Hey Guys!
Ich weiß, ist schon wieder mega-lang her, trotzdem habe ich immer fleißig weiter geschrieben und jetzt mal wieder ein bisschen Zeit, um auch rein zu stellen. ^^ Viel Spaß bei diesem hier, da habe ich lange dran gesessen und es dann noch einmal umgeschrieben (angefangen habe ich vor fast einem Jahr mit der Storyline)... Wie immer Jily, ein weiteres Mal AU und Rated M - you-know-why LOL
xoxo
Die Jungs lachten und johlten und gröhlten, als eine blonde Tänzerin es sich auf Frank's Schoß bequem machte und zu tanzen begann. Er selber wurde knallrot und versuchte, die halbnackte Tänzerin bloß nicht irgendwie anzusehen oder ausversehen zu berühren oder so. Das war natürlich reichlich schwierig, aber keiner seiner Freunde schien Mitleid mit ihm zu haben. James seufzte und drehte der Szene den Rücken zu „Glücklicher Hund, sieh sie dir an!", schnaubte Sirius amüsiert, sodass er sich sofort wieder zu ihm drehte, nicht, ohne seine Augen zu verdrehen.
„Ich glaube, ihm wäre es lieber, das wäre Alice.", erwiderte er. „Du weißt schon, sie macht ihn zwar jetzt scharf, mit ihren makellosen Kurven und dem unverkennbaren Gestank nach billigem Sex, aber steckt er ihn rein, hat er ein gewaltiges Problem.", fügte er hinzu, da darauf vorerst keine Antwort folgte. Sein bester Freund gluckste.
„Aber Alice würde sich wahrscheinlich weder schlampig anziehen, noch auf seinem Schoß tanzen.", stellte er fest.
„Nun, das weißt du nicht.", grinste er zurück, da lachte Sirius endlich richtig.
„Ich glaube, das wissen wir alle.", spöttelte er ein bisschen, zwinkerte James zu und zückte eine Note, um der Tänzerin Trinkgeld für ihre Schandtat zu geben.
Er selber blieb zurück und kehrte der Gruppe erneut den Rücken, erlaubte sich einen Moment, das Lokal zu betrachten. Es schien verdächtig, dass 'Fabian' diesen Junggesellenabschied geplant haben sollte und wenn man ihn fragte, so war es auch eher unwahrscheinlich. Sie waren Steak essen gewesen und hatten sich danach in einem Stripclub wieder gefunden. Natürlich keine heruntergekommene Spelunke, dafür waren sie alle aus zu gutem Hause und hatten vermutlich einen zu hohen Standard, aber trotzdem: Die Frauen liefen beinahe nackt auf den Tischen, tanzten an Stangen und auf Schößen und manche verschwanden mit gierigen Männern hinter Vorhängen. „Hey!", Frank klopfte ihm auf die Schulter, sein Gesicht war immer noch reichlich pink und er schwitzte. „Du bist nicht auf die Idee gekommen, mir zu helfen, nicht wahr?", fragte er dann. James grinste ihn von der Seite an.
„Wie hätte ich dir helfen sollen?", fragte er spöttisch. „Mich zwischen dich und die Blondine werfen?", sein Kumpel schnaubte nur.
„Merlin, wenn Alice das heraus findet!", stöhnte er dann.
„Du hast ja gar nichts gemacht.", wollte er ihn beruhigen. „Und wie würde sie das heraus finden? Ich meine, von uns sagt ihr das sicher keiner und hier kennt sie außer uns eh niemanden.", stellte er fest, worauf er nur ein weiteres Stöhnen seines Freundes hörte.
„Du hättest sie aufhalten sollen.", murmelte er jetzt ein bisschen vorwurfsvoll. „Ich hatte mich auf dich verlassen."
„Ich wusste nicht, was sie vorhaben, vermutlich, weil sie wussten, dass ich sie aufgehalten hätte.", gab er ganz einfach zurück und das war auch die Wahrheit. „Ich meine-", in dem Moment sah er sie. Eine junge Frau, mit roten, langen Haaren, die strähnig um ihr Gesicht hingen, sie trug knallrote Unterwäsche, die reichlich viel zeigte, aber gerade das nötigste (aber auch nur das allernötigste) bedeckte, auf beinahe weißer Haut, dazu in demselben Rotton hohe Schuhe. „Heilige-", murmelte er, dann räusperte er sich. Frank folgte seinem Blick, wandte sich aber augenblicklich von der schönen Rothaarigen ab.
„Wirst du jemals sesshaft werden?", fragte er mitleidig.
„Was meinst du?", fragte er, aber dabei starrte er hypnotisiert auf die Frau, die aufreizend an einer Stange tanzte.
„Ich meine eine Frau. Ein Haus. Vielleicht Kinder...", legte er aus. „Wirst du immer nur kurzen Röcken hinterher jagen oder hast du vor, irgendwann mal zu heiraten und erwachsen zu werden?", er seufzte.
„Unwahrscheinlich, aber vielleicht schon.", meinte er nur.
„Wann?"
„Wenn ich die passende Frau finden sollte.", erwiderte er. „Du weißt schon, eine, die Bibliothekarin und Prostituierte zugleich ist.", darauf schnaubte Frank. „Du findest meine Ansprüche zu hoch?", hakte er spöttisch nach.
„James, das gibt es nicht.", ermahnte er ihn. „Jeder hat gute und schlechte Seiten, aber du musst auch deine Vorstellungen ein wenig zurück schrauben und potentielle Anwärterinnen kennen lernen.", belehrte er ihn, aber dann legte er seinen Kopf schief und runzelte seine Stirn. „Was soll das überhaupt heißen?", fragte er dann verlegen. James grinste.
„Nun – eine Frau die klug und erotisch zugleich ist. Das sind keine allzu hohen Ansprüche. Alter, Haarfarbe, Herkunft ist mir alles egal. Ich will jemanden, die versteht, wovon ich rede und mit der ich Spaß im Bett haben kann. Mehr verlange ich nicht, aber ich werde mich auch nicht mit weniger zufrieden geben.", Frank seufzte erneut, sodass James ihm jetzt einen vorwurfsvollen Blick zuwarf. „Bis mir so eine begegnet, jage ich kurzen Röcken hinterher.", betonte er noch einmal.
„Aber weißt du, vielleicht hat die Bibliothekarin andere Qualitäten, die dir auch gefallen würden?", fragte er. „Es muss ja nicht diese Kombination sein, vielleicht-"
„Aber genau das will ich.", unterbrach er ihn. „Ich weiß ganz genau, dass ich das will, nichts anderes. Es hat keinen Sinn, mich mit weniger zufrieden zu geben, wenn ich immer die Möglichkeit zum Vergleich habe. Dafür bin ich zu sehr Sirius.", erinnerte er ihn, sodass der Blick seines Freundes noch mitleidiger wurde. Er hasste das, wie sie ihn immer alle ansahen und bedauerten.
„Vielleicht hat die Bibliothekarin die Stripperin in sich und weigert sich nur, es auf Anhieb zuzugeben?", schlug er schließlich vor.
„Du sagst mir also, dass Alice zum Beispiel sich in billige Reizwäsche schmeißen und auf deinem Schoß tanzen würde, wie die Frau eben?", hakte er nach, woraufhin Frank nach einem Moment seinen Kopf schüttelte. „Dann sagst du mir, dass du das nicht sexy fandest, was die Frau eben gemacht hat?", er verdrehte seine Augen.
„James-"
„Gib es zu, Frank!", verlangte er streng. „Ich bin Auror, du kannst mich nicht anlügen, okay? Du hast einfach keine Ahnung wie das ist, wenn man die perfekte Kombination hatte und verlieren musste, es ist einfach, mit dem Finger auf mich zu zeigen, aber weißt du was? Es ist nicht meine Schuld, dass ich lieber kurzen Röcken hinterher jage, als sesshaft zu werden und zu heiraten!", erinnerte er ihn. Stille breitete sich zwischen ihnen aus und schließlich räusperte Frank sich.
„Ich weiß das, Mann.", versprach er mit belegter Stimme. „Es tut mir Leid, dass ich darauf herum hacke, ich will sicher nicht mit dem Finger auf dich zeigen.", James starrte die Frau immer noch an, in Gedanken allerdings für einen Moment ganz wo anders, dann schüttelte er die Unterhaltung ab und deutete auf die Frau.
„Ich versuche mein Glück bei dieser dort.", stellte er fest, da seufzte sein Freund tief.
„Du meinst, du bezahlst sie, damit sie es mit dir macht?", fragte er enttäuscht.
„Ich meine, dass ich es zuerst mit Charme versuche und wenn das nicht hilft, dann ja, dann bezahle ich sie, damit sie es mit mir macht.", knurrte er, dann ließ er ihn stehen.
Mittlerweile hatte sich eine Traube um die Rothaarige gebildet, die Männer gröhlten und johlten und klatschten ihr Beifall, wenn sie sich um die Stange wickelte und ihnen Aussicht auf ihre halbnackten Brüste gab. Sie war extrem sexy, er jedenfalls fand sie sehr erregend. Als sie sich einmal mehr drehte und ihre Haare in der Luft schwang, da fiel ihr Blick auf ihn und er grinste sie schief an. Sie musterte ihn einen Augenblick, wurde ein bisschen rot und hielt auch inne, dann jedoch drehte sie ihm den Rücken zu und tanzte einen Moment in die andere Richtung. Er wusste nicht genau, warum sie so reagierte, aber es machte ihn nur noch gieriger auf sie. Merlin, die Rückseite erst...
Das Lied änderte sich, da ließ sie die Stange los und schritt sehr aufreizend zur Bar, wo sie von der Bühne herunter sprang und verschwand. Eine andere Tänzerin kam hervor, die allerdings kurz darauf mit einem Mann hinter einen der Vorhänge ging, die Rothaarige kam davon leider nicht wieder hervor. Es zog ihn also wie selbstverständlich zur Bar. „Ein Whisky, bitte!", bestellte er, die Kellnerin zwinkerte ihm zu und servierte. „Die Frau von eben – wer war das?", fragte er sie.
„Die Blonde auf dem Schoß Ihres Freundes?", fragte sie lächelnd.
„Nein, die Rothaarige.", er deutete mit seinem Kinn auf die Stange. „Die eben da getanzt hat."
„Oh – das ist Rose.", antwortete sie. „Aber an der beißen Sie sich die Zähne aus, Sweetie, die tanzt nur.", sie biss sich auf ihre rot geschminkte Unterlippe, da runzelte er die Stirn. Es war nicht das erste Mal, dass er einen gierigen Blick von einer Frau abbekam, aber soweit er sich daran erinnerte, das erste Mal von jemandem, der normalerweise für Geld mit Männern schlief.
„Okay...", murmelte er. „Wo kann ich sie finden?", fragte er.
„Die lässt sich nur hier und da blicken, Sweetie.", er nickte verstehend und trank aus. „Ich gehe mit Ihnen, wenn Sie wollen...", bot sie dann vielsagend an. Er grinste schief, schüttelte aber dann seinen Kopf.
„Sehr nett, aber ich bleibe bei meiner Party. Ich war nur neugierig.", wies er sie ab. „Dankeschön, Sweetie.", er zwinkerte ihr noch zu, stellte das leere Glas ab und ließ sie dann hinter der Bar stehen.
Sirius grinste, als er zur Gruppe zurück kam. „Na, hast du jemanden gefunden, den du mitnehmen willst?", fragte er amüsiert.
„Nein, nicht wirklich.", tat er das ab. „Ich sollte eh nicht, morgen ist der große Tag, richtig?", sein bester Freund grinste wieder.
„Ja, ja, du willst frisch und munter sein, wenn die neuen Auroren-Lehrlinge kommen, richtig?", grinste er amüsiert. „Die erste Stunde ist die wichtigste, damit sie wissen, dass mit dir nicht gut Kirschen essen ist.", er verdrehte seine Augen über Sirius.
„Merlin, ich will einfach nur nicht verkatert sein, okay?", maulte er. „Oder nach Prostituierten riechen, das wäre blöd.", fügte er hinzu.
„Mh, vielleicht hast du Recht. Frank sagt, er möchte lieber gehen, ich habe versucht, Fabian umzustimmen, aber dieses Mal hat er nachgegeben.", stellte er klar, da schnaubte James.
„War klar, dass du deine Finger im Spiel hattest, wenn es nach Fabian gegangen wäre, hätten wir eher Quidditch gespielt, als hier her zu kommen, stimmt's?", fragte er missbilligend, da lachte Sirius.
„Ach komm, wir wollten Frank doch ein letztes Mal-"
„Nein, Sirius, heute Abend geht es um ihn! Du weißt, dass er keine Freude an Stripclubs hat und wenn Alice heraus findet, dass er eben die Blondine auf sich tanzen hatte, findet sie das sicher nicht lustig!", ermahnte er ihn, aber Sirius zuckte nur mit seinen Schultern.
„Mag sein, aber wie würde sie das heraus finden? Und Frank hat ja gar nichts gemacht, nicht angeguckt, nicht angefasst.", fügte er hinzu. „Wenn das hier mein Junggesellenabschied wäre-"
„Du würdest es nie bis zum Junggesellenabschied schaffen, Sirius, weil du immer an den Punkt kommen würdest, wo eine andere Frau auf deinem Schoß tanzt und du keinen Grund siehst, warum angucken und anfassen nicht okay sein sollte.", schnaubte James. „Jetzt geh und hol deine Jacke, die anderen sind schon fort!", wies er ihn dann streng an. Sirius lachte, folgte aber artig seiner Anweisung.
Ehe er das Lokal verließ, sah er sich noch einmal um. Die Rothaarige stand wieder auf dem Podest und tatsächlich sah auch sie ihn gerade an, also nutzte er die letzte Chance und zwinkerte ihr zu. Leider atmete sie nur tief durch und kehrte ihm dann rasch wieder den Rücken. Nun, vermutlich hätte er bei ihr weder mit Charme, noch mit allem Geld der Welt irgendetwas erreicht...
