mit 17 Jahren war er noch zu jung gewesen um zu sterben. Er hatte sein ganzes Leben noch vor sich gehabt. Die Beiden hatten so viele Pläne gehabt, die sie alleine nun nicht mehr verwirklichen konnte und es auch gar nicht wollte. Hätte sie damals gewusst, dass es das letzte Mal gewesen war, dass sie ihn küsste, dann hätte sie sich diesem Kuss hingegeben. Aber nein, sie hatte es nicht getan. Als sie nun daran zurück dachte, kamen ihr wieder die Tränen, die sie allerdings zornig aus ihrem braungebrannten Gesicht wischte. Jeden Tag hatte sie sich geschworen dass die Bastarde dafür büßen würden, für das was sie ihrem Freund angetan hatten. Sie hatte Pläne geschmiedet, wie sie jeden einzelnen von ihnen leiden lassen wollte, doch nie hatte sie auch nur einen von diesen Plänen verwirklicht und durchgeführt.

Sie atmete noch einmal tief durch, bevor sie von ihrem Bett aufstand und langsam ins angrenzende Badezimmer ging um sich anzuziehen. Sie entschied sich für weite schwarze Hosen und ein enges rotes Top, das ihre Figur betonte. Ihre langen schwarzen Haare, die bis zur Mitte ihres Rückens reichten, band sie in einen Ponyschwanz zusammen. Sie putzte sich die strahlend weißen Zähne und kam wieder aus dem Badezimmer. Als sie zur Tür hinüber ging, sprang die quirlige Hündin auf und freute sich, da sie nun endlich nach draußen kommen würde und sie wieder Vögel über das große Feld und durch den angrenzenden Wald jagen durfte. Serendipity zog ihre schwarz- roten Sneaker an und nahm die Hundeleine an sich, obwohl sie wusste, dass sie diese eigentlich gar nicht brauchte.

Das Duo schritt die Treppen des großen Hauses herunter, wobei Selena eher rannte und schritten dann durch sie große Eingangshalle, die zum einen zum Wohnzimmer, zu einigen Gästezimmern und zu der riesigen Küche führte, zum anderen allerdings auch zu der großen Eingangstür aus Kiefernholz, die die beiden nach draußen ins Freie führte.

Sofort rannte die Hündin los und erblickte ihr erstes Opfer. Ein Vogel das auf dem Kies vor dem Haus und hüpfte fröhlich zwitschernd durch die Gegend, bis er das große schwarze Tier entdeckte, das da laut bellend auf ihn zugerast kam. Aufgeregt schloss der Kleine mit den Flügeln und rettete sich in eine sichere Höhe. Selena jedoch sprang immer wieder hoch und bellte das kleine Tierchen an, doch letzterer flog nur laut schimpfend davon. Selena kümmerte sich nicht darum und lief aufgeregt zu den nächsten Vögeln hinüber.

Bei dem Anblick ihres Hundes musste die 17-jährige Serendipity lächeln. Sie wünschte sich ein bisschen zu sein, wie die Hündin. Sich über kleine Dinge im Leben freuen und immer gut drauf zu sein. Doch ihr Wunsch wurde nicht erhört. Sie drehte sich zu ihrem Haus um und bekam wieder ernstere Züge. Sie dachte darüber nach, wie lange sie schon in diesem Haus lebte und wie lange sie dort schon allein wohnte. Ihre Mutter war gestorben als Serendipity vier Jahre alt gewesen war. Sie war bei einem Banküberfall, bei der sie Geisel war, getötet worden. Serendipity erinnerte sich nur verschwommen an sie. Sie war eine offenherzige Frau gewesen, die viel Spaß am Leben gehabt hat. Sie war wie Serendipity auch eine Hexe gewesen und arbeitete im amerikanischen Zaubererministerium. Sie hatte Spaß an ihrer Arbeit gehabt und war viel um die Welt gereist. Sie hatte Freunde auf allen Kontinenten. Ihr bester Freund war ein chinesischer Zauberer gewesen, der sich auch um die kleine Serendipity gekümmert hatte, als deren Mutter verstarb. Er hatte ihr viel beigebracht, nicht nur was die Zauberei betraf, sondern auch was das Leben anging. Er hatte sie in Kampfsportarten unterrichtet, da er der Meinung war, dass man nicht immer einen Zauberstab bei sich hatte. Auch hatte er sie Tai Chi gelehrt, damit Serendipity immer zu sich selbst und ihrer eigenen Kraft finden konnte. Erst im Laufe der Jahre hatte sie verstanden, was er ihr damit sagen wollte. Sie hatte die Macht auch ohne Zauberstab hexen zu können, genau wie ihre Mutter. Am Anfang hatte es Serendipity viel Kraft gekostet auch nur kleine Dinge schweben zu lassen, aber mittlerweile machte sie alles ohne Zauberstab. Er war ihr richtig lästig geworden. Immer dieses Rumgefuchtel. Wenn sie es heute versuchte, dann schaffte sie nicht einmal mehr den kleinsten Zauber. Es zeigte auch nicht jedem gleich, dass sie eine Hexe war und so konnte sie immer ungestört zaubern, auch wenn viele Muggel um sie waren.

Als Serendipity 13 Jahre alt war, verstarb der chinesische Freund ihrer Mutter und sie zog nach Amerika zurück. Zuerst hatte sie bei Freunden ihrer Mutter gewohnt, danach kehrte sie in ihr altes Haus zurück. Seit dem wohnte sie praktisch alleine dort, auch wenn ihre Freunde manchmal einige Tage bei ihr blieben.

An ihren Vater konnte sie sich überhaupt nicht erinnern, doch sie hatte Fotos von ihm gesehen und sie hasste ihn, weil er ihre Mutter einfach im Stich gelassen hatte. Vor einigen Jahren hatte Serendipity die Tagebücher ihrer Mutter auf dem Dachboden gefunden und angefangen darin zu lesen. Sie wusste nun, dass ihr Vater sie und ihre Mutter eines Tages wie aus heiterem Himmel verlassen hatte ohne auch nur irgend etwas zu sagen. Da war Serendipity keine sechs Monate alt gewesen. Sie fragte sich, wie jemand seine Familie einfach so im Stich lassen konnte und auf nimmer wieder sehen verschwinden konnte, ohne seine Absichten auch nur anzudeuten? Vor Allem, weil die Beiden scheinbar ziemlich glücklich miteinander waren und es nie irgendwelche Streitereien gegeben hatte. Warum also ist er dann einfach fort gegangen? Auch ihre Mutter schien sich die Frage öfter gestellt zu haben, da sie diese einige Male in ihr Tagebuch geschrieben hatte. Eines Tages dann hatte ihre Mutter den Entschluss gefasst sich scheiden zu lassen. Sie hatte wieder ihren Mädchennamen erhalten und auch Serendipity hatte diesen bekommen.

Im Laufe der Jahre hatte Serendipity Nachforschungen angestellt und hatte herausgefunden, das ihr Vater an einer Zaubererschule in Groß Britannien unterrichtete und bestritt, jemals geheiratet zu haben. Dafür hasste sie ihn auch. Und auch für die Tatsache, dass es ihn nie interessiert hatte, was aus seiner Tochter geschweige denn seiner ehemaligen Frau geworden war. In all den Jahren hatte er nie versucht Kontakt zu seiner Familie aufzunehmen. Er hatte nie einen Brief geschrieben, geschweige denn besucht. Doch Serendipity hatte sich sowieso geschworen ihn nie sehen zu wollen, auch wenn er jetzt im Sterben liegen würde und es sein letzter Wunsch war sie zu treffen. Denn im Grunde hatte sie keinerlei Beziehung zu ihm, sie kannte ihn nicht und wollte ihn auch nie kennen lernen. Für sie war er nur der Mensch, mit dem sie ihre DNS teilte.

So, das war das erste Kapitel! Ich hoffe es ist nicht allzu langweilig! Aber ich will erst einmal die Serendipity vorstellen und dann richtig anfangen. Ohne Hintergrundwissen über die Hauptperson finde ich Geschichten immer ein wenig langweilig. Ihr sollt doch wissen, mit was für einem Mädel ihr es zu tun habt!