Titel: Es ist kein Trick
Originaltitel: Collections
Autor: Lollercakes
Übersetzerin: Schattentaenzerin
Fandom: Die Tribute von Panem
Rating: M
Kategorie: Tragödie/Freundschaft
Kapitel: 1/10
Inhalt: Es ist kein Trick, sie ist wirklich schwanger...
Disclaimer: Nichts gehört mir. Die Originalgeschichte ist auf zu finden und gehört der Originalautorin.
Ü/N: Dieses Kapitel wurde schon einmal als erster Teil von Sammlung hochgeladen, doch die Originalautorin hat sich entschlossen eine komplett eigenständige Geschichte daraus zu machen.

Ich hoffe es gefällt euch genauso gut wie mir. :)

Wortanzahl: 1529 Wörter

Peeta

Ich fühle wie Haymitch seinen Arm gegen meine Luftröhre presst. Ich kann nicht anders als überrascht zu sein von der Geschwindigkeit mit der er sich bewegt hat, als wir aus dem Aufzug vom Trainingscenter in unserer Etage ausgestiegen sind.

"Ist es wahr?" Er sieht mich nicht an als er es fragt, seine bedrohlichen Augen sind auf Katniss fokussiert, die einen halben Meter entfernt steht, mit ihren Händen auf ihren Bauch und ihrem Gesicht kaum unter Kontrolle. Ich kann Effie in unmittelbarer Entfernung hören als sie in ihrer hohen Tonlage plappert. Wir hatten gerade unsere Interviews vor den Spielen.

Es wird jetzt schwieriger zu atmen.

Mein Blick huscht zu Katniss, die schnell nickt. Haymitchs Arm lässt mich los und er tritt zurück, während das Blut sein Gesicht verlässt. Ich stolpere gegen die Mauer und Katniss greift meinen Arm, stützt mich während ihre Augen sich nicht von unseren Mentor abwenden. Verstört steht er da und seine Augen konzentrieren sich auf ihre Hand, die niemals ihren Bauch verlassen hat.

"Ihr habt keine Ahnung, was ihr getan habt." Seine Worte hängen in der Luft als er im Gang verschwindet.

-*-*-oOo-*-*-

Ich hatte es nicht erwartet, die Art wie wir zurückgefallen sind in das nebeneinander schlafen während unsere Familien den Flur weiter hinunter schlafen. Sie hatte mich eines Nachts nach einer schweren Trainingseinheit gefunden - eine, die er uns Dreien auferlegt hatte - und gefragt, ob sie bei mir bleiben könnte.

Ich konnte sie nicht abweisen. Ich habe ihr die Ewigkeit versprochen.

Es war wie während der Tour. Wir hielten uns fest und atmeten den Duft des Anderen ein, unsere Körper waren zusammengepresst und unsere Hände klammerten sich aneinander. Wir waren beinahe wie Kinder, erschrocken vor dem was uns erwartete, obwohl keiner von uns es zugeben wollte.

Wir brauchten es nicht auszusprechen. Wir hatten beide gewusst, dass einer von uns, beide von uns, wahrscheinlich nicht nach Hause zurückkehren würde.

-*-*-oOo-*-*-

Es geschah an einem Nachmittag, die Hitze der Sonne hatte uns gezwungen unser Training zu verlassen und Schutz in meinem Haus zu suchen. Haymitch war nicht zu seinem zurückgekehrt, da er fest entschlossen gewesen war sich selbst auf den Boden einer Flasche zu verstecken.

Das Haus war still gewesen mit meinen Brüdern in der Schule oder in der Bäckerei mit meiner Mutter und meinem Vater.

Und sie hatte es gewusst, als sie mich geküsst hat. Wir waren alleine und gerade jetzt… gerade in diesem Augenblick war das alles, was wir brauchten.

Wir hatten uns nicht darum gekümmert weit zu gehen, waren unseren Weg zu der Couch in meinem Zimmer gestolpert und waren darauf gefallen. Ich hatte es nicht in Frage gestellt warum jetzt oder was in ihrem Kopf vorging. Ich hätte es tun sollen, da gibt es keinerlei Zweifeln in meinem Kopf darüber, aber ich tat es nicht.

Mit meinem Körper gegen den ihren gepresst, zog ich mich zurück aus dieser Ekstase. Meine Lippen überschütteten ihre Stirn und Wangenknochen mit Küssen, meine Lippen fanden ihr Ohrläppchen und die Stelle, wo ihr Nacken und ihre Schulter sich trafen. Ihre Hände fanden meine Wirbelsäule und glitten an ihr nach oben, unter mein Hemd und meine Haut entlang. Ich presste meine Hand gegen die Mitte ihrer Brust und fühlte ihren Herzschlag.

Es schlug wegen mir schneller.

"Katniss", ich fühlte ihren Atem in meinem Haar als ich mein Gesicht gegen ihres schmiegte und ich musste näher sein. Es war ein Wirbel aus Bewegungen als Kleider abgelegt wurden und Körper in Einklang gebracht wurden. Ich hatte sie noch nie zuvor nackt gesehen. Ich hatte versucht alles zu verlangsamen, um alles in mich aufzunehmen, aber sie ließ es nicht zu.

Es waren Momente, bevor ich fühlte wie ich mich in ihr bewegte, ihr Körper eng, heiß und feucht und um mich herum. Ich konnte nicht atmen. Ich konnte mich nicht bewegen. Da war Schmerz auf ihrem Gesicht gewesen als sie sich selbst weiter auf mich herabgesenkt hatte. Ich wollte sie hochheben, sie davon abhalten sich wehzutun, sie beschützen. Aber da war ein Instinkt und ich wusste, dies musste passieren.

Sie klammerte sich an mir fest und ihr Unbehagen drückte sich durch ihre Schulter aus als sie versuchte es noch für etwas länger zurückzuhalten. Ich fühlte wie ihre Muskeln sich um mich zusammenzogen und ich ließ mich beinahe fallen, genau jetzt.

"Katniss." Die Worte wurden auf meinen Lippen erstickt. Sie bewegte sich nicht mehr, der schwere Teil war aus und vorbei, da sie aufgegeben hatte. Ich zog sie zurück um in ihre Augen zu sehen, es waren Tränen in ihnen, die ihre Lider umrahmten. Ich wusste, tief im Inneren, dass es nicht Schmerzen waren, die sie weinen ließen. Sie hatte aus einem ganz anderen Grund Angst.

Ich zog mich aus ihrem Schoß zurück und legte sie mit ihrem Rücken auf die Kissen. Ich fuhr mit meinen Händen über ihre Brust und ließ sie an ihren Seiten zur Ruhe kommen als ich mich über sie legte. Der Moment getrennt hatte mich beruhigt und ich war fähig mich zusammen zu reißen als ich mich wieder in sie schob.

Der Winkel, die Stimmung, das Gefühl - es war dieses Mal alles anders. Wir bewegten uns langsam zusammen, unsere Hände griffen uns fest als mein Tempo sich erhöhte. Ich glitt mit meinen Fingern nach unten, dorthin wo wir miteinander verbunden waren und fand ihre Mitte. Es war Lust, die sich jetzt auf ihrem Gesicht ausbreitete und sie war nicht länger vermischt mit Angst.

Als ich mich fallen ließ, folgte sie mir nicht. Nicht bis ich mich ihr entzog und meine Hände wieder auf sie fokussierte, sie so über den Rand mit mir zog.

Viel zu lange lagen wir ineinander verschlungen da und unsere schweißgetränkten Körper kühlten im Wind, der durch die Fenster wehte.

-*-*-oOo-*-*-

Die Idee ein Kind in diese Welt zu bringen, war mir an diesem Tag nicht mal eingefallen. Wie auch? Ich war so auf Katniss und die Spiele konzentriert, dass es nicht einmal etwas Reales für mich war.

Zumindest bis es real wurde.

Das Training, das wir im Distrikt hatten, wurde ruhiger und kam dann beinahe zum Stillstand, da sie sich krank fühlte. Ich schrieb es den Nerven zu, da wir uns immer schneller dem Tag der Ernte näherten.

Ich fand es im Zug auf den Weg ins Capitol heraus als ich ihre Haare hielt, während sie ihr Frühstück in die Porzellan-Toilette erbrach.

„Was machen wir jetzt?", fragte ich sie als sie das Glas Wasser an ihre Lippen hielt. Sie sah mich einen Moment zu lange fragend an. Sie hatte die Zeichen nicht erkannt. Mein Herz brach für sie. Für uns.

„Was meinst du? Du gewinnst und du gehst nach Hause. Das ist der Plan oder?" Ich lehnte mich gegen die geschlossene Badezimmertür und sank zu Boden, meine Arme schlangen sich um meine Beine als ich sie vorsichtig beobachtete. Meine Brust hatte sich zusammengezogen.

„Katniss, hast du irgendeine Idee, was gerade mit dir passiert?"

„Ich werde zur Schlachtbank geführt, nicht wahr?" Da war ein todernstes Lächeln auf ihrem Gesicht, ein unbeschwerter Kommentar aus den Lehren von Haymitch.

„Du bist schwanger, Katniss. Du warst krank, hast das Training geschwänzt, hast dich aus dem Gleichgewicht gefühlt, wenn du aufgetaucht warst…" Meine Stimme versagte als ein Ausdruck der Ungläubigkeit ihre Züge übernommen hatte. Sie kam schnell auf die Füße und sofort musste ich mich verteidigen als sie mich trat und schrie.

„Nein! Das bin ich nicht! Es ist real, wenn ich nicht will, dass es real ist!" Sie hatte es gewusst. Sie wollte es sich selbst gegenüber nur nicht zugeben. Fest schlang ich meine Arme um sie, als sie mit ihren Fäusten gegen meine Brust schlug. Es beruhigte sie und bald hielt ich sie aufrecht als ihre Worte zusammenhanglos wurden. Sie wollte das nicht.

Ich wollte das nicht – auf jeden Fall nicht jetzt.

Als wir in dieser Nacht zusammen in meinem Bett lagen, konnte ich nicht anders als meine Hand auf ihren Bauch zu legen. Ich wollte das hier unbedingt, aber das ist nicht richtig. Ich zog sie noch dichter an mich heran und drückte sie so dicht an mich als würden wir miteinander verschmelzen.

„Du wirst mit einem Stück von mir nach Hause gehen", flüsterte ich in ihr Haar. Ich wusste, dass sie schläft. Es war die einzige Zeit, wo ich zugeben konnte, dass ich das für sie will. Das ich sie beide retten werde.

-*-*-oOo-*-*-

Wir sprachen nicht wieder darüber. Sie weigerte sich es irgendjemand zu sagen, aber die Leute wussten es. Portia sieht mich anders an. Cinnca kann mir nicht in die Augen sehen.

Sie wissen es.

Ich fing an einen Plan zu entwickeln sie nach Hause zu bringen. Ich blieb still und setzte alles in Bewegung.

Zuerst erzählte ich es ganz Panem.

Ich muss sie dringend nach Hause bringen. Um sie zu retten. Um sie beide zu retten.

Es ist nur, als wir zurück auf der Etage des Trainingscenter sind, dass es so erscheint als wäre es nun viel gefährlicher, nachdem es verkündigt wurde.

Aber ich greife nach Strohhalmen mit jedem neuen Ziel. Ich kann mich nur vor einer Kugel werfen. Ich verlasse mich auf die Menschen von Panem sich vor die Anderen zu werfen.

Sie muss nach Hause kommen. Sie beide müssen nach Hause kommen

Ende