Die Agonie des Poseidon
Disclaimer: Die Charaktere von Star Trek gehören nicht mir. Die Idee hinter dieser Story ist aber meine, die Idee hinter Star Trek ist natürlich nicht meine Idee. Ich verdiene mit dieser Geschichte kein Geld. Das ist eine reine Fanfiction und nur zum Spaß geschrieben.
Kapitel 0
„Captain, wir nähern uns einem bisher unbekannten Planeten." Mit diesen Worten zog Spock, der 1. Offizier der Enterprise, sämtliche Aufmerksamkeit der diensthabenden Besatzung auf sich. „Entfernung?", fragte Captain Kirk knapp vom Commandersessel aus. „ Bei Beibehaltung der momentanen Geschwindigkeit von Warp 5 müssten wir das unbekannte Objekt in annähernd 3 Komma 25 Stunden erreichen." „Mr. Sulu, setzen sie einen direkten Kurs. Chekov, führen sie einen Langstreckenscann durch, ich möchte keine unangenehmen Überraschungen. Scott, sie haben die Brücke." Kirk stand auf, bewegte sich langsam zu Spock hinüber und sagte zu diesem in etwas gedämpfterer Lautstärke: „ Ich möchte mich auf diesem Planeten genauer umsehen. Mein Gefühl sagt mir, dass sich dort etwas Interessantes befindet." Spock zog eine Augenbraue hoch und erwiderte mit einem beinahe argwöhnischen Tonfall: „Das ist eine menschliche Erfindung, dieses sogenannte ´Bauchgefühl`. Es ist wissenschaftlich nicht bewiesen, dass mithilfe des ´Bauchgefühls´ aufgestellte Thesen verifiziert werden können. Ihre Logik ist daher fehlerhaft und unzureichend." Der Captain hatte schwer mit sich zu kämpfen ein Schmunzeln zu unterdrücken und befahl erst nach mehreren Sekunden mit kräftiger Stimme, die keinen Widerspruch zuließ: „Sie und McCoy werden mich begleiten. Das ist ein Befehl, verstanden?" „Verstanden, Sir. Diese Logik ist in der Tat unantastbar." Zum wiederholten Mal musste sich Kirk ein Grinsen verkneifen: „ Ist gut. Dann treffen wir uns in 2 Stunden für eine Vorbesprechung im Konferenzraum. In dieser Zeit versuchen sie soviel wie möglich über das Objekt in Erfahrung zu bringen. Ich gebe noch McCoy bescheid." Und so verließ Kirk die Brücke und machte sich auf zur Krankenstation. Dort angekommen traf er auf den Doktor, der gerade hochkonzentriert die chirurgischen Behandlungsmethoden des 21. Jahrhunderts studierte. Als Kirk durch die Tür trat, murmelte dieser bestimmt schon zum fünfzigsten Mal: „Barbaren, wie konnten diese armen Patienten diese mittelalterlichen Methoden nur überleben?" „Na Pille, schwer beschäftigt?" „Jim! Kannst du dir vorstellen, was die Ärzte im 21. Jahrhundert alles mit den Kranken gemacht haben? Es ist, als wären sie Schlachter gewesen, die nach dem Grundsatz arbeiten: Operation gelungen, Patient tot. Aber jetzt zu dir, Captain. Mit welcher Intention beehrst du mich? Ist es möglicherweise dein längst überfälliger Gesundheitscheck?" Kirk überhörte die Ironie und erklärte sein Vorhaben. McCoy war ganz und gar nicht begeistert. „Verdammt noch mal, Jim. Ich bin Arzt und kein Weltenbummler. Das Erkunden eines absolut unbekannten Planetens erscheint mir nicht sonderlich attraktiv. Noch dazu mit dem grünblütigen Spitzohr und seiner dauernervenden Logik zusammen. Gegen den ist doch jeder Computer ein sensibles Wesen." Kirk wartete, bis der emotionale Ausbruch vorüber war und gab dem Doktor die wichtigsten Instruktionen.
Exakt nach 2 Stunden versammelten sich Kirk, Spock und McCoy im Konferenzraum. Ohne zu zögern, ergriff der 1. Offizier das Wort und teilte den Übrigen die Ergebnisse seiner Nachforschungen mit: „Der Planet besitzt eine sauerstoffreiche Atmosphäre ähnlich der terrestrischen, die Anziehungskraft entspricht allerdings 6/5 der Erdanziehungskraft, daher dürfte das Gehen dort geringfügig mehr Energie verbrauchen…." „Geringfügig!", grummelte McCoy leise vor sich hin, doch Spock ging nicht näher darauf ein. „Die Klimaverhältnisse sind rätselhaft und ich muss eingestehen, dass ich sie nicht ganz verstehe." An diesem Punkt horchte Kirk auf und fragte besorgt nach: „Inwiefern nicht verstehen?" „ Nun, Captain, es lassen sich keine Wettervorhersagen erstellen, da dies wie mir scheint vollständig ohne System oder Logik die Gestalt wechselt. Wo vor wenigen Minuten noch ein gewaltiger Sandsturm wütete, registriert der Scanner kurze Zeit später Hagel und Schneeregen." Zum wiederholten Mal unterbrach der Doktor Spocks Erörterungen: „ Hah, dieser Planet fängt an mir zu gefallen. Er ist der erste, der es geschafft hat, dass Spock eingesteht etwas nicht zu verstehen. Außerdem handelt er unlogisch! Wunderbar!" „ Doktor? Sie verwendeten eben ein sprachliches Mittel genannt Personifikation, indem sie dem Planeten menschliche Eigenschaften gaben, doch scheint mir ein Vorteil des Gebrauchs nicht vorhanden zu sein." Ehe McCoy eine mit Sicherheit vor Sarkasmus triefende Antwort geben konnte, hob Kirk beide Hände, um dem verbalen Kräftemessen zuvorzukommen. „Fahren sie bitte fort, die Beschaffenheit des Planeten zu erörtern, Spock.", bat er. „ In Ordnung, Captain. Diese unerklärbaren Wetterphänomene haben ihren Ursprung im äquatorialen Bereich, allerdings lässt sich der genaue Standort nicht bestimmen, da unsere Scanner den Äquatorgürtel nicht untersuchen können aufgrund eines schwerwiegenden Störfeldes. Ob dies künstlichen oder natürlichen Ursprungs ist, ist ebenfalls nicht festzustellen." Dieses Mal unterbrach Kirk ihn: „Es könnten sich in dieser Zone also Lebensformen befinden?" „ Dies ist eine korrekte, logische Schlussfolgerung." „Das wird ja immer interessanter", freute sich Kirk, „ Ist es möglich dort hinunter zu beamen?" „Nein. Das Störfeld blockiert auch unsere Transportersignale." „ Dann werden wir mit einem Shuttle dorthin fliegen." Doktor McCoy wurde deutlich unruhig in seinem Sessel. Spock registrierte dies und fragte: „Stimmte etwas nicht? Haben sie Angst vor dem Fliegen mit einem Shuttle?" „ Nein, aber vor ihren Flugkünsten." Der 1. Offizier kommentierte diese Aussage lediglich mit dem Hochziehen einer Augenbraue. Kirk beachtete diese kleinen Sticheleien schon gar nicht mehr und sagte abschließend: „Gut, wenn nun Alles geklärt ist, bereiten sie sich beide bitte auf unseren kleinen Ausflug vor. Wir treffen uns in einer Stunde an der Shuttlerampe." Und so verließen die drei Männer den Konferenzraum.
