Das war meine erste FF, die im - ich glaube es war Februar - innerhalb von ein paar Stunden entstanden ist... Daher ist sie noch ziemlich kurz, aber keine Sorge, mittlerweile sind wir bei Nr. 5 und die Geschichten werden immer länger... Ich hoffe trotzdem, dass ihr beim Lesen Euren Spaß habt und freue mich schon auf Feedback, auch negativ. Viel Spaß, Conny
Der Austausch
Kapitel 1: Eine Überraschung für Tim
Tim Speedle dachte sich nichts Böses, als er eines schönen Morgens Ende Oktober nach einem frühen Einsatz in das CSI Labor kam.
Horatio hatte ihn angerufen und ihm gesagt, dass er gleich in sein Büro kommen solle, da er ihm etwas mitzuteilen hätte. Das alleine war noch nichts Ungewöhnliches. Doch das Lachen verging Tim schnell, als ihm Horatio eröffnete, dass er einen "besonderen Auftrag" für ihn hätte.
"Speed, würde es dir etwas ausmachen, drei Monate in einem anderen Labor zu arbeiten?", fragte ihn dieser.
"Hmpf… Was heißt in einem anderen Labor?! Und warum?"
"Wir haben eine Anfrage betreffend eines Mitarbeiter-Austausches erhalten", ging Horatio die Sache langsam an. Es war für Horatio nicht leicht, Speed für drei Monate abzugeben, aber die Anweisung kam von ganz Oben und auch der wissenschaftliche Aspekt war nicht unwichtig.
"Es geht sozusagen um eine Weiterbildungsmaßnahme, sowohl für dich, als Vertreter unseres Labors, als auch für den Mitarbeiter des anderen Labors…"
Da Horatio so um den heißen Brei herum redete, begann sich Tim seine Gedanken zu machen und wurde misstrauisch: "Das ist ja alles schön und gut, H, aber wo ist das andere Labor?"
Horatio zögerte weiterhin: "Speed, du weißt, dass ich das nicht gerne mache, aber ich habe von Oben eine Anweisung erhalten, dass ich einen meiner Mitarbeiter abkommandieren soll…"
"Komm Horatio, rück raus mit der Sprache, wo ist das Labor und warum soll gerade ich dort hin?!"
"Speed, das Labor ist in Wien…"
"Wien? Das Wien in Österreich? Ich soll nach Europa?!", japste Tim.
"Ja, das Wien. Und ich kann keinen anderen hinschicken, weil es sich um eine Weiterbildung im Biologiebereich handelt. Es hat keinen Sinn Eric nach Wien zu schicken, wir haben Oktober und in Wien hat es höchstens 10 °C. Eric würde uns dort wahrscheinlich erfrieren. Und wie du weißt, ist Calleigh unsere Ballistik-Expertin, ich brauche sie hier. Nicht, dass ich dich leicht entbehren kann, ein Mitarbeiter weniger tut sowieso weh, aber du hast nun mal Biologie studiert und außerdem dachte ich mir, dass du dir vielleicht gerne mal ein anderes Land ansehen möchtest? Sieh es als Auszeit an."
"H, sag mir, dass das alles ein schlechter Scherz ist… Ich soll ernsthaft für drei Monate nach Wien in ein Labor?!", fragte Tim aufgebracht. In seinem Inneren fand er die Idee aber nicht mal so schlecht, er wollte Horatio aber noch ein bisschen schmoren lassen. Dass er reiselustig war hatte er ja schon damit bewiesen, dass er von seiner Heimat New York aus auf seinem Bike durchs halbe Land gefahren war, um schließlich in Miami zu landen, wo er jetzt bereits rund sechs Jahre wohnte und arbeitete, auch wenn seine Reise damals einen tragischen Hintergrund hatte und eher einer Flucht glich.
Drei Monate in Wien könnten ein bisschen Abwechslung in sein Leben bringen und außerdem hielt ihn momentan nichts in Miami, da seine letzte Beziehung, wenn man das überhaupt so nennen konnte, bereits längere Zeit zurücklag.
Etwas lag ihm aber noch im Magen: "Ich verstehe und spreche doch kein Wort Deutsch! Wie soll ich mich dort bitte verständigen?"
"Speed, ich weiß, dass ich ziemlich viel von dir verlange, aber es sind ja nur drei Monate. Und außerdem wurde mir zugesagt, dass derjenige in Wien, der sich um dich kümmern soll, sehr gut Englisch spricht, sodass du nicht total aufgeschmissen bist." Außerdem kümmert sich das CSI darum, dass deine Miete bezahlt wird und du in Wien gut versorgt bist."
"Na gut, ich mache es, aber dafür schuldest du mir was!" Tim nutzte die Gelegenheit aus um Horatio ein schlechtes Gewissen einzujagen. Man wusste nie, wofür das noch mal gut sein könnte. "Wann soll ich denn fliegen?" "
Naja, eigentlich schon in einer Woche", gestand Horatio. "Na gut, dann bringen wir es mal den anderen bei, oder?", sagte Tim und sie machten sich auf die Suche nach ihren Kollegen.
Im Pausenraum trafen sie auf Calleigh und Eric, die die Nachricht mit Fassung trugen.
"Puh… Das bedeutet also, Eric und ich haben die nächsten drei Monate wesentlich mehr Arbeit zu erledigen. Aber vielleicht geht's ja schneller, wenn einem nicht immer sarkastische Bemerkungen um die Ohren fliegen." Calleigh warf einen Seitenblick auf Tim und grinste schelmisch.
"Ja, danke Cal, du wirst mir auch fehlen".
Eric seufzte: "Mit wem soll ich mich die ganze Zeit streiten, wenn du nicht da bist?" Er überlegte kurz, bevor er weiter sprach: "Weißt du eigentlich, dass ich Verwandtschaft in Österreich habe? Mir wäre es dort aber eindeutig zu kalt, ich weiß nicht, wie die das aushalten. Man merkt, dass dort die russische Hälfte meiner Verwandtschaft lebt, nicht die kubanische."
"Wo hast du eigentlich keine Verwandtschaft?! Dein Dad kommt aus Russland, deine Mom aus Kuba und ihr lebt alle in Amerika. Tolle Mischung! Ich muss weiter, ich muss Alexx auch noch von meinem Abenteuer erzählen." Tim machte sich auf den Weg in die Gerichtsmedizin und Horatio verabschiedete sich ebenfalls: "Herrschaften, wir sehen uns später, ich muss den Obrigkeiten die erfreuliche Nachricht überbringen, die müssen für Speed alles organisieren."
Alexx war wie immer gerade dabei, sich mit einem Toten zu unterhalten.
"Hey Alexx, hat dein neuer Freund die nächsten drei Monate Zeit dich zu unterhalten?"
Alexx stutzte: "Wieso, was ist los, Timmy? Gehst du weg?!"
Tim erzählte ihr die ganze Geschichte und Alex war so begeistert, dass sie ihn mit ihrer Freude ansteckte. Mit jeder Minute freute er sich mehr auf seine "Auszeit".
Zur gleichen Zeit wurde Andie Delektorsky in Wien informiert, dass die Gerichtsmedizin für drei Monate einen Mitarbeiter aus einem Crimelab in den USA zu Gast hätte, der bei ihnen mitarbeiten würde.
Im Ausgleich dazu, würde Andie im Anschluss mit dem amerikanischen Kollegen nach Miami fliegen und für drei Monate beim CSI arbeiten. Andie war schon neugierig darauf, welche Methoden die Amerikaner anwenden, die in Wien vielleicht nicht so bekannt waren und hoffte, dem Kollegen auch etwas Neues beibringen zu können. Außerdem war das letzte Jahr nicht leicht gewesen und Andie hoffte darauf, dass der neue Kollege für Ablenkung sorgen würde.
