Hallo, hier ist wieder eure Jinai! Ich wollte unbedingt etwas Lustiges Schreiben und deswegen: Tata! Etwas Lustiges! (Na ja, zumindest hoffe ich, das es lustig ist...)
Rated: T (for now...)
Disclaimer: Alle Macht Katsura Hoshino! -*hüstel* Verzeihung. Alle Rechte an -Man gehen an Katsura Hoshino. Ich verdiene kein Geld mit was auch immer ich hier mache. Ehrlich, ich weiß nicht, was ich da mache.
Diese Geschichte beginnt, womit mehr ‚-man'-Geschichten beginnen sollten:
Wir machen uns über Kanda lustig.
ER 1.0 Überfall!
Verdammter Komui.
Verdammte Mission.
Verdammter Finder.
Und, verflucht noch mal, verdammtes Gestrüpp!
Kanda riss der Geduldsfaden (nicht dass der sonderlich lang wäre). Er schnitt mit einer einzigen Bewegung den Ast ab, der ihm ins Gesicht geklatscht war. Irgendwann nach den ersten dreißig von diesen Dingern hatte er aufgehört zu zählen. Anscheinend konnte er in diesem Wald keinen Schritt machen, ohne dass ihm die Flora den Beweis ihrer Wachsfreudigkeit unter die Nase hielt- besser gesagt, auf dieselbige schnalzte.
Es kam ihm so vor, als würde er schon Stunden durch diesen Wald irren, womit er sicherlich auch Recht hatte. Lachhaft, wenn man bedachte, wie weit entfernt er sich vom Hauptquartier des schwarzen Ordens aufhielt. Nie würde jemand davon erfahren, dass er sich verirrt hatte, das schwor er sich. Es würde Jahre und hunderte von gut platzierten Drohungen brauchen, bis sich sein Ruf von diesem Knacks erholt hatte, von seinem Ego ganz zu schweigen.
Zack! Der nächste Ast. Mühsam unterdrückte er den immer stärker werdenden Impuls, auf das Grünzeug einzudreschen, bis aus dem Ast Brei geworden war. Es wäre unreif, kindisch und unnütz. Er würde nicht…
Schnalz! Diesmal hatte ihn einer der kleinen Zweige ins Auge getroffen. Leuchtend rot vor Wut hob sich sein Gesicht von den grünen Blättern ab. Langsam zählte er von hundert rückwärts. Bei fünfzig hatte er sich einigermaßen beruhigt, bei zwanzig hatte sein Gesicht wieder die normale Farbe und als er fertig war, konnte er den Ast ruhig beiseite schieben, obwohl er durch das getroffene Auge immer noch nur undeutlich sehen konnte. Kanda hatte die Hände zu Fäusten ballen und die Arme an die Seiten pressen müssen, um sich zu beruhigen und deswegen auch nicht die Träne weggewischt, die ihm über die rechte Wange lief. So sah er nur verschwommene Farbflecken, während seine Tränendrüse daran arbeitete, die Fremdkörper in seinem Auge loszuwerden und den Schmerz zu lindern.
Deswegen sah er auch die Faust nicht, die auf ihn zukam, als er den Ast zur Seite bog, um weiterzugehen. Von dem Angriff überrascht, reagierte er zu spät, um auszuweichen und der Angreifer konnte einen Treffer auf seinen linken Wangenknochen landen, der ihn zurücktaumeln ließ. Bevor er sich davon erholt hatte und noch bevor er seinen Angreifer überhaupt erkennen konnte, folgte ein zweiter Schlag, der ihn auf den Rücken schickte. Mugen wurde seinem verblüfften Griff entrissen, dafür spürte er eine kalte Klinge an seiner Kehle, die definitiv nicht seinem katana gehörte.
Kanda erstarrte. Er erkannte es, wenn jemand ihn umbringen wollte. Dieser Mann würde ihm, ohne mit der Wimper zu zucken, die Kehle durchschneiden. Aus seiner jetzigen Lage ergab sich leider keine Möglichkeit, irgendetwas dagegen zu tun. Wer auch immer das war, er hatte sein Timing genau auf den Moment abgepasst, in dem er am wehrlosesten war. Alles war perfekt geplant gewesen, denn hätte der Zweig ihn nicht getroffen, hätte er rechtzeitig reagieren können.
Nichtsdestotrotz war sein Angreifer unleugbar menschlich, daran zweifelte er keine Sekunde. Ein Akuma hätte sich nicht die Mühe gemacht, ihn umzuhauen, sondern seine wahre Gestalt gezeigt und drauf los geballert.
Und ein Akuma würde auch bestimmt nicht seine Taschen untersuchen.
Mit flinken und geübten Fingern tastete der Mann seine Mantel- und Hosentaschen ab, ohne das Messer auch nur einen Millimeter zu bewegen.
Wenigstens würde er nichts finden, denn alles Geld, das ihm auf dieser Mission zur Verfügung stand, trug dieser Holzkopf von Finder mit sich. Hoffentlich schaffte es dieser Idiot, sich nicht ebenfalls überfallen zu lassen, nachdem er sein Talent als Finder ja schon unter Beweis gestellt hatte, indem er sich in der Herberge verlaufen hatte, in der sie letzte Nacht untergebracht gewesen waren. Und dann war er auf einmal verschwunden gewesen, noch bevor sie den Wald überhaupt betreten hatten. Bestimmt hatte er sich wieder verlaufen. Kanda hatte keine Lust gehabt, auf ihn zu warten, geschweige denn, nach ihm zu suchen, also war er alleine losgezogen. Seiner Meinung nach war es ohnehin überflüssig, dass er einen Finder oder Geld dabeihatte. Nicht, wenn der Finder weniger Verstand als Knäckebrot hatte. Außerdem kam er auch ohne Geld aus. Er konnte praktisch überall schlafen und auch ab und zu ohne drei warme Mahlzeiten am Tag auskommen. Geld war nur nützlich, um an Informationen zu kommen, sonst kam er auch ohne zurecht. Es hatte außerdem den erfreulichen Vorteil, dass dieser Räuber leer ausgehen würde. Die Frage war nur, was er tun würde, sobald er feststellte, dass sein Opfer mittellos war.
Zeit, sich diesen Typen mal genauer anzusehen. Er blinzelte, um klarer sehen zu können.
Noch so eine Sache, von der nie jemand erfahren würde. Das war auch mit allen Drohungen dieser Welt nicht mehr gutzumachen, dass er sich von einem Halbwüchsigen umpflügen hatte lassen.
Sein Angreifer war noch ein halbes Kind. Schmutzigbraunes, dunkles Haar, ein Haarschnitt wie aus dem Mittelalter und leicht gebräunte Haut. Er schätzte ihn auf ungefähr fünfzehn, wie groß er war, konnte er aber nicht sagen, weil er sich über ihn beugte. Clever war er, dass musste er ihm lassen. Die eine Hand hielt den Dolch, während die andere nach Beute suchte. Der eine Fuß stützte ihn, während er den anderen drohend auf Kandas Hand gestellt hatte, damit er nicht auf dumme Gedanken kam. Den Kopf gesenkt, sodass sein Gesicht im Schatten lag, schien es, als konzentrierte er sich ganz auf die Suche, aber nur ein Narr hätte geglaubt, dass seine Aufmerksamkeit nicht auch auf dem Messer lag.
Kaum fünf Sekunden waren vergangen, seit diese Hand, die jetzt kurz in seine linke Manteltasche glitt, zur Faust geballt auf ihn zugerast war. Schnell und effizient, trotz seines Alters schon sehr geübt in seinem ‚Handwerk'.
Jetzt seufzte der Junge leise. „Hab ich denn heut gar kein Glück?" Er hatte zwar nur gemurmelt, aber Kanda hatte ihn trotzdem gehört. Gespannt wartete er, was jetzt passieren würde.
Der Blick des Jungen wanderte an seinem Mantel hinauf. „Vielleicht doch…" Mit einer einzigen Bewegung hatte er das große Silberkreuz, das ihn als Exorzisten auswies, von seinem Mantel entfernt.
Chikushou! Das habe ich ganz vergessen! Das Ding ist ja aus Silber…
Der Kleine grinste. Zu Kandas Erstaunen hatte er noch alle Zähne. Nicht nur das, sie waren auch noch weiß. Sehr ungewöhnlich für einen einfachen Dieb. „Das dürfte was einbringen."
Ja, den Tod. Wenn den auch nur ein Akuma damit sieht…
Kanda kümmerte sich herzlich wenig um das Leben eines Gossenkindes, aber wenn der Bengel es tatsächlich schaffte, das zu versetzen, dann könnte das einige Menschenleben kosten. Mal abgesehen davon wuchs Silber nicht auf Bäumen und der Orden hatte nicht endlos viele davon. Ganz zu schweigen von seinem Ruf. Kanda Yuu verlor doch nicht einfach so sein Silberkreuz.
„Das würde ich an deiner Stelle nicht tun."
„Ich glaub, das is meine Entscheidung, oder? Außerdem, wieso glaubst du, du könntest mir sagn, was ich tun soll?"
Kanda biss gespannt die Zähne zusammen. Er hatte sich verirrt, war von ungefähr hundert Ästen im Gesicht und was-weiß-ich-noch-wo getroffen, niedergeschlagen und ausgeraubt worden. Und jetzt kam ihm dieses kleine Arschloch hochnäsig. Er war endgültig am Ende seines Geduldsfadens angelangt. Jetzt half nicht einmal mehr Rückwärtszählen.
„Oi, baka, wenn du glaubst, dass du dafür irgendwo auch nur einen Penny bekommst, dann hast du dich geschnitten. Das kauft dir keiner ab-"
„Das is egal. Für Silber bekommt man immer was." Der Fuß wurde von seiner Hand und die Klinge von seiner Kehle genommen. Im selben Moment verpasste der Junge ihm einen linken Haken, der seinen Kopf zur Seite schleuderte. Ein kurzes Rascheln, und als Kanda aufsprang, war von dem Jungen nichts mehr zu sehen. Mugen lag neben seinen Füßen im Dreck.
Er hob sein katana auf und griff sich ans Kinn. Der Schlag war nicht besonders schmerzhaft gewesen, er hatte wohl nur dazu gedient, ein wenig Zeit zum Abhauen zu schinden. Human, aber dumm.
Kanda holte seinen Golem heraus, den der Dieb zum Glück nicht entdeckt hatte. Wer kam schon auf die Idee, den Kragen seiner Opfer zu untersuchen?
„Suchfunktion aktivieren. Objekt: Kanda Yuu." Solange ein Exorzist sein Kreuz trug und sich in einem Radius von zweihundert Meter zu dem Golem befand, konnte dieser ihn aufspüren. Jedes Kreuz hatte einen eigenen Code, sodass die Exorzisten in der Nähe identifiziert werden konnten, falls man einen allgemeinen Suchlauf startete. Es erleichterte die Suche nach einem bestimmten Kreuz sehr.
Der Golem blinkte ein paar Mal, wandte sich in alle vier Himmelsrichtungen und flatterte dann los, Kanda im Schlepptau. Wenn er sich beeilte, dann bekam er sein Kreuz noch rechtzeitig zurück, um seine eigentliche Mission zu beginnen, wegen der er überhaupt hier war.
Angeblich gab es hier Innocence, denn die Todesrate in den umliegenden Dörfern war unnatürlich hoch, ohne dass die Finder einen Anstieg in der Akumapopulation bemerkt hätten. Er sollte herausfinden, wieso. Wahrscheinlich war es ein Kompatibler, der unbewusst Akuma vernichtete.
Natürlich war Komui nichts Besseres eingefallen, als ausgerechnet ihn loszuschicken. Anscheinend beeinträchtigte der viele Kaffee sein ohnehin schon gestörtes Denkvermögen. Kein normaler Mensch hätte Kanda auf so eine Mission geschickt. Linali oder moyashi vielleicht, der quatschte sowieso ständig mit allem und jedem, der ihm über den Weg lief. Allein auf der einen Mission in Mathel, die bisher –Kami-sama sei Dank- einzige gemeinsame Mission mit der Quasselstrippe, hatte der mehr geredet als Kanda normalerweise in einem ganzen Monat. Auch wenn moyashi viel quatschte, war das aber noch nichts im Vergleich zu Lavi, der höchstens zum Luftholen eine Pause einlegte. Obwohl ihnen die Fähigkeit zu schweigen fehlte, kamen sie mit Neuen aber immer noch besser zurecht als er. Potenzielle Exorzisten zu überreden, dem Orden beizutreten, war ihre Sache, warum also hatte Komui ausgerechnet ihn losgeschickt?
Während er seinem Golem hinterher rannte, fragte Kanda sich, ob das wohl ein Grund war, Komui zu feuern. Offensichtlich hatte der Mann keine Ahnung mehr von den Stärken der einzelnen Exorzisten.
Dann begann der Golem zu piepsen. „Objekt Kanda Yuu zum Stillstand gekommen. Zwanzig Meter in südwestlicher Richtung", ertönte es in der mechanischen Sprechweise der Maschine. Kanda schnappte sich das Gerät und schaltete die Suchfunktion manuell aus. Jedes weitere Geräusch hätte ihn womöglich verraten und auf einem Gebiet, in dem sich sein Gegner besser auskannte als er, war das praktisch Selbstmord. So lautlos wie möglich bahnte er sich einen Weg durch das Unterholz, darauf achtend, nicht versehentlich auf einen Zweig oder ähnliches zu treten.
Wehe, wenn gerade jetzt irgendjemand versucht, mich zu erreichen…
Dann blieb er stehen, als das Dickicht begann, sich zu lichten. Keine fünf Meter von ihm entfernt schlich der Junge, der ihn überfallen hatte, auf eine Felswand zu. Geschützt durch das Blattwerk und die Tatsache, dass er ihm den Rücken zugewandt hatte, verharrte Kanda bewegungslos und beobachtete, wie der Bursche sich eine fast unsichtbaren Spalt in der Felswand näherte. Zweifellos sein Versteck. Gut gewählt, denn wenn man nicht wusste, wo genau es war, hätte man den Spalt nie gesehen.
Er verfolgte, wie der Kleine kurz vor dem Spalt stehen blieb und die Lippen bewegte.
Ein Passwort? Also mehrere.
Das würde es schwerer machen, sich sein Kreuz zurückzuholen. Schwerer, aber nicht unmöglich.
Anscheinend war irgendetwas nicht so, wie es sein sollte, denn der Bengel wiederholte das Wort mehrmals, immer lauter, bis Kanda es fast schon verstehen konnte. Er wurde nervös, runzelte die Stirn und zückte den Dolch, mit dem er vorhin Kanda in Schach gehalten hatte. Vorsichtig machte er die verbleibenden zwei Schritte und verschwand durch den Spalt in der dahinter liegenden Höhle.
Und da hören wir fürs Erste auf. An alle, die meine andere Reihe kennen: Raffael wollte diesmal nicht mitspielen. Er ist strikt dagegen, wie M-Rated diese fanfiction noch wird und das nicht nur wegen der Flucherei... ja, später wirds heiß (zumindest gebe ich mir Mühe--")
Wie findet ihr die Geschichte bis jetzt? ich weiß, man kann noch nicht viel sagen, schließlich ist noch nicht viel passiert, aber ein bisschen konstruktive Kritik wäre nett. Ciao!
