Disclaimer: Die Charaktere sind Eigetum von JK Rowling. Mir gehört nichts.

Tränen in der Nacht

Leere, einfach unglaubliche Leere. Verzweifelt versuche ich mich aus meinem Bett zu quälen, endlich aufzustehen. Doch irgendwie schaffe ich es einfach nicht. Die Erinnerungen sind zu stark. Ich merke dass ich noch unglaublich müde bin. Antriebslos. Gestern war alles noch ganz anders. Ich war bei dir! Du hast mir gezeigt was Geborgenheit ist. Du, Meister der Zaubertränke.

Nie hätte ich es für möglich gehalten. All das was gestern zwischen uns geschehen ist. Alles war so unglaublich schön.

Deine sanften Küsse, deine scheuen Blicke, deine Lippen auf meinem Hals.

Ich hätte nie gedacht jemals so empfinden zu können. Jemals für DICH so empfinden zu können.

Das Gefühl ist immer noch hier. Ein Gefühl das mich immer noch wärmt. Doch ich spüre auch diese Leere ohne dich. Wieso musste es das letzte Mal sein? Es war zu schön um darauf verzichten zu können. Doch du machtest deinen Standpunkt augenblicklich klar. Zwischen einer Schülerin und einem Lehrer darf nichts sein. Ich fühle mich so schlecht ohne dich. Ausgelaugt, nutzlos, allein. Als hättest du mir die Luft zum Atmen genommen. Langsam stehe ich auf, fühle mich immer noch so müde. Ich schlurfe ins Bad. Mein eigenes Bad. Wie gerne hätte ich es mit dir geteilt. Als Schulsprecherin habe ich so viele Rechte und Pflichten. Zu viele. Wäre ich nicht Schulsprecherin gewesen hätte ich dich nie in deinen privaten Räumen getroffen, hätte ich nie erfahren wie gefühlvoll, wie aufrichtig du sein kannst. Aber ich habe es erfahren und bin glücklich darüber. Ich habe dich als einen wundervollen Menschen kennen gelernt, voller Witz, Charme und auch Zärtlichkeit. Je mehr ich darüber nachdenke, desto lebendiger fühlt es sich an. Gleichzeitig kehrt auch diese Leere wieder zurück. Es darf einfach nicht sein... Das waren deine Worte und ich sah den Schmerz in deinen Augen. Du wolltest es nicht sagen, aber du musstest. Ich habe geweint, die ganze restliche Nacht. Habe die bittersten Tränen geweint, die Tränen der Liebe.

Warum darf es nicht sein? Warum muss diese Liebe verboten werden? Niemand hätte je davon erfahren und doch.... Severus hat wohl die richtige Entscheidung getroffen. Ich, Herrmine Granger, Schulsprecherin von Hogwarts und Jahrgangsbeste hat ihr Herz verloren. Unglücklich fiel es in die Hände von Severus Snape.

Ich versuche meine Gedanken unter der Dusche zu sammeln. Doch es hilft nichts. Tränen mischen sich mit dem Wasser.

Warum nur? Warum soll alles schon wieder vorbei sein? Ich verstehe es nicht.

Ich lege mich wieder ins Bett. Ich will nicht aufstehen. Bin unfähig jemandem unter die Augen zu treten. Ich habe Angst IHN zu sehen, in ihm wieder diese Kälte und Grausamkeit zu sehen. Wenigstens diese schönen Erinnerungen will ich in meinem Herzen behalten.

Leise schluchze ich. Mein Bettzeug ist noch nass von den Tränen in der Nacht. Ich ignoriere es. Will einfach nur noch weiterweinen auch wenn keine Tränen mehr vorhanden sein konnten.

Ich merke nicht wie jemand mein Zimmer betritt. Ich spüre eine Hand auf meiner Schulter. „Severus", wispere ich, unfähig weiter etwas zu sagen. Du versuchst mich zu beruhigen, meine Tränen zu stoppen. Ich schaue dir in die Augen. Ich sehe wieder diese Wärme und Zuneigung. Du nimmst mich in den Arm. Wärme unendliche Wärme strömt von deinem Körper aus und nimmt mich vollkommen ein. Ich löse mich von dir.

„Ich liebe dich doch Severus! Warum tust du mir das an?"

Ich kann deinem Blick nicht standhalten, wieder diese undankbaren Tränen die sich in mir sammeln. Ich sehe deinen gebrochenen Blick, sehe wie du mit dir selber kämpfst, mit dem Verstand und mit dem Herzen.

„Ich liebe dich doch auch, meine Hermine."

Keiner von uns beiden weiss, was der nächste Morgen bringt.