Titel: Ein Weihnachtswunder der anderen Art

Autorin: Alraune

Rating: P-16-Slash

Genre: Humor/Romance

Disclaimer: Mir gehört weder einer der Charaktere noch das Harry-Potter-Universum; all das gehört Joanne K. Rowling.

Widmung: Wichtel-FF für Sammy, die sich dieses Pairing gewünscht hat - frohe Weihnachten, meine Liebe! *knuddel*

Summary: Slash, Femslash. Pansy ist schön, arrogant und... pleite. Irgendwie muss sie an Geld kommen - aber wie? Ihr bleibt nichts anderes übrig, als auf banale Gryffindor-Methoden zurückzugreifen: Arbeiten. So landet sie mehr oder weniger freiwillig bei einer dubiosen Zeitschrift und rutscht dabei immer tiefer in die Suche nach der Reißerstory für Weihnachten, um die Absatzzahlen der Zeitschrift zu steigern... Harry/Draco und Pansy/?

A/N: Eine kleine Weihnachtsstory, von der ich jeden Tag ein Kapitel posten werde - ich hoffe, sie gefällt euch!

xXx

Rechnungen, Rechnungen, Rechnungen! Sie quollen aus allen Ecken, rutschten zwischen Zeitschriften hervor und sprangen einem ins Gesicht, wenn man seinen Brotkasten öffnete. Alle wollten Geld, Geld, Geld! Was für eine schnöde Welt!

Mit einem Seufzen ließ Pansy Parkinson sich auf ihr schwarzes Ledersofa fallen, legte ihre Füße in den winterfesten, mit Wärmezauber versehenen Riemchensandalen auf ein rotes Seidenkissen und griff nach einem Glas mit sprudelndem Sekt. Was für eine schnöde Welt. Während sie an ihrem Sekt nippte, blätterte sie achtlos durch die Briefe, die sich auf dem gläsernen, blitzsauberen Tisch breitgemacht hatten.

Die Rechnung des Ladens, bei dem sie vor zwei Wochen ein sündhaft teures schwarzes Kleid erstanden hatte, die Rechnung für eine teure Diamantkette, die sie letzte Woche gekauft hatte, Werbung für ein Beautywochenende in den Niederlanden – das klang interessant –, ein Brief ihres Großcousins, der unsterblich in sie verliebt war und gleichzeitig so langweilig wie eine Hose aus der letzten Saison, die mittlerweile zweite Mahnung eines magischen Einrichtungshauses, endlich für ihr Sofa zu bezahlen, ein Brief von Gringotts, der ihr mitteilte, sie könne ihr Konto leider nicht weiter überziehen, Werbung für ein Abonnement einer Hausfrauenzeitung – wollten die sie beleidigen?!

Erzürnt pfefferte Pansy alle Brief in hohem Bogen davon und ein Kissen gleich hinterher, das eine Vase ihrer Großtante von der Kommode fegte – schade war's nicht drum. Mit einem erneuten Seufzen ließ sie den Kopf in den Nacken sinken und setzte ihre quälenden Gedanken von eben fort, vor denen sie sich all die Jahre erfolgreich gedrückt hatte. Sie brauchte Geld. Viel Geld.

Oder nun, zumindest so viel Geld, um einen Teil ihrer Schulden abbezahlen zu können und gleichzeitig nicht in den Lumpen vom letzten Jahr herumlaufen zu müssen. Aber die Frage war: Wo bekam man Geld her?

Das war etwas, mit dem sie sich noch nie beschäftigt hatte: Geld hatte man. Früher hatte sie bedenkenlos das Geld ihrer Eltern ausgegeben, dann das von Draco, dann das ihrer diversen Geliebten, aber jetzt, wo sie schon seit einem halben Jahr Single (und glücklich damit, vielen Dank auch) war, näherte sich ihr eigenes Geld, das sie teils geerbt, teils geklaut – ähem, im gegenseitigen Einverständnis an sich genommen hatte, um es sinnvoll zu verwenden, anstatt es auf der Bank vermodern zu lassen – dem Ende.

Sprich, sie war pleite.

Was sollte sie tun? Wo sollte sie Geld herbekommen? Woher bekam man Geld? Nun… was würden andere an ihrer Stelle tun? Nachdenklich legte sie den Kopf schief.

Draco? Er würde zu seinem Vater gehen, ein paar Worte über die Malfoy'sche Familienehre verlieren und mit einem dicken Scheck wiederkehren. Aber das konnte sie nicht tun, schließlich hatte sie sich mit ihrer Familie zerstritten, weil sie sich nicht hatten darüber einigen können, wo man seinen Weihnachtsurlaub am dekadentesten verbrachte: In einem sündhaft teuren Skiort in Frankreich oder in der Schweiz – apropos Weihnachten! Das stand ja auch noch vor der Tür! Ach du Schreck! Sie musste noch… TONNEN von Sachen besorgen! Bei Cliodnas buschigen Augenbrauen!

(Irgend)jemanden aus ihrem Freundeskreis konnte sie natürlich auch nicht fragen – das verbot ihr Stolz ganz eindeutig.

Was würde Daphne Greengrass, ihre ehemalige Klassenkameradin aus Slytherin, tun? Sie würde bloß große Augen machen und Pansy mit leerem Blick anstarren, sodass man die Rückseite ihres Hinterkopfes in ihren Pupillen sehen konnte und darauf hoffen, dass ihr jemand ein Geldstück ins Ohr schob, weil er dachte, sie sei ein Sparschwein. Keine gute Idee.

Blaise? Er würde… dunklen Geschäften nachgehen. Da Pansy aber keine Ahnung hatte, wie man zu solchen kam, beziehungsweise, was das überhaupt sein sollte, fiel das auch schon mal flach.

Millicent? Sie würde vermutlich einen Laden in der Nokturngasse überfallen (ganz eklige Geschichte, sie hatte davon im Tagespropheten gelesen, beim letzten Überfall hatte sie dem Ladenbesitzer gewaltsam einen Sud aus zerstoßenen Rattenhoden eingeflößt – warum, war ihr vollkommen schleierhaft) und das übrig gebliebene Geld in einen neuen Bart zum Ankleben investieren. Nein, das kam nicht in die Tüte.

Okay, die Methoden ihrer Slytherinfreunde kamen nicht in Frage. Aber was war noch mal das Motto der Slytherins? "Kenne deinen Feind genauso gut wie dich selbst." Was würde also ein Gryffindor tun?

Pansy versuchte, ihren Kopf von all den Dingen freizubekommen, die jeden Menschen beschäftigten (warum zum Beispiel ein Fingernagel abbrechen konnte, wann Winterschlussverkauf in der Edelboutique in der Winkelgasse war, was Rita Kimmkorn über Cecilia Warbecks neue Frisur geschrieben hatte und, und, und), um den_selben Zustand der Gedankenleere zu erreichen, den Gryffindors ständig haben mussten – warum sonst würden sie sich in Kämpfe stürzen, bei denen ihre hübsche Kleidung (nun gut, hübsch war sie nicht, aber mal rein hypothetisch) von Schmutz oder gar Blut besudelt werden könnte? (Das kriegte man nur ganz schlecht wieder raus!)

Jedenfalls, was würde so ein stupider Nullachtfünfzehn-Gryffindor tun? Pansy brauchte ungefähr eine halbe Minute, um darauf zu kommen: Er würde arbeiten gehen.

Wie entsetzlich. Wie unglaublich banal, einfallslos, rückschrittlich, wie schrecklich… gewöhnlich. Pansy schüttelte sich schon beim Gedanken daran: monatlich ein zu geringes Gehalt auf das Konto bezahlt bekommen, wovon dann noch etwa die Hälfte als Steuern für das mit unfähigen Schwachköpfen besetzte Ministerium abgezogen wurde, täglich zur Arbeit trotteln, stundenlang in einem Büro sitzen, wo einen niemand sehen konnte (außer vielleicht der Sekretärin, die in ihrer Freizeit Gartenmagazine las, ihren Goldfisch pflegte und in mausgrauen, biederen Kostümen mit praktischen, flachen Schuhen zur Arbeit kam), zu geregelten Zeiten in einer Kantine essen und möglicherweise daheim noch nacharbeiten! Entsetzlich!

Der schiere Gedanke erschütterte Pansy derart, dass sie aufsprang und zum Kühlschrank eilte, um sich ein paar Stücke Konfekt zu gönnen, um über den Schock hinwegzukommen. Als sie den Kühlschrank jedoch öffnete, blinzelten ihr eine Menge Sellerie und Kohlsuppe entgegen. Oh, ja. Sie war ja auf Sellerie-und-Kohlsuppe-Diät.

Die war echt erfolgreich, sie hatte schon ein paar Kilo abgenommen, weil sie schon nach fünf Tagen weder Sellerie noch Kohlsuppe mehr sehen konnte und deswegen nur unter größter Willensanstrengung am Tag eine Selleriestange herunternuckeln konnte.

Nun, dann fiel die Schokolade flach, dann musste sie eben… sich die Nägel lackieren! Wenn eine wahre Frau etwas beruhigen konnte – was war es dann, außer sich die Nägel zu lackieren? Sie stürmte ins Bad, riss den Schrank auf – doch was sah sie? Ihr korallenroter Nagellack war leer! Sie… konnte… sich… die Nägel nicht lackieren!

Okay, ruhig bleiben. Ganz ruhig bleiben. Sie musste sofort losziehen – irgendwo auf dieser Welt mussten es doch Läden geben, die korallenroten Nagellack verkauften! Im Sturmschritt rauschte sie ins Wohnzimmer und holte ihren Geldbeutel hervor, der jedoch… unangenehm leicht war. Beunruhigt blinzelte sie in das lilafarbene Schlangenlederoptik-Etui, doch es war… leer. Mal abgesehen von ein paar Kaugummis und einem Rabattgutschein für die Boutique um die Ecke.

Oh, oh. Sie musste sich am Schrank festhalten, sie schwankte, kippte rückwärts, ihre Füße, die auf den extrahohen Riemchensandalen keinen guten Halt hatten, knickten unter ihr weg und sie segelte zu Boden wie Fallobst. Dort saß sie nun, ihr schwingender Minirock mit Burberry-Karo wie einen Schleier um sie ausgebreitet, ihre Rüschenbluse verrutscht, ein paar Strähnen der perfekten Frisur entglitten, und wollte am liebsten losheulen.

Oh Merlin, es war ja alles SO schrecklich! Diese Welt war nicht gerecht! Mit dem Stöhnen einer geschlagenen Frau kroch sie auf Händen und Knien zum Sofa, vor dem zufällig noch der Tagesprophet lag. Wütend fetzte sie ihn weg, er überschlug sich mehrere Male und flatterte schließlich aufgeschlagen zu Boden. Ganz oben auf der Seite war groß und deutlich zu lesen: "Stellenanzeigen. Wir suchen SIE."

Sie kam sich ganz entsetzlich gedemütigt vor, als sie die Zeitung zu sich heranzog und mit zitterndem Finger die Spalten entlangfuhr. Haushaltshilfe (war sie eine Hauselfe?!), Sekretärin (Sie würde unter Garantie kein biederes, mausgraues Kostüm anziehen!), Buchhalterin (Sah sie so aus, als würde sie ihren Verstand damit verschwenden, irgendwelche Zahlenkolonnen zusammenzurechnen oder was auch immer Buchhalter taten?), Kellnerin (In züchtigem weißem Blüschen herumhuschen und besoffenen Kunden noch ein Bier hinschieben? Nein danke!), Krankenschwester (Spritzen geben? Betten machen? In formlosen weißen Kitteln und mit Gesundheitslatschen rumrennen? OH MERLIN!), Verkäuferin (Irgendwelchen hässlichen, dicken Hühnern Komplimente machen, weil sie ihren fetten Hintern in eine XXL-Hose reingequetscht bekommen hatten? Also bitte!) oder Babysitterin (Plärrende Bälger wickeln, beruhigen, Geschichten vorlesen und sich mit Babybrei vollschmieren lassen? Niemals!) standen zur Auswahl – nicht gerade… passend für sie.

Mit einem Schrei der Verzweiflung und der Wut schleuderte sie die Zeitung von sich, wobei sich aber ein Teil an ihren perfekt manikürten Fingernägeln verhakte und hängen blieb. Ärgerlich riss sie ihn fort – und erstarrte, als sie die Worte las. "Wir suchen eine/n kreative/n Journalist/in mit eigenen Ideen, der/die bereit ist, flexibel zu arbeiten, Berichte über gesellschaftliche Ereignisse zu verfassen und sich auch nicht scheut, Berühmtheiten zu interviewen. Vorsprechen: Heute, sechzehn Uhr."

Pansy schielte auf ihre Uhr: viertel vor vier. Also das… war ihre Chance! Sie blickte auf die angegebene Adresse des Kamins, das war nicht weit von hier, aber natürlich war es weit unter ihrer Würde, sich in Kaminen herumschleudern und mit Asche einsauen zu lassen; hinfliegen konnte sie am helllichten Tag auch nicht und Apparieren ging nicht, weil kein Apparationsfeld angegeben war. Also die gute alte Muggelmethode: Pansy sprang auf und stürmte ins Bad, um ihre Frisur zu kontrollieren – ach du Schreck!

Eine Katastrophe aus herausgezupften Strähnchen und einer verrutschten Haarklammer – hoffnungslos. Sie zog die Haarklammer heraus und schüttelte ihre Haare kurz aus, so dass die schweren, schwarzen Strähnen lose über ihre Schultern fielen, vernebelte das Bad mit einer halben Dose Haarspray, trug noch eine Extraschicht Lipgloss auf und hängte sich einen der Klunker um den Hals, die Draco ihr mal geschenkt hatte – Eindruck schinden musste man, wo es ging.

Dann schnappte sie sich ihr kurzes, dunkelgraues Mäntelchen im trendy Babydoll-Schnitt, ihre übergroße Handtasche und stürmte los. Normalerweise wäre sie ja mit dem Auto gefahren (sie hatte nichts gegen Muggel, wirklich nicht, zumindest nichts gegen ihre großen, schnurrenden Autos), aber leider war der Tank leer, und so mussten eben ihre geplagten Füße herhalten.

Leider waren glatte, mit Eismatsch besudelte Straßen und schicke Riemchensandalen, die ungefähr einen Quadratmillimeter Absatzfläche und einen Quadratzentimeter Sohle unter dem Ballen hatten, keine gute Kombination, aber Pansy war eine gute Eisläuferin und so schlitterte sie elegant, Schneematsch nach allen Seiten verspritzend, über die mit weihnachtsgeplagten Menschen überfüllten Gehwege in Richtung ihres Vorstellungsgesprächs. Unglücklicherweise konnte sie jedoch nicht verhindern, mit einem Briefkasten zu kollidieren (Was standen die Dinger auch im Weg rum?!), mit dem rechten Absatz in einen Hundehaufen zu geraten (Wenn sie wieder Geld hatte, würde sie eine Hundesalami-Firma aufmachen, ernsthaft!) und mit einer schimpfenden Oma, die, aus welchem Grund auch immer, zwei mit Senfgläsern prall gefüllte Tragetaschen mit sich herumschleppte, zusammenzuprallen und dadurch ihre Schuhe endgültig zu ruinieren.

Aber sie WAR pünktlich. Nun ja, fast – fünf Minuten zu spät konnte man aber immer noch als pünktlich rechnen. Ohne auf das Namensschild zu achten, stieß sie die nur angelehnte Tür auf und stürmte das trostlose, aus irgendeinem Grund nach Knoblauch riechende Treppenhaus hoch. Klack-Klack-Klack-KLACK-KLACK-KLACK machten ihre Schuhe, als sie auf den letzten Metern jeweils zwei Stufen nahm. Sie liebte dieses Geräusch, (es war einer der Gründe, warum sie gerne hohe Absätze trug) und wenn sie auf Fliesen oder Marmor oder Holz oder allem Klackergeräusche-Verursachenden lief, machte sie extra kleine, kräftige Trippelschritte, um möglichst laut und oft zu klackern – mal abgesehen davon, dass kleinere Schritte besser aussahen, machte das Klackern sie sehr weiblich, fand sie.

Nun also stand sie vor der Tür, hinter der sich ihr Schicksal entscheiden sollte: Tief holte sie Luft, kontrollierte in einem Handspiegel ihre Frisur (die noch saß – das Haarspray war ganz exzellent), entfernte mit dem kleinen Finger ein kleines bisschen ihrer verwischten Mascara, klimperte ein paar Mal mit den Lidern zur Probe, zerrte ihren Ausschnitt nach unten und ihren Rock nach oben (falls drinnen ein Mann warten sollte) und wischte schließlich die gröbsten Schmutzflecken von ihren Schuhen. Perfekt.

Sie setzte ihr einnehmendstes Lächeln auf, klopfte und stolzierte mit jahrelang eingeübtem Hüftschwung durch die Tür. Allerdings war es nicht ganz das, was sie erwartet hatte: Statt einem hektischen Büro, in kühlen, grauen Farben, mit merkwürdig unecht wirkenden Topfpflanzen und Menschen die mit unbekannten Zielen, aber dennoch sehr zielstrebig umhereilten (die Frauen natürlich mit klackernden Schuhen), empfing sie ein ungewöhnlich hässliches, winziges Vorzimmer, das mit senfgelbem Teppich und senfgelben Tapeten ausgestattet war. Was jedoch noch viel merkwürdiger war, waren die zahlreichen leeren Käfige, die sich rechts bis an die hohe Decke des Raumes stapelten und an denen kleine Zettelchen mit unleserlicher Handschrift klebten. Hinter ihnen konnte man einen uralten Kamin erkennen, in dem ein pinkfarbenes Feuer brannte und der mit allerlei kitschigem Muggel-Nippes überladen war.

Oh, oh. War sie hier etwa an ein alternatives, non-konformes Hippie-Blättchen geraten? Sie überlegte schon, ob sie nicht wieder auf dem Absatz kehrtmachen sollte, da rief eine helle, weibliche Stimme hinter der hellbraunen, geschlossenen Tür hervor: "Kommen Sie ruhig rein!"

Achselzuckend folgte sie der Aufforderung, öffnete die Tür und trat in ein… nun, rein von seiner Funktion her gesehen, war es wohl ein Büro. Der Raum war jedoch kreisrund, auf dem Boden lagen Sitzkissen, zwischen denen eine Wasserpfeife stand, alkoholische Getränke standen unsortiert in einem kleinen Regal, das unter der Last fast zusammenbrach, einige Bücherstapel reichten bis zur Decke und wirkten, als könnten sie umfallen, wenn man sie nur schief anguckte, eine antike Druckerpresse wurde als Ablage für eine Kaffeemaschine, einen Wasserkocher, einen Gaskocher und einen Eimer mit Wasser missbraucht und ein ganz entsetzliches, mit rosa Spitze überladenes Kleid hing als Vorhang vor einem Fenster. In der Mitte des Raumes stand ein gewaltiger Schreibtisch, dessen Farbe oder Bauart man jedoch nicht sah, da an den Seiten bunte Seidentücher herabhingen und die Tischfläche gänzlich unter eng beschriebenen Pergamenten, Fotos, Federn, Stiften, diversen Zeitungen, Zeitschriften und unseriös wirkenden Nachschlagewerken begraben war.

Hinter dem Schreibtisch saß eine junge, hübsche Frau mit einem schmalen, blassen Gesicht, tellergroßen, hellblauen, ungeschminkten Augen und schmutzig blondem Haar, das sie unter der Verwendung von Bleistiften und Schrauben als Haarklammern zu einer gewaltigen Haarpyramide mit einem Plastik-Weihnachtsstern als Krönung aufgetürmt hatte. Sie trug ein sowohl von der Farbe als auch dem Stoff einem Sack ähnliches Kleid, das mit pinkfarbenem Glitzer bestreut war, hatte ihre Füße in löchrigen, rot gepunkteten Strümpfen auf den Schreibtisch gelegt und wackelte mit den Zehen.

xXx

A/N: OH THE SUSPENSE. Na, Ideen, wer es sein könnte? =D Schwer zu erraten ist es ja nicht. Frohe Weihnachten euch allen!